Tonholz is so von gestern...

  • Ersteller Sascha Leib
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Zur Gitarre im Video: Erster Eindruck "Will haben", zweiter Gedanke war dann, ob ich das mal einem deutschen Gitarrenbauer zeigen sollte und ob er mir sowas auch macht :D Hätte nur eh nicht das Geld dazu, deswegen lasse ich es gleich, sonst hätte ich auch schon eine Bambus-Telecaster aus der Telebration-Serie (glaub ich) und so eine Skate-Guitar: http://www.skateguitar.com/special/leonidas.html
So alternative Dinge gefallen mir irgendwie.

Zur Überschrift: Klar ist die in dem Kontext nur ironisch gemeint, aber ich finde es immer zum schreien, wenn man bei YouTube eine Gitarre aus Alu sieht und dann ernst gemeinte Kommentare nach dem Motto "Ha, ich habs gewusst, alles Quatsch mit dem Tonholz". Wir reden halt von Tonholz, weil Holz das geläufige Material ist, aber insgesamt kann man auch Tonmaterial sagen und Alu hat dann halt auch seine Eigenschaften, welche sich nochmals von verschiedenen Holzarten unterscheiden etc.
 
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Sorry, ich bin manchmal etwas begriffsstutzig... was willst Du uns damit sagen?

Selbstgewählte Beschränkung auf das Bewährte, klassische ..
Nicht mehr darüber nachdenken, was warum wie ist.

MEINE FENDER .. ;-)

(oder so ..)
 
Wir reden halt von Tonholz, weil Holz das geläufige Material ist, aber insgesamt kann man auch Tonmaterial sagen und Alu hat dann halt auch seine Eigenschaften, welche sich nochmals von verschiedenen Holzarten unterscheiden etc.
ACK. Und ich selber würde auch nur Holz für den Gitarrenbau nehmen - das allerdings weniger, weil ich andere Materialien für ungeeignet halte (OK, abgesehen von Pappe vielleicht) sondern weil ich mit mit Holz ausgekenne, weil ich weiß, wie man es bearbeiten muss und welche Kräfte es aushält. Außerdem gefällt mir die Struktur. So ein edles Holz kann halt schon richtig großartig aussehen!

Bei Alu müsste ich erst umlernen. Und für so was bin ich zu alt ;-)

Was die Pappe angeht: ich würde ein ziemlich schwaches Sustain von so einer Gitarre erwarten - aber das braucht's ja auch nicht immer. Außerdem hätte ich so meine Zweifel von wegen der Haltbarkeit so einer Konstruktion (wer war schon mal auf 'nem Open Air wo's nicht irgendwann geregnet hat?), weswegen das wohl eher in die Kategorie "Werbugn für Kartonhersteller" fällt.

Aber Karbonfasern, Verbundmaterialien, 3D-Druck ... da gibt es noch viel zu entdecken und auszuprobieren. Haltet euch ran, Leute!

/s.
 
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Die Gitarre aus dem Video ist immerhin eine Strat, bei der die Saiten im Stahlblock eingehängt sind, was nicht gerade wenig zur Klangbildung beitragen dürfte. Gerade die aktuellen "copper infused"-Blöcke der aktuellen USA Strats sind ziemlich ausgefeilt.
Interessant wäre eine Papp-Les Paul.
Ob sich da der markante Ton und das endlose Sustain entwickeln würden, kann ich mir nicht vorstellen.
 
Meinst Du wirklich die Blöcke, oder doch eher die Grundplatte?

Weil, wenn sich das Chrom abscheuert, schimmert es rötlich...
 


Tonholz hat wohl doch nicht ausgedient und kann den Klang tatsächlich bestimmen...
 
same exact handwound [...] pickups
Da musste ich schon das erste Mal schmunzeln.

Ansonsten höre ich in dem Video unterschiedliche Ausklingzeiten, aber keine Unterschiede, die über Nuancechen hinausgehen. Ich wette um einen Kasten Bier, dass im Blindtest niemand auch nur 50% richtig zuordnen könnte.

Hätte ich die Wahl, ich würde den billigsten Korpus nehmen und das gesparte Geld in Pickups, Edelstahlbünde, einen guten Sattel und eine gute Brücke stecken.
 
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Du hast auch beim Attack leichte Unterschiede, die zu hörenden unterschiedlichen Modulationen nach dem Anschlag im Abschnitt "Sustainverhalten" KÖNNEN durch eine leichte Verstimmung bedingt sein.
Ich bin auch der Meinung, dass man in einem Blindtest schwerlich zuordnen kann, welcher Ton von welchem Korpusholz bedingt wird.
Ein anderes Korpusholz umfasst mehrere Einflussparameter: Masse, Faserstruktur, Poren, damit unterschiedliche Schwingungseigenschaften usw.
Sumpfesche kannst Du auf der einen Seite so massig einkaufen wie einen Botenquader oder so leicht wie Balsa und die Schwingungseigenschaften sind anders.

