Tubeamp guts – Fotos der Verstärker-Innereien

hm, ich weiß net, das ganze Reußenzehn Zeuch schaut irgendwie alle so DIY aus
wobei ich auch sagen muss das diese Endstufe noch zum besten gehört was ich von Reu gesehen habe :)
(des ist ja schon beinahe ordentlich und "hochwertig")

Gruß Robi
 
Coole Amps habt ihr und super Bilder gepostet :great: - (ich krieg irgendwie nie so schrfe Bilder hin)

Hier mal drei pics von meiner Reußenzehn Guitar Slave 100 stereo Endstufe aus dem Jahr 2004

Sind das 4 unabhängige Bias Potis? Warum macht das eigentlich nicht jeder amp-bauer so?
 
hm, ich weiß net, das ganze Reußenzehn Zeuch schaut irgendwie alle so DIY aus

Ob das eine Referenz für die DIYer ist...
Zum Herrn R. haben wir schon genug geschrieben und gelesen - ich spars mir diesmal...

MfG Stephan
 
Sind das 4 unabhängige Bias Potis? Warum macht das eigentlich nicht jeder amp-bauer so?
Du könntest ebenso eine Frau über Einzelheiten unter der Motorhaube Ihres Autos fragen und würdest zum selben Ergebnis kommnen.:D - soll heissen ich hab keine Ahnung
Das Teil ist jetzt zum ersten Mal offen.
 
Ob das eine Referenz für die DIYer ist...
Zum Herrn R. haben wir schon genug geschrieben und gelesen - ich spars mir diesmal...

Herr R. verdient aber immerhin - ob man ihn selbst oder seine Produkte nun mag oder nicht - immerhin seit weit über 20 Jahren Geld mit seinen Geräten.

Ich vermute, wenn sein "Goal" wäre, lediglich 3-4 Geräte pro Jahr zu bauen, in die dafür jeder erdenkliche Aufwand fließen darf und mit denen auch keinerlei Gewinn erwirtschaftet werden muss - dann könnten auch seine Geräte von innen exakt so akkurat aussehen, wie die eines von Zeit- und Kostendruck losgelösten ambitionierten DIYers!?
 
Sind das 4 unabhängige Bias Potis? Warum macht das eigentlich nicht jeder amp-bauer so?
Die meisten machen es wohl so - und machten es bereits anno domini schon so (Gibson, Fender, Marshall, ...) - weils einfacher und billiger ist, als separate Biaspotis für jede einzelne Endröhre zu verbauen. Ich jedenfalls (dem kein technisch vorteilhafter Aufwand zu gross wäre) mache es so, weil nach meiner Erfahrung ein Amp mit vier 'etwa gleich starken*' Endröhren einfach besser klingt, als ein Amp, bei dem vier manchmal sehr unterschiedlich starke Endröhren per Einzelbias zur Abgabe gleicher Ruheströme im Leerlauf gezwungen werden.

Man bedenke auch, dass die Biaseinstellung der Endröhren lediglich eine 'statische' Voreinstellung ist, die absolut garnix darüber aussagt, wie sehr die Röhren bei Ansteuerung dann letztlich verstärken. Dynamisch selektieren tut niemand - zumindest nicht amtlich bzw. technisch korrekt - denn das erfordert ca. 200 Endröhren, um darin vier Stück zu finden, die sowohl statisch (Bias) als auch dynamisch (im Betrieb unter Aussteuerung) gleich sind. Und das sind sie dann auch nur anfangs innerhalb der ersten 50...100 Betriebsstunden :(

Ferner wird mir wohl niemand erzählen wollen, dass TAD, TT, usw. 60...70% ihrer Endröhren wegwerfen, weil sie daraus keine Duette und Quartette zusammenbekommen, die sowohl statisch, als auch dynamisch absolut zusammenpassen (was auch garnet nötig ist, aber dazu später mehr*) ;)

Ich messe und selektiere seit nunmehr über 20 Jahren Röhren und habe im Verlauf dieser Zeit mit eigens entwickelten Messapparaturen meine Technik dabei zusehends weiter verfeinert. Das Ergebnis meiner Erfahrung aus dieser Zeit ist einfach: Endröhren, die bereits beim (statischen) Ruhestrombedarf relativ gleich sind, weichen auch im dynamischen Betrieb nicht so weit in ihrer Verstärkung voneinander ab, wie unterschiedliche Röhren, die man per Einzelbias zu gleichen Ruheströmen gezwungen hat - sofern...

