Tipps für einen guten Bluessound (Einstellungen, Equipment, Effekte, Lehrbücher)

  • Ersteller Gast284307
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Und die Pointe ist jetzt welche? Daß man seinen Amp verstecken kann, wenn man sich für ihn schämt, oder wie?
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Optisch ist die Kiste vielleicht gewöhngsbedürftig aber o.k., halt Geschmacksache.

Thomas Blug klingt sehr gut damit, keine Frage. Das heißt aber nicht, dass der Amp für jeden der richtige ist. Hört man sich den BluGuitar AMP 1, der ja wirklich viele Features bietet, im untenstehenden Video an (wo er gelobt wird), klingt er nicht mehr so gut wie bei Thomas Blug selbst. Mit der Gitarre von der Stange geht er IMHO eher in Richtung Transistoramp. Der Cleansound am Anfang ist spitzer und weniger weich als bei klassischen Röhren. Für Kaufinteressierte kommen sicherlich viele Fragen auf. Habe ich 100 Röhren- oder Transistor Watt? Kann ich mit einer russischen Weltraum- Schifffahrt- Nano- Röhre wirklich klassischen Röhrensound erreichen? Wie reagiert die Röhre auf externe Effekte? Kann man da mal einen defekten Kondensator tauschen? Ist ein All IN ONE System wirklich der Weisheit letzter Schluß?

 
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Und die Pointe ist jetzt welche? Daß man seinen Amp verstecken kann, wenn man sich für ihn schämt, oder wie?

Nö. Lies evtl. einfach noch einmal den Beitrag von @Kluson über meinem letzten Posting. Dann hast Du den Bezug ;)

Das passte einfach gut dazu...
 
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Für mich nicht, aber der Amp muss mir gefallen.
?

Damit war gemeint, dass viele ( und dazu gehöre vermutlich auch ich ) etwas konditioniert sind.
Es war die Frage zu einem guten Blues Sound gestellt worden.
Damit assoziert man in der Regel eben Tweed Amps oder alte Bluesbreaker etc.
Dzu kommt, dass das Vorbild für einen guten Bluessound auch meist in der Vergangenheit liegt, also zu einer Zeit in der es bestimmte Amps noch gar nicht gab.
Deswegen passiert es vermutlich auch, dass das (Vor)urteil herrscht, dass mit so einer modernen Kiste gar kein authentischer Bluessound möglich wäre. Selbst wenn "moderne" Tweed Amps auch Nachbauten vergangener Zeiten sind, greifen viele dennoch lieber zum vermeintlichen Original.

So weit, das zu behaupten, bin ich zumindest nicht. Bei mir spielen eher folgende zwei Punkte eine Rolle:

- ich bin mit dem Sound meiner Amps zufrieden und sehe da gar keinen Optimierungsbedarf
- mir gefällt der Blue1 einfach nicht ( optisch ). Da kann er noch so gut klingen. Ich habe einfach gerne einen gewissen Bezug zu meinem Zeug. Ist der nicht gegeben, isses einfach nichts für mich. Anders würde es u.U. aussehen, wenn ich oft unterwegs wäre. Dann ist so ne kleine Kiste sicher eine gute Lösung für mich.
 
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- mir gefällt der Blue1 einfach nicht ( optisch ). Da kann er noch so gut klingen.

Vollstens o.k. Ist auch nicht so mein Ding, aber originell. Ich habe mal Soundchecks auf Youtube gehört und meine bisweilen heraus zu hören, daß das Teil zwar prägnante geile Sounds hat, aber nicht wirklich wie ein klassischer Röhrenamp klingt, sondern eher wie sehr gute Simulationen. Das Ding ist wie so vieles Geschmacksache oder für bestimmte Anliegen besonders geeignet.

Für mich ist es im Moment so, daß mein Amp drei von vier gewünschten Sounds gut abdeckt. Ich habe einen geilen Rock-Zerrsound (1), einen geilen Cleansound (2), der sich minimalst angrunchen (3) läßt - aber nicht mit dieser Anschlagsdynamik, daß ich weniger hart angeschlagen clean und fester angeschlagen einen geilen angezerrten Sound bekomme. Ich mach jetzt mal Pause hier und les mir den ganzen Thread nochmal durch.
 
