Tut sich was bei Yamaha?

  • Ersteller echoletter
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Und ich hab nichts gegen Covermusiker und auch nichts Techno Kiddis, nur glaube ich, dass wirklich gute Musik anders erschaffen wird, mehr nicht.

Seine Aussage.

Welcher ich absolut zustimme. Ohne jetzt Covermusiker und Technokiddies abzuwerten (okay, doch, letztere.). Die einen sind wichtig für die Musikkultur, die anderen ein parasitär grassierendes Virus und eine Beleidigung für die Ohren. (um hier nicht wegen Fäkalausdrücken verwarnt zu werden.), zumindest das, was da teilweise draus gewachsen ist.


to topic:

Unzulänglichkeiten bei aktueller Hardware willst Du wissen? Gerne:

- Sequenzer aus der Steinzeit
- OS aus der Steinzeit
- Displays aus der Steinzeit
- Speichermenge aus der Steinzeit
- Stimmenmenge aus der Steinzeit
- Bedienungseinschränkungen aus der Steinzeit
- anstatt zu optimieren wird immer wieder gerne das Gleiche "umverpackt"
- soundtechnisch bietet viele neue Hardware auch nicht mehr wie Software, teilweise sogar schon weniger
- Qualität wird immer mehr reduziert, damit auch der Billigmarkt anspringt

Alles absolut valide Argumente, denen ich - gerade in puncto Motif - nahezu vorbehaltslos zustimme.

Nur:
Das Problem sitzt vor diesen Steinzeitmaschinen. Die Industrie schläft, das stimmt. Aber von der kann man nicht viel erwarten. Von sich selber schon.

Im Klartext: wenn ich kreativ bin, mach ich aus und mit Scheisse Gold.

Erinnert ihr euch noch an den armen Typen damals, der von seiner Workstation verlangte, dass sie ihm jegliche Arbeit abnimmt?
So ähnlich wirkt das hier auf mich, nur mit anderen Vorzeichen der Marke "Meine/diese Workstations/Synthesizer schränken mich ein!".

Hier sollte man als Musiker ansetzen, statt der Industrie den Ball zuzuspielen, ohne selbst nach Lösungswegen zu suchen.

Ich finde ja auch, dass auf dem Masterkeyboard-Sektor eigentlich nur noch billiger Schrott zu haben ist. Da hab ich halt n alter Korg-Rompler angeschafft und nutze den jetzt via Midiinterface. Geht auch. Muss man aber erst mal drauf kommen.
 
Und das schlimme ist, die eigentlich noch vielen Musiker, die noch wirklich selbst erschaffen wollen, wissen bald nicht mehr wie sie das noch richtig machen sollen, außer je nach Stil mit Vintage Geräten die bald auseinander fallen oder mit Software Kompromissen ...
Was heißt hier denn "Kompromisse"? Software bietet teilweise Möglichkeiten, die mit Hardware alleine gar nicht zu realisieren wären. Oder bestenfalls mit Hardware, auf der letzen Endes auch nur Software läuft. Und warum sollte man da diesen Zwischenschritt nicht einfach auslassen?
Halbwegs aktuelle und innovative Genres wie Bro-/Dub-step, Indietronica und Alternative Hip-Hop entstehen zu großen Teilen am Computer, weil man mit Programmen wie Ableton Live und Konsorten eine übersichtliche und einfach zu bedienende Oberfläche hat, mit der nahezu alles möglich ist, was in der Geschichte der Musikproduktion mal gemacht wurde. Wenn man Samples slicen, stretchen, pitchen und resampeln will, dann geht das mit wenigen Klicks, ein paar Klicks mehr und man hat dazu eine Drumspur, noch ein paar mehr und man hat dazu noch eine Software-Umsetzung von einem x-beliebigen Instrument oder irgendeinen selbst erstellten Synth-Sound, der eine Melodie spielt…
Dank ausreichend großen Bildschirmen in HD-Auflösung kann man alles jeder Zeit im Blick haben. Mit den Mini-Bildschirmen, die in Workstations eingebaut sind, geht so etwas nicht. Und würde man dort größere Bildschirme verwenden, hätte man ein entsetzlich sperriges Instrument, das wohl kaum einer nutzen würde.

