Steinberger & Headless User-Thread

Hallo miteinander,

Andy Yakubik von SteinbergerWorld hat mal testhalber eine Zoom-Konferenz mit Ned Steinberger und Jim Reilly (Autor des kürzlich erschienenen Steinberger-Buchs) aufgezeichnet. Den Zusammenschnitt könnt ihr hier angucken, unterhaltsam und interessant. Man erfährt (wie auch im Buch) doch immer wieder ein bisschen über Neds Antrieb und Motivation, und seine Geschichte:



Das auf Youtube ist übrigens Andys Steinberger-Video-Channel, den kann man da auch gleich abonnieren :)

Grüße,
Bernd
 
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Hallo liebe Freunde der kopflosen Gitarren.

Ich habe in diesem Board schon einiges Interessantes gelesen und habe nun ein Anliegen, bei dem ihr mir eventuell weiterhelfen könnt.
Bitte seht es mir nach, wenn ich "blöde" Fragen stelle, die ein Musiker wissen muss/sollte. Das liegt daran, dass ich (noch?) kein Musiker bin und erst vor kurzem angefangen habe meinem Interesse an Bässen nachzugehen, mir welche zuzulegen und mir das Spielen mal mehr, mal weniger diszipliniert selbst beizubringen. Ist bei mir eher so ne Art Wintersport, im Sommer fahre ich lieber mit einem meiner Moppeds.
Mein erstes Gerät, ein älterer Cort Artisan A4, hab ich mir nach der Optik ausgesucht und gebraucht im Internet erstanden. Ein sehr schöner Bass, aber mit 4,4 kg schon verdammt schwer.
Mein 2. Gerät war ein Yamaha BB-G5A, den ich wegen Kopflastigkeit wieder verkauft habe.
Auf der Suche nach leichten, nicht Kopflastigen Bässen und als Fan von und Stuart Hamm landet man wohl irgendwann zwangsläufig mal bei den headless-geräten.

Ich habe auch schon 2 kopflose Bassgitarren, einen Schack Carbon V 5-saiter (nur knapp 3,7 kg) und einen Washburn Bantam 4 string.

Vorigen Freitag hab ich mir auch noch eine 5-saitige Steinberger-Synapse gekauft, weil die äußerlich sehr gut ausgesehen hat und nach m. M. relativ günstig war und ich sowieso ein 5-saitiges Paddel wollte.
Die Synapse deswegen, weil die im Gegensatz zu dem Spirit XT25 die Möglichkeit bietet Single-ballend Saiten zu verwenden, von denen es auch mehr Auswahl gibt und dieser Arm mit dem Haken für den Gurt dran ist, der der Ergonomie zuträglich ist.
(Dem Bantam werd ich auch noch ein "Horn" basteln, damit er nicht mehr kopflastig ist und an der richtigen Stelle vorm Körper hängt)
Am Wochenende wollte ich neue Saiten drauf geben und das ganze Ding mal ordentlich einstellen. Der/die Vorbesitzer hatten wohl eine andere Vorstellung von gut eingestellt als ich.

Und da komme ich schon zu meinen Anliegen.
1) bei der Klangfarbe in Wien waren keine Double ballend saiten für 5-saiter lagernd, also hab ich "normale" genommen. (bei der Synapse ja ok, da man bei der ja auch die Saiten am oberen Ende mit Schrauben klemmen kann)
Aber: die gekauften normalen Saiten verjüngen sich am falschen Ende und sind an dem ballend eben dick, zu dick wie ich meine.
Bei dem 4-saitigen Bantam war das kein Problem, da ging sich das aus, aber die B-Saite die ich bei der Synapse einfädeln wollte scheint mir unverjüngt an diesem Ende einfach zu dick zu sein.
Die Fragen lauten also:
Welche "normalen" Saiten sind passend für die Synapse?
Müssen die an der Bridge verjüngt sein oder ist das nur nice to have?
Oder soll ich doch lieber double ballends bestellen?