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Hallo,
also bei Blues/Bluesrocksound mit einer Les Paul fallen mir auf Anhieb Gary Moore, Waren Haynes und Snowy White ein. Ja, natürlich Bonnamassa, aber den Sound mag ich gar nicht. Und da gibt es noch den frühen Billy Gibbons. Es wäre gut zu erfahren wie deine Les Paul denn klingen soll.
Was für einen Vox Röhrenamp hast du denn?

Allerdings gebe ich einem Vorredner recht, der meinte, dass ein Kompressor im Blues nichts zu suchen hat. Der Kompressor versemmelt dir nur den Anschlag und die Dynamik. Der Autofilter ist imho auch grenzwertig. Ein wenig Delay dagegen geht eigentlich immer.
Als Zerrer für Blues/Bluesrock kann ich von Clonewerk den King of Clone empfehlen, der mit allen meinen Amps (alter Twin Reverb, Marschall 1974X, Marschall JVM 2-Kanal 1 x 12 Combo und meinem Peavey MH20) bestens funktioniert. Einer der seltenen Zerrer, der sowohl mit Amp-Zerre als auch im Cleankanal super funktioniert, aber das Fulltone OCD tut´s auch sehr gut. Das OCD würde ich allerdings nur gebraucht kaufen (bis 1.4). Die neuen sind das Geld nicht mehr wert. Der Vergleich mit der Westerngitarre irritiert mich auch ein wenig. E-Gitarre und Western-Gitarre sind zumindest für mich 2 verschiedene Welten.
 
Was für einen Vox Röhrenamp hast du denn?

Ist freilich nachvollziehbar. Oft liest man nicht den ganzen Thread und oder merkt sich nicht alles, was dort bereits geschrieben wurde. Im Post #156 schrieb ich:

Meine Signalkette ist derzeit meist sehr kurz. Paula Studio, Boss FB 2 Booster, Vox Nighttrain G2 und Celestion Anniversary. Die Zerre hole ich mir aus dem G2 Kanal, und zwar nur so viel wie nötig und so wenig wie möglich. Der FB 2 Booster richtig eingestellt färbt den Klang subtil genial. Ich kann das gut mit einem Cleanbooster vergleichen. Aber es lassen sich dann kaum mehr andere Pedale zuschalten, dann klingt es schnell zu künstlich. Das geht mit dem Cleanbooster wiederum besser. Um bei hinreichender Zerre eine gute Auflösung zu bekommen, gehe ich bisweilen mit dem Lautstärkepoti an der Gitarre etwas runter. Dem Cleankanal kann man eine leichte Zerre zuschalten.

Bin in Sachen Sound aufgrund der Auswertung hier gezeigter Videos eigentlich schon konkreter geworden. Es fehlt nur einer von 4 gewünschten Sounds:

Ich habe einen geilen Rock-Zerrsound (1), einen geilen Cleansound (2), der sich minimalst angrunchen (3) läßt - aber nicht mit dieser Anschlagsdynamik, daß ich weniger hart angeschlagen clean und fester angeschlagen einen geilen angezerrten Sound bekomme.


Gary Moore, Waren Haynes und Snowy White ein. Ja, natürlich Bonnamassa

Das sind alles die annähernd gleichen Leadsounds. Hatte mich dazu auch schon geäußert. Ich mag es eher mittiger und rythmischer, gerne mit Shuffle Feel. Nur so ne Lead über fast schon sphärische, tonal spährliche Arpeggien oder Ähnlichem find ich schnell ermüdent.
 
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Was soll ich in Post #188 noch schreiben???

Suche dich selbst, akzepiere dich selbst...
 
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Lerne zu klingen wie du es liebst.
Und lerne zu lieben wie du klingst.
 
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Das Beispiel von Thomann schneidet aus dem gesamten Entwicklungsstrang nur ein winziges, wenn auch populäres, Stück heraus und verklärt das, fälschlicher Weise, als Standard.
Kurze Zwischenfrage: Um was für ein Stück handelt es sich da eigentlich? Wollte ich schon immer mal wissen.
 
Zum Thema Sound gerade mal für eine Paula ist dieses Video extrem aufklärend, weil es zeigt, was man erst mal soundmäßig (für sich) NUR mit Gitarre und Amp finden kann:



Und dann gleich weiter mit Spieltechnik



Und dann kann man sich Gedanken über Effekte machen, die weitere Nuancen hinzufügen.