Und das hat für mich etwas mit Musik Kultur nun völlig kaputt machen zu tun ...
In der Pop-Musik gibt es gerade sicherlich einen Vintage-Hype, aber Charts-Musik ist bis auf gelegentliche Überraschungshits auch nie wirklich darauf ausgelegt, alles neu zu machen. Selbst in den 50ern hat man schon Songs kopiert oder regelrecht gestohlen, damit ein anderer Interpret mit dem selben Stück noch mehr Geld verdienen kann. Das ging über die 60er/70er fort und hat eigentlich nie aufgehört. Für jeden wirklich innovativen Musiker gab es praktisch immer 100 andere, die ihn nur kopieren. Wenn du meinst, dass so etwas die Musikkultur kaputt macht, dann ist sie das aber schon seit langer, langer Zeit.
Wenn man Innovationen will, darf man sich nicht an den Chartes orientieren. Neues findet man meistens nur im Untergrund und in Subkulturen, die der Mainstream noch nicht erfasst hat. Und solche Zielgruppen kann man als Konzern eigentlich nicht willentlich erreichen, weil man schwer ahnen kann, was sie als Nächstes wollen (im Gegensatz zu Covermusikern, die eben ein bestimmtes Anforderungsprofil haben).
Geräte wie die TB-303 oder die TR-808/909 von Roland waren ursprünglich als Begleitgeräte für Gitarristen gedacht, bis sie zweckentfremdet wurden. Ach was, ganze Effekte wie Verzerrer, Flanger, Phaser oder Hard-Tune entstanden nur durch Zweckentfremdung von dem, was man bereits hatte. Heute wird so etwas als selbstverständlich angesehen.
Einen innovativen Künstler macht nicht unbedingt aus, dass er ein Gerät hat, das ihm auf Knopfdruck etwas völllig Ungehörtes bieten kann, sondern, dass er das, was er bereits hat auf eine kreative Art und Weise benutzt. Dafür braucht es keine von Grund auf neue Yamaha-Workstation, sondern einfach etwas Einfallsreichtum und Zeit zum Experimentieren.
 
Ich weiß gerade nicht ob es hier noch um eine objektive Diskussion geht auch wächst in mir der Verdacht das du gar nicht weißt, wie kompliziert die Markteinführung eines neuen Produktes es.
Hier geht es nicht um ein Instrument für 4, 5 musikends, sondern um ein Produkt, welches Global vermarktet wird.

Leider hab ich solchen Kram sogar mal lernen müssen und aus BWL Sicht kann man sowas freilich argumentieren, aber ich spreche hier als Musiker. Man kann das schon immer so weiter treiben, aber im Unterschied zu früher gibt es eben heutzutage die Software Alternative, die man nicht vergessen sollte.

Der Punkt ist einfach, man hat diesen "neuen Markt" für sich entdeckt und schlachtet den entsprechend aus, bis dahin ist das ja auch in Ordnung, aber auf der anderen Seite zeigt man anderen Kunden direkt den Mittelfinger ins Gesicht ...

@egoldstein:
Mit den Kompromissen meine ich, dass man bei manchen Sachen heute eben nur die Wahl hat: alte wartungsbedürftige Vintage Variante zu Vintage Preisen etc oder eben sich mit den Software Simulationen zufrieden zu geben, denn was aus der Hardware Ecke so kommt aktuell, bringt weder das alte wieder zurück, noch toppt es das, was einem Software mittlerweile bietet. Was Samples und eben die Software Vorteile betrifft hast Du recht, das sag ich doch auch so ...

Und ja geklaut hat man schon immer, ich bin ja auch schon am alt werden und kenn schon auch noch ältere Charts aber es gab auch mal sowas wie Urgesteine und so, wo gibt es das heute noch?

Das Roland TB / TR Beispiel ist ein gutes, denn richtig, damals war das Zufall und was hat man nach zig Jahren draus gelernt, diesen AIRA Kram, den ich als absolut schlechten Witz empfinde, die TB-3 klingt für meine Ohren mal so richtig böse übel ... damit sagt mir Roland nun auf Dauer Tschüss ...

Aber natürlich zweckentfremden und kreativ und anders heran gehen ... echt Du hast mit vielem recht was Du sagst, aber dafür braucht man keine immer gleichen Workstations und auch keine aktuelle Hardware mehr, wenn man genug Software hat, also war es das dann nun mit dem Hardware Markt?
 
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to topic:



Alles absolut valide Argumente, denen ich - gerade in puncto Motif - nahezu vorbehaltslos zustimme.

Nur:
Das Problem sitzt vor diesen Steinzeitmaschinen. Die Industrie schläft, das stimmt. Aber von der kann man nicht viel erwarten. Von sich selber schon.

