Tipps für einen guten Bluessound (Einstellungen, Equipment, Effekte, Lehrbücher)

  • Ersteller Gast284307
  • Erstellt am
Dynamisches Spiel ist für mich essenziell, davon lebt wirkliche Musikalität.
Der Wechsel zwischen lauteren und leiseren Passagen, die Geschwindigkeit zu variieren oder auch klangliche Variationen machen einen Song erst zu einem Erlebnis, ansonsten bleibt es gleichförmig und stupide. Auf dem Metrum zu spielen oder layed back bringen die Abwechslung, die die Aufmerksamkeit auf den einen oder anderen Part lenken.

Booster kann man vielfältig verwenden. Mit dem Clean Booster einfach das Signal lauter machen, z.B. im Loop oder vor einem cleanen Amp. Die Vorstufe des Amps "anblasen", um dort mehr Energie hineinzugeben oder den Charakter des Tons zu verändern (Tube Screamer). Booster sind ja nicht unbedingt spezielle Booster Pedale. Jeder Verzerrer kann auch als Booster verwendet werden, wie eigentlich jedes Pedal das einen regelbaren Verstärker sein Eigen nennt.

Ich denke, dass alle Effekte erlaubt sind, egal welche Musik man macht. Es kommt doch darauf an, was man damit erreichen will und ein Octaver eignet sich, je nach Einstellung, auch sehr gut, um das Signal "anzudicken" oder Obertöne hinzuzufügen.
 
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Bobgrey
  • Gelöscht von klaatu
  • Grund: OT
Ja, wenn dein Geschmack ein anderer ist ...

Naja, jeder muss sehen wie er sein Leben in den Griff bekommt.

Vielleicht kommt es auch auf den Amp an, etc.

Ansonsten dachte ich eher an konkrete Sachverhalte, die einen vernünftigen Booster Nutzer davon abhalten, einen solchen einzusetzen. Denkbar schien mir, einen Mitschnitt besser bearbeiten zu können, wenn kein Booster eingesetzt wurde. Solche Dinger....
 
Naja, jeder muss sehen wie er sein Leben in den Griff bekommt.

Und das könnte so einfach sein ...

Pedal probieren, zuhören ... mögen, oder weiter probieren. Ein Sound-Cookbook gibt es nicht.

Alle theoretischen Betrachtungen die du hier anstellst sind müßig, ohne es zu probieren.

Daher mein Tip (erneut).

Löse dich von allen Kategorien (Boost, OD, Fuzz, xxx) und theoretischen Betrachtungen (vor dem Amp, im Loop, nur Clean xxx) - Just Do It !!!

In einer Kaufberatung hast du letztens (vehement) dem User empfohlen in den Laden zu gehen und zu probieren ... Und willst hier ernsthaft ne theoretische Soundberatung durchziehen. :nix:

Gruß
Martin
 
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ich für mich bin auch diesbezüglich am testen.

aber was ich denke, man (ich) sollte erst mal den (meinen) Amp soundmäßig in den Griff bekommen. :confused::gruebel::fear::nix:

Da nutzen mir zur Zeit all die kleinen Treter nüscht.:rolleyes:
 
man (ich) sollte erst mal den (meinen) Amp soundmäßig in den Griff bekommen.

Einfach testen und den richtgen Amp kaufen. Falls noch zu unbedarft, beim Kauf Rat erbitten, bzw. wenn möglich vorführen lassen. Das gleiche gilt wohl ungefähr beim Gitarrenkauf. Wenn man etwas spielen kann, scheint mir der direkte Vergleich durch nichts zu ersetzen. Wenn dann mal der Grundsound gut ist, entsteht Raum für Verfeinerungen.

Mit Pedalen, also Verfeinerungen, sieht das IMHO etwas anders aus. Erstens gibt es so viele Pedale, daß sogar Händler nicht mehr durchblicken, und bei weitem nicht alle zum antesten bereit haben. Und zum Beispiel die (bisweilen auch subtilen) Möglichkeiten und Qualitäten eines Maxon AF9 Autofilters hat man nicht mal eben entdeckt. Und man hätte auch kaum die Zeit und Nerv, sich im Laden hinreichend auseinander zu setzen. Es gibt Bücher zu Effekten, die über die Kurzanleitungen (welche Reihenfolge empfiehlt sich wofür) hinaus gehen, zum Beispiel "Effektpedale Guitar Special". Gibt schon 2 Bände. Aber Austausch hier im Board schien mir die Chance auf lebendige Auseinandersetzung. Zudem ist er kostenfrei.

