Stagerider, was meint ihr?

  • Ersteller untouch
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Ich musste unseren Rider auch mal wieder überarbeiten, da wir jetzt gerade auf In-Ear umsteigen. Ich schreib mal nichts dazu, bin mir aber sicher, dass noch nicht ganz ersichtlich ist, was wir uns im Bezug aufs Monitoring wünschen, wüsste aber gerade nicht, wie ich es besser schreiben soll.

Sonstiges Feedback wäre natürlich auch nice, gab es hier aber schon genug ;)
Ihr spielt In-Ear, habt ein eigenes Splitting-Rack dabei und verlangt trotzdem, dass die Amp-Abnahme durch Vor-Ort-Technik erfolgt? Das finde ich ja seltsam. Wenn ich schon In-Ear spielen würde, dann würde ich doch die komplette Signalkette von Quelle bis zum eigenen Ohr unter meiner Kontrolle haben wollen. Der FOH kriegt dann die gesplitteten Kanäle und kann damit schalten und walten.
 
Habt Ihr DI-Boxen mit eingebautem XLR-Splitter? Sind eher nicht üblich und verbreitet, daher frage ich. Oder nutzt ihr normale DI-Boxen, bei denen Ihr den XLR-Out für FOH nehmt und den Klinken-Split-Out für das In-Ear Pult?
Zweiteres machen wir so....wir schließen Keys, und A-Git. Direkt in eine im Rack verbaute 4fach DI an. Das XLR geht zum FOH und der Klinken-Split zum In-Ear Pult.
Am Ende braucht Ihr doch trotzdem noch eine Split-Box mit 12 Kanälen, wenn ich mich nicht verzählt habe. Wir fahren ähnlich wie Ihr, ich habe aber 2 8fach XLR_Splitter in dem Mixer Rack verbaut, was die Sache überschaubarer macht, weil dann alle Signale für FOH aus diesem Rack herauskommen.
Und genau da liegt mein Problem in der Formulierung, da es hier kompliziert wird:
  • Die DI-Box-Signale werden in der im 'Rack Verbauten DI-Box gesplittet.
  • Das Bass-Signal wird vom Amp (DI-Out) im Rack gesplittet und kann von dort zum FOH
  • Die Signale der Amps, und Vocals werden ins Rack geführt um sie zu splitten
  • Das Signal vom Schlagzeug benötigen wir für unser System NICHT - Das kann direkt zum FOH gehen. Denn wir haben nur 12 Kanäle im In-Ear Mixer. Für unseren InEar Mix nutzen wir ein hinters Drums aufgestellte Großmembran, dieses Signal geht nur in den In-Ear Mix.
Daher ist es leider nicht so einfach wie bei euch:
Bei uns im Rider steht einfach: "Die Band reist mit eigenem 16-kanaligen Digitalpult-Rack (inkl. Splittern und Phantomversorgung) für IEM und Mitschnitte an."

BTW: Warum erwartet Ihr einen großen FOH Platz, wenn Ihr selber keinen Techniker mitbringt? Und warum erwähnst Du, dass der überdacht sein muss? Wenn ein Techniker nun der Meinung ist, dass er das komplett von seinem Tablet aus mischt, und dafür nicht einmal einen FOH Platz benötigt, ist dagegen was einzuwenden?
Diesen Part löschen wir meistens aus dem Rider, wenn es nicht notwendig ist. Da wir aber 2-3 Mal schon Gigs hatten, wo wir einen Techniker organisieren mussten und der Veranstalter das Equipment besorgt hat, das im Rider steht, haben wir meistens an den Techniker schon mitgedacht. Dann lieber im Rider stehen haben und löschen wenn man davon ausgeht, dass der Techniker gestellt wird.
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Ihr spielt In-Ear, habt ein eigenes Splitting-Rack dabei und verlangt trotzdem, dass die Amp-Abnahme durch Vor-Ort-Technik erfolgt? Das finde ich ja seltsam. Wenn ich schon In-Ear spielen würde, dann würde ich doch die komplette Signalkette von Quelle bis zum eigenen Ohr unter meiner Kontrolle haben wollen. Der FOH kriegt dann die gesplitteten Kanäle und kann damit schalten und walten.