Im Klartext: wenn ich kreativ bin, mach ich aus und mit Scheisse Gold.

Erinnert ihr euch noch an den armen Typen damals, der von seiner Workstation verlangte, dass sie ihm jegliche Arbeit abnimmt?
So ähnlich wirkt das hier auf mich, nur mit anderen Vorzeichen der Marke "Meine/diese Workstations/Synthesizer schränken mich ein!".

Hier sollte man als Musiker ansetzen, statt der Industrie den Ball zuzuspielen, ohne selbst nach Lösungswegen zu suchen.

Ich finde ja auch, dass auf dem Masterkeyboard-Sektor eigentlich nur noch billiger Schrott zu haben ist. Da hab ich halt n alter Korg-Rompler angeschafft und nutze den jetzt via Midiinterface. Geht auch. Muss man aber erst mal drauf kommen.

Egal wie man sich anstrengen wird, man wird nicht den aktuellen Stand der Technik in einem neuen Gerät finden, denn die Entwicklung dauert nun mal bis zu 5 Jahre und länger.
Das neue Gerät wird also dem technischen Stand von max. 2010 entsprechen und auf bewährte Bauteile zurückgreifen.
 
Egal wie man sich anstrengen wird, man wird nicht den aktuellen Stand der Technik in einem neuen Gerät finden, denn die Entwicklung dauert nun mal bis zu 5 Jahre und länger.
Das neue Gerät wird also dem technischen Stand von max. 2010 entsprechen und auf bewährte Bauteile zurückgreifen.

Warum ist man dann bei so mancher Hardware locker schon 10 und mehr Jahre zurück, entwickelt man eigentlich überhaupt noch so richtig neu oder ist das auch schon vorbei mittlerweile oder rechnet sich das nicht mehr usw.?
 
Neue Musik kann man mit allem erschaffen, auch mit diesen aktuellen Hardware Plastekisten, aber ob die dann auch so richtig gut ist, wie vielleicht mit so mancher Vintage Granate, die vielleicht auch nicht ohne Grund dicke viel kosten heute noch, oder eben mit einem dicken Software Equipment?
Nehmen wir ruhig erst einmal an, dass das tatsächlich einen Unterschied macht und vernachlässigen, dass man "gute Musik" ohnehin nicht objektiv definieren kann. Was wäre dann der Schluss daraus? Dass heutige Hardware-Boards im Prinzip "zu wenig von allem" (wie du unten schreibst) haben? Die Vintage-Kisten haben noch viel weniger davon und haben trotzdem zu guter Musik geführt, das kann also nicht sein. Man könnte sich also umgekehrt fragen, ob die heutigen Dinger zu viel können und dadurch einfach unbeherrschbar sind. Aber auch dem stehen zahllose Beispiele aus der Vergangenheit entgegen, in denen wirklich unbeherrschbare Instrumente für großartige Musik verwendet wurden (Stichwort DX7). Das ist also alles nicht so richtig plausibel.

Ich will ja gar nicht bestreiten, dass Hardware-Instrumente technisch tatsächlich noch eine Menge Luft nach oben hätten, und ich hätte da durchaus auch selbst einige Ideen. Ich sehe aber nicht, dass das der Grund für die vermeintlich sinkende Qualität der Musik ist. Erstens, weil ich nicht einmal weiß, ob diese Qualität der Musik tatsächlich sinkt (auch in vergangenen Jahrzehnten gab es viel fürchterliche Musik, aber die gerät dann eben in Vergessenheit), und zweitens, weil ich, wenn schon, den Grund eher in der Musikindustrie sehe. Wer mit Musik Geld verdienen will, muss sehen, dass er seine Musik möglichst vielen Leuten verkauft, und deshalb wird die Musik einfach für möglichst große Verkaufszahlen optimiert. So wie jedes andere Industrieprodukt auch.
 
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Weil man ganz einfach auf bewährte und 1000 Fach erprobte Bauteile zurückgreift.
Nichts ist schlimmer als eine Flaggschiff mit Bug´s, welches nicht ausgereift auf den Markt gebracht wird.
 
