Steinberger & Headless User-Thread

[sonicwarrior]

obwohl ich den Hinweis einer deutschen Firma befremdlich finde, nur in NICHT-EU-Länder zu verkaufen.

Das hat mich auch gewundert, aber in der EU gibt es mittlerweile ja jede Menge Regulierungen: RoHS, Elektroschrott, usw.

tausende von dollar werden hinterhergeschmissen für instrumente, die keinerlei historie aufweisen können und quasi aus dem nichts kamen mit einem heer von "endorsern"

Strictly 7 haben aber schon vorher ein paar Jahre Gitarren hergestellt, soviel zur Historie. Es sind auch nicht nur zwei Mann und was hat der Kunde damit zu tun, ob ein Hersteller die Nachfrage bedienen kann oder nicht? An die 50 Gitarren würde ich auch nicht Unmengen nennen.

Die ganzen Endorser kannte ich witzigerweise vorher gar nicht, so richtig große Namen sind das ja nicht gewesen, sondern eher Geheimtips. Also ich bin durch Strandberg auf Scale the Summit, Animals as Leaders, usw. gestoßen und nicht umgekehrt.
Ob man das Hype nennen kann weiß ich nicht. Ich glaube eher, dass Strandberg mit Fanned Frets, der Ergonomie versprechenden Formgebung, usw. einfach einen Nerv getroffen hat.

 

[Irondeath]

gut. das ist jetzt nur mein allgemeiner persönlicher eindruck, strictly7 ist für mich erst ein begriff seit letztem jahr, halt aus dem forum oder videos.
mein post hatte ja nix mit strandberg an sich und seinen innovationen zu tun, die nicht zu bestreiten sind.
und er kommt ja so wie es aussieht nun selbst für den schaden auf und betreut seine kunden wenigstens, anstatt ihnen zu erklären, daß löcher im holz charakter darstellen oder fehlende passgenauigkeit im toleranzrahmen liegt, obwohl es mit bloßem auge erkennbar ist. also ich weiß nicht, service ist anders.

 

[Der Gepuschelte]

das anscheinend nicht so 100%ig durchdacht ist (ca. 14:00). Jedenfalls wird der Halter mit zwei Schrauben in den Korpus geschraubt, aber der Aufsatz nur mit einer Schraube was für Spiel sorgt, z.B. beim Stimmen:

Das System zur Befestigung passt schon, die Führung (das erste Teil mit 2 Schrauben) wird fixiert, das eigentliche Stimmsystem läuft eben auf der Führung und braucht deshalb nur eine Schraube zum fixieren in der jeweiligen Position, das macht schon Sinn.

Das Spiel an der Stimmschraube macht für mich auch Sinn, das ist bloß eine popelige Schraube mit einer Rändelmutter dran. Wenn man allerdings noch nie ein Headless-Instrument in der Hand hatte und dann Wunder erwartet, weil der ach so tolle Endorser... der sollte dann wohl doch besser bei Mayones, Fender oder Gibson bleiben, da gibt es schließlich auch unglaublich frickelige Könner an der Klampfe zu bestaunen.

Was für mich persönlich keinen Sinn macht ist bei den Strandberg-Mechaniken die Höhenverstellung, denn da muss ich im Prinzip jedesmal die Saite entfernen bevor ich die Höhe justieren kann. Ähnliches gilt für die Oktavreinheit: die Schraube zum fixieren ist schlecht zu erreichen, und wenn die Saite aufgespannt ist, dann wirds mit der Einstellung der Oktavreinheit schwierig, weil durch den Saitenzug das Stimmsystem immer in Richtung Hals gezogen wird.

Edit: ich meine, dass "Animals as leaders" auf der Mume im Ibanez-Zelt gespielt hatten. Irgend so 'ne Combo halt, und wir saßen draussen direkt neben dem Zelt... und haben die ganze Zeit Witze gerissen (was so bei der Lautstärke eben möglich war, leise ist was anderes), was für grausame Verdauungsprobleme der arme Kerl am Mikro haben muss, wenn er die ganze Zeit solche Geräusche macht...

 

[Be.eM]

So, jetzt ist's soweit, ich habe heute meine drei Steinbergers abgeholt, die alle etwas mit den Bünden erledigt bekommen haben. Ich hatte die Gitarren beim Munich Repair Shop abgegeben, nachdem ich mich vorher schon mit Stefan Zirnbauer abgestimmt hatte und er mir versicherte, dass er bereits Erfahrungen mit den "Phenolic Fretboards" hatte. Vorab gesagt, Stefan ist ein ausgesprochen netter, erfahrener und kompetenter Fachmann, und ich habe meine drei Gitarren (immerhin zwei seltene GS dabei) mit gutem Gefühl dort gelassen. Termin "nach meinem Urlaub" war abgesprochen, und hat auch prima funktioniert.

