Dun meinst es gibt außer der Farbe keinen technischen Anreiz auf das 100 Euro teurere schwarze Modell zurückzu greifen?
Wie gesagt, Korg hat die Angewohnheit, bestehende Produkte in anderen Farben neu rauszubringen. Das trifft übrigens auch auf die hier schon genannten Minilogue, MS-20 mini und den Microkorg zu.
Rot und Blau sind unter der Haube mit ihren grauen und schwarzen Vorgängern identisch. Die bunten Versionen kommen nur mit einem aktuelleren Betriebssystem (v2.xx), das man bei den älteren, farbloseren Versionen aber selbst installieren kann. Hat man das gemacht, hat man die gleiche Bedienung, die gleichen Möglichkeiten und den gleichen Klang.
Okay, dann ist der rote ja genau das, was ich im grunde suche. Damit ich das richtig verstehe. Der rote hat Sounds an Board und ich kann meine eigenen drauf ziehen?
Beim blauen geht das nicht?
Genau.
Blau hat nur ein paar ROM-Samples, die nicht gelöscht oder ersetzt werden können. Sie sind da und bleiben da, ob man will oder nicht.
Rot hat auch viele dieser Samples plus weitere an Bord, aber dort können sie durch eigene User-Samples ersetzt und ergänzt werden.
Wenn du eigene akustische Drum-Samples draufladen willst, geht das nur mit Rot, aber nicht mit Blau.
Bedeutet dass, dass ich das nur anwenden kann, wenn ich Ableton nutze? Und mit Reaper nicht?
Die gerenderten Audio-Dateien kannst du auch in Reaper und anderen DAWs verwenden.
Mit der Ableton-Projektdatei hast du in Ableton aber zusätzlich den Vorteil, dass die Audio-Dateien für jedes Pattern schon vorsortiert sind. Wenn du dann auf Play drückst, klingt es fast so, wie wenn du beim Electribe auf Play drückst.*
Du musst die Audio-Dateien also nicht erst durchgehen, in die DAW importieren und an die richtige Spur und Stelle ziehen. Aber mit diesen Extraschritten geht es auch in anderen DAWs.
*Beim Rendern der Audio-Dateien werden nicht alle Effekte des Electribe mit aufgenommen. Dafür müsstest du dann direkt den Audio-Ausgang über ein Interface aufnehmen.