Hier eine stark geagte, aber natürlich aussehende Strat von Walter Trout:
Anhang anzeigen 412758 Geil!
Öhmm, ich kann mich ja täuschen, aber die dürfte so natürlich aussehen, weil sie nicht geagt ist, sondern
tatsächlich so alt.
Ich denke mal, hier spielt er seine alte 73er Hardtail, und die sieht tatsächlich wüst aus, denn er ist ja immer sehr viel live aufgetreten und hat dabei lange Jahre mWn fast nur diese eine gespielt (und er hat sie nicht gestreichelt, WT spielt echt mit Leib und Seele!). Da müsste also einer wirklich jedes Detail nachgebildet haben. Das wäre dann allerdings nur eine Momentaufnahme, denn das Original wird ja weiter "bearbeitet"...
Gott sei Dank übrigens, denn er war ja schwer krank, aber erholt sich langsam wieder - deshalb von hier aus alle guten Wünsche an Walter Trout!
Zum Bronze-Tremoloblock: Der Unterschied zu Messing dürfte nicht allzu groß sein, tatsächlich ist der Unterschied zwischen beiden Legierungen ja sogar fließend.
Bronze besteht aus Kupfer und Zinn, Messing aus Kupfer und Zink - allerdings gibt es Bronze- bzw. Messingarten, bei denen das jeweils andere Metall ebenfalls zugesetzt wird. Oder auch andere Metalle wie zB Nickel, wobei dann sogar Neusilber rauskommt. Im Grundrezept ist Bronze härter als Messing, aber die besagten Legierungen lassen auch auf diesem Gebiet etliche Zwischenwerte entstehen. Nicht umsonst umschreiben ABM die für ihre Hardware verwendete Legierung als "Glockenmessing", und mindestens kleinere Glocken werden ja auch mal aus Messing gegossen.
Einem Versuch mit einem Messingblock steht ja nix entgegen, bei guitarfetish.com sind die günstig zu haben. Rein von der Härte her kommt nach Messing Stahl, "echte" Bronze würde ich also mal vom Klang her irgendwo zwischen diesen beiden Polen vermuten. Angesichts der Anforderungen an Hardware ist das ABM-Material, weil es ja auch für stärker belastete Parts verwendet wird, wahrscheinlich eher härter als ein GFS-Block und näher an Bronze. Natürlich Made in Germany und ein paar Euro teurer, aber das kann man ja erfragen.
Übertriebenes Mitschwingen oder gar hörbare Töne kann ich mir bei keinem dieser Blöcke vorstellen. Hängt man einen Stahlblock an einen Faden, kann man beim Draufschlagen bestimmt auch ein "Ping" erzeugen, aber um einen klaren, einzeln wahrnehmbaren Ton zu erzeugen, muss eine Glocke ja auch erst in eine bestimmte Form mit relativ dünnen Wänden gebracht werden. Mit der hat ein Block eher wenig gemeinsam, und noch dazu hängt er ja gerade nicht frei, sondern ist mit drei Schrauben an der Grundplatte befestigt.
Ich muss allerdings zugeben, dass ich mich mit Messing für Strats auch noch nicht in der Praxis beschäftigt habe, weil ich bei meinen beiden - recht fett klingenden - eher mehr "Draht" als zusätzliche Mittenfärbungen gesucht habe.
Gruß, bagotrix