Naja. Im Optimalfall ist das so. Und das ist auch unser erstrebenswertes Ziel. Aber aktuell ist die Situation meistens diese: Die Backline am Abend wird von allen Bands genutzt und man spricht sich vorher ab, wer welche Amps und wer das Schlagzeug mitbringt. Und solange 80% der Gigs noch genau so ablaufen, bringt es ja auch wenig, wenn schon die Quelle (der AMP) immer wieder eine anderere ist...
 
Naja. Im Optimalfall ist das so. Und das ist auch unser erstrebenswertes Ziel. Aber aktuell ist die Situation meistens diese: Die Backline am Abend wird von allen Bands genutzt und man spricht sich vorher ab, wer welche Amps und wer das Schlagzeug mitbringt. Und solange 80% der Gigs noch genau so ablaufen, bringt es ja auch wenig, wenn schon die Quelle (der AMP) immer wieder eine anderere ist...

Wenn du zusätzlich zu der Variable Verstärker noch die Variablen Mikrofon und Positionierung dazubaust, dann wird das alles aus meiner Sicht nicht besser. Besonders bei einem In Ear Mix, wo 1 dB mehr/weniger Welten sind.
Oder macht ihr bei jedem Gig einen ausführlichen In Ear Soundcheck - abhängig davon, wo der lokale Techniker seine Mikrofone hingestellt hat?
 
Wenn du zusätzlich zu der Variable Verstärker noch die Variablen Mikrofon und Positionierung dazubaust, dann wird das alles aus meiner Sicht nicht besser. Besonders bei einem In Ear Mix, wo 1 dB mehr/weniger Welten sind.
Oder macht ihr bei jedem Gig einen ausführlichen In Ear Soundcheck - abhängig davon, wo der lokale Techniker seine Mikrofone hingestellt hat?

Genau da sehe ich das Problem bei unserem aktuellem System, was ich aber nicht zu lösen weiß. Denn wir sind an genau dem Status, wie oben beschrieben, dass wir bei aktuellen Gigs bisher nur bei 2-3 unser ges. Equipment gestellt haben. Meisten waren es eben die Drums und die Amps, die Zuhause blieben.

Daraus schließt sich für mich, dass wir zumindest die beiden Amp-Kanäle kurz Soundchecken müssen. Wenn man dies weiß, kann man im In-Ear-Mixer einen Referenzwert erstellen und dort diesen nachpegeln. Das sollte recht schnell gemacht sein.
 
Ich habe zum Thema mal ein paar Fragen:
1. wie formuliere ich es am Besten und möglichst kompakt, wenn ich dem Ton-Ing. mitteilen will, dass die Gitarren entsprechend ihrer Position auf der Bühne auch aus der PA ein bisschen mehr nach links und rechts "gestetzt" werden sollen?
2. ich wollte 2 Rider pflegen, einmal für den Fall, dass wir nur als Band spielen, einmal für den Fall, dass wir quasi Veranstalter sind und auch die PA und Licht mitbringen. Wie bezeichne ich am Besten beide Rider, damit auch für nicht so fachlich versierte Personen verstehen, wofür die beiden Rider jeweils sind?

BTW: Mein Aktueller Tech-Reiter ist sehr simpel aufgebaut: ich verwende folgende Überschriften um die einzelnen Themen abzudecken:

Besetzung (also die Personen die bei der Band dabei sind, so wie deren Funktion und ggf. Besonderheiten, wie z.B. den linkshändigen Trommler)
Wir bringen mit... (was wir bühnenseitig stellen/verwenden)
Wir setzen voraus... (was man eigentlich voraussetzt, wobei wir auch eine Minimalgröße für die Bühne vorgeben, in unserem Fall 10 qm für 3 Personen)
Wir benötigen... (Was vom Veranstalter Bühnenseitig gestellt werden muss, z.B. Mikrofone, Mikrofonständer, Bassanlage oder entsprechende Bühnenmonitoring)
Was schön wäre... (Optionale Dinge, z.B. Catering, Parkplatz)
Aufnahmematrix (Hier steht drin wie wir gerne unsere Sachen abgernommen bekommen. Im Zweiten Schritt füge ich dann irgendwann noch eine Monitor-Matrix ein, damit der Ton-Ing. ein grobes Bild bekommt)

Das passt beiden auf 2 Seiten, wobei Aufnahmematrix /(und später Monitoring) auf einer separaten Seite ist. Ich lade den aber mal hoch, wenn der halbwegs fertig ist.
 