2) Das eventuell noch größere Problem hab ich auch erst zu Hause gesehen.
Die Aufnahme für den Inbusschlüssel am Trussrod ist total ausgenudelt, ein Einstellen der Halskrümmung also nicht mehr möglich.
Head-Trussrod-Synapse_01.jpg
Weiß jemand von euch, ob man das relativ leicht reparieren kann?
Das ist ja nur ne Mutter an einem Spannstab, die einen Innensechskant hat, die bringt man ja irgendwie raus und kann dann ne neue einsetzten, oder?
Vorausgesetzt natürlich, dass das Gewinde an dem Stab noch in Ordnung ist.
Sonst muss dann ja vermutlich das Fretboard entfernt werden muss um den tauschen zu können?
Hab auch in einem Video (ca. bei 6:50) gesehen/gehört, dass es sowieso fast unmöglich ist da irgendwas einzustellen, da dieses Kohlefaser-U-Profil im Hals so steif ist, dass man das eh nicht wirklich verstellen kann.

3) ist eventuell leichter.
Wie kann ich das Baujahr meiner Synapse eruieren?
Ist vermutlich ein Teil der Seriennummer, die irgendwo auf dem Gerät stehen sollte, oder?

So, erst mal genug Fragen.
Vielen Dank im Voraus für euren Input.

LG
Q
 
2) Das eventuell noch größere Problem hab ich auch erst zu Hause gesehen.
Die Aufnahme für den Inbusschlüssel am Trussrod ist total ausgenudelt, ein Einstellen der Halskrümmung also nicht mehr möglich.
Anhang anzeigen 762770
Weiß jemand von euch, ob man das relativ leicht reparieren kann?

autsch...


Das ist ja nur ne Mutter an einem Spannstab, die einen Innensechskant hat, die bringt man ja irgendwie raus und kann dann ne neue einsetzten, oder?
Vorausgesetzt natürlich, dass das Gewinde an dem Stab noch in Ordnung ist.
Sonst muss dann ja vermutlich das Fretboard entfernt werden muss um den tauschen zu können?
Hab auch in einem Video (ca. bei 6:50) gesehen/gehört, dass es sowieso fast unmöglich ist da irgendwas einzustellen, da dieses Kohlefaser-U-Profil im Hals so steif ist, dass man das eh nicht wirklich verstellen kann.

Der Truss Rod aus dem Video ist ein Zwei-Weg Typ. Bei dem sind beide Enden verschweißt und nicht austauschbar. Das wäre tatsächlich eine größere Geschichte.
 
2) Das eventuell noch größere Problem hab ich auch erst zu Hause gesehen.
Die Aufnahme für den Inbusschlüssel am Trussrod ist total ausgenudelt, ein Einstellen der Halskrümmung also nicht mehr möglich.

Weiß jemand von euch, ob man das relativ leicht reparieren kann?
Das ist ja nur ne Mutter an einem Spannstab, die einen Innensechskant hat, die bringt man ja irgendwie raus und kann dann ne neue einsetzten, oder?
Vorausgesetzt natürlich, dass das Gewinde an dem Stab noch in Ordnung ist.

Hallo Q,

da ich Gitarrist bin und keinen 5-saitigen Synapse-Bass besitze, kann ich zu den Bass-Saiten leider nichts wirklich Schlaues beitragen. Für die Steinberger-Bässe, die ich besitze (alles 4-Saiter) habe ich ausschließlich Double Ball Saiten in Gebrauch.

Zum Trussrod: Ich habe mir 2016 von Jon Bondy (amerikanischer Teilebastler von der SteinbergerWorld Yahoo Group) Ersatz-Trussrod-Nuts für die Synapse Gitarre machen lassen. Die müssten eigentlich die gleiche Größe sein wie am Bass, aber das können wir ja herausfinden. Er hat sie damals statt mit Innensechskant einfach mit einem breiten Schlitz gemacht, was mechanisch weniger problematisch sein dürfte. Kann man mit einem einfachen Schraubenzieher einstellen. Das war zwar damals ein teurer Spaß (26 Euro pro Stück), aber dafür habe ich sie jetzt verfügbar :)

Wenn du also deine herausoperiert hast, können wir mal Maße vergleichen, vermutlich passen meine.

