These: Eine Gitarre für 500€ kann nicht gut sein!?

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Wenn nur 2 Leute dasselbe Holz "abklopfen", können sie schon zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.

Ich habe nichts anderes behauptet ... unsere beiden Aussagen schließen sich nicht gegenseitig aus.

Ich traue aber durchaus einem MasterBuilder zu, dass er mit ein wenig Suche Holz finden würde, welches auf meine Beschreibung als Kunde zutrifft - sofern ich im Vorfeld formuliert habe, was ich vom Instrument erwarte. Unabhängig davon werden auch Custom Shop Master Build Instrumente hier in DE in den meisten Fällen als fertiges Produkt gekauft. Für Fender übernimmt dann Gernold Linke die Rolle des Endkunden und beschreibt was er/wir haben wollen.



dass eine Kombination aus günstigen Materialien, für jemanden das Nonplusultra an Sound bedeutet.

Richtig ... er wird dies feststellen, wenn er das Ergebnis in der Hand hält. Er dreht sich also nach Fertigstellung um und stellt fest, dass ihm die Klampfe liegt.

Gruß
Martin
 
@hack_meck
Wir sind uns einig :) Mein Gitarrenbauer sieht das im übrigen genauso (und ich auch, der in einem anderen Instrumentenbau unterwegs ist :))

Das bedeutet aber:
Es gibt zwar diese "Preisblasen" von denen im verlinkten Video gesprochen wird, die aber nicht gleichbedeutend mit einer "Klangverbesserung" einhergehen.
 
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alexanderjoseph
  • Gelöscht von jw-lighting
Ist das wirklich so?
Welches Holz wird denn verbaut?
Wie schaut es mit der Konstruktion, der Verarbeitung (Halsaufnahme, Griffbrett, Bünde, Lackierung etc.) und der Qualitätskontrolle aus?

Bietet hier Gibson tatsächlich mehr bzw. ein besseres P/L Verhältnis als andere Hersteller?

Der Olli behauptet "ja", aber auch nur, wenn er gerade mal ein Video z.B. zu einer Gibson Worn Series macht... ansonsten erzählt er was anderes, wenn er eine teuerere Gitarre, z.B. eine Collector's Choice verkaufen will.


Ich habe die Erfahrung gemacht, dass speziell im Fall Gibson, die günstigen Modelle, also ab ca. 500€ bis 1000€, qualitativ mit den
teureren Modellen mithalten können - bis auf die optischen und teils funktionellen Abstriche.
Du merkst einfach, dass eine billige SGJ und eine teure SG Standard aus demselben Haus kommen.
Die SGJ ist sparsam lackiert, hat kein Binding, kein Pickguard, eine schlichtere Kopfplatte und ist oft aus mehreren Holzteilen
zusammengeleimt - die Verwandschaft zur SG Standard ist aber unverkennbar. Man könnte sagen, die SGJ ist eine
Gitarre, die einfach früher aus der Produktionsstraße genommen wird, als die SG Standard.
Der Korpus besteht aus hochwertigem, gut schwingendem Holz und ist mit Nitro lackiert, die Pickups sind die gleichen, die bei teureren Modellen verwendet werden, die Hardware (also Bridge, Mechaniken etc.) ist ebenfalls identisch - und das beste: Auch die günstigen Gibsons sind seit 2010 alle geplekkt.
Ohne auf eine andere Marke eindreschen zu wollen: Ich habe bis jetzt noch keine Fernost SG oder Paula (Japaner ausgenommen!) in der Hand gehabt,
die selbst mit der günstigsten Gibson mithalten kann.
Ich will nicht sagen, dass Gibson momentan die besten Gitarren der Welt baut, die günstigen Modelle gibt es im Moment ja eh nicht mehr, aber der Ansatz ist selbst bei den niederpreisigen Modellen immer noch höher als bei vielen anderen Herstellern, die für kleines Geld eine Gitarre mit allem Drum und Dran versprechen.
Das fängt schon beim Holz an: Ich will echtes Mahagoni und kein Nato, das man fälschlicherweise schnell mal zur Mahagoni-Unterart erklärt. ´
Ich nehme lieber einen sichtbar mehrteiligen Korpus in Kauf, als ein schwülstiges, wild getigertes Foto-Finish. Ich will keine mumpfigen Pickups, die in Wachs ersäuft wurden und auch keine weichen Hardwareteile, in die sich die Saiten schon nach kurzer Zeit reingefressen haben. Ich will kein dickes Polyfinish, das der Gitarre ein spielzeugartiges Plastikfeeling verleiht.
Ich bin aber auch nicht Krösus, daher mag ich lieber schlichtere Gitarren, die dafür "ehrlich" sind.

