Stagerider, was meint ihr?

  • Ersteller untouch
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Aber funktioniert das mit der Backline tatsaechlich immer?
Naja, die Entscheidung ist wohl: alles mitbringen, alles aufbauen, als erster da sein und entsprechende Fahrzeuge haben...

Bei einer Entfernung x und voller Montur heißt das u.U.: Morgens um 11:00 das (eher: die) Auto(s) beladen, um 12:00 losfahren, 6 Stunden im Auto sein, danach 2 Stunden Auto entladen und Aufbau und Vorab-Soundcheck, ggf. hin und her mit anderen Bands, rumsitzen, Spielen, wieder rumsitzen bis alle durch sind (0:00-1:00), dann das ganze wieder ins Auto (bis auf Teil xyz, das man blöderweise hat liegen lassen), nach Hause fahren, um 7:00 morgens alles wieder zurück in den Proberaum schleppen, dann so ab 8:00 nach Hause und ins Bett.

Im Nahbereich (bis vllt. 30km) würde ich ja bei Geraffel ggf. noch mitnehmen, alles darüber hinaus macht das nur zusätzlichen Stress den ich mir nicht an die Backe binden würde: 2 Amps (in meinem Fall), Instrumente, ein bisschen Zeug vom Trommler und unser Banner, das passt alles irgendwie in ein Auto, Aufbau ist in einer Viertelstrunde erledigt (ggf. beim Wechsel auf der Bühne), fertig.

Ausnahme: ich hätte eine Roadcrew die vorab das ganze da hinbringt und sich um alles kümmert. Das wären dann aber 2 Leute + Auto + Essen und Hotel (ggf.), da müsste beim Auftritt schon entsprechend was rumkommen, dass ich die Leute bezahlen könnte...

Ansonsten ist das halt Rock'n'Roll: so nach und nach lernt man, mit wem man auftreten kann und mit wem besser nicht... :D Ich kenne aber auch eine Band die trotzdem alles mitbringt, die passen aber irgendwie mit 4 Mann und kompletter Backline in ein bzw. ihr Auto. :)

Ich selber bin gerade dabei eine Anforderungsliste (erstmal intern) zu entwickeln, denn außerhalb wird es bei uns eher wie bei Kraton aussehen, wir bringen nur das nötigste mit, deshalb erwarte ich vor Ort gewisse Dinge die ich nicht selber stellen kann, z.B. PA, ausreichende Fläche für die Band, Strom, Backline der lokalen Bands und so was.

Und da bin ich gerade am Überlegen so allgemein wie möglich und so präzise wie nötig (Bühne: 10qm, wobei ich das wohl nochmal präzisiere, 10x1m passen ja nicht wirklich) zu formulieren. Wobei ich versuche alles abzudecken, auch scheinbar belangloses, denn ich hab auch schon irgendwo gespielt wo noch nie eine Musikveranstaltung gemacht wurde, da lernt man einiges zum Thema "im Vorfeld klären", wobei das da in Summe mit der Technik relativ gut ablief.
 
Nicht wirklich brauchbar, sorry.

Mal zum positiven
Das letzte Statement ist sehr nett und kommt sehr selten vor. Klasse!
Die Angaben wer was wie braucht in der Sektion Monitor ist hilfreich und sollte auch als Anhaltspunkt mit drin stehen.

Nun zum weniger positiven
Ich werde aus dem Ding nicht wirklich schlau. Die erste Frage die sich mir hier stellt ist: Bringt ihr nun euere Backline selbst mit oder sollte sie gestellt werden? In der Regel ist die Backline Sache der Musiker.
Mir fehlt eine Skizze aus der hervorgeht wer wo steht. Da dazu dann auch die Positionen der Amps und der angedachten Monitore. Im engen Zeitplan eines Festivals müsstet ihr das so hinnehmen wie es ist. Dass das nicht immer optimal ist brauch ich wohl nicht zu erwähnen.

Total überflüssig
Es ist mir als Techniker vollkommen wurscht was ihr da für Amps anschleppt. Ich muss nur deren Anzahl und deren Positionen kennen und die Abnahmeoptionen.

Viel wichtiger wäre eine Kanalliste aus welcher eure Quellen hervorgehen inkl. Mikrofonwünsche oder ob für diesen Kanal eine DI benötigt wird.
Die Namen der Bandmitglieder und deren Instrument ist super. Damit kann man viel persönlicher miteinander reden.
 
Danke fürs Feedback!

