Ich hab vor einem Dreivierteljahr mit dem Notenlesen angefangen und kann mittlerweile ganz gut vom Blatt spielen. Je mehr man übt, desto schneller geht's. Sicher ist das für Pop- und Rockmusik nicht allzuwichtig, lernt man Klassik ist es unverzichtbar. Besonders gut macht's sich bei der Kammermusik, wenn sich zwei oder mehr Gitarristen vor ihre Blätter setzen und einfach drauf los spielen, ohne das betreffende Stück jemals vorher gesehen zu haben.
Es macht einfach Spaß, aus allem was innerhalb der Schwierigkeitsgrenze liegt, auswählen zu können, was man spielen möchte, so habe ich vor ein paar Tagen zur Übung innerhalb einer Stunde meinen Hefter mit französischer Gitarrenmusik des 19. Jahrhunderts durchgespielt. Vor einem Jahr hätte ich nicht gedacht, dass das überhaupt möglich ist.
Irgendwo am Anfang des Threads habe ich übrigens gelesen, man könne im Notensystem nicht so vielfältig Gitarrenspezifische Dinge notieren, wie in Tabulaturen. Das ist schlichtweg falsch. Heutzutage sind eigentlich alle klassischen Noten mit Fingersätzen, Bund und Saitenangaben versehen und mit Übung merkt man fast garnicht mehr, dass das ganze System voller Zahlen steckt und spielt's einfach ab.
Im Übrigen ist es für mich viel schwieriger, Klaviernoten vom Blatt zu spielen, als die für Gitarre. Zwei Systeme! Da müsste ich ja schielen!