Wenn ich jemandem für 500€ eine neuwertige Gitarre empfehlen sollte, würde ich entweder zu einer SGJ oder LPJ (wenn man noch eine bekommt!) oder zur klassischen Fender MIM Standard Strat oder Tele raten.
 
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Geil, wir sind wieder am Anfang :D ...

... die Tatsache, das die ..J-Modelle einen Ahornhals haben ist wohl wurscht ?
Die Theorie mit dem früheren Verlassen der Produktionsstrasse kann so nicht ganz stimmen .
 
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Jetzt tu ich es doch! :)
Erst mal nach denken. Warum klingen auch E- Gitarren aus Plexiglas, mit Karbon Hälsen? Es gibt auch welche aus dem 3D Drucker, ganz ohne Body und bei Bassic.ch hat mal jemand einen Bass aus Stein gebaut.
Danach mal auf YouTube nach Tonewood suchen, ein Getränk euerer Wahl holen, sich auf das Sofa setzten und die Videos anschauen.
Viel Vergnügen.
Der erste Fehler bei der Vorstellung von "Tonewood" liegt ja wahrscheinlich auch schon darin das es eben nicht nur um den "tone" geht sondern auch darum das sich das Zeug verarbeiten lässt, sich nicht verbiegt wenn es mal eine Gitarre wird und es schön aussieht. Und am Ende der Auswahlmöglichkeiten bleiben dann die bekannten Kandidaten über, bei denen man sich dann evtl um die Nuancen streiten kann. Ich persönlich behaupte da auch eher die Konstruktion der Gitarre und die Verdrahtung/Pickups haben den grössten Einfluss auf den Sound und nicht unbedingt die Holzsorte...
 
Es wurde denke ich schon alles gesagt, aber noch nicht von allen. Deshalb nehme ich mir das Recht zu sagen, dass diese "These" aus meiner Sicht völliger Unsinn ist. Wo steht in Stein für alle Ewigkeit operationalisiert, was eine "gute" E-Gitarre ist?

Es wird oft darüber geredet, wie eine "gute" Strat klingt, wie eine Les Paul zu klingen hat, etc. pp. Als ob jeder das gleiche darunter verstünde. Das bestimmte Sounds durch legendäre Einspielungen sozusagen manifestiert sind ist klar, aber dafür das bei dieser Aufnahme verwendete Gitarrenmodell verantwortlich zu machen ist mir zu einfach.

Zwei Sachen noch, die noch nicht genannt wurden, aber eher in die generelle Diskussion um Ton gehören.
Nur weil die Gitarre größtenteils aus Holz besteht, wird hier der größte Bohei drum gemacht. Meine Erfahrungen führen mich immer aber immer wieder auf den maßgeblichen Einfluss der Brücke für das Timbre des Instruments zurück. Warum wird das so selten thematisiert? Zumal dies am einfachsten operationalisierbar wäre - Brücke austauschen, fertig. Und damit meine ich nicht, ein Fender Vintage Vibrato gegen das gleiche Modell von Callaham auszutauschen, sonder unterschiedliche Designs, welche tatsächlich Einfluss auf die Schwingung der Saite nehmen. Warum nicht mal eine Gretsch Toaster Brücke (oder Graph Tech Reiter, oder was auch immer) auf eine Les Paul packen, wenn diese die Höhen belebt im Gegensatz zur leider oft dumpfen Tune-O-Matic? Man hat soviele Tuningmöglichkeiten, aber gerade das unveränderliche Tonholz soll einem angeblich den Ton festlegen.

Das zweite ist die Anmaßung, den Ton in all diesen Spezifikationen zu suchen und nicht im eigenen Spiel. Ich werfe gerne 500€ in sämtliche Phrasenschweine, zu denen ich gleich verdonnert werde, wenn es denn hilft. Der Ton kommt aus den Fingern.
(Ironie an)In 10.000 Stunden üben haben die Pros sich zwar alle Licks, Läufe, Changes und das ganze Griffbrett auswendig gelernt, aber das Formen des Tons bleibt Aufgabe des Geldbeutel(Ironie aus). Im Umkehrschluss heißt dies natürlich nicht, dass diese auch alle auf einer Hertiecaster so klingen würden. Ein Top verarbeitets High End Instrument liefert einfach die entsprechende barrierefreiheit und erlaubt dem Profi, genau seine Vorstellungen umzusetzen.