Aber:
Das mit dem Material müsste doch relativ klar sein?
- Wir bringen mit
- Was wir vor Ort erwarten (Backline)

Die Auflistung des Materials ist gleichzeitig unsere "Quellenangabe".
Und Ergänzung zur gewünschten Backline (c.f. passende Ohmwerte an den Cabs)

Wir haben soviele verschiedene Tonmenschen und Herangehensweisen begegnet, dass ich einfach sage: Hier ist unser Material, mikrofoniert es bitte so gut wie möglich.

Und eine Skizze? Hatte ich in einer älteren Version auch drin. Eine Bühne hat doch eh meistens schon ein festes Setup: Gitarrencabs links und rechts, Bass irgendwo neben den Drums. Aus dem Rider geht doch klar hervor, dass wir ein pflegeleichtes Standard 5-Mann Metal Setup fahren.

Könnte allerdings noch reinschreiben wer von den Gitarristen "Stage Left" oder "Stage Right" steht.

Oder ich seh den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr :D
 
Als Dienstleister möchte ich in diesem Fall vom Kunden eine klare Vorgabe, Deswegen heißt es ja auch Bühnenanweisung. ;-)

Wenn ihr euer Zeug nicht mitbringt, dann macht das klar. Das hier ist eine Situation von naja, vielleicht, wir wissen es nicht genau. Das ist Kindergarten. Entscheidet euch, gerade hier, denn sonst steht ihr ohne Amp da. Viele Veranstalter sind nicht bereit zusätzliche Kosten auf sich zu nehmen, in diesem Fall die Backline, vor allem in einem Stil von naja, vielleicht und eventuell.

Du darfst auch nicht davon ausgehen, dass andere Bands euch ihr Equipment überlassen. Der Flaschner kommt ja auch nicht zu dir in die Wohnung, um das Klo zu reparieren und erwartet von dir dass du das entsprechende Werkzeug da hast.

Wir haben soviele verschiedene Tonmenschen und Herangehensweisen begegnet, dass ich einfach sage: Hier ist unser Material, mikrofoniert es bitte so gut wie möglich.
Da es auch sehr viele Handlampen in diesem Gewerbe gibt, würde ich mich darauf nicht verlassen. Schreibt klipp und klar auf was ihr braucht. Eine Tabelle ist hierfür am geeignesten, da man hier die relevante Informationen besser ablesen kann. Ist einfachste Psychologie.

Eine Bühne hat doch eh meistens schon ein festes Setup.
Dann seit ihr damit eine Standardband, welche kein Alleinstellungsmerkmal besitzt.
Es ist richtig, dass es eine "Standardaufstellung" und ein "Standardsetup" gibt, doch als Band, welche ja zusammenspielen soll, ist es wichtig, dass ihr auf der Bühne so wie gewohnt interagieren könnt, d.h. jeder hat in der Regel eine Position von welcher er aus die anderen sieht. Da der Mensch ein Gewohnheitstier ist würde ich mal behaupten, dass bei veränderter Umgebung ihr mehr oder weniger nicht so zusammenspielt, wie wenn es hierfür optimale, auf euch abgestimmte Spielpositionen gibt.

Das ist eigentlich das was ich als Dienstleister von einem Rider erwarte:
Die Zusammensetzung/Bestzung der Band, nebst Namen (ich meine hier nicht den Bandnamen) mit ein paar Details zum Musikstil. Das gerne als Fließtext, kurz und knackig.
Kanalliste als Tabelle. Gerne mit möglichen Abnahmewünschen.
Skizze der Aufstellung inkl. gewünschter Menge und Position der Stromentnahmequellen und der Monitorpositionen.
Als Legende kann man hier die gewünschten Signale pro Monitor angeben.

Damit besteht so ein Ding für mich aus 3 Teilen. Alles andere ist Beiwerk und wird je nach Dienstleister auch mal gerne ignoriert.
Dass da eine PA stehen sollte, welche den Anforderungen an Pegel und Klang genügt sollte jedem normal denkenden Dienstleister klar sein. Dennoch rate ich so etwas pauschal in den Rider mit aufzunehmen und eben, dass es bei mangelhafter Ausführung zur Auswirkung hat, dass man von einem Auftritt absieht.

Ihr dürft folgendes nie vergessen: Es handelt sich um einen Vertrag zwischen euch und dem Veranstalter/Dienstleister und in Verträgen sollten Rechte und Pflichten unmissverständlich geregelt sein. Alles andere führt nur ins Chaos und verursacht auf beiden Seiten Frust und Ärger.
 