Zur Wiederholung (ist ja schon wieder ein oder zwei Threadseiten her), ich habe folgende Arbeiten ausführen lassen:

1. Steinberger GS-7TA: kompletter Stainless-Steel-Refret mit 6110-Bünden. Das ist eine heftig gespielte 1991er Newburgh-GS, die es wirklich verdient hatte.
2. Steinberger GS-2TA: da war ein Bund (17. oder 18.) zu hoch und wurde abgerichtet.
3. Steinberger GM-4: Nullbund mit Stainless-Steel-Bund ersetzen.

Fazit: ich bin begeistert, sowohl von Stefans sauberer und präziser Arbeit, als auch von den Stainless-Steel-Bünden als solches (sind meine ersten). Saitenziehen geht wie Butter, die Dinger sind ja so wunderschön glatt

Ich habe mal versucht, das in Bildern einzufangen, zuerst die komplett neubundierte GS-7TA:

Hier sogar ein Versuch mit dem Makro-Objektiv, der Fotograf spiegelt sich in der sauber verrundeten Bundkante:

Und zum Abschluss noch der neue Nullbund auf der ebenfalls sehr alten (ca. 1988) GM-4:

Die Kosten werden vermutlich auch interessieren: der Stainless-Steel-Refret (24 Edelstahl-Bünde) 320,- Euro, der Nullbund (auch SS) 30,- Euro. Ich bin jedenfalls froh, meine Gitarren oder Hälse künftig nicht ins ferne Ausland schicken zu müssen, sondern vor Ort jemanden zu haben, der das bestens erledigt. Ich hatte Stefan für diese Aktion die ganzen Gitarren gegeben, damit er einen Eindruck von der Reaktion der Hälse (mit/ohne Saiten) bekommt, Fazit: ist schnurzegal, die Carbonhälse rühren sich nicht. Was bedeutet, dass es künftig genügt, nur den Hals hinzubringen oder zu schicken, es muss nicht die ganze Gitarre sein.

Ich hoffe, das hilft dem ein oder anderen Interessierten hier

Bernd

 

[holdsvai]

Die Kosten werden vermutlich auch interessieren: der Stainless-Steel-Refret (24 Edelstahl-Bünde) 320,- Euro, der Nullbund (auch SS) 30,- Euro. Ich bin jedenfalls froh, meine Gitarren oder Hälse künftig nicht ins ferne Ausland schicken zu müssen, sondern vor Ort jemanden zu haben, der das bestens erledigt. Ich hatte Stefan für diese Aktion die ganzen Gitarren gegeben, damit er einen Eindruck von der Reaktion der Hälse (mit/ohne Saiten) bekommt, Fazit: ist schnurzegal, die Carbonhälse rühren sich nicht. Was bedeutet, dass es künftig genügt, nur den Hals hinzubringen oder zu schicken, es muss nicht die ganze Gitarre sein.

Ich hoffe, das hilft dem ein oder anderen Interessierten hier

Bernd

Hi und danke, dass Du da ins Feuer gesprungen bist! Einen kompetenten Fachmann vor Ort zu haben, ist schon ein großer Vorteil. Ich kenne einen sehr versierten Mann in Österreich, der auch Erfahrungen mit Phenolboards hat. Refret habe ich noch keinen machen lassen, aber er hat zumindest mal Bünde bei meiner GL2T abgerichtet. Von dieser Arbeit war ich sehr begeistert. Wenn ich einmal eine Bundierung mache lasse, werde ich auch Erfahrungen posten.

Wie findest Du nun die Stahlbünde? Ich kenne das Gefühl ja von der Parker Fly. Der Ton springt viel schneller an und ist höhenreicher als bei Nickelbünden. Für Dich als Funkman optimal.
Die aktiven Steinies kriegen da sicher noch mehr Höhen. Aber: Höhen sind nie das Problem, man kann sie ja zurückdrehen. Schwierig ist es nur, wenn sie fehlen.

Tom

 

[Irondeath]

sieht wirklich sehr sauber aus. und die kanten so schön rund.
wenn ich mir meine bünde anschaue, die sind so flach, da gibts nichts mehr abzurunden
vielleicht ist dann doch ein komplett-refret angesagt...
aber danke schon mal für den tip und das durchgeführte (gelungene) experiment.