Grüße,
Bernd
 
Auf der Suche nach leichten, nicht Kopflastigen Bässen und als Fan von und Stuart Hamm landet man wohl irgendwann zwangsläufig mal bei den headless-geräten.
Müsstest du jetzt nicht eigentlich Warwick-Fan sein? :D

(Dem Bantam werd ich auch noch ein "Horn" basteln, damit er nicht mehr kopflastig ist und an der richtigen Stelle vorm Körper hängt)
Ich habe mal bei einem Ibanez SG506 den Gurtpunkt in Richtung Kopfplatte verlagert, da der auch kopflastig war, dadurch verschob sich aber der ganze Bass vor der Brust, wenn ich ihn umhängen hatte. Die richtige Geometrie zu finden, damit man die richtige Ergonomie hat, ist ist nicht ganz trivial, vielleicht ist es da für einen Anfänger leichter noch ein paar Bässe durchzutesten? Da würde ich mal den Stefan Hess/Bogart in den Raum werfen, der baut Headless-Bässe mit Carbonhälsen, und die Bässe sind vergleichsweise günstig (neu ab 1,7k-Euro, wenn ich mich nicht irre). Just my 2 cents, es gibt auch andere Hersteller.

Die Aufnahme für den Inbusschlüssel am Trussrod ist total ausgenudelt, ein Einstellen der Halskrümmung also nicht mehr möglich.
Im Zweifel versuchen die Mutter rauszuschrauben. Wenn das geht, dann kann man das Teil ersetzen. Ggf. Papier ö.ä. verwenden, damit der Inbusschlüssel besser greift und vielleicht einen nagelneuen Inbusschlüssel verwenden, die Teile nudeln sich mit der Zeit nämlich auch runter.

Hab auch in einem Video (ca. bei 6:50) gesehen/gehört, dass es sowieso fast unmöglich ist da irgendwas einzustellen, da dieses Kohlefaser-U-Profil im Hals so steif ist, dass man das eh nicht wirklich verstellen kann.
Nein, definitiv nicht. Auch Carbon arbeitet, und alte Hälse ohne Trussrod (aus den 80ern) neigen wohl mittlerweile zum Teil dazu sich zu verziehen, was nicht so schlimm wäre, wenn die einen Spannstab hätten, mit denen man das ausgleichen könnte. Man hat auch irgendwann festgestellt, dass man mit Carbon-Hälsen mit Spannstab weniger Ausschuss produziert, weil man durch den Spannstab den Hals dann doch in die richtige Form bekommt. Auch hier der Hinweis: Stefan Hess/Bogart, der arbeitet seit Jahren mit Carbon.

Aber: die gekauften normalen Saiten verjüngen sich am falschen Ende und sind an dem ballend eben dick, zu dick wie ich meine.
Es gibt sogernannte "Taper Wound"-Saiten, bei denen ist der Kerndraht an den Ballends nicht, oder nur mit wenigen Lagen, ummantelt, damit hättest du wahrscheinlich weniger Probleme. Die gibt es Teilweise zu kaufen, man könnte sich auch welche bei Pyramid ordern (habe ich schon mal gemacht), ggf. aber auch bei einem anderen Saitenhersteller.

proxy.php
 
Auch Carbon arbeitet, und alte Hälse ohne Trussrod (aus den 80ern) neigen wohl mittlerweile zum Teil dazu sich zu verziehen, was nicht so schlimm wäre, wenn die einen Spannstab hätten, mit denen man das ausgleichen könnte.

Kann ich so aus meinem Erfahrungsbereich nicht bestätigen. Es gab zwar vereinzelt (3, 4, 5…?) entsprechende Berichte, aber das waren zum Teil Instrumente, die anscheinend im Sommer bei heftiger Sonneneinstrahlung auf Autorücksitzen herumlagen. Es gibt aber keinen statistisch relevanten Anteil von Instrumenten mit verzogenem Hals. Auch nach inzwischen 40 Jahren nicht.