Also für mich liest sich das nicht so wischi-waschi, wie du das darstellst. Es steht doch klar drin, was erwartet wird und was mitgebracht wird. Und ob die Band jetzt immer gleich spielen will oder mal den Basser links, mal rechts stehen hat (viel mehr Unterschiede gibts da ja nicht beim Standardbühnensetup), ist doch deren Sache. Mir wäre es z.B. vollkommen Rille, ob ich jetzt rechts oder links auf der Bühne stehe. Es ist eh jede Bühne anders und eine kurze Umgewöhnung von der Proberaumsitutation zur Live-Situation muss man auch jedesmal mit einplanen.
 
Als Dienstleister möchte ich in diesem Fall vom Kunden eine klare Vorgabe, Deswegen heißt es ja auch Bühnenanweisung.

Stimme deinem gesamten Post zu! Wir bewegen uns im Moment allerdings in einem Bereich in dem große Bühnen und straffe Organisation eher die Ausnahme sind. Daher wollte ich Angaben für kleinere Locations (resp. unerfahrene Organisatoren) erstellen die sich aber auch universell nach oben skalieren lassen. Alle großen Läden hatten z.B. immer passende Cabs und Mikros bei Hand, weil sie wussten, dass ein Metalabend ansteht.

Wir kommen auch mit suboptimalen und gar schlechten Umständen klar da wir doch relativ gut eingespielt sind.

Andere Frage: Wieviel Seiten darf so ein Tech Rider haben? Im Hinterkopf hatte ich 1 übersichtliche Seite um lose/verlorene Blätter zu vermeiden.

Ich versuche ein paar sinnvolle Ergänzungen vorzunehmen.
 
Wenn ich das richtig interpretiert habe, dann spielt diese Band (ihr) in sehr unterschiedlichen Umgebungen und ist (seit) dann auch auf gedeih und verderben dem Veranstalter bzw. dessen Dienstleister angewiesen. Da es gerade in diesem Bereich, in dem sich die Band (ihr) bewegt (
...in kleinen Kneipen und auf mittleren bis mittelgroßen Bühnen.
) es auch sehr oft die vorher angesprochenen Handlampen gibt und man oftmals auch in diesem Bereiche abgerocktes Material vorfindet, so halte ich es für dringend Notwendig eine klare Richtung vorzugeben. Nur so lässt sich Stress und Ärger während des Gigs vermeiden und wohin - auch bei einer handzahmen Band - führt ist uns allen klar.

Falls ich nun vollkommen daneben liege... ich muss es ja nicht ertragen sondern in der Regel nur ausführen.

Ein Rider sollte in der Regel nicht mehr als 2 Seiten haben. Je nach geschick kann man das auch alles auf einer Seite unterbringen, doch sollte man eine gewisse Darstellungsgröße nicht unterschreiten. Spätenstens wenn man eine Lupe zum Erkennen/Lesen braucht sollte man sich Gedanken machen das ganze dann doch auf 2 Seiten zu verteilen und jedes Blatt hat ja auch eine Rückseite. ;-)
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PS:
(resp. unerfahrene Organisatoren)
Eben und gerade deswegen solltest du diese an die Hand nehmen, damit die sich nicht verirren.
 
Überarbeitete Version (jetzt mit 2 Seiten) :)
 

Anhänge

  • kraton_tech_rider_mb_v2.pdf
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Ich würde bei den Mikrowünschen nur je 1 Modell (z.B. e906) angeben und "(preferred)" also bevorzugt dahinterschreiben. Beim Bass würde wohl auch ein simples "DI" reichen, ob nun direkt aus dem Amp oder vor dem Amp mit 'ner Dose ist dann die Wahl des Technikers.

SM57 (oder schlimmer) liegen sowieso fast immer irgendwo rum, die würde ich nicht als Präferenz angeben wollen. :)
 
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Das ist eine deutliche Verbesserung.
Gerade im ersten drittel (was ihr mitbringt und was der Veranstalter zu stellen hat an Backline) ist nun ganz deutlich zu erkennen. Ich kann euch aber sagen, dass so mancher Veranstalter die Stirn runzeln wird, wenn er dafür zu sorgen hat, dass er zu euren Amps die Boxen zu besorgen hat.
Aber zumindest ist die Sache so nun unmissverständlich klar.

Der Stageplan und die Quellenangaben sind auch ok und klar gegliedert. So sollte es sein.

Ich würde jetzt noch so etwas wie
We do need a professional sound system regarding to the venue size and expected number of visitors. It must be humming free and ready to work x hours before the audience come in.
 
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Vielen Dank fürs Feedback! Füge eure Hinweise noch ein.
Wobei ich absolut kein Problem mit einem SM57 hab :p Hab genug Shows mit schlechtem Sound gehört und nie war das jeweilige Mikro schuld :)
 
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One adequate bass cab (4x10 or similar with 6,35 mm speaker jack plug)
Das in den Klammern würde ich mir aber sparen und stattdessen lieber selbst zwei passende Kabel mitnehmen.
 