Na ist doch kein Problem, macht man es eben so: Immer wieder das Gleiche nochmal in ne andere Dose gepackt, immer und immer wieder, und jedes Mal schön die dicke Marketing Kampagne geändert, irgend wann heizt es die Massen schon an, auch wenn es wieder mal nur das Gleiche ist, was gesoffen wird! :rock:


Wusste ich's doch: Roland's Sample-Library aus den S-Samplern gibt's bald auch in Form von musikalischen Getränkedosen! :D

(...in den erfrischend alten Geschmacksrichtungen 'Symphonic Spritz', 'Blueberry Brass', und natürlich 'Juicy Jupiter')





@Distance:
Wie schon gesagt, man kann auch gut covern, das brauchst Du mir nicht erklären. Aber wenn alle nur noch covern sollen, was covert man denn dann irgendwann noch?

Vielleicht fängt man eines Tages damit an, vorher verwurstete Mash-ups zu covern. Wer weiss?
 
Weil man ganz einfach auf bewährte und 1000 Fach erprobte Bauteile zurückgreift.
Nichts ist schlimmer als eine Flaggschiff mit Bug´s, welches nicht ausgereift auf den Markt gebracht wird.

Ha ha, warum gibt es dann so viele, wo genau das der Fall ist???? Nenn mir eine Kiste aus den letzten 5 Jahren, die frisch raus gekommen ist und keinen Bug mehr hatte, keine OS Updates brauchte o.ä. ... ????? Bugs gelten doch heutzutage schon als akzeptierter Standard oder? :rofl:

@Distance:
Also für mich ist das mit der Hardware Welt so gelaufen:

- es fing mal ganz dick und innovativ an
- dann entdeckte man die Plastikwelt
- diese entwickelte man aber über Jahre hinweg doch ganz gut weiter
- dann entdeckte man diesen "neuen aktuellen Markt der einfach gestrickten Massenkundschaft"
- und jetzt entwickelt man sich eher zurück, speckt immer mehr ab, klingt noch schlechter als je zuvor ...

Verstehst Du mich jetzt? Wenn nicht, stell Dir das wie eine eine Kurve vor, die erst weit oben beginnt, dann nach unten sinkt, dann wieder bergauf wandert und plötzlich im tiefsten Tal verschwindet ...
 
Kein Problem.... Motif ;-) Die Kiste läuft seit dem 1. Tag für den Anwender stabil.
OS-Updates heißt ja nicht immer Bug-Beseitigung. Sicher wurden kleine Fehler behoben, aber im Großen und Ganzen wurden neue Möglichkeiten implantiert.
 
@Distance:
Also für mich ist das mit der Hardware Welt so gelaufen:

- es fing mal ganz dick und innovativ an
- dann entdeckte man die Plastikwelt
- diese entwickelte man aber über Jahre hinweg doch ganz gut weiter
- dann entdeckte man diesen "neuen aktuellen Markt der einfach gestrickten Massenkundschaft"
- und jetzt entwickelt man sich eher zurück, speckt immer mehr ab, klingt noch schlechter als je zuvor ...

Verstehst Du mich jetzt? Wenn nicht, stell Dir das wie eine eine Kurve vor, die erst weit oben beginnt, dann nach unten sinkt, dann wieder bergauf wandert und plötzlich im tiefsten Tal verschwindet ...
Ich verstehe dich schon die ganze Zeit, und auf der technischen Ebene will ich da gar nicht mal so sehr widersprechen. Der Aussage, man klänge schlechter als je zuvor kann ich zwar nicht zustimmen, denn es gibt nach wie vor wirklich extrem gut klingende Hardware-Instrumente, sogar Workstations, aber grundsätzlich ginge da selbstverständlich noch mehr. Würde ich mir auch durchaus wünschen. Mehr geht aber immer, und leider ist nicht damit zu rechnen, dass es in dem Bereich viel wirklich Neues geben wird, solange da keine ernsthaften wirtschaftlichen Anreize für die Hersteller kommen.

Es hat nur alles nichts mit der Qualität heutiger (Pop-)Musik zu tun.
 
Kein Problem.... Motif ;-) Die Kiste läuft seit dem 1. Tag für den Anwender stabil.
OS-Updates heißt ja nicht immer Bug-Beseitigung. Sicher wurden kleine Fehler behoben, aber im Großen und Ganzen wurden neue Möglichkeiten implantiert.