1. wie formuliere ich es am Besten und möglichst kompakt, wenn ich dem Ton-Ing. mitteilen will, dass die Gitarren entsprechend ihrer Position auf der Bühne auch aus der PA ein bisschen mehr nach links und rechts "gestetzt" werden sollen?
„Wenn es möglich ist panne(*) die beiden Gitarren entsprechend ihrer Bühnenposition etwas“ oder so.
(*) „pannen“ ist etwas Fachchinesisch und kommt von Panorama bzw vom PAN-Reglerdes Kanals am Pult, also die L-R Position eines Signales.
Das einleitende „wenn es möglich ist“ steht deshalb da weil es auch vorkommen kann dass die PA gleich mono gefahren wird weil Stereo im Livebetrieb einfach überbewertet ist. In hleineren Locations und ohne Silent Stage ist das Signal direkt von der Bühne meist dominant genug und damit die Signalortung für den Zuhörer schon dadurch gegeben. Die PA dient da max als Unterstützung ohne nennenswerter Ortungsaufgabe. Auf sehr großen Bühnen wiederum kann im Nahbereich der Bühne ein extremes Panning der Signale da zu führen dass Zuhörer auf der einen Seite die Instrumente der anderen nicht mehr vernünftig hören können.

Was deine zweite Frage betrifft so würde ich einfach zwei Rider pflegen und je nach Situation den passenden versenden. Sowas klärt man ja meist schon vor dem Engagement und der Rider wird danach gesendet. Wenn du die beiden Rider online stellst kannst du ja den einen „Rider für mitgebrachte Anlage“ und „Rider bei verwendung der Hausanlage“ benennen (oder so ähnlich).
 
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@Der Gepuschelte Zu 2.
Wenn du selber der Veranstalter bist wozu dann einen tech-rider? Schickst du den dann an dich selbst?:confused:
 
(*) „pannen“ ist etwas Fachchinesisch und kommt von Panorama bzw vom PAN-Reglerdes Kanals am Pult, also die L-R Position eines Signales....
Ja, Panning. Das war der Begriff der mir gefehlt hat.

Zum Thema PA: ich habe bislang eigentlich nur auf kleinen Bühnen gespielt, daher kenne ich die Problematik nicht wirklich. Das Panning ist dann auch eher so als "10%-25% auf eine Seite" gedacht. Mir geht es auch eher darum eine Idee zu vermitteln wie wir gerne vom Publikum wahrgenommen werden wollen. Ich werde aber deswegen dem Rider noch einen Satz erweitern, der sinngemäß lauten wird:

Die Angaben entsprechen unseren Idee davon, wir wir klingen wollen, die letztendliche Entscheidung bezüglich eingesetzter Technik und Abmischung unteliegt aber beim Ton-Ing., da es seine Aufgabe ist unseren Sound vernünftig zum Publikum umzusetzen, und seine fachliche Qualifikation diesbezüglich der unseren mit Sicherheit überlegen ist.

Was deine zweite Frage betrifft...
Ich werde einfach, sollte ich PA und Licht stellen, einen zweiten Rider pflegen in dem ich eben das vorhandene Equipment aufliste, dann müssen andere Bands nicht den Quatsch bezüglich unserer Wunschvorstellungen lesen, sondern können sich auf das konzentrieren was für sie interessant ist: nämlich das, was hinterher auf der Bühne steht bzw. gestellt wird.

@Der Gepuschelte Zu 2.
Wenn du selber der Veranstalter bist wozu dann einen tech-rider? Schickst du den dann an dich selbst?:confused:
Genaugenommen bin ich in dem Falle nicht der Veranstalter sondern der Technik-Verleiher. ;) Außerdem spiele ich ja nicht zwingend alleine und die anderen Bands wollen ja auch wissen was veranstaltungstechnisch gestellt wird, dazu kommen Informationen an den Betreiber der Location, z.B. dass wir (eigentlich) eine 16A-Leitung brauchen. Dank Digital-Amp und LED-Beleuchtung reicht vermutlich auch eine "normale" Steckdose, schön wäre aber zumindest ein Anschluß mit eigener Sicherung, damit nicht irgendwann komplett die Lichter ausgehen weil die komplette Bude samt Veranstaltung nur über eine 8A-Sicherung läuft.
 
Ich persönlich würde den Satz weglassen, denn das macht der Tontechniker eh "wie er will". Also entweder er macht es selbst von sich aus, oder er übergeht euren Wunsch einfach und macht es nicht.

