Steinberger & Headless User-Thread

Sind eurer Meinung nach die aktuellen Steinberger Gt-Pro Deluxe empfehlenswert?
Ich suche eine Zweitgitarre zu meiner Gibson SG und möchte in erster Linie ein Tremolo, das gute Stimmstabilität bietet, draufhaben sowie eine leichte/ergonomische Gitarre.
 
Sind eurer Meinung nach die aktuellen Steinberger Gt-Pro Deluxe empfehlenswert?
Hallo @eyemaster ,

das mangelnde Feedback auf deine Frage kommt vermutlich daher, dass hier kaum jemand eine aktuelle GT Pro besitzt. Ich auch nicht, daher kann ich mich nur sehr grundsätzlich äußern:

Die Gitarren (und auch Bässe) sind für die Preise ein prima Einstieg in die Steinberger-/Headless-Welt. Spirits sind allgemein gute und auch gut spielbare Gitarren, die häufigsten Kritikpunkte betreffen in der Regel die etwas gewöhnlich klingenden Pickups + Elektronik (Epiphone), aber ich kenne auch viele Stimmen, die damit ganz glücklich sind. Was das Tremolo anbelangt: Grundsätzlich ist das R-Trem ein stabiles und zuverlässiges System, das über viele Jahre gut funktioniert. Es reagiert allerdings langfristig etwas empfindlich auf allzu dicke Saiten (.011er und darüber) und sehr exzessiven/agressiven Tremolo-Gebrauch. Da können Komponenten Schaden nehmen. Es gibt aber Optimierungsmöglichkeiten und Reparatur-Angebote, falls da etwas kaputt geht.

Du solltest jedoch die Gitarre gleich nach dem Kauf gründlich inspizieren. Es ist in den letzten Jahren (primär seit der Umstellung auf China-Fertigung) hin und wieder vorgekommen, dass die R-Trems gleich mit verbogenen Schrauben oder schief montiert direkt vom Händler gekommen sind. Wenn die Gitarre in Ordnung ist, kannst du aber sicher viele Jahre Freude damit haben.

Grüße,
Bernd
 
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Vielen Dank für die ausführliche Nachricht, @Be.eM

Das klingt alles sehr vernünftig (bis auf den Punkt mit der Verarbeitung), vor allem, wenn das Tremolo mit 9er Saiten und vorsichtigem Gebraucht stabil bleibt. :) Die Pickups sind mir nicht so wichtig, da ich sie vorwiegend zum Üben mit einem Modeller verwenden würde.
Ich ziehe es ernsthaft in Erwägung, würde sie eigentlich gerne in natura testen, aber komme mangels Möglichkeiten wohl nicht um eine online "Blind"-Bestellung umhin.

Grüße
eyemaster
 
Habe eine Steinberger Spirit gekauft, und finde sie sehr angenehm zu spielen und vor allem fürs Reisen zum Mitnehmen. Die Tonabnehmer sind ja so lala; vor allem der in der Mitte sitzende Single Coil ist nicht nur klanglich grottig; er hat auch praktisch nur einen Bruchteil von Output der Humbucker, was die drei mittleren Stellungen relativ unbrauchbar macht.

Habe heute einen neuen Single Coil eingebaut: https://www.musicstore.de/de_DE/EUR...g-Single-Coil-Black-Middle/art-GIT0058765-000
Roswell NS6-C-XL mit den überdimensionierten Alnico V Magneten, bei moderatem Gleichstromwiderstand. Habe ihn mit einer extra Abschirmung installiert (er kommt mit beiden Polen unabgeschirmt). Es mag keine sehr berühmte Marke sein, aber der PU hat ordentlich Output und kann mit den Humbuckern locker mithalten. Plötzlich sind alle 5 Positionen unterschiedlich und alle sehr brauchbar. Und das ganze bei einer Sehr vertretbaren Investition von 34 Euro.

Installation war sehr einfach, da die Kanäle groß und gut zugänglich sind.

So als Bericht hier, weil alle Beiträge zum Steinberger Spirit, die ich gefunden habe, mehr als zehn Jahre alt sind.
 
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Sind eurer Meinung nach die aktuellen Steinberger Gt-Pro Deluxe empfehlenswert?
Ich suche eine Zweitgitarre zu meiner Gibson SG und möchte in erster Linie ein Tremolo, das gute Stimmstabilität bietet, draufhaben sowie eine leichte/ergonomische Gitarre.
Das ist genau die Gitarre, von der ich gerade gepostet habe. Ich finde sie ziemlich gut - bis auf, wie oben beschrieben, den Single Coil Tonabnehmer, den ich gerade ausgetauscht habe.

PS das Tremolo ist relativ stimmstabil, allerdings auch sehr stramm (es funktioniert mit einer einzigen Mittelfeder). Das Einstellsystem mit einer großen Rändelschraube ist eigentlich ziemlich schlau - es ist sicherlich irgendwie technisch 'reifer' als diese 2-4 Federn in dem rückwärtigen 'Verlies'...
 
Grund: Ergänzung
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Ich weiß gar nicht, ob ich das Update schon gepostet habe. Egal, dann einfach nochmal.

Hier meine Steinberger mit echten EMG´s. (85/81)

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Ich weiß gar nicht, ob ich das Update schon gepostet habe. Egal, dann einfach nochmal.