Na ja also Motif ist ja ein sehr weitläufiger Begriff, weil gibt ja so einiges in dem Motif drin steckt irgend wie, das hat man nicht erst in den letzten 5 Jahren entwickelt, sondern man verpackt das mindestens seit 5 Jahren immer wieder oder ... ?:whistle:

Versteh mich nicht falsch, ich finde den Motif XF durchaus gut klingend als Rompler, aber auf so einem Ding zu arbeiten wäre für mich so, als würde ich 20 Jahre zurück in die Steinzeit wandern, gerade das Teil schreit förmlich nach einem dicken Upgrade, 2010 tät sogar schon reichen ... 2010 schafft vielleicht gerade mal so der Kronos, wobei der schon auch noch so einiges an Steinzeit zu bieten hat ...
 
Wenn man sich die Entwicklung der Motifserie anschaut, sieht man recht schön die technische Entwicklung.
Nie auf dem neusten Stand sondern immer 4-5 Jahre hinterher und das ist auch gut so, denn die verwendeten Bauteile sind tatsächlich langjährig in der Wirtschaft erprobt
 
das lustige ist ja, dass man in den 80ern fast nur presets verwendet hat. final countdown, beat it., modern talking. Und absoluter weltmeister im presets verwenden: Queen. Und trotzdem war die Musik legendär. :D


Halt, Moment, mach mal etwas langsamer:


Bei Queen gebe ich dir absolut recht! (Gerade 'The Miracle' war ja praktisch ein einziger Korg M1-Demosong, hehehe... ;))

Bei 'Beat it' bin ich mir sicher, dass Martman sich gleich äussern wird, um dir zu erklären, dass (mindestens) das Intro aufwändig mit der digital-additiven Synthese aus einem Synclavier erstellt wurde.

Aber bei 'The Final Countdown' tut es mir fast schon ein bisschen weh! - Wenn ich es richtig im Kopf habe, benutzte Mic Michaeli (der Keyboarder von Europe) eine Sound-Kombination aus einem Yamaha TX816 und einem bearbeiteten Roland JX-8P.


Halten wir also fest:
Es ist nicht alles Preset, was glänzt!


:hat:
 
Wenn man sich die Entwicklung der Motifserie anschaut, sieht man recht schön die technische Entwicklung.
Nie auf dem neusten Stand sondern immer 4-5 Jahre hinterher und das ist auch gut so, denn die verwendeten Bauteile sind tatsächlich langjährig in der Wirtschaft erprobt

Also echt jetzt mal, ich weiß, dass ich durchaus eine Meinung vertrete, die nicht unbedingt massenkonform ist und entsprechende Reaktionen provoziert ... aber sorry, zu sagen, dass ein Motif gerade mal so 4-5 Jahre dem neuesten Stand hinter her ist, das meinst Du nicht ernst oder?
 
vor 4 Jahren wurde der Motif XF mit einem 5 Jahre alten Flashboard erweitert. Du vergisst, dass der Motif XF nun auch schon 4 Jahre alt ist
 
vor 4 Jahren wurde der Motif XF mit einem 5 Jahre alten Flashboard erweitert. Du vergisst, dass der Motif XF nun auch schon 4 Jahre alt ist

Also sind wir schon mal bei 9 Jahren und nicht bei 5 und sorry aber selbst vor 5 Jahren war der Motif schon altbacken. Ich weiß natürlich, dass Workstation Liebhaber gerne nur mit anderen Workstations vergleichen, damit es nicht ganz so weh tut? Aber ne sorry, selbst vor 9 Jahren wäre ich mir an so einem Motif XF wie in der Steinzeit vorgekommen. Da hab ich schon meinen ersten Track in der DAW umgesetzt und da war ich noch eher skeptisch, was diesen Software Kram betrifft, weil ich ja auch von Hardware her komme.

Und ich möchte hier auch nicht Software in den Himmel preisen, denn ich mochte Hardware schon auch mal gerne, lang ists her, aber für mich ist das heutzutage lächerlich was diese Industrie treibt und immer wenn ich mir so denke, jetzt ist der Abgrund erreicht, geht es noch tiefer runter ...