 

[holdsvai]

Steinie-Sighting in Graz, AT beim Stadtfest am 2. Juni: Günter Sigl von der Spider Murphy Gang setzt nach wie vor auf seinen XL2!


Tom

 

[chuckiekatze]

Hallo liebe Steinberger-Gemeinde,
das könnte Euch gefallen... http://www.youtube.com/watch?v=NtclCcvZnwY

Immer wieder sehr lieben Dank an Be.eM für seinen Support!
Didi.

 

[holdsvai]

Hallo liebe Steinberger-Gemeinde,
das könnte Euch gefallen... http://www.youtube.com/watch?v=NtclCcvZnwY

Immer wieder sehr lieben Dank an Be.eM für seinen Support!
Didi.

sehr cool!

Tom

 

[Be.eM]

Hallo liebe Steinberger-Gemeinde,
das könnte Euch gefallen... http://www.youtube.com/watch?v=NtclCcvZnwY

Klasse, Didi Ganz klar die Musikrichtung, die mich vor über 30 Jahren zum (freiwillig) Gitarrespielen motiviert hat. Jepp, gefällt mir

Immer wieder sehr lieben Dank an Be.eM für seinen Support!

Macht mir doch Spaß. Im Gegensatz zur heutigen Wasserpumpen-Orgie. Sch… Hochwasser.
Bernd

- - - Aktualisiert - - -

Steinie-Sighting in Graz, AT beim Stadtfest am 2. Juni: Günter Sigl von der Spider Murphy Gang setzt nach wie vor auf seinen XL2!
Anhang anzeigen 281889

Tom

So san's, de Bayern. Konservativ im positiven Sinne

Graz noch trocken?

 

[holdsvai]

Graz noch trocken?

Ja, aber was da zur Zeit abgeht, ist wirklich unfassbar.

Tom

 

[Be.eM]

Es verdichtet sich… Sweetwater, stellvertretend für viele USA- (und deutsche) Websites:



Nur auf der Steinberger-Website gibt's keinen Hinweis. Auch Gibson-Thorsten antwortet noch nicht mal auf PMs, geschweige denn seinen "eigenen" Thread. Und meine bereits 2011, 2012 und 2013 gestellten Fragen zur Ersatzteilsituation sind nun wohl ausgesessen und haben sich somit von selbst erledigt. Ich weiß, ich weiß, nix neues… aber ich glaube, jetzt meckere ich darüber zum letzten Mal. Ich bin nur wieder ins Grübeln bekommen, als heute irgendein Ami seine ZT3 für über $2,200 BIN auf ebay gestellt hat (die jetzt allerdings den Weg des normalen Bietens geht). Jetzt ist die ZT3 auch schon auf der Liste der ausgestorbenen Arten. Schau'mer mal, was sich dann auf ebay so tut. Vereinzelt gibt's noch Restmodelle im Handel (auch in DE), aber das bleibt wohl nicht so…

Bernd

 

[holdsvai]

das sind aber keine guten Nachrichten!
Da gibts endlich nach x-Jahren wieder eine neue Steinie mit TT und dann wird sie nach nicht allzu langem Dasein wieder in die Versenkung getrieben.

Tom

 

[sonicwarrior]

Tja, dafür springen immer mehr Firmen im Strandberg Fahrwasser auf den Headless-Zug auf, was für mich zeigt, dass Gibson da die falsche Strategie gewählt hat (anzukommen scheinen die Features Multiscale, 7 und 8 Saiter und mehr auf Ergonomie optimierte Designs), mal abgesehen von den Qualitätsproblemen der Synapse Paddel. Von Skervesen gibt es nämlich jetzt mit der Shoggie auch ein neues Standard-Headless-Modell (sieht ein bisschen aus wie ein Mischmasch aus Strandberg und Teuffel Tesla bzw. Claas Moby Dick):
http://skervesen.wix.com/site#!shoggie/c1jog



Von Dean soll es angeblich auch ein Headless-Modell geben, im Netz konnte ich dazu aber nichts finden.

 

[Be.eM]

das sind aber keine guten Nachrichten!
Da gibts endlich nach x-Jahren wieder eine neue Steinie mit TT und dann wird sie nach nicht allzu langem Dasein wieder in die Versenkung getrieben.