Insofern soll jeder die Gitarre spielen, mit der er zufrieden ist.

Gruß
 
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:popcorn2:
 
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... die Tatsache, das die ..J-Modelle einen Ahornhals haben ist wohl wurscht ?
Die Theorie mit dem früheren Verlassen der Produktionsstrasse kann so nicht ganz stimmen .
Naja, es sind ja nicht die ersten LP´s von Gibson mit Ahorn Hals. Soviel ich weiß wurden zumindest die Les Paul Custom und Studio schon mal mit Ahornhals gebaut. Zakk Wylde´s Gibsons beitzen auch alle einen Ahornhals. Pete Townshend spielt/e auch eine LP mit Ahornhals. Genauso ist die Les Paul Custom auch schon mit massivem Mahagonie-Korpus gefertigt worden, ohne Ahorndecke.
 
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Da hier inzwischen nur noch über das Adjektiv "gut" diskutiert wird, kurz meine Meinung.
Winterd bringt es schon auf den Punkt:
Wenn es heißt "Eine Gitarre für 500€ kann nicht gut sein", was ist denn überhaupt "Gut"? Wie wird "Gut" definiert?
Bei Schulnoten ist heißt es: Gut = Wenn die Leistung den Anforderungen voll entspricht.

Olli hat nun aber ein genaues Set an Anforderungen, etwas was er von seinen teuren Gitarren kennt.
Dieses Set an Anforderungen kann so aussehen:
- Perfekt eingestellt
- Super sustain
- Perfekte Verarbeitungsqualität
- Differenzierter Klang
- Ausgewogenes Klangbild (nicht zu harsch, nicht zu dumpf)
- Anschlagdynamik

Diese Liste ist unvollständig, kann ja aber jeder für sich im Kopf zu Ende denken.
Mit höchsten Ansprüchen kommt man da aber zu einer Liste an Kandidaten, die man leider nur ab einer gewissen Preismarke findet.

Bin ich aber nun ein Blues-Gitarrist und suche eine E-Gitarre zum Sliden, setze ich andere Kriterien. (In der Projektwelt würde man Akzeptanzkriterien sagen)
Jetzt ist für mich die Saitenlage eig. egal, das Sustain auch; vll. will ich sogar einen Sound der ohne Bottleneck dumpf und hohl klingt? (Mir kann keiner sagen, dass der Sound einer 2600€ Resonator von National irgendwas mit den "schönen Klangeigenschaften" einer E-Gitarre zu tun hat)

Beispiel von mir: Ich besitze 2 HSS Strats, beide vom gleichen Gitarrenbauer. gleiche Holztypen. Strat A klanglich ein Tiefmittenbrett, Strat B klingt straffer und heller. Ich kann Strat B mit etwas Frickelei am Tone-Poti "ähnlich" klingen lassen wie Strat A; niemals andersrum. Obwohl ich den Sound von Strat A nicht 100% hinbekomme, ist dennoch Strat B für MICH die bessere Gitarre. Für jemand, der aber genau diesen Tiefmitten-Sound haben will, ist Strat B besser.

Die Stoner-Rock Szene hat das schon lange verstanden: klar gibt es hier Marken-Prestige (bswp. Sunn O))) Model T), aber idR nimmt man irgendeinen muffigen, undifferenzierten, lauten Amp-Hobel (London City, Laney AOR, Sound City).

Fazit:
Gut definiert jeder für sich; es kommt immer auf die Erwartungshaltung an.
Ein fähiger Gitarrist macht allerdings mit jeder Gitarre gute Musik, nur eben nicht mit jeder Gitarre jede Musik (;
 
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Fazit:
Gut definiert jeder für sich; es kommt immer auf die Erwartungshaltung an.
Ein fähiger Gitarrist macht allerdings mit jeder Gitarre gute Musik, nur eben nicht mit jeder Gitarre jede Musik (;
Genau das wollte ich sagen.
 
Ich betrachte es mal aus der Herstellerperspektive. Da ist doch klar, dass billige Gitarren - also alles unter 2.500,- Euro - keine guten Gitarren sind. Als Sammler mit Anspruch auf Wertsteigerung ging es mir da ebenso. Was nun an diesen "hochwertigen" Gitarren wirklich absolut genial klingt, sind die Gewinn-Euros in meiner Kasse. Und damit das auch weiterhin so bleibt, würde ich alles tun, um möglichst viele davon überzeugt zu bekommen, dass die Billigeimer eben nie gut, nie Charaktervoll und vor allem nie Soundstark sind.