Ein Labortest sollte exakt gleiche Bedingungen aufführen: exakt gleiche Position der Pickups, gleiche Saiten, gleiche Zugkräfte der Saiten, gleicher Saitenabstand usw.
Dazu eine Maschine, die immer in der exakt gleichen Position mit der exakt gleichen Kraft anschlägt. Die Aufnahme der Saitenschwingungen zum Vergleichen sollte auch normiert sein.
Ich hätte zudem einen rein unverstärkten ersten Durchgang gemacht und dort die Frequenzen aufgenommen (n > 30 Normanschläge pro Modell), dann wird aus diesen Werten der Durchschnitt gebildet.

Zum Schluss hätte dann der verstärkte Klang verglichen werden können. Wobei die Aufnahme nur am Lautsprecher die Frequenzen erfassen darf, nicht noch den Raumklang der unverstärkt klingenden Saiten.
 
Ein Labortest sollte exakt gleiche Bedingungen aufführen: exakt gleiche Position der Pickups, gleiche Saiten, gleiche Zugkräfte der Saiten, gleicher Saitenabstand usw.
Dazu eine Maschine, die immer in der exakt gleichen Position mit der exakt gleichen Kraft anschlägt. Die Aufnahme der Saitenschwingungen zum Vergleichen sollte auch normiert sein.

Wenn man all das braucht, um die Hölzer zu unterscheiden, kann man dann nicht der Einfachkeit halber sagen: Der Einfluss des Holzes ist gering genug, dass man ihn in der Praxis ignorieren kann?
Oder anders ausgedrückt: Warum soll ich über das Holz diskutieren, wenn Pickuphöhe, Saitenanschlag (Stelle und Stärke), Saitenlage etc. schon sehr viel mehr am Klang machen? Zumal in an diesen Stellschrauben jederzeit drehen kann, wenn mir das Ergebnis nicht passt.

Ich hätte zudem einen rein unverstärkten ersten Durchgang gemacht und dort die Frequenzen aufgenommen (n > 30 Normanschläge pro Modell), dann wird aus diesen Werten der Durchschnitt gebildet.

Meinst du mit unverstärkt den akustischen Klang oder das, was direkt aus der Buchse kommt? Dass nämlich andere Hölzer akustisch anders klingen ist vollkommen klar, nur bekommt der Tonabnehmer davon herzlich wenig mit.
 
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Wenn man all das braucht, um die Hölzer zu unterscheiden, kann man dann nicht der Einfachkeit halber sagen: Der Einfluss des Holzes ist gering genug, dass man ihn in der Praxis ignorieren kann?
Oder anders ausgedrückt: Warum soll ich über das Holz diskutieren, wenn Pickuphöhe, Saitenanschlag (Stelle und Stärke), Saitenlage etc. schon sehr viel mehr am Klang machen? Zumal in an diesen Stellschrauben jederzeit drehen kann, wenn mir das Ergebnis nicht passt.

Meinst du mit unverstärkt den akustischen Klang oder das, was direkt aus der Buchse kommt? Dass nämlich andere Hölzer akustisch anders klingen ist vollkommen klar, nur bekommt der Tonabnehmer davon herzlich wenig mit.

@Mogadischu:
Man kennt doch aus dem Umfeld die Zeitgenossen, die zig Exemplare des gleichen Modells antesten, um sich dann für eines zu entscheiden. Vermutlich sind nicht alle Gitarren des gleichen Typs auch gleich justiert. Das ist auch meine Beobachtung (die sicherlich allenfalls einen induktiven, also unwissenschaftlichen Schluss darstellt), beim Modell 513 von PRS. Ich selber habe eine, habe mal 3 andere spielen können. Eine von den dreien war deutlich harscher im elektrifizierten Klang. Rein aktustisch hatte sie das gleiche Klangverhalten wie die anderen 513 gleichen Aufbaus (Mahagonihals, Palisandergriffbrett, Ahorndecke, Mahagonikorpus).
Holz moderiert sicherlich den Klang, aber bei einer E-Gitarre ist die Elektrik und die justierbaren Parameter im Vordergrund.

Mit unverstärkt meine ich, wie Du vermutest, der rein akustischen Klang ohne Verbindung zu einem Verstärker.

Keine meiner Gitarren kaufte ich, indem ich sie vorher mit anderen Exemplaren aus der Modellreihe verglich.
 