Vier Jahre, Einführung 2008 und (offensichtlich) Einstellung Ende 2012. Und im Gegensatz zu den USA-Steinies, wo man wenigstens hin und wieder Trems und Teile gekriegt hat, gab es hier nie etwas. Ich bin mal gespannt, ab wann die ersten größeren Gruppen von verschlissenen TT3s das Aus für die jeweilige Gitarre bedeuten…

Tja, dafür springen immer mehr Firmen im Strandberg Fahrwasser auf den Headless-Zug auf, was für mich zeigt, dass Gibson da die falsche Strategie gewählt hat …

Gibson wählt die gleiche Strategie wie immer. Welche Paula willste? Die sind als "Mutterkonzern" wirklich unsäglich. Aber bei den ganzen neuen Headless-Bauern ist irgendwie noch nichts dabeigewesen, was mich persönlich so richtig anspricht. Weder die traditionellere Carvin mit dem Moppelkorpus noch die futuristischen 7-/8-Saiter mit den Wasbinichböse-Namen. Wahrscheinlich liegt's an mir, aber die schlanke Eleganz einer GM ist mir anderweitig noch nicht über den Weg gelaufen. Vielleicht sollte ich mir ein TransTrem und einen Carbonhals unter den Arm klemmen und mir dann eine headless Spalt Apex zusammenbauen lassen



Bernd

 

[sonicwarrior]

Über 4000 € sind mal ne Ansage. Aber diese radikal schlank Form hat was. Wie man damit auf 3,8 KG (die Q 727 Baritone mit Walnuss-Seitenteilen, die grade zum Verkauf steht) kommt ist mir allerdings schleierhaft, auch wenn diese nicht Headless ist.

 

[Be.eM]

Zwischenfrage aus gegebenem Anlass: sucht jemand einen hübschen L2-Bass in gutem Zustand? Der Besitzer (Donny, UK) hat mich angeschrieben, und er wäre Ende Juli für einen Tag in Hamburg, wo er ihn mitbringen könnte. Genauere Infos und Bilder gibt es in diesem Thread.

Grüße,
Bernd

 

[Der Gepuschelte]

Wie man damit auf 3,8 KG (die Q 727 Baritone mit Walnuss-Seitenteilen, die grade zum Verkauf steht) kommt ist mir allerdings schleierhaft, auch wenn diese nicht Headless ist.

Bei LesPauls baut man einfach "Tonkammern" ein. Ob die wirklich den Ton beeinflußen weiß ich nicht, wo nur Luft statt Holz ist ist die Masse aber definitiv geringer.

oder

Zurück zum Thema: es gab von Spalt einen coolen Doppelhals: oben Gitarre, unten 6-Saiter-Bass. Leider völlig jenseits meiner finanziellen Mittel.

 

[sonicwarrior]

@L2-Bass:
Wie spielt sich der denn? Ich suche zwar einen Bass, wollte aber eigentlich was ergonomischeres haben und dem fehlt anscheinend auch die Metallklappe zum Aufstützen auf den Oberschenkel, der bei der Synapse-Serie und der ZT-3 dabei war. So toll ich Steinberger finde, aber diese Paddel-Form war echt nicht das Gelbe vom Ei, außer als schmales Übungsgerät für unterwegs. Meine Synapse SS-2F fällt ergonomisch jedenfalls gegen alle meine anderen Gitarren ab. Zu Hause spiele ich die daher auch nur sehr selten.

Bei LesPauls baut man einfach "Tonkammern" ein.

Ja, so spart man Gewicht ein. Mir ging's darum, dass an der Gitarre kaum was dran ist und die trotzdem 3,8 KG wiegt.

Thema-Wechsel:
Heute und morgen sollen laut Webseite vom Music Store die Strandberg Modelle eintrudeln. Trifft sich gut, da ich nächste Woche ohnehin mal zum Music Store muss. Aber mal schauen, ob die mich überhaupt an die Strandbergs lassen. Nicht dass der Hype für Schlange-stehen an den Gitarren sorgt.

 

[Be.eM]

@L2-Bass:
Wie spielt sich der denn? Ich suche zwar einen Bass, wollte aber eigentlich was ergonomischeres haben und dem fehlt anscheinend auch die Metallklappe zum Aufstützen auf den Oberschenkel, der bei der Synapse-Serie und der ZT-3 dabei war.

Er spielt sich wie… na, ein Steinberger Paddel halt. Im Stehen (finde ich persönlich) angenehmer als im Sitzen. Übrigens: die L2-Serie sind die allerersten Steinbergers überhaupt, und die hatten noch nicht die ausklappbare Stütze. Statt dessen ein "Plug-in Legrest", wie du z.B. hier auf meinem (fretless) L2 sehen kannst:

Die Dinger sind häufig verloren gegangen, kann man aber genau deswegen bei Andy (SteinbergerWorld) nachkaufen.

Grüße,
Bernd