Ju, war noch ein Überbleibsel aus einer frühen Version. Jack-Jack und Jack-Speakon Kabel sind normalerweise immer mit dabei.
 
Es heißt glaube ich "hum free", nicht "humming free"
 
Das ganze "or similar" würde ich weglassen. Was ist noch akzeptabel als similar bei einem 902er. Stattdessen optional eine Alternative anbieten. Je konkreter man ist, desto einfacher können die Wünsche erfüllt werden.

Vermeide bedingte Anweisungen wie "bei kleinen Location das wenns größer ist das und in der Arena das". Mach lieber zwei, drei Varianten für unterschiedliche Größen und bleibe dann konkret. Der Rider wird auch kürzer.

Vermeide generell Interpretationsspielraum, denn damit erhöht sich auch Konfliktpotential.

Formuliere deine, realistische, Wunschvorstellung, nicht zu überzogen und auch nicht zu minimalistisch. Ich hatte schon mal den Fall wo bei einer Veranstaltung das qualitativ hochwertige Zeug (Lexicon, BSS, Drawner) rausgeräumt wurde und durch einen Quadraverb und einem Behringer Kompressor ersetzt wurde. Im Rider stand " Hall und vier Kompressoren". Unfair, ja, aber der Rider wurde erfüllt.
 
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Bei den Angaben zum Pult, Hall, Kompressor etc. oder teilweise sogar zu PA-Komponenten frage ich mich immer, warum man da als Band wissen muss, was da gut und was schlecht ist. Das ist doch Aufgabe des Technikers. Meine Dienstleistung endet doch im Prinzip an der Stelle, wo das XLR-Kabel eingestöpselt wird. Bis da hin kann ich auch sauber definieren, welche Soundquellen ich wie abgenommen anbiete. Was der Techniker dann draus macht, ist doch sein Bier und ich bzw. die Band hab ihm da nicht reinzureden.

Ich würde mir ja auch ungern vom Techniker sagen lassen: "Lass mal deinen Behringer zu Hause und spiel über den Fender." Vielleicht ist ja für mich der Behringer das Maß aller Dinge und ich bekomme da meinen Sound raus und vor dem tollen Fender stehe ich wie ein Schwein vor dem Uhrwerk.

Wenn ich dann wie hier lese, dass das tolle Zeug von Lexicon, BSS, Drawner weggeräumt wurde, dann ist mein erster Gedanke: "Ah, das müssen wohl gute Sachen sein. Hab zwar nie davon gehört und kann es überhaupt nicht einordnen, aber in den Rider soll ich sowas wohl mit reinschreiben, damit ich nicht mit Behringer abgespeist werde... hmm..."

Noch einmal: warum muss ich mich als Band mit solchen Sachen auskennen und das auf den Rider schreiben?
 
Das ganze "or similar" würde ich weglassen. Was ist noch akzeptabel als similar bei einem 902er. Stattdessen optional eine Alternative anbieten. Je konkreter man ist, desto einfacher können die Wünsche erfüllt werden.

Vermeide bedingte Anweisungen wie "bei kleinen Location das wenns größer ist das und in der Arena das". Mach lieber zwei, drei Varianten für unterschiedliche Größen und bleibe dann konkret. Der Rider wird auch kürzer.
[...]

Guter Punkt mit den Varianten!

Das "or similar" soll bedeuten, dass das tatsächlich eingesetzte Mikro in ungefähr der gleichen Qualitäts- und Soundklasse spielt und dass nicht aufeinmal das Fisherprice Mikro der kleinen Schwester vor den Boxen rumbaumelt.

Uns ist es herzlich egal ob da jetzt ein Shure SM57, ein Sennheiser e606 oder Audix irgendwas vor der Box steht, solange das Mikro in der Lage ist unseren Krach passend zu übertragen. Bei keinem Livekonzert hört man raus welches Mikro da am werkeln ist

Deswegen finde ich es wirklich schwierig solch einen Wunsch realistisch/verständlich auszudrücken. Der Toni soll ein passendes Gerät für den Metaljob parat haben, mehr nicht. Dies trifft auch auf den Rest der PA Komponenten zu. Da können (und wollen) wir uns nicht einmischen (hehe), weil man sonst sofort in unrealisierbare Bereiche vorstößt.

PS: Die Mikroauswahl basiert auf meinen Erfahrungen als Hobbymischer und Mikros die ich auch selbst im PA Koffer liegen hab.
 