Wegen PA und Licht usw. würde ich auch einfahc nur schreiben, dass die Anlagen der Veranstaltung angemessen vorhanden sind. Du wirst ja eh nicht z.b. eine potentere PA dazumieten wenn eine andere Band sagt: "nee 1kW pro Top find ich zu wenig...Electrovoice (beispiel) mag ich nicht...."...Zum Schluss wird ja eh entweder die/deine PA trotzdem genommen, oder du entscheidest von vornherein, dass die PA nicht ausreicht und es da Handlungsbedarf gibt. Licht dito.

Bei Boxen/Schlagzeug ist das dann natürlich schon hilfreich. Aber auch da würde ich einfach schreiben Bspw: 2x12 Vertikal, 16 Ohm, 120 Watt.
Auch da ist es ja kein Wünsch dir was, du bist schließlich kein Equipmentverleih. Wenn dann jemand anderes, der das Zeug eig benutzen wollte, noch zusätzliche Ansprüche hat wird er sich bei dir melden. Und dann sieht man weiter ob das möglich ist oder ob er sich selbst drum zu kümmern hat.
 
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denn das macht der Tontechniker eh "wie er will".
Wenn er macht was er will, dann ist er am falschen Platz. Ich habe es auch schon erlebt, dass ein Tontechniker mit 'ner Bierfahne zur Veranstaltung gekommen ist, der wurde dann auch gleich vor die Tür gesetzt.

Ich habe mich 2017 mal mit jemandem unterhalten der auch abmischt (Live, Studio), und der meinte: je mehr man sich anderen verständlich machen kann, desto besser wird das Ergebnis für alle. Deswegen schreibe ich Präferenzen auf (Gitarren etwas links und Rechts, Mikrophonwünsche...), dann bekommt der Tontechniker eine Idee davon was wir uns soundmäßig so vorstellen bzw. womit wir arbeiten, was ihm sicherlich beim abmischen hilft...? Ohne das könnte ich mir das Papier ja auch gleich schenken.

Aber stimmt schon, den Satz sollte ich nochmal umformulieren.
 
Viele Bands überlassen die Soundgestaltung einfach dem Techniker. Da entwickelt man dann schon ein gehöriges Maß an Selbständigkeit. Und es gibt dann auch Wünsche zu denen ich nur ein bestätigendes Nicken übrig habe und es dann aber doch anders mache. Zumal gerade die mit den absurden Vorstellungen meust einer fundierten Gegenargumentation gar nicht offen sind. Aber im übrigen bin ich gerne bereit und sogar froh drüber wenn eine Band mir ihre Soundvorstellungen mitteilt.
Generell finde ich dassin einem Rider stehen soll was die Band braucht, nichts mit „schön wäre noch“ oder Ähnlichem. Auch soll da nichts überzogenes rein. Wenn eine Band für ein Konzert im örtlichen Jugendzentrum Equipment im Bereich mehrerer 100 tausend Euro wünscht, dann stimmt das Verhältnis einfach nicht. (Und ja, auch das ist mir schon untergekommen).
 
Wenn eine Band für ein Konzert im örtlichen Jugendzentrum Equipment im Bereich mehrerer 100 tausend Euro wünscht, dann stimmt das Verhältnis einfach nicht. (Und ja, auch das ist mir schon untergekommen).
Nun, die Gesangsmikros die ich "fordere" (AKG C5900) bringe ich selber mit, im obrigen Fall würde ich auch einfach die Band in Beschaffungszwang sehen: "Oh, ihr wollt damit arbeiten? Kein Problem, bringt es mit, dann setzen wir das auch ein." :D

Meine "Wünsche" sind dann auch eher Catering, Parkplätze und so was.
 
So ein Satz
Die Angaben entsprechen unseren Idee davon, wir wir klingen wollen, die letztendliche Entscheidung bezüglich eingesetzter Technik und Abmischung unteliegt aber beim Ton-Ing., da es seine Aufgabe ist unseren Sound vernünftig zum Publikum umzusetzen, und seine fachliche Qualifikation diesbezüglich der unseren mit Sicherheit überlegen ist.
klingt schon mal gut und schmeichelt dem Ton-Ing :D

..., sollte ich PA und Licht stellen, ...
sollten die anderen Bands ihre Rider vielleicht besser an Dich schicken, oder? Dass Du trotzdem eine Anforderung in Form eines Riders an den Veranstalter schickst, bleibt außer Frage, genau um nämlich die Dinge zu klären, die Du benötigst, um Deine Anlage dort aufzubauen und zu betreiben, wie halt genau:
Informationen an den Betreiber der Location, z.B. dass wir (eigentlich) eine 16A-Leitung brauchen.

