Re-Paul
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Denn dann würde man wirklich hören wieviel Soundunterschied vom Holz und seiner Konstruktion kommt. Hat jemand mal in Ansätzen so etwas gemacht?
Über dieses Thema gibt es schon einige Threads, und die Meinungen gehen auseinander!
Akustisch, also trocken gespielt, gibt es heftige Unterschiede bei verschiedenen Hölzern.
Kommt der Tonabnehmer aber ins Spiel, wird es elektrisch! Der Tonabnehmer kann keine "akustischen Schwingungen" übertragen!
Der PU ist ein Magnet mit einer Spule drumherum, wird dieses Magnetfeld verändert wird ein Strom induziert, der zum Verstärker geleitet wird und dort verstärkt wird! Das verstärkte Signal geht zum Schallwandler (Lautsprecher), wo praktisch elektrische Signale in akustische (Schallwellen) umgewandelt werden und das Ohr erreichen. Es entsteht "unser" Klangeindruck.
Das Magnetfeld des Tonabnehmers wird durch die schwingende Saite verändert!
Was da unter der Saite liegt, sprich also was für ein Holz, hat, zumindestens in der physikalischen Theorie, keinen Einfluß!
Soweit die Theorie!
Wie ist die Praxis?
Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht!
Ich habe mal kräftig in einem Thread über dieses Thema mitgestritten, wo jemand rein nach der physikalischen Theorie "lebte" und das Holz bzw. das Material allgemein völlig egal sei!
Azriel weiß es vielleicht noch, er hat auch ein paar Worte darüber verloren!
Ich halte mittlerweile die Klangbeeinflussung des Holzes bei E-Gitarren für viel geringer als meistens angenommen!
Die Hauptbeeinflussung liegt meines Erachtens bei der Qualität der Verarbeitung, Hardware und vorallem auch die Tonabnehmer und Saiten selber!
Meine Godin Freeway Classic (Strat-Bauweise) ist rein aus Ahorn hergestellt (Korpus, Hals,) und müßte demnach, wenn man so die Meinungen über den "Klangcharakter" von Ahorn liest, eine hell klingende E-Gitarre sein! Akustisch, also trocken, ist es tatsächlich so im Vergleich zu meiner Love Rock, aber elektrisch mitnichten, da kann sie mit dem Hals-Humbucker heftig fett und sahnig, wie eine Les Paul!
Sie kann aber auch drahtig und swingig, wie eine Strat, was die Les Paul in dieser Form nicht kann!
Und das liegt nicht am Holz, sondern einfach daran, daß ich bei der HSH-PU-Bestückung der Gitarre den Single-Coil mit einsetze!
Bei Akustik-Gitarren sieht das alles aber ganz anders aus!
Da ist das Holz das absolut Entscheidene....!
Übrigens, schon mal eine akustische Gitarre (z.B. Westerngitarre) mit elektrischen Tonabnehmer gehört!
Klingt einfach wie eine E-Gitarre, und wenn man nicht weiß, daß dieses von einer akustischen mit PU gespielt worden ist, kommt auch keiner auf die Idee, daß es eben eine A-Gitarre mit PU ist, wenn man nicht aufdreht und ein Feedback ohne Ende erzeugt....!
Und es können Tipps abgegeben werden, ob es denn eine Paula oder Strat sein könnte.....!
Gruß, Matthias
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