Aber man will es hier ja immer genau wissen, daher:

Das würde ich mir bei einem Motif XF als akzeptables Upgrade 2014 vorstellen:

- Stimmen mindestens verdoppeln
- 50 User Bänke oder besser 100, damit man das ganze feine Krischker Sample Sortiment direkt am Start hat
- großes Touch Screen oder ein entsprechender Anschluss für was externes wenigstens
- FM und VA Synthese (An1x ... ) mit rein
- SSD Platte mit dicke Speicher
- CPU Power
- Piano Rolle und RS7000 Sequenzer integrieren (könnte man auch beim QY700 aus den 90er Jahren (!) gucken gehen)
- User Arpeggiator direkt bearbeiten lassen (oder gleich die Arpeggiator Tools rausrücken)
- OS optimiert, damit das mal richtig flutscht und nicht so zäh bleibt
- Karma direkt mit in die Kiste UND die Arpeggiatoren trotzdem zusätzlich drin lassen

Dann könnte man das schon mal als kleinen kreativen Arbeitsplatz bezeichnen und dann würde ich auch nicht mehr so mosern ... :D

Ach ja und was Yamaha betrifft, lobt man ja zurecht oft den Peter Krischker für seine dicken Soundsets. Und jawohl, die sind wirklich sehr gut, das ist ein klasse Sounddesigner! Aber der sampelt schon auch gerne von so mancher Vintage Gear oder ... warum macht der das wohl? :whistle:
 
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Würde ich mir auch durchaus wünschen. Mehr geht aber immer, und leider ist nicht damit zu rechnen, dass es in dem Bereich viel wirklich Neues geben wird, solange da keine ernsthaften wirtschaftlichen Anreize für die Hersteller kommen.


Distance,

Was müsste man denn machen, damit für die Hersteller wieder ein Anreiz da ist, in technisch hochstehende, moderne Hardware-Instrumente zu investieren?

Die alte (5 Jahre und plus...) Hardware zu "boykottieren" dürfte ja wahrscheinlich auch keine Lösung bringen? Oder wie siehst du / seht ihr das?


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Und mir gefällt bei den ganzen Features die du jetzt für den euen Motif aufgezählt hast der Klang nicht.
Zu hell, zu sauber, zu klinisch. Und was jetzt...da kannste mit den ganzen tollen Features einpacken weil das grundlegende nicht stimmt.

Deshalb ist es bei mir ein Kurzweil geworden und der ist von der Architektur noch mehr Steinzeit. Und was soll ich sagen....die "Karre" inspiriert mich jeden Tag aufs Neue.

Mein persönliche Meinung, wer mit den heutigen Mittel (egal Soft oder Hardware) keine Musik machen kann sollte sich ein anderes Hobby oder für die Profis, einen anderen Beruf suchen.
Noch nie war die Auswahl größer um seiner Kreativität ausdruck zu verleihen. Egal in welchen Musikbereich.

Und die Hersteller von Instrumenten haben nun mal auch ein interesse daran ihre Instrumente zu verkaufen und die meisten Käufer hoffentlich damit glücklich zu machen Machnmal klappt das, manchmal eben weniger.
Es geht halt ums Geld verdienen wie überall heute in der Welt.

So ist das leider aber trotzdem baden wir musikalisch im Überfluß bei den Instrumenten ob Software oder Hardware. Da ich schon 49 bin hab ich da auch mal andere Zeiten erlebt
 
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Hmm, na ja also deshalb ja eben die Synthesen noch mit rein, dass man sozusagen die gute alte Rompler Welt für die tollen akustischen Sachen hat, die der Motif schon sehr gut kann, und eben für Synthsounds noch was schönes zum Schrauben und mit Charakter. Denn Charakter kann man auch zurecht schrauben, wenn es die Möglichkeit überhaupt dazu gibt und man eben Sounds programmieren kann. Und VST Plugins können das mittlerweile schließlich auch, wenn sie gut gemacht sind! ich könnte natürlich auch noch sagen, dass man vielleicht auch eine analoge alte Wunderwaffe noch mit integriert, denn auch das gibt es ja mittlerweile woanders schon seit Jahren und auch in Hardware, also das man analog und digital mischt gibt es z. B. in dem bereits auch schon gut 4 Jahren alten Spectralis und auch Elektron kann sowas. Das nur mal als kleine Beispiele aus dem Underground, was eigentlich technisch schon lange möglich ist, aber von den Großen weit nicht kommt!

Und ich sag ja auch, Musik machen ist heutzutage kein Problem mehr, denn das geht sogar schon umsonst, wenn man einen halbwegs vernünftigen Rechner hat reicht das schon aus ... aber genau das ist ein Problem für die Hardware Welt, und von der reden wir doch hier oder?

Und Kurzweil ist für mich genau das Gleiche wie die anderen Großen ... die hatten alle mal tolle und innovative Ideen und anstatt die noch weiter zu optimieren, gerade mit den aktuellen Möglichkeiten, scheinen sie alle nun drauf zu pfeifen und das begreife ich nicht, man kann es auch übertreiben ... ??
 
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