Meine "Wünsche" sind dann auch eher Catering, Parkplätze und so was.
Catering und Parkplätze gehört eigentlich nicht in den Tec Rider, das heißt eher Hospital Rider. Wird aber eher als Bestandteil im Vertrag aufgeführt, weil es mit der Technik nichts zu tun hat, genau wie Backstage-Bereich, Umkleiden, Aufenthaltsräume etc.
Parkplatz ist in meinen Augen eine elementare Angelegenheit. Ich muss Zeit, Platz und Gelegenheit zum Ein- und Ausladen haben, das ist Fakt und erwarte ich auch. Wenn das nicht gegeben ist, muss der Veranstalter ausreichend Personal zur Verfügung stellen, die mein Zeug schleppen. Punkt.
Catering ist üblich, muss aber in der Regel immer individuell abgesprochen werden, weil das überall von den Möglichkeiten anders aussieht.
 
Weil ich zufällig drüber gestolpert bin ... Habt ihr auch eine "Verifizierung" in eurem Stage Rider, der euch sofort Rückmeldung gibt, ob der Veranstalter das Ding gelesen hat?

Van Halen hatte das wohl so gelöst :)

m_and_m.jpg


Keine braunen M&M's ...

Zitat von Dominik Charoy - Der Hintergrund ist recht einfach aufzuklären und hat weniger was mit durchgeknallt zu tun...naja...ein wenig schon..lol.

Ende der 70er/Anfang der 80er hatten VH einer der größten Bühnenshows im Business und immere wieder Schwierigkeiten in diversen Locations, weil diese die gestellten Anforderungen nicht erfüllten. VH's Tec Rider hatte so ziemlich Telefonbuch-Ausmaße und allem Anschein nach wurden diese techn. Anforderungen von vielen Veranstaltern gar nicht erst gelesen. Folge: oft konnte die geplante Bühne erst gar nicht aufgebaut werden, weil: zu wenig Platz, zu wenig Strom etc etc. pp.

VH kamen daraufhin auf die Idee, inmitten ihres Tecriders....völlig aus dem Zusammenhang gelöst, den Satz "Keine braunen M&M's im Backstage Bereich" einzubauen. Allein zur Kontolle....kamen sie zum nächsten Gig und in der Garderobe fanden sie braune M&M's war klar: der Veranstalter hat den Rider nicht gelesen. Ok...als Belohnung wurde dann die ein oder andere Garederobe mal zerlegt...Jesses...so is dat manchmal....

Gruß
Martin
 
Habt ihr auch eine "Verifizierung" in eurem Stage Rider, der euch sofort Rückmeldung gibt, ob der Veranstalter das Ding gelesen hat?
Im Moment bewege ich mich mit meiner Band in Kreisen wo ich zwar einen Stage-Rider habe, ich aber nicht davon ausgehe, dass der eine große Rolle spielt.

Wichtige Punkte (Stromversorgung, Platz) kläre ich ggf. im Gespräch, ansonsten versuche ich aus Fehlern zu lernen, dass diese in der dritten, vierten Iteration beseitigt sind. Wenn sich herausstellt, dass ich so etwas einbauen muss: gut, dann werde ich mir da etwas einfallen lassen. Bisher ist aber meine Devise: leben und leben lassen, und im Gegensatz zu VH ist unser aktuelles Besteck eher klein.

Ich gehe auch davon aus, dass bei größeren Veranstaltungen (Festivals) entsprechend kompetente Leute vor Ort sind, und selbst wenn wir nur unser eigenes Zeug mitbringen, selbst mit PA und Licht (Class-D-Endstufe und LEDs), dass sich die Probleme in Grenzen halten. Ansonsten gibt es halt einige NoGos, Außenbühne ohne Regenschutz geht gar nicht, und wenn ich das Gefühl habe, dass der Strom nur über Mehrfachsteckdosen und durch Pfützen zur Bühne geführt wird, dann sage ich im Zweifel auch: Stopp.
 
