Kannst Du bitte vielleicht mal Deine Epoxy-Rezept posten?
Mich würde das schon auch sehr reizen, damit herumzupatzen.
Hallo Tom,
viel "Rezept" gibt es da nicht. Von entscheidender Bedeutung ist die genaue Einhaltung des vorgeschriebenen Mischungsverhältnisses. Wenn das nicht stimmt, gibt's gruselige Resultate (Stichwort: Schröffel
). Und bei den extrem kleinen Mengen, die ich für die bisherigen Reparaturen gebraucht habe, ist das Mischungsverhältnis natürlich relativ schwierig präzise herzustellen.
Ich benutze ganz normales handelsübliches Material:
Harz,
Härter,
Färbemittel. Die Links sind keine besondere Empfehlung, nur halt das Material, das ich zum Ausprobieren gekauft habe. Bei diesem Material lautet das gewichtsbezogene Mischungsverhältnis 10:4 (Harz : Härter). Ich messe das mit einer halbwegs hochwertigen digitalen Briefwaage, auf der das Mischtöpfchen steht. Am besten wäre natürlich eine mit einer Genauigkeit von 0,1 g, da mit dem 1 g-Display logischerweise eine Toleranz von ± 0,5 g entsteht. Bei der kleinen Menge kann das durchaus Auswirkungen haben. Jo, und dann mische ich eben 10 g Harz, 4 g Härter, und eine "Messerspitze" (< 1g) Farbpaste, rühre das gut durch, und dann kann man schon loslegen.
Apropos Mischtöpfchen: mir ist jetzt schon das zweite beim Aushärten des Rests geschmolzen. Also unbedingt darauf achten, dass das Töpchen auf einer Zeitung oder Küchentüchern steht, irgendwas, das Flecken haben darf. Das Schmelzen tritt glücklicherweise erst ein, wenn die Mischung schon fast ausgehärtet ist, aber eigentlich dürfte das nicht passieren. Zumindest nicht, wenn diese
Becher genau hierfür verkauft werden.
Beim Aufbringen der Mischung ist etwas Fingerspitzengefühl nötig. Ich habe eine kleine Einmalspritze benutzt, aber da hat man schnell mal versehentlich zu fest draufgedrückt. Wichtig ist, dass man idealerweise einen kleinen "Berg" über der zu verschließenden Stelle hinkriegt, denn während des Aushärtens schrumpft das Material manchmal, evtl. waren auch irgendwo Luftblasen drin etc. Wenn dann am Ende zu wenig Epoxy drin ist, ärgert man sich. Runterschleifen eines Berges hingegen ist überhaupt kein Problem.
Tja, und dann heißt's warten. In der Regel ist die Pampe nach ein bis zwei Stunden hart, aber vor der Weiterbearbeitung warte ich grundsätzlich mindestens 24 Stunden. Danach: Feilen, schleifen, bohren, whatever…
Das ist soweit alles. Ein wenig unglücklich bin ich noch mit dem Auftragswerkzeug. So eine Spritze ist prinzipiell ideal, aber man kann sie nach einmaligem Gebrauch wegwerfen. Das mag im medizinischen Bereich normal sein, mich stört's ein wenig. Naja, Luxusproblem
Bernd