... sofern man bei der Messung und Selektion noch einen weiteren (und von vielen vernachlässigten) Parameter mit einbezieht. Den vom Anodenstrom isoliert betrachteten Schirmgitterstrom!
Und den kann man halt mit all diesen Bias-Ride oder wie diese Sockeladapter sonst noch genannt werden nicht isoliert messen :cool:

Wer schon mal Barkhausen offenen Geistes durchgekaut hat weiss, dass das Schirmgitter bei Endpentoden quasi das 2. Gaspedal ist. Oder nachvollziehbarer: Wenn ich jetzt vier Endröhren mit gleichen Anoden-Ruheströmen, aber unterschiedlichen Schirmgitter-Ruheströmen habe, dann weiss ich zwar, dass mein Ausgangsübertrager nicht einseitig in eine Vorsättigung fährt und dass die Endstufe die Restwelligkeit der Versorgungsspannung auscancelt, also nicht in Eigenbrumm umsetzt. Aber ich weiss auch (sofern oben erwähntes Wissen vorhanden), dass die Endstufe ganz gewiss nicht symmetrisch verstärken wird.

Also was brauchen wir?

Richtig! Endstufenröhren mit relativ gleichen Anoden-Ruheströmen UND relativ gleichen Schirmgitter-Ruheströmen (zumindest paarweise gleich) :)

Nur dann habe ich auch im dynamischen Betrieb eine Verstärkungssymmetrie der Endstufe, die mit unterschiedlichen Endröhren, die per Einzelbias zu gleichen (statischen) Ruheströmen gezwungen wurden niemals erreicht werden kann!

Hoffe hiermit die obige Frage: "Sind das 4 unabhängige Bias Potis? Warum macht das eigentlich nicht jeder amp-bauer so?" erschöpfend beantwortet zu haben - und gleichzeitig hiermit wieder mal eine kostenlose Lesson an andere Ampstricker geliefert zu haben :p


(*) "etwa gleich stark" deshalb,
weil meine Erfahrung mich gelehrt hat, dass eine Endstufe mit sowohl statisch, als auch dynamisch gleichen Endröhren und vielleicht noch dazu eine auf grösstmögliche Symmetrie getrimmte PI-Stufe vielleicht einem HiFi-Amp zur Ehre gereichen würde, in einem Gitarrenamp jedoch kalt und steril klingt. Eine gewisse Asymmetrie muss in eine Gitarrenendstufe rein, damit der Sound überhaupt 'Laune' macht! Asymmetrie sowohl statisch, als auch dynamisch, denn nur dann produziert die Endstufe das überaus musikalische K2 - die erste Oktave über den Grundnoten - dazu, was zu erheblichen Teilen für den 'Schmatz' und das 'Sing' einer gutklingenden Gitarren-Endstufe verantwortlich ist.

In der Vergangenheit habe ich ungezählte Marshalls und Fenders untersucht, gemessen und dokumentiert. Insbesondere aber jene, die mir durch ihren 'aussergewöhnlich guten' Sound aufgefallen sind und sich dadurch von den 'nur guten' hörbar abhoben. Ich habe da nicht nur Spannungen und Ströme, sondern auch Toleranzabweichungen relevanter Komponenten (Widerstände, Kondensatoren, Übertrager) und insbesondere auch die 'Ungleichheit' der Endröhren sowie die 'Asymmetrie' der Treiberröhre gemessen und dokumentiert.