Hallo zusammen,

Ich habe einen eventspezifischen technical Rider geschrieben.
Dazu würde ich gerne einmal euer Feedback hören.
Ansprechpartner und Namen der Bandmitglieder habe ich mal anonymisiert. :)
 

Anhänge

  • TheQubes_STS_Technical Rider.pdf
    105,1 KB · Aufrufe: 224
Hmm... ehrlich?
Ich nehm euch schon ab Bühne nicht mehr ernst und würde das Ding sofort in Ablage P legen. Sorry.
Aber der Reihe nach...

...Bühne mit den Maßen 10,36 x 6,21 Meter...
Keine Worte.

Den angebotenen Drumriser (ca 2 x 3 Meter) möchten wir gerne in Anspruch nehmen.
Wurde dieser denn Angeboten? Dies ist ein Rider, bitte nicht vergessen. Liest sich sehr komisch und ich möchte dies jetzt nicht weiter interpretieren.

Auf die angebotenen Mikrofone zur Instrumentenabnehme möchten wir gerne zurückreifen.
Auch hier wieder... angebotenen xxxx - Wurde dies Angeboten und wenn ja wo und von wem. Dies hätte dann auch nix in einem (allgemeinen) Rider verloren. Der Rider dient dazu einem Veranstalter zu verdeutlich, was ihr benötigt. Wenn euch der Veranstalter/Vertragspartner dies schon zugesichert hat, dann braucht man dies hier nicht erwähnen und wenn ja, dann anders.
Einfach anders formulieren, dann wird das: Auf (Instrumenten)Mikrofonie des technischen Dienstleisters oder eines vorhandenen Pools greifen wir gerne zurück.
Besser wäre es hier bestimmender zu sein: Zur Abnahme unserer Instrumente benötigen wir x Shure SM57, y Sennheiser MD441, blabla oder ähnliches.
Am besten man schreibt die gewünschte Mikrofonierung direkt in die Kanalliste mit den gewünschten Kadidaten inkl. 2-3 Alternativen.
Falls Ding vorab per Angebot des Veranstalters zugesichert wurden, dann dies auch so im Rider darstellen: Auf die in Angebot xxxxx beschriebenen Mikrofone greifen wir gerne zurück.
Es muss also klar daraus hervorgehen, dass eben die vorab angebotenen Mikros aus Angebot xxxx genommen werdene sollen und deswegen auch vor Ort sein müssen. Ob ihr dann doch noch selber welche mitbringt ist egal.

Das mit der Coronakiste würde ich ganz weglassen. Gesangsmikrofone sollten im Allgemeinen immer persönlich mitgeführt werden, oder nimmt sich der Gitarrist auch halt die Klampfe, die der Dienstleister im Reisekoffer hat? Dies ist vollkommen unabhängig von dem ganzen Corona Wirr-Warr.
Für Backingvocals sieht das wieder anders aus.

Monitoring
Generell gilt bei Funkübertragung das genutzte Frequenzband anzugeben. Wie werden die InEar Funken angeschlossen bzw. was wird hier erwartet? Klinke, XLR? Mono, Stereo? Mit Ambiente oder ohne?

Lichttechnik:
Wird vom Veranstalter gestellt.
Gerne möchten wir die Möglichkeit nutzen unser Logo an die Video Wall zu projizieren. Hierzu
wurde von der Band eine entsprechende Datei bereitgestellt.
Das ist ja auch - sorry - für die Tonne.
Demnach darf es alles von 3x 500 W Halogenflutern R7 sein bis hin zum vollbestückten Rig mit Aluring in der Mitte, in Summe 48 JB P12 mit fettem Grundlicht bestehend aus 12 x ARRI Sun und 2x Verfolger.
Ist es denn wirklich so schwer hier eine gewisse Grundvorstellung zu kommunizieren ala
Grundlicht bestehend aus mind. 4x 1 kW Stufenlinsen. Die Bühne sollte damit hell und ohne lücken sowie möglichst blendfrei ausgeleuchtet werden können. Als Effektlicht von hinten und/oder Seite wären mind. 12 PAR64 (Farben angeben) wünschenswert. Wahlweise/Zusätzlich auch LED PAR (professionelle Qualität). Gerne auch bewegtes Licht.

Video Wall? Hä bitte?
Datei? Wie, welches Format und überhaupt.
-> Tonne.