Letztlich gebe ich allen Recht: Es gibt nicht DEN Bluessound und jeder Sound wirkt auf den Charakter eines Stücks - also ruhig mal bei einem Stück verschiedene Sounds ausprobieren.
 
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im untenstehenden Video an (wo er gelobt wird), klingt er nicht mehr so gut wie bei Thomas Blug selbst.
Stimmt, in diesem speziellen Video klingt es wirklich grottig. Dünn, hart, Plastik ... in den meisten anderen Videos klinght er aber deutlich besser.
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sind eigentlich manische Depressionen, schlimme Kindheit und ein Leben in Armut und Agonie schon erwähnt worden ?
 
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sind eigentlich manische Depressionen, schlimme Kindheit und ein Leben in Armut und Agonie schon erwähnt worden ?

Es mag ja solche Vertreter geben. Aber wer den Blues als schwehrmütiges trauriges Genre wertet, reduziert ihn auf unkenntliche Weise. Man höre sich mal die Blueser der ersten, zweiten Generation an. Da findet sich das kaum. Blues ist auch oft fröhlich.
 
Man höre sich mal die Blueser der ersten, zweiten Generation an. Da findet sich das kaum. Blues ist auch oft fröhlich.
Das war zwar eher mit Augenzwinkern leicht ironisch gemeint.

Meinst du mit der ersten/zweiten Generation die Baumwollfelder und die nächsten paar Generationen danach ? Ich denke, denen ging es gar nicht so gut - so ganz ohne Rechte und mit eher sehr mäßigem Einkommen.
Ich zumindest empfinde Blues als eher melancholisch bis traurig. Woher sonst kommt die Redewendung "den Blues haben", wenn es einem nicht besonders gut geht.
 
Nein, ich dachte eher an Gitarristen: Son House, Robert Johnson, Blind Willi Mctell, Blind Lemon Jefferson, Blind Boy Fuller und dann Hopkins, Hooker, Muddy, Howling, und so weiter. Ich finde da wenig schnulzige Wehmut und Traurigkeit. Ebensowenig heile heile Welt. Freilich wird die Lebenssituation oft einen Einfluß gehabt haben. Wegen mir brauchen wir das nicht vertiefen. Richtig scheint mir, daß die Gefühlslage viel zum Sound beisteuern kann. Wenn ich mal wieder nicht weiter komme und eine viertel Stunde meine, nicht den Drive zu finden und ich mich nicht wiederholen, was neues will. Dann kann der Ärger darüber der "Durchbruch" bedeuten.
 
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Woher sonst kommt die Redewendung "den Blues haben", wenn es einem nicht besonders gut geht.

Blue hat im Englischen mehrere Bedeutungen ausser blau, z.B. traurig, melancholisch, roh, schlüpfrig usw
https://www.dict.cc/?s=blue

Ansonsten representiert Blues eben alle menschlichen Gefühle von "how blue can you get" bis "let the good times roll".
Und genau diese Bandbreite macht ihn u.a. so interessant.
 
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Mal wieder ein sachdienlicher Hinweis zum Thema Equipment:

Vox StompLab Present 38

schön Acoustic
bisschen Fuzz
bisschen Hall
und ordentlich Noise gate

hat was sehr perkussiv/akustisches, ein klein wenig Delta für die E-Gitarre.
Allerdings muss man mit Single Coils das fast schon authentische Alan Lomax Rauschen mögen, mit HB klingt's wesentlich angenehmer.
 
Ich finde am wichtigsten das "Bluesgesicht", also richtig leidend gucken, am besten wie wenn man starke Zahnschmerzen hat oder gerade einen tritt in die E@&§ bekam.
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So etwa :evil:
 

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ne so ganz bestimmt nicht,

der sieht aus, als wenn er denkt - was spiel ich nur für ne Ka..... Ballermann-Musik. Lass das endlich ein Ende haben. :embarrassed:

ich will mal hoffen, das die Kommentare überwiegend nicht ernst gemeint sind.

Denn wenn auch die ersten Bluesmusiker überwiegend nicht nur in die Geni... getreten wurde, kam ihre Musik aus dem "Innersten"

Ich kann an Blues nicht unbedingt negative Stimmung erkennen.

naja, man(n)/Frau hats oder hats nicht.
 

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