Ich habe mir die letzten 50 Jahre nur eine Gitarre blind bestellt und gekauft und Glück damit gehabt(Tokai ES 130).Alle höherwertigeren Gitarren hab ich immer ausführlich angespielt und selektiert.Die wirklichen Feinheiten einer guten Gitarre hört man nicht unbedingt beim ersten Anspielen im Laden.Ich habe auch jahrelange Erfahrungen sammeln müssen um überhaupt herauszufinden was z.B. eine gute Gibson L5 CES,etc. ausmacht.Jede klingt um Nüancen anders,auch über den Amp.Gerade diese Nüancen sind es aber,die eine gute Gitarre ausmachen.Genaugenommen ist ein Tonabnehmer auch ein (schlechtes) Mikrofon und überträgt zu geringen Teilen auch den akustischen Klang .Die Frage ist halt wie definiert man den Unterschied zweier Gitarren.Sustain...ja,über das Verhältnis der Bässe zu den Höhen,etc. ....ja,den eigenen Charakter....ja.Für den einen Musiker sind diese feinen Nüancen kaum vorhanden,für den anderen sind es Welten.Wenn ich einem Anfänger meine Epiphone vorspiele und danach die Gibson wird er vielleicht nicht viel Unterschied bemerken.Wenn jemand Ahnung davon hat wird er den Unterschied sehr wohl hören(akustisch sowieso,aber auch über den Amp).Mit dem Preis hat das nicht unbedingt zu tun.Es gibt innerhalb beider Baureihen große Qualitätsunterschiede,bei Gibson sowieso,aber auch bei den günstigen ganz extrem (wie ich vor Kurzem feststellen konnte,als ich mir die Epiphone gekauft habe).
 
Tonabnehmer auch ein (schlechtes) Mikrofon und überträgt zu geringen Teilen auch den akustischen Klang

Wie soll denn das gehen?
Welches Bauteil sollte denn hier Schall -> bewegte Luft (das ist "akustischer Klang" ) in magnetische Schwingungen umsetzen, die ein Pickup "erfassen" kann?
In fast einem halben Jahrhundert Elektrotechnik/Elektronik habe ich es noch nie geschafft, einen Elektromagneten (genau das ist ein magnetischer Pickup) durch Anschreien dazu zu bewegen ein Signal abzugeben..........

Bei einem Piezo wie er in akustischen Gitarren als Pickup verbaut wird sieht die Sache anders aus - das ist aber hier nicht das Thema.
 
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Das hat mit "Mikrofon" nichts zu tun.
Wenn der Kamerad mit den Lippen, Zunge oder Zähnen an den Saiten spielt - OK.
Alles andere würde physikalische Grundsätze außer Kraft setzen.
Nur ein magnetisches Wechselfeld kann einem Pickup ein Signal entlocken. Punkt!
Wenn du das nicht glaubst: schließe einen PU (nicht eingebaut) an einen Amp an und schrei ihn an - das wird den PU kalt lassen.
Mikrofonie an Pickups entsteht durch schleche Wicklungen, lose Pole-Pieces oder eine billige PU-Abdeckung (Eisenhaltige Legierung).
Diese Effekte versucht man durch tränken der PUs mit Wachs so gering wie möglich zu halten.

Vielleicht hat der Typ ja ein Zungen-Piercing.
 
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Der Typ schreit die Saiten an, die dann leicht schwingen und somit das Signal erzeugen. Ohne Saiten wäre da tatsächlich Totenstille.
 
Der Typ schreit die Saiten an, die dann leicht schwingen und somit das Signal erzeugen. Ohne Saiten wäre da tatsächlich Totenstille.
Ich schrei meine Saiten auch immer an
wenn ich mich mal vergriffen habe .. :rolleyes:
 
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Oh, oh, und wieder geht der Zollner um....
 
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Wie wäre es denn mal mit einer E-Gitarre, die aus Ton ist, das wie Holz aussieht, oder Holz darstellt?
frau_am_baum1.jpg

Dann hat sie vielleicht einen "glockigen" Klang?

...aber im Ernst: Natürlich hat das Holz durch sein Schwingungsverhalten einen gewissen Einfluss auf das Sustain der Gitarre und wird das Schwingen der Saite und damit auch den Klang der Gitarre beeinflussen.
Der Einfluss der Pickups, der Schaltung, der Saiten, des Setups und des Verstärkers ist aber sicherlich höher auf den Klang.
Und natürlich hängt es ebenso vom Spieler ab, von seiner Art zu spielen, seinem Anschlag, seines Vibratos und letztendlich von seinem Können.
Und die Inspiration, die er/sie durch die Gitarre, deren Klang bekommt, das Zurechtkommen, das Wohlfühlen mit dem Instrument, das alles trägt zum Gesamtergebnis bei und ist nie nur einzeln zu betrachten.
Es geht um Musik, um "Gefühle in Melodien" und da darf jeder "seine" Gitarre suchen und finden.

...oder wie ich selber bauen... :love:
 
Wenn das Holz Sinnlos ist, Schraubt Euch halt Tonabnehmer an den Milchkarton Vom letzten Aldi einkauf Und bindet ein Stückpape mit Stimmern oben dran, Oder verkabelt Die Tonabnehmer gleich auf der Hand Und bindet Die Saiten um die Schulter xD
 
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