Grüße,
Bernd
 
Vielleicht mag das mit den Steinberger-Hälsen so sein, aber einige Hälse aus deutscher Produktion haben sich über die Jahre verzogen, und das habe ich aus erster Quelle, nämlich von jemandem, der so etwas herstellt.
 
Vielleicht mag das mit den Steinberger-Hälsen so sein, aber einige Hälse aus deutscher Produktion haben sich über die Jahre verzogen, und das habe ich aus erster Quelle, nämlich von jemandem, der so etwas herstellt.

Alles klar, angesichts der "80er Jahre"-Aussage bin ich irrtümlich von Steinbergers ausgegangen :)
 
WOW, so viele Antworten, mit so viel Inhalt in so kurzer Zeit. :great:

Ich habe in der Zwischenzeit mit dem Verkäufer der Synapse, ein kleines Musikgeschäft, gesprochen und er bot mir an, den Mangel auf seine Kosten bei (s)einem Gitarrenbauer reparieren zu lassen.
Auch mit dem habe ich kurz mal telefoniert, der würde gerne das Baujahr der Synapse wissen, wahrscheinlich um selber Infos über das Instrument zu finden.
Meine 3. Frage, "Wie kann ich das Baujahr meiner Synapse eruieren?" wurde ja bis jetzt hier noch nicht beantwortet.

Hallo Q,

da ich Gitarrist bin und keinen 5-saitigen Synapse-Bass besitze, kann ich zu den Bass-Saiten leider nichts wirklich Schlaues beitragen. Für die Steinberger-Bässe, die ich besitze (alles 4-Saiter) habe ich ausschließlich Double Ball Saiten in Gebrauch.

Zum Trussrod: Ich habe mir 2016 von Jon Bondy (amerikanischer Teilebastler von der SteinbergerWorld Yahoo Group) Ersatz-Trussrod-Nuts für die Synapse Gitarre machen lassen. Die müssten eigentlich die gleiche Größe sein wie am Bass, aber das können wir ja herausfinden. Er hat sie damals statt mit Innensechskant einfach mit einem breiten Schlitz gemacht, was mechanisch weniger problematisch sein dürfte. Kann man mit einem einfachen Schraubenzieher einstellen. Das war zwar damals ein teurer Spaß (26 Euro pro Stück), aber dafür habe ich sie jetzt verfügbar :)

Wenn du also deine herausoperiert hast, können wir mal Maße vergleichen, vermutlich passen meine.

Grüße,
Bernd

Vielen Dank für das großzügige Angebot, ich werde bei Bedarf darauf zurückkommen.

Müsstest du jetzt nicht eigentlich Warwick-Fan sein?

Stimmt, aber nur von diesem hier: > Warwick_01.jpg Warwick_02.jpg
Ich nehme an, dass deine Aussage ironisch gemeint war, denn wenn ich mir die "normalen" Warwicks so ansehe (ich hatte noch nie einen in der Hand) und die riesige Kopfplatte und haufenweise Wenge-Holz sehe, dann sind die Warwicks wahrscheinlich das Gegenteil von meiner Wunschvorstellung.

Ich habe mal bei einem Ibanez SG506 den Gurtpunkt in Richtung Kopfplatte verlagert, da der auch kopflastig war, dadurch verschob sich aber der ganze Bass vor der Brust, wenn ich ihn umhängen hatte. Die richtige Geometrie zu finden, damit man die richtige Ergonomie hat, ist ist nicht ganz trivial, vielleicht ist es da für einen Anfänger leichter noch ein paar Bässe durchzutesten? Da würde ich mal den Stefan Hess/Bogart in den Raum werfen, der baut Headless-Bässe mit Carbonhälsen, und die Bässe sind vergleichsweise günstig (neu ab 1,7k-Euro, wenn ich mich nicht irre). Just my 2 cents, es gibt auch andere Hersteller.