Zur Kanalliste
Wenn ihr eure eigenen Mikros mitbringt, dann ist mir es Hupe was ihr da am Start hat. Mich würde viel mehr interessieren, was ihr an euren anderen Kanälen haben wollte, wenn nicht: Vogel friß oder stirb.
Auch wäre es interessant zu wissen, ob und auf welchen Kanälen ihr Phantomspannung braucht.

Dass das nach Kanal 16 dann die AUX (Summen) Wege sein sollen lässt sich noch so erahnen. Es gibt aber Kollegen, denn das nicht ganz so einfach zugänglich sein wird. Auch wer nun was auf welchem AUX haben möchte lässt sich nur direkt im Gespräch vor Ort erörtern. Wenn man das in die Kanalliste hineinschreibt, dann kann das der Tonmensch auch gleich mal grob vorbereiten und das spart enorm Zeit und entzerrt die z.T. doch immer wieder stressige Bühnensituation.

Dann bitte bitte bitte die fetten Hervorhebungen weglassen. So was nervt nur.

Wenn dies also - und so liest sich das auch - ein allgemeiner Rider für eure Gigs sein soll, dann bitte dringend überarbeiten. Es gibt hier einen Standardrider angepinnt.
Falls dies ein für diesen Gig individuelles Schriftstück sein soll, dann ist auch dies nicht zweckdienlich und verleitet zur Ablage P.

Dinge die Angeboten wurden und deswegen Grundlage vom Dienstleister aus sind, müssen hier nicht nochmals erwähnt werden und wenn dann eben nicht in dieser Art und Weise.

Nochmal: In einer technischen Bühnenanweisung (Rider) drückt ihr als Band aus, was ihr mindestens und in welcher Qualität an Equipment erwartet, damit ihr euren Auftrag vernüftig abliefern könnt. Dinge, welche vom Dienstleister euch zuvor angeboten wurden, muss man hier nicht erwähnen. Diese sind so oder so dann Vertragsgrundlage. Wenn der Veranstalter/Dienstleister euch einen Drumriser zugesichert hat, dann hat er auch da zu sein. Ihr braucht dann diesen im Bühnenplan dann nur einzuzeichen.... ähm, wo ist der denn?

Da steht nur Schlagzeug. Dann bitte etwas wie Schlagzeug auf Drumriser schreiben oder diesen in der Zeichnung explizit kenntlich machen.

Achso... PA braucht ihr dann nicht, oder? Und auch kein Tonpult. Tonmensch habt ihr auch selbst, gell.

So, genug gemeckert.
 
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So, genug gemeckert.

Joa, das war es in der Tat satt :ugly:.

Inhaltlich aber immer schön, wenn Leute vom Fach sich die Zeit nehmen, ausführlich und ungefiltert Feedback zu geben :great:.

Da kriegt der Anfänger nicht nur gute Infos, sondern auch schon mal eine Vorahnung, was einen dann beim Gig vom "Tonmenschen" erwartet... Bin echt gespannt, wann sich die erste Band traut reinzuschreiben "Freundlicher Tontechniker"... :evil:. Mir fehlte diese Erfahrung beim ersten Gig, bin daher mit meiner sachlichen Art ziemlich übel aufgelaufen. Später wusste ich, worauf ich mich einstellen muss, und es klappte von da an super... :prost:

Gruß,
glombi
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
P.S.: Das wäre vielleicht eine Idee für einen separaten Thread: "Das richtige Verhalten vor dem ersten Gig - Do's & Dont's bei der Zusammenarbeit von Tontechnikern und Musikern"

Gerade als Anfänger ist man bezüglich Bühnenorganisation unerfahren und eher auf seine musikalische Performance konzentriert. Erfahrene Tontechniker haben dagegen oft schon vergessen, wie sich der erste Gig anfühlt...
 
Bin echt gespannt, wann sich die erste Band traut reinzuschreiben "Freundlicher Tontechniker"...
Warum? Ich kenne wenig unfreundliche Tontechniker, und wer so etwas in seinen Rider schreibt, der hat wohl zuvor zu viel (berechtigte?) einseitige Erfahrung mit Tontechnikern gemacht...?

@Linus-T-Schnütz
Ansprechpartner und Namen der Bandmitglieder habe ich mal anonymisiert. :)
Das ist aber für einen professionellen Flyer nicht wirklich zielführend, zumal ich vermutlich in 5 Minuten ergooglen kann, welche Personen sich hinter "The Qubes" verstecken...?! :D
 

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