Bei den aussergewöhnlich gut klingenden Amps zeigte sich immer wieder eine sowohl DC-mässige, als auch AC-mässige Asymmetrie der Endstufein in etwa vergleichbarer Ausprägung und Richtung. Hatte ich dann feinst gematchte Endröhren in den Amp eingesetzt, und/oder eine auf Symmetrie ausgemessene Treiberröhre, und/oder sogar 'den einen' offensichtlich weit am Toleranzende liegenden Widerstand gegen einen mit 'korrektem Wert' ausgetauscht, war oftmals der Charme des Ampsounds dahin :gruebel:

Und ja - bis zur Jahrtausendwende war ich tatsächlich ein Verfechter symmetrisch ausgemessener Treiberröhren, habe sogar die PI durch parallele Trim-Widerstandes an den Anodenwiderständen unter Zuhilfenahme des Oszilloskopes auf absolute Symmetrie gematcht, die Endstufenröhren auf weniger als 2% Abweichung zueinander sowieso...

... bis mir durch das stetige Messen an und Vergleichen mit 'Den Guten Alten Archetypen' endlich DAS LICHT aufging :rock:

Ergo: Eine gewisse Asymmetrie muss rein in die Endstufe, sowohl AC-mässig, als auch DC-mässig - man muss dabei wissen, wieviel Asymmetrie 'hier' nicht überschritten werden darf, damits nicht wieder ins Gegenteil kippt - und man muss wissen, wieviel Asymmetrie 'dort' die vorige wieder aufhebt oder unterstützt...
... und genau nach diesen Erkenntnissen messe ich heute meine Treiberröhren bewusst nach einer gewissen Asymmetrie aus dem Bulk heraus, ebenso wie ich seitdem gezielt 'etwas schräg ausgemessene' Quartette in die Amps einsetze - und hierbei wären mir vier separate Biaspotis eher hinderlich als hilfreich :)

Larry
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Larry,

und genau daher verbaue ich bei Amps mit zwei Endröhren zwei Biaspotis - dann kann ich Röhren, die unterschiedliche dynamische Kennlinien und daher auch unterschiedliche DC-Arbeitspunkte haben und habe dennoch keinerlei Probleme mit DC-Anteilen im Arbeitspunkt. Das reduziert eventuellen Brumm in der Endstufe und Sättigungseffekte im Ausgangsübertrager.

Aber klar - wenn ich reichlich Röhren hätte und 100W-Amps bauen würde, dann würde ich wahrscheinlich auch nur ein Poti verbauen...aber mein computergestütztes Röhrenmessgerät ist halt leider noch nicht fertig...

MfG Stephan
 
Hab da mal mal eine Frage an die Ampbauer hier.
Gibt es eigentlich auch auch Bausätze oder Pläne von Vorstufen die Soundmässig in Richtung JTM oder Plexi Lead gehen wenn ich die mit der Guitar Slave betreibe?
 
das problem bei deinem vorhaben ist, dass du dir einen sound vorstellst, der maßgeblich vom ganzen amp, also auch der endstufe geformt wurde. und das mit einer vorstufe halbwegs genauso hinzubekommen, halte ich für schwierig, zumal die ampvorstufen aus dieser ära und bei diesem einkanaler-konzept ja erfrischend einfach gehalten sind: eingangssystem, dann noch ein bis zwei systeme zum hochverstärken/ts kompensieren und damit dann den PI, wenn nicht sogar die ganze (nicht gegengekoppelte) endstufe vorn poller zu fahren.
also ist im prinzip an den vorstufen dieser zeit nichts spannendes dran (außer mal zwei röhrensysteme in parallelschaltung wie beim 1974x oder so), und du musst den amp als ganzes sehen, weil eine vorstufe alleine an einer externen, dicken und "nicht so schlampig designten" endstufe dir bestenfalls einen dreckigen, rotzigen und gutklingenden clean bietet, aber sicher nicht den drive, für den diese amps berühmt sind.

Ich verlinke jetzt extra kein schematic oder TAD-Bausatz von amps dieser art, weils a) wie oben beschrieben nichts bringt und b) das jeder selbst googlen kann. stichwort schematic heaven
 
Schaaaade:( aber trotzdem danke
 
Herr R. verdient aber immerhin - ob man ihn selbst oder seine Produkte nun mag oder nicht - immerhin seit weit über 20 Jahren Geld mit seinen Geräten.