Der Bantam hängt meiner Meinung nach sowieso nicht richtig vor der Brust. Nicht umsonst haben die Synapse und auch der Nobby Meidel-Warwick diesen Arm dabei, der ca. auf Höhe des 13./14. Bundes endet.
Obwohl der Bantam so klein ist, sind die tiefen Lagen durch die Gurtbefestigung auf Höhe des 18./19. Bundes und die dadurch bedingte Verschiebung des Istrumentes nach links, schwer zu greifen.
Ich habe vor an der Stelle des Gurtpins am Korpus ein Loch zu bohren und ein ca. 20 - 25 cm langes Alu-Rohr mit 10mm Durchmesser darin zu befestigen, das bis zum 12. Bund reicht und dann mal zu testen und ggf. stückchenweise zu kürzen, bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist.
Ich kann das Ergebnis ja hier posten, falls das jemanden interessiert.

Zum Thema Bogart: Finde ich mega geil, aber 1700 Euronen oder eher mehr für ein Instrument ist mir dieses Hobby nicht wert.
Habe bei meinem Schack Carbon V, den ich für 700 € bekommen habe, schon mein eigenes Limit für Instrumente um 100% überschritten, bereue es aber nicht.

Danke nochmal an alle für eure bisherigen Antworten.

LG
Q
 
Die Aufnahme für den Inbusschlüssel am Trussrod ist total ausgenudelt, ein Einstellen der Halskrümmung also nicht mehr möglich.

Update:
Der Gitarrenbauerhat mich heute darüber informiert, dass er die Mutter rausbekommen hat.
Er hat dann nen Schlitz reingeschnitten und als er die Mutter wieder draufgedreht hat, hat er bemerkt, dass der Spannstab sich mitdtreht,
also anscheinend unten lose in seiner Verankerung ist. :-(

Ich hab ihn jetzt leider nicht gefragt, ob er sich endlos weitertdreht.

Weiß jemand von euch, wie das sein sollte? Ist der Spannstab an seinem untenem Ende angeschweißt oder gelötet, o.Ä.?
Oder kann es auch sein, dass man den halt nur wieder ganz reindrehen muss, damit der wieder fest wird?

LG
Q
 
Vielleicht ist der Spannstab gerissen, dann passiert das. Ansonsten sollte das andere Ende eigentlich verschweißt sein und sich nicht bewegen. Aber vielleicht war da schon der Wurm drin, durch das losmachen hat sich die Stelle weiter in Luft aufgelöst und beim Festziehen ist es dann abgerissen?

Verschraubte Spannstäbe sind mir persönlich nicht bekannt, aber das soll nicht heißen, dass es die deswegen nicht gibt.
 
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Also ich kenn keinen Halsstab der unten "lose" sein kann. wenn sich der stab mit dreht ist er definitiv ab. Was leider keine guten Neuigkeiten sind. Da hat jemand mal so arg gedreht dass er gerissen ist.
Bei einer konventionellen Holzgitarre kann man das richten. je nach halsstab sogar gar nicht so schlimm da man einfach einen Teil des Griffbrettes ( bereich von 1-5 Bünden, je nachdem ob die Stellfunktion oben oder unten ist) abnimmt und dann wieder aufklebt nach Reparatur oder tausch des Stabes.
Beim Graphithals zweifel ich jedoch dran ob das Statisch nur ansatzmäßig machbar ist, ganz abgesehen von der optischen Komponente.
Wenn irgendwie die Möglichkeit besteht würde ich das Instrument zurückgeben da das definitiv ein schwerwiegender Defekt ist. Eigentlich sogar schon als "Totalschaden" zu deklarieren ist.