Im übrigen wird es beim Gitarrenbau ähnlich sein wie im Automobilbau: die Mittelklasse finanziert die Oberklasse.
 
Du merkst einfach, dass eine billige SGJ und eine teure SG Standard aus demselben Haus kommen.

Das ist leider wahr, die Gibson typische Verarbeitung findet man in allen Preisklassen, außer bei den ganz teueren Modellen (Collector's Choice).
Möchte jetzt aber in dem Thread nicht erneut darauf eingehen, das artet bloß wieder aus.



Erst mal nach denken.

Das mache ich und hinterfrage Dinge kritisch. Diese Videos sind mir bekannt und ich halte sie größtenteils für Nonsens. Ebenso die "Forschungsergebnisse", die der Herr Zollner zum Teil veröffentlich hat.

Man kann manche Phänomene nicht zur Simplifizierung auf ein paar einfache "Formeln" herunterbrechen und dann den Anspruch erheben, man hätte die ganze "Wirklichkeit" erfasst.
Jedes kleine Kind kann einen Gummi nehmen, diesen jeweils um zwei in etwa gleich große Astgabeln spannen (einmal hartes und einmal weiches Holz) und dann mal "anschlagen" und schauen und horchen, was sich da jeweils tut...

Das darf aber jeder sehen, wie er möchte.
 