Habe also gehofft, daß sich hier Gitarristen äußern, die eine korrekte Gitarre vor nem korrekten Röhrenamp haben, und aus dem Nähkästchen plaudern können und wollen. Der Einsatz von Effektgeräten war ja nur eine Idee diesbezüglich, wie die Überschrift des Threads belegt. Und es gab ja auch viele verwertbare Äußerungen. Sehe das auch nicht so eng mit OT. Abschweifungen können durchaus auch rückkoppeln, was man vorher aber nicht wissen kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hier geht es um Tipps zum Erzielen eines E-Gitarristen genehmen Blues-Sound.
Eben, daher auch der SRV Slow Blues Tipp!
Hier hört man doch mMn klar und deutlich, wie Blues Licks bzw. auch dann der Blues Main Lead Sound sehr gut funktioniert.
Denn man hört auch alle Facetten, von Clean bis Overdrive (Solo) alles klar und deutlich heraus.
Also genau eigtl. das Thema, "Tipps zum genehmen Blues Sound". :)
Gruß
 
Also genau eigtl. das Thema, "Tipps zum genehmen Blues Sound"
Bitte, wenn schon zitieren, dann nicht die Hälfte sinnentfremdend verschlucken. Ich schrieb -> "Tipps zum Erzielen eines E-Gitarristen genehmen Blues Sound". Zum besseren Verständnis vielleicht noch einmal den Startpost, also die detalliertere Beschreibung bzgl. "Blues-Sound" des in einem Titel ("...Einstellungen, Equipment, Effekte, Lehrbücher") aus Platzgründen nur grob formulierbaren Anliegens, lesen.

Aber selbstverständlich darfst Du das von SRV in Deinem Clip-Beispiel benutzte Equipment und dessen Setup, mit dem er Deinen Blues-Sound-Vorstellungen offensichtlich sehr nahekommt, noch nachsetzen - auch wenn hier eigentlich eher nach eigenen Tüfteleien und deren Ergebnissen gefragt wurde.

Und natürlich können/müssen/dürfen zwecks akustischer Veranschaulichung eigener, manchmal schwer zu beschreibender Soundumsetzungen hilfsweise Clips anderer herhalten!

Wenn Du Dir jetzt nochmal Deinen Beitrag (#138) durchliest, wirst Du zugeben müssen, dass das eher Richtung Blues-"Plauderei", begleitet von persönlichen Vorlieben/Ansichten (Zitat [u.a.]: "Wollt ihr mal wirkl. geilen Blues/Rock hören, dann hört bitte mal das hier..."), geht. Aber auch das darf zwischendurch mal sein (wurde ja auch in diesem Fall nicht gelöscht !!!), aber oft genug entwickeln sich daraus eben Meta-Diskussionen, die bei nicht rechtzeitiger "Weichenstellung" das eigentliche Thema ins Abseits manövrieren.......wie uns die Erfahrung lehrt.

Dies alles mit einem ;) und der Bitte um weiterhin lebhaften, themenbezogenen Austausch :).

LG Lenny
 
Ich benutze ein 69 Marshal Profile bei meinem Kemper.
Ich habe die Mitten etwas angehoben und so klingt es dann schon für mich nach Blues

https://soundcloud.com/user-191936948/sunday-blues
 
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Habe also gehofft, daß sich hier Gitarristen äußern, die eine korrekte Gitarre vor nem korrekten Röhrenamp haben, und aus dem Nähkästchen plaudern können und wollen.

#25 ...

Mit Pedalen, also Verfeinerungen, sieht das IMHO etwas anders aus.

Für mich nicht, denn auch hier muss probiert werden. Alle Pedale sind ja auch nur Teil einer langen und den Sound formenden Kette, die an den Fingern (für mich bereits im Kopf des Gitarristen) anfängt ... und am Ton im Raum endet. Selbst wenn du jetzt die Effekte genau beschreibst, alle ihre Einstellungen festlegst, wird der Teil davor und der Teil danach dafür sorgen, dass du einen anderen Sound hast.

Einen der geilsten Blues Sounds in Deutschland hat für mich Gerd Vogel. Ein Fender Bandmaster Top (ein Kanal wurde entfernt) ... den Stecker immer gleich herum in der Phase (Phasenprüfer), einen ganz alten Tubescreamer - immer mit VARTA Heavy Duty 9V betrieben - einen noch älteren Treble Booster, einen bleischweren VOX AC 30 als 2x12 Box benutzt (und wenn das VOX Amp Chassis raus ist, klingt es nicht mehr so wie es soll), ein Kabel welches immer in der gleichen Laufrichtung eingesteckt ist ... eine Strat von 1962 .. und 45+ Jahre Spielerfahrung. Keines der erwähnten Bestandteile der Kette, kann man problemlos kaufen. :nix:

Klingt dann z.B. so ... (Solo ab ca. 1:50)



Allerdings - mit gleichem Equipment - auch mal so ...