Bei den Angaben zum Pult, Hall, Kompressor etc. oder teilweise sogar zu PA-Komponenten frage ich mich immer, warum man da als Band wissen muss, was da gut und was schlecht ist. Das ist doch Aufgabe des Technikers.
Wenn du was in den Rider schreibst, dann solltest du dich vorher damit auseinandergesetzt haben. Wenn es dir egal ist, dann schreibst du nix in den Rider oder erstellst gleich gar keinen. Nur solltest du dir dann auch nichts erwarten, sondern maximal darauf hoffen, dass da jemand für dich mitdenkt.

Meine Dienstleistung endet doch im Prinzip an der Stelle, wo das XLR-Kabel eingestöpselt wird. Bis da hin kann ich auch sauber definieren, welche Soundquellen ich wie abgenommen anbiete. Was der Techniker dann draus macht, ist doch sein Bier und ich bzw. die Band hab ihm da nicht reinzureden.

Man kann das so sehen, nur... Mischpult nicht Kläranlage. Bands die sich auch bis zur Box mit der Materie auseinandersetzen klingen 1. besser und sind 2. krisensicherer wenn man mit unterschiedlichen Technikern arbeitet.

Noch einmal: warum muss ich mich als Band mit solchen Sachen auskennen und das auf den Rider schreiben?
Du wirst dich damit auseinandersetzen, wenn dir der Bandsound wichtiger wird, musst es aber nicht. Lass die Details im Rider weg, die du nicht definieren kannst und schreib die rein, die du definieren kannst. Ganz einfach.
"Wir sind schlagzeug, Bass, Gitarre und 2x Gesang und spielen den oder den Stil" ist ja auch schon was. Aber wenn du ein SM7 haben willst dann wäre es gut wenn du weisst warum du es haben willst.
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Das "or similar" soll bedeuten, dass das tatsächlich eingesetzte Mikro in ungefähr der gleichen Qualitäts- und Soundklasse spielt und dass nicht aufeinmal das Fisherprice Mikro der kleinen Schwester vor den Boxen rumbaumelt.
Und woher soll ich wissen dass du mit "E902 or similar" nicht meinst "D112 ja, aber kein Beta52" oder umgekehrt? Bei einem bestimmten Blickwinkel sind alle ähnlich, Bassdrummikros halt, aber dann wiederum komplett anders. Bei mir steht z.B. "No D112" um klar zu machen, will ich nicht, brings gar nicht mit. Punkt.

Uns ist es herzlich egal ob da jetzt ein Shure SM57, ein Sennheiser e606 oder Audix irgendwas vor der Box steht, solange das Mikro in der Lage ist unseren Krach passend zu übertragen. Bei keinem Livekonzert hört man raus welches Mikro da am werkeln ist.

Dann schreibs so rein. Abgesehen davon dass es eben nicht egal ist was vor der Box steht.
Deswegen finde ich es wirklich schwierig solch einen Wunsch realistisch/verständlich auszudrücken. Der Toni soll ein passendes Gerät für den Metaljob parat haben, mehr nicht. Dies trifft auch auf den Rest der PA Komponenten zu. Da können (und wollen) wir uns nicht einmischen (hehe), weil man sonst sofort in unrealisierbare Bereiche vorstößt.
Die Musikrichtung mit rein zu nehmen ist keine schlechte Idee, obwohl das ja oft durch die Veranstaltung selbst vorgegeben ist. Lass alles weg was du nicht konkret sagen kannst.

PS: Die Mikroauswahl basiert auf meinen Erfahrungen als Hobbymischer und Mikros die ich auch selbst im PA Koffer liegen hab.
Das ist gut, was bringst ein Mikro zu fordern, dass du eh nicht kennst. Oft macht es auch Sinn dir allfällige Vorschläge vom Techniker machen zu lassen oder, wenn Zeit ist, mal Alternativen auszuprobieren. Das erweitert dein Spektrum und vielleicht steht im nächsten Rider schon was anderes drin.
 
Wenn du was in den Rider schreibst, dann solltest du dich vorher damit auseinandergesetzt haben. Wenn es dir egal ist, dann schreibst du nix in den Rider oder erstellst gleich gar keinen. Nur solltest du dir dann auch nichts erwarten, sondern maximal darauf hoffen, dass da jemand für dich mitdenkt.
Mir ist es natürlich nicht egal, wie wir klingen. Und ohne Rider wäre das ganze schon arg abenteuerlich. Aber was die PA- und Lichtgeschichte angeht, muss ich einfach den Technikern vor Ort vertrauen und erwarte auch, dass da mitgedacht