Ich finde die Aussage so zu pauschalisieren, ist absoluter Unsinn. Für 500 Tacken nix "gutes"? Das kommt auf die Bedürfnisse des Kunden an.
Ich selbst hab total billige Ibanez Gitarren, die ich immer noch "gut" finde, aber auch Custom für über 4k Grand gespielt und habe eine Custom selbst in der Bauphase.
Man sollte auch ein wenig abgehen von Gedanken wie "Gitarre mit Seele". Am Ende ist es nur natürliches und künstliches Material welches zusammengefügt wurde, um paar Töne zu erzeugen, es kommt drauf an wie gut das Konstrukt dies umsetzen kann.
Als Gitarrist sollte man wohl eher selbst versuchen einzuschätzen: Was will ich? Was ist machbar?
Das lässt sich meistens nicht alles in einer Gitarre zusammenfassen:
Will ich nur ne Rhythmusgitarre die ordentlich sägt und brauche kaum Leads, sollte da für den Preis was machbar sein, wichtig ist da doch nur guter Attack, gute Bespielbarkeit und Stimmstabilität.
Genauso sehe ich zB auch einen Vergleich vonner Ibanez RG mit ner Blackmachine B6. Der Preis der BM ist das 10-30fache, an sich ist aber nur die Hardware ein wenig anders, wohl qualitativ hochwertiger und andere Holzarten werden verwendet, die oft nicht einmal teuer oder exotisch sind. Jeder der eine BM hat wird aber sagen, dass seine Gitarre eine Art Wunderwerk ist, sie wurde eigentlich nur für einen gewissen Stil optimiert und dann kamen die dies gut fanden und der Effekt von Angebot und Nachfrage kam zu tragen, bevor die BMs diesen Mojo hatten, waren es "günstige Customs" für an die 1000 Tacken. Ich hatte schon selbst ne BM gespielt, sie ist wirklich gut für Ihren eigenen Stil , für das was sie erdacht sind, ob sie das Geld wert sind? Vom Material und Aufwand nein, wenn ich aber was gefunden habe was meinen eigenen Sound wiederspiegelt ist es wohl in Ordnung, so werden ja schließlich auch Vintage-Instrumente gerechtfertigt.
Was den Preis wirklich erhöht sind wohl eher die optischen und eher speziellen Dinge, spezielle Schaltungen etc.
Ich persönlich habe auch schon den Endur-Neck gespielt und komme damit nur bedingt klar, man weiß was Herr Strandberg damit bezweckt und ich denke, einige Gitaristen sehen darin die Erfüllung, welche auch viele Solis kloppen. War nicht mein Fall, genau wie ich mit Multi-Scale und Fanned Frets absolut nicht klar komme, andere lieben es und das ist doch toll, jeder kann sich das aussuchen was er will.
Muss sogar ehrlich zugeben, dass ich die Preispolitik der großen Firmen wie Gibson und PRS absolut nicht verstehe, deren Customs sind auch nur Stangenmodelle die etwas schicker sind oder eine 2. Qualitätsprüfung hatten. Für den Kunden ist da am Ende nichts Custom und es ist absoluter Zufal und Geschmackssache, wie bei jeder Gitarre, obs einem gefällt. Es funktioniert aber scheinbar, die Firmen profitieren vom eigenen Namen.
Wahre Customs, die von richtigen Gitarrenbauern angefertigt sind, können nicht billig sein, keine Massenfertigung, vieles per Hand, wenig per CNC und alles oder vieles nach absolut eigenem Wunsch bei 100% Qualitätskontrolle: Wie soll das günstig sein?
Ich kann Gitarristen nicht ab, die durch solche Vorstellungen, mMn auch gezielt, Gitarrenbauer kaputt machen! Man will absolut alles haben und nichts dafür zahlen, das geht dann auch nicht, da sollte man dann realistisch sein und Kompromisse suchen oder halt mal sparen. Das sind dann auch die Menschen, die davon träumen durch die eigene Musik leben zu können und am Ende nicht einmal Musik selbst legal konsumieren und beziehen.
Zum Thema noch mal was eigenes: Wer hier im Forum sucht, der wird sehen, ich lasse mir zZ selbst eine Custom anfertigen, dafür spare ich nun schon seit ca. 6 Jahren. Warum? Das hat viele persönliche Gründe, außerdem möchte ich was einmaliges haben, was Stangengitarren nicht haben, meist optisch, kenne aber zB keine Stangengitarre mit nem Schaller Hannes Steg, vielleicht was von Mayones oder so, hab ich gerade nicht im Blick. Was kann ich davon erwarten? Ein qualitativ hochwertiges Instrument, was genau meinen Wünschen entspricht. Ich erwarte da im Sound aber nichts neuartiges oder absolut einmaliges, ich weiß aktuell nicht mal ob mir der Sound gefallen wird, klingt irgendwie seltsam aber man weiß doch erst am Ende wies klingt, dennoch wird diese Gitarre meinen Sound bestimmen, dieses Experiment gehe ich komplett bewusst ein, der Rest wird am Axe FX II so gedreht, dass es gut ist. Da ich in der Custom BKPs einbauen lassen werde, habe ich mit Tim Mills auf der HGGS ein wenig geschnackt und ihn gefragt was er am Ende für einen Sound erwartet und er sagte: Das wird man sehen! Selbst er wagte keine Aussage darüber, den Sound im Vorfeld einzuschätzen.
Zum Schluss meine ich: Sucht doch einfach eine Gitarre die euch total gefällt, vom Spielgefühl und auch vom Sound, wenn ihr sowas findet, ist es egal wie hoch oder niedrig der Preis ist, sofern es euch selbst das ganze Wert ist.
 
Jedes kleine Kind kann einen Gummi nehmen, diesen jeweils um zwei in etwa gleich große Astgabeln spannen (einmal hartes und einmal weiches Holz) und dann mal "anschlagen" und schauen und horchen, was sich da jeweils tut...

Sicher, aber ist schon gut, wenn das Kind den Strom besser weg lässt! Und wir sprechen doch noch von elektrischen Gitarren? :confused:
Im Übrigen wird es mir langsam zu viel, noch alle Beiträge zu lesen! :eek:
 
Sicher, aber ist schon gut, wenn das Kind den Strom besser weg lässt! Und wir sprechen doch noch von elektrischen Gitarren? :confused:

So ist es. Leider möchten manche Menschen nicht einsehen, dass ein Pickup nur das verstärken kann, was "da" ist. Und das wird eben von der Konstruktion und der Art der verwendeten Materialien (z.B. Hölzer mit verschiedenen physikalischen Eigenschaften) bestimmt, weil das einen Einfluss auf die Saitenschwingung hat.
 
@Myxin

Ich glaub, dass das jedem inzwischen einleuchtet. Gab und gibt ja auch genug Beispiele dafür (auch hier in diesem Thread) Das ist aber nicht das Problem. Es wird dann schwierig, wenn es um das Bewerten eines Sounds geht. Und da ist es wirklich wurscht aus welchen Komponenten der sich zusammensetzt, oder wieviel Prozent jenes Material, und wieviel Prozent die PUs usw am Gesamtsound haben. Wichtig ist, was unterm Strich rauskommt. Und wenn jemand eine Gitarre total geil vom Sound findet, die "nur" 500,-€ gekostet hat, dann kann man nicht zu ihm hingehen und sagen: Leider irrst Du hier mein Freund. Diese Gitarre kann nicht gut klingen, weil sie nicht so teuer ist und somit nicht gut sein kann.
 