Ich selber bau ja bei meinen Instrumenten den Halsstab so ein ( ist ein spezielles Modell ) das ich dann im schlimmsten Fall einfach aus dem Hals rausziehen kann.
Ich werds zwar nie brauchen aber wenn ich doch mal Instrumente für Kunden herstellen sollte, ist das für mich auf nochmal sicher gehen. Habe in meiner Zeit als Techniker schon so einige gerissene Halsstäbe gesehen und das sind einfach keine schönen Sachen.
Noch dazu wenns dann in Foren und Youtube Leute gibt die angaben machen wie "dreh mal nur ein achtel" oder "eine viertel Umdrehung ist problemlos".... das stimmt einfach so ganz und gar nicht.
Sehr häufig kommt es vor dass Halsstäbe sich verklemmen und sich nicht von der Stelle bewegen, da noch eine 16tel Umdrehung drauf und der Stab kann ab sein.
Alles schon gehabt und dann ist der jammer groß. Einmal mit dem Instrument zum lokalen Techniker/Gitarrenbauer des Vertrauens das Instrument servicen (meist ca 35€) lassen und da gleich fragen wie der Halsstab reagiert, da sagt normalerweise keiner nein und zeigt das gerne.
Da ist man auf der sicheren Seite und wenn das Instrument sonst passt muss man auch in der Regel nur bei den Jahreszeitenübergängen minimal Hand anlegen.
Bei meiner GM4T (die ich sehr vermisse) musste ich NIE den Halsstab einstellen. Ein Trauminstrument. sogar im Winter im kalten Anhänger des Bus.... ins Studio, raus aus der Tasche und nicht mal stimmen müssen. War schon irre.... aber ich schweife ab...
 
Vielleicht kennt ihr ja bereits T4M aus Italien (Technology for Musicians). Die bauen Hardware für Headless-Gitarren, die auch zunehmend in diversen Custom Shop Gitarren zu finden ist.
Hier habe ich gerade in Tribut zu einer Steinberger GL entdeckt. Diesmal nicht aus Carbon , sondern aus Aluminium.:)
 
Diesmal nicht aus Carbon , sondern aus Aluminium.:)

Nein, die Firma kannte ich nicht. Nach dem, was ich über Alu-Hälse gehört habe, bin ich mir nicht sicher, ob eine Alu-Gitarre wirklich eine gute Idee ist. Sehr temperaturempfindlich, und oft kalte Finger…
 
Ich stelle es mir auch nicht sehr angenehm vor. Aber die Idee finde ich trotzdem ganz nett. Ich denke da hat keiner vor damit in Serie zu gehen.
Bei Holz-Alternativen sind wohl die Gitarren von Aristidis deutlich interessanter.
 
Ich kenne die Firma, die Saitenklemmen an meinem Custom-Bass sind von denen.
 
DIY: Burnishing Steinberger Roller Saddles

Hallo miteinander, ich hätte da mal wieder etwas in der Kategorie "Know-How" zum Mitbasteln. Wer ein Steinberger TransTrem oder S-Trem hat, der hat auch die zugehörigen Rollensättel auf dem Tremolo. Auf diesem sorgen bewegliche Rollen dafür, dass die Saiten bei der Benutzung des Tremolos widerstandslos über die Sättel gleiten können. Das ist sehr wichtig für eine einwandfreie "Return-to-Zero"-Funktion, also verstimmungsfreie Benutzung des Tremolos. Wenn sich die Rollensättel nicht leichtgängig mitdrehen, dann kann die Saite durch die Reibung oft nicht ganz in die ursprüngliche Position zurückgleiten und ist dann etwas verstimmt.

Um die Rollensättel am Rollen zu halten, wird von den einschlägigen Fachleuten (Jeff Babicz, Andy Yakubik) das sogenannte "Burnishing" empfohlen, wobei die Rollen eine kurze Zeit mit sehr hoher Drehzahl gedreht werden sollen, um eventuelle Verschmutzungen und andere Roll-Hindernisse mehr oder weniger "wegzubrennen". Bei Jeff Babicz steht sowas immer mit auf der Rechnung für Steinberger-Refurbishing als "Roller saddles: clean, burnish & lube @ 28,000 RPM. -- $63). Ich habe mich jetzt mal hingesetzt und meine eigenen Burnish-Versuche gestartet, und daraus wurde eine Anleitung incl. Herstellung des benötigten Tools zum Herunterladen als PDF. Viel Spaß beim Nachbasteln :)

IMG_0493.jpg


Schöne Grüße,
Bernd
 
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