Hier meine Steinberger mit echten EMG´s. (85/81)

Nein, das hattest du noch nicht gepostet. Und, wie bist du mit den EMGs in dieser Gitarre zufrieden?

Grüße,
Bernd
 
Ich hatte die EMGs noch übrig. Es war auf jeden Fall ein Qualitätssprung soundmässig.
Ist jetzt ein richtig gutes Rock/Metalbrett.
Nachdem ich kein Metal spiele und für Rock bessere Alternativen habe, spiele ich sie nur selten

Vielleicht sollte ich sie verkaufen.
 
Mich lässt die Sehnsucht nach einer GM4T ja nicht mehr los....
Aber wie sieht es denn mit Kalibrierten Saiten aus? Auf Reverb findet man manchmal welche zu exorbitant hohen Preisen... Ich seh das eigentlich nicht ein 40€ für einen Satz zu bezahlen....😔
 
Mal logisch betrachtet: wie kalibiert man Saiten? Eins Saite besteht aus einem Kerndraht auf den ein weiterer Draht gewickelt wird. Wie will man das kalibieren, da ist nix zum Einstellen dran? Man kann Saiten selektieren, okay, oder man kann sie vorbehandeln, Dehnung, Hitze, aber beides ist mit Toleranz versehen, genau so wie die Herstellung.

Be.eM kann da wahrscheinlich besser etwas zu sagen, aber "kalibrieren" tut man an dem System doch das Tremolo, damit es die Herstellungstoleranzen einer Saite kompensiert, nicht die Saite? Ergo halte ich die Aussage, dass die die Saiten "kallibrieren" eher für eine ziemlich gewagtes Marketing. Ich hatte aber noch nie ein derartiges Tremolo an einem meiner Instrumente, daher kann es natürlich sein, dass es da irgendetwas gibt was ich nicht kenne.

Noch eine Idee dazu: wenn ich bei Pyramid eine Satz Saiten für ein Headless-Instrument bestelle, dann würde ich vermuten, dass die Saiten alle nacheinander auf der selben Maschine hergestellt werden, das wird nichts aus der laufenden Fertigung sein, Taper Wound und Double Ballend und so etwas bauen die vermutlich eher in Einzelfertigung. Abhängig von der Fertigungstoleranz der Maschine sollten die Saiten aber zueinander eine relativ geringe Schwankung aufweisen? Sprich man stellt das Trem einmal auf die Saiten ein, und es sollte nach dem Wechsel wenig bei kein Nachjustieren des Trems notwendig sein?
 
Aber wie sieht es denn mit Kalibrierten Saiten aus? Auf Reverb findet man manchmal welche zu exorbitant hohen Preisen... Ich seh das eigentlich nicht ein 40€ für einen Satz zu bezahlen....😔

Warum suchst du die Saiten bei Reverb? Bei Thomann kosten die kalibrierten Saiten ca. 24 Euro, also D'Addario oder LaBella STP.

Mal logisch betrachtet: wie kalibiert man Saiten?

Ja, doch, für ein TT brauchst du kalibrierte Saiten, damit das funktioniert. Die "Kalibrierung" bezieht sich hier auf eine exakt vorgegebene Saitenlänge, die nicht für alle Saiten gleich ist. Wenn du gucken möchtest, ich habe die Spezifikationen hier im Anhang. Der Hintergrund hierfür ist, dass die Ball Ends der Saiten im korrekt gestimmten Zustand einen ganz klar definierten Abstand zur "Pivot Axis" (Kippachse) des Tremolos haben müssen, damit die resultierende Änderung der Saitenlänge durch Spannung/Entspannung genau die definierte Tonhöhenänderung bewirkt. Sonst funktioniert das ganze Transposing nicht korrekt.
Ich habe da mit Pyramid schon Experimente gemacht und Herrn Junger gebeten, kalibrierte Saiten nach den unten angehängten Spezifikationen herzustellen. Das hat leider nicht so gut funktioniert, nur ein paar Saiten stimmten von der Länge, andere wiederum nicht. Es ist wohl eine rechte Frickelei, das so in der Fertigung einzurichten. Insofern beziehe ich meine kalibrierten Saiten nach wie vor von den zwei (bzw. drei) bekannten Herstellern D'Addario, LaBella und Steinberger. Die funktionieren alle.
Die Justiermöglichkeiten am TransTrem selbst dienen dazu, verbleibende Herstellungstoleranzen auszugleichen, sie können aber nicht so weit verstellt werden, dass sie mit gänzlich unkalibrierten Saiten funktionieren.

Grüße,
Bernd
Steinberger Double Ball End String Specifications Guitar.jpg
 
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Ah, okay, das hat zwar mit Kalibrieren nix zu tun, aber die Saiten an die Mensur der Gitarre anzupassen ergibt Sinn. +-1mm Toleranz ist aber nicht gerade klein, zumindest dann nicht, wenn man gelernten Zerspanungsmechaniker ist. :D
 
+-1mm Toleranz ist aber nicht gerade klein, zumindest dann nicht, wenn man gelernten Zerspanungsmechaniker ist. :D
Es scheint aber - wenn man sich die uneinheitlichen Ergebnisse der an sich guten Pyramid-Fertigung ansieht - auch nicht ganz ohne zu sein. Das Wickeln von Saiten ist auch nicht ganz das Gleiche wie Metallteile fräsen, vermute ich ;-)
 
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