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Ich glaub, dass das jedem inzwischen einleuchtet.

Das ist offensichtlich nicht so.

Ansonsten gebe ich dir völlig Recht.
Ich habe auch versucht, in meinen Beiträgen dieses "gut" etwas zu differenzieren. Das eine, was du z.B. als "Sound" beschreibst, ist etwas sehr subjektives - da sind Geschmäcker sehr verschieden, manche mögen z.B. den typischen Strat Sound, andere wiederum können mit Singlecoils nix anfangen - das andere sind eher objektivere Kriterien wie Verarbeitung, Qualität der Hardware, Bundbearbeitung, Halsaufnahme, Lackierung, die Stimmstabilität/Bespielbarkeit (ohne Schnarren etc.)... Eine pauschale Aussage alà "eine Gitarre für 500 Euro kann nicht gut sein" impliziert für mich immer auch das von mir Zweitgenannte - und DAS ist einfach ein Unsinn, vor allem, wenn das aus dem Mund von jemandem kommt, der jeden Tag mit E-Gitarren zu tun hat und es "eigentlich" besser wissen "sollte". Immerhin schafft es dieser jemand ja auch, diese wirklich sehr günstigen Gitarren im Bereich um 200, 300 Euro noch adäquat in einem Demovideo spielerisch zu präsentieren - ohne dass das Instrument sich grob verstimmt oder gar in seine Einzelteile zerfällt. ^^
 
-löschen
 
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Passend zum Thema. Insbesondere zum Unterschied zwischen Custom-Shop und Stangenware bei theoretische gleichen Specs:



Irgendwie macht Olli gerade auffallend viele Videos zu dem Thema . ;)
 
Ich betrachte es mal aus der Herstellerperspektive. Da ist doch klar, dass billige Gitarren - also alles unter 2.500,- Euro - keine guten Gitarren sind. Als Sammler mit Anspruch auf Wertsteigerung ging es mir da ebenso. Was nun an diesen "hochwertigen" Gitarren wirklich absolut genial klingt, sind die Gewinn-Euros in meiner Kasse. Und damit das auch weiterhin so bleibt, würde ich alles tun, um möglichst viele davon überzeugt zu bekommen, dass die Billigeimer eben nie gut, nie Charaktervoll und vor allem nie Soundstark sind.

Im übrigen wird es beim Gitarrenbau ähnlich sein wie im Automobilbau: die Mittelklasse finanziert die Oberklasse.

Ich muss hier leider gleich zwei Mal widersprechen - ich halte mich aus der Diskussion ansonsten raus, aber das kann ich nicht einfach so stehen bleiben.

ERSTENS gibt es durchaus Hersteller, die quasi nur mit den "Billigeimern" unterwegs und wohl auch durchaus profitabel sind. Glaub mir, es gaebe keine Harley Benton Gitarren, wenn da nicht Geld mit gemacht wuerde. Denn: sehr niedrige Kosten mit niedrigem Preis bringen bei hohem Verkaufsvolumen durchaus viel Geld ein. Und es koennen sich eben mehr Menschen guenstige Gitarren leisten als teure, dahier kann ich da auch mehr Stueckzahl drehen. Allein das widerlegt die These "aus Herstellerperspektive".

ZWEITENS ist es im Automobilbau durchaus so, dass mit Oberklasse-Modellen verdammt viel Geld verdient werden kann. Machen viele - besonders deutsche - Firmen sehr erfolgreich. Allerdings ist das Prinzip dasselbe - man kann eben mehr Golfs verkaufen als S-Klassen...

Vergleichbar sind die Maerkte nur insofern: Es gibt eine Reihe von Anbietern, und es gibt eben Menschen, die gerne eigentlich unwichtige Dinge in ihrem Produkt haben wollen und dafuer gerne Geld ausgeben. Fuer Knochensattel genauso wie Ledersitze - ich kann ohne Knochensattel musizieren (vielleicht nicht gaaaaanz so schoen), ich kann ohne Ledersitze Auto fahren (vielleicht nicht gaaaaanz so angenehm).

So, nun bin ich wieder still und lese mit.
 
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