Ich vermute, wenn sein "Goal" wäre, lediglich 3-4 Geräte pro Jahr zu bauen, in die dafür jeder erdenkliche Aufwand fließen darf und mit denen auch keinerlei Gewinn erwirtschaftet werden muss - dann könnten auch seine Geräte von innen exakt so akkurat aussehen, wie die eines von Zeit- und Kostendruck losgelösten ambitionierten DIYers!?

Die DIY'ler machen sich bei der Konzeption oft mehr Gedanken als T.R.
Ich weiß einen Fall wo ein Nutzer sich neue Röhren bestellte und merkte
das er die neuen Tuben gar nicht reingesteckt bekommt weil die Fassungen
zu nah bei einander montiert sind. Das hätte man durch vernünftige Planung
durchaus vermeiden können.

12008533gx.jpg

12008496mt.jpg

12008503au.jpg


http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,2201.0.html
 
omg wie übel ist das denn :eek:
gibts da nicht auch ziemlich schnell temperaturprobleme? der lüfter scheint mir ja auch ein bisschen suboptimal platziert.
 
12008533gx.jpg


12008496mt.jpg


Stephan! Steeephaaaaan!
Sach ma was dazu! :cool:

Weil wenn ich jetzt hier reinschreibe, was ich gerne schreiben würde, hätte ich gewiss eine Klage am Hals :D

Larry
 
12008533gx.jpg


12008496mt.jpg


Stephan! Steeephaaaaan!
Sach ma was dazu! :cool:

Weil wenn ich jetzt hier reinschreibe, was ich gerne schreiben würde, hätte ich gewiss eine Klage am Hals :D

Larry

Ich glaub das ist garnicht nötig...:D
gruselig, da wird einem ja angst und bange wenn man sich die Bilder anguckt.
 
Ich weiß gar nicht was ihr habt!? Ist alles streng nach Barkhausen...

Sowas ähnliches hab ich schon mal in nem anderen Amp gesehen, Name ist mir entfallen, ich weiß nur noch das die Zahl 939 darin enthalten war... :p :p :p
 
ich hab ja keine ahnung worauf man beim ampbau achten muss, aber dass das da falsch ist ist weiss sogar ich :D
 
Ich weiß gar nicht was ihr habt!? Ist alles streng nach Barkhausen...
Der Mindestabstand zwischen zwei EL34 ist nach Barkhausen 54mm, aber nur dann, wenn die Röhrenfassungen auf 27° im Uhrzeigersinn (von der Lötseite aus betrachtet gegen den Uhrzeigersinn) verdreht montiert ist - nicht wie im obigen Beispiel auf 0°
Weicht der Winkel nach oben oder unten ab, so ist auch der Abstand zwischen den Endröhren über den Mindestabstand von 54mm hinaus entsprechend zu vergrössern! ;)

Aber es soll ja Leute im Ampbiz geben, die beim Begriff Barkhausen irritiert fragen: "Hä, Barkhausen? Und - hast 'nen schon eingebaut?"

Sowas ähnliches hab ich schon mal in nem anderen Amp gesehen, Name ist mir entfallen, ich weiß nur noch das die Zahl 939 darin enthalten war... :p :p :p
Mag sein, dass die vier Endrohre eines Porsche 939 so dicht beieinander stehen :p

Larry
 
Coole Amps habt ihr und super Bilder gepostet :great: - (ich krieg irgendwie nie so schrfe Bilder hin)

Hier mal drei pics von meiner Reußenzehn Guitar Slave 100 stereo Endstufe aus dem Jahr 2004

Ist zwar OT, trotzdem mal die Frage an "stratula":

- klingt die?
- hält die?
- bist Du zufrieden mit dem Teil?

Ich finde übrigens das Logo sehr gelungen.
 
[E]vil;4980647 schrieb:
ich hab ja keine ahnung worauf man beim ampbau achten muss...
Weiss ich auch nicht so genau... hab' da eher wenig Ahnung von :redface:

Aber dass man Endröhren genug Platz rundum gewähren soll, damit sie ihre enorme Hitze problemlos abführen können und nicht irgendwann am Hitzekollaps vorzeitig verenden - das weiss sogar ich ;)

Larry
 

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