Dein Sound muss sich entwickeln ... er muss reifen ... Keiner hat ihn beim ersten Versuch gefunden, oder am Reisbrett erstellt.

Was genau hast du derzeit am Start und wie genau klingt das bei dir (Soundbeispiel) und wie laut darf der Sound sein? ... Dann könnte man mal schauen, wohin man damit gehen kann.

Gruß
Martin
 
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Wie viel Volt eine Batterie hat, könnte man ja noch heraus hören. Aber welche Marke es ist, das ist die Kunst.
 
Auch ein toller Bluessound. Allerdings liegts wohl auch am super Gitarristen.

 
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dass das eher Richtung Blues-"Plauderei", begleitet von persönlichen Vorlieben/Ansichten
Bei allem Respekt, gehört das nicht auch dazu, um evtl. dem Thread Ersteller ein paar wichtige Aspekte in Sachen Blues Sounds schmackhaft zu machen?
Ich verstehe Deine Argumente auch, und respektiere diese hier auch.

Daher, jetzt ein wenig ausführlicher:
SRV war mMn ein wahre Blues Ikone, und sein Sound ist definitiv einer der Standards im E-Blues Bereich.
Und bewusst wählte ich hier auch einen Slow Blues Track aus, da man hier deutlich sehr hört, worauf es mMn im Blues ankommt.
Das ich dazu keine konkreteren Sound Elemente von SRV brauchte, ist nat. selbsterklärend.
Es gibt im Netzt bei Interesse dazu hunderte, wenn nicht Tausende SRV Sound Bsp.!
Und was weiß ich, was SRV damals für Amps, Pedale und mehr im Studio für "Leave my Girl Alone" auffuhr.
Ich war da leider nicht dabei. :)
Ich tippe mal in den Cleanen Passagen auf nen alten TS08, über nen Fender Princeton'62 Combo?
Im Main Solo wird er sicher über einen alten Marshall "Plexi", oder sogar einen JCM 800 gespielt haben.
Welchen Plexi dann genau, evtl. ein ca. 1972 Modell?
Dazu gab es/gibt es viel zu lesen.

Beispiel?
images


Gruß
 
@Bobrey

https://www.musiker-board.de/thread...ffekte-lehrbuecher.694258/page-8#post-8818311

https://www.musiker-board.de/thread...ffekte-lehrbuecher.694258/page-8#post-8818344

Danke! Das ist so ein typischer, ich glaube seit Peter Green, gängiger Bluessound. Der ging über Gary Moore bis Bonamassa. Der Sound von ZZ-Top (z.B. "Blue Jean Blues") war davon auch nicht weit entfernt. Dieser Sound wird meiner Meinung nach heutzuge überstrapaziert. Da mag ich mal einen Song mit hören, aber kein Album, meine Ohren würden schnell ermüden.

Hier zwei Beispiele:





Das erste Stück von Gerd Vogel geht ja auch in die Richtung (das zweite ist für mich eher Rockmusik denn Blues).

https://www.musiker-board.de/thread...ffekte-lehrbuecher.694258/page-8#post-8818323

Und das alles ist auch bluesy und die populäre Variante. Es wird meist die Bluespentatonik mit diesem Leadsound über ein Rhytmuspattern gespielt, dabei die typischen Stilistiken: Bending, Slide, Tapping und Flagolet bemüht. Also da gibt es nix zu meckern.

Fand gestern abend, daß der Kempersound sich von einem analogen Sound erkennbar und nachteilig unterschiedet. Mir war das da ganz deutlich. Michael Wagner hat den organischer klingenden Sound. Hat auch mehr Mitten und minimal mehr Zerre drinn? Dein Sound ist mir etwas zu hell, mir fehlt etwas unten rum. Vergleicht man die Backgroundtracks, so läuft der von Wagner glatter durch. Die abgehakten sehr hellen Akkorde bei Dir mögen auf Anhieb interessant wirken. IMHO verliert der Track damit im Ganzen etwas. Zudem hätte ich an der ein oder anderen Stelle mehr Betonung, Expression gut gefunden. Aber ich war müde als ich es hörte, und da bin ich sensibler. Heute fand ich den Sound gar nicht mehr so arg auffallend digital.
Aber insgesamt ist da jemand auf einem guten Weg. Wie schwer das im einzelnen ist, habe ich nicht untersucht. Hoffe Du magst den Versuch konstruktiver Kritik. Solche Versuche sind ja oft vergebene Mühe, da unerwünscht.

Aber für mich ist das nicht so ganz das, worauf ich abziele. Weil das ist ja eher die balladeske melodische Variante. Ich mag Shuffle Feel, mehr Zerre, es etwas rauer und traditioneller, meinetwegen altbackener.

Was genau hast du derzeit am Start und wie genau klingt das bei dir (Soundbeispiel) und wie laut darf der Sound sein? ... Dann könnte man mal schauen, wohin man damit gehen kann.

Habe nur alte Aufnahmen, alles noch nicht so ganz ausgegoren, mit schlechtem Sound von weniger gutem Equipment. Damit will ich hier niemanden belästigen.

Meine Signalkette ist derzeit meist sehr kurz. Paula Studio, Boss FB 2 Booster, Vox Nighttrain G2 und Celestion Anniversary. Die Zerre hole ich mir aus dem G2 Kanal, und zwar nur so viel wie nötig und so wenig wie möglich. Der FB 2 Booster richtig eingestellt färbt den Klang subtil genial. Ich kann das gut mit einem Cleanbooster vergleichen. Aber es lassen sich dann kaum mehr andere Pedale zuschalten, dann klingt es schnell zu künstlich. Das geht mit dem Cleanbooster wiederum besser. Um bei hinreichender Zerre eine gute Auflösung zu bekommen, gehe ich bisweilen mit dem Lautstärkepoti an der Gitarre etwas runter. Dem Cleankanal kann man eine leichte Zerre zuschalten. Er wird derzeit aber wenig genutzt. Ich spiele weit überwiegend Westerngitarre und wenn ich auf die Idee komme E-Gitarre zu spielen, dann will ich meist auch etwas Zerre.

Mein Sound geht daher in Richtung gut angezerrter Bluessound, mit dem sich auch Bluesrock umsetzen läßt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Lustig, da reizt es mich ja jetzt wirklich meine gemoddete Steigenberger Gitarre mit EMG´s mit nem Diezel zusammen zu schmeißen und dann schaun wir mal, ob da dann genug analoge Zerre im Blues ist :)


Scherz beiseite, ich kann halt nicht so gut spielen wie der Michael Wagner, deshalb klingts bei ihm natürlich besser. Der is bei Jamtrackcentral dabei und sollte gut Blues spielen können.

Ich kann in der Regel auch kein Bluesalbum durchhören. Die einzige Ausnahme jemals war die BluesCD von Gary Moore.
Das lag aber weniger am Sound, sondern an seinem Spiel.

Nur so als Tipp, wenn du auf deiner Westerngitarre gut Blues spielen kannst und es hört sich dort gut an, dann gehts wohl auch auf der E-Gitarre und erst dann mach dir nach einem neuen Bluessound Gedanken.

Der beste Bluessound nützt nix, wenn man nicht Blues spielen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht kann der Kemper besser analog simulieren und es ist Einstellungssache? Das kann ich nicht wissen.

Wurde über einen Speaker abgenommen?
 
Nein wurde er nicht. Direkt über SPDIF in die Recordingkarte (RME) geschickt und aufgenommenl.

War auch nur als Beispiel für einen Bluessound gedacht. Ist nicht DER Bluessound. Natürlich spiele ich noch mit anderen Sounds Blues.

Aber was den Kemper anbelangt, der kann ganz gut "simulieren" :)
Hat jetzt zwar nix mit Blues zu tun, aber bitte:



 
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Nur so als Tipp, wenn du auf deiner Westerngitarre gut Blues spielen kannst und es hört sich dort gut an, dann gehts wohl auch auf der E-Gitarre und erst dann mach dir nach einem neuen Bluessound Gedanken.

E-Gitarre und Westerngitarre sind für mich völlig unterschiedliche Instrumente. Es gibt nur weniges, was auf dem einen so gut klingt wie auf dem anderen.

Ich würde sagen, es kommt drauf an. Der große Vorteil bei der akustischen Gitarre ist, dass man sofort loslegen kann und eine korrekte Auflösung hat. Mit der E-Gitarre ist es für mich immer etwas anstrengender. Viele Sachen bekomme ich nicht übertragen. Aber ich spiele auch nur einen Bruchteil so oft E-Gitarre, wie akustische.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
https://www.musiker-board.de/thread...ffekte-lehrbuecher.694258/page-8#post-8818588

Gute Sound´s.
 

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