Hallo zusammen,
nette Diskussion,
erstmal vorweg: wir sind im Grunde auch eine Coverband, das heisst, wir covern in erster Linie, weigern uns allerdings, alles strikt nach Vorgabe nachzuspielen, sondern versuchen, jeder Nummer unseren eigenen Stempel aufzudrücken.
Im Grunde herrscht seit unserer Gründung (1985) die arrogante Maxime: Wir spielen ausschließlich die Nummern, die uns selbst gefallen.
Lustigerweise war unser zweiter Gig überhaupt ein Stadtfest vor mehr als 1000 Zuhörern.
Da wir zuvor 3 Jahre lang in einer Schulband spielten, hatten wir genügend Selbstbewusstsein, unsere Setlist nach eigenen Vorstellungen zu gestalten.
Da war Samba Pa Ti, gejagt von Hey, hey Wickie (ja, die Trickfilmmelodie), Willi Michls Bobfahrerlied ebenso wie Soul Man (Blues Brothers), gefolgt von Hoochie Coochie übergehend in Eigenkreationen und minutenlangen Jam-Sessions.
Es machte tierisch Spaß und war von mächtigem Applaus und vielen Schulterklopfern begleitet.
Das also sollte unser Weg werden, denn gerade diese gewagte, frische Mischung kam super an.
Mitte der 90er gingen wir einer leicht kommerziell angehauchten Richtung nach und begannen vermehrt Blues Brothers, Sam&Dave, Aretha Franklin zu covern.
Und heutzutage? Ich würd sagen, zu 70 % ausschließlich das, was UNS Spaß macht und 30 %, was sich unser Publikum wünscht.
Also immer noch kunterbunt: bissl Cocker, Blues Brothers, aber sehr viele Nischenmusik (Larry Carlton, Johnny Guitar Watson, Bill Withers, Steve Winwood, Neville Brothers, Stevie Wonder etc. pp) und scheinbar mögen das die Leute.
Und wenn schon Unchain my heart, dann doch lieber die Vorgängerversion von Ray Charles
Zu anderen Coverbands in meiner Gegend (Mittelfranken/Oberfranken): im Grunde ist mir egal, WAS diese Bands spielen, ich achte nur darauf, dass sie es gut machen. Ok, bei Anton aus Tirol oder Schni Schna renn ich auch weg.
Hier gabs bislang eine einzige Coverband (Revolver), die Queen absolut perfekt covern. Vor sowas zieh ich meinen Hut.
Alles andere ist halt nur Party.
Ähm, auf die Frage, was ich von Coverbands gern hören würde: das passt schon so, wie es ist. Würd ich mir jetzt wünschen, dass unsere Lieblingslieder mehr gespielt würden, würd ich mir ja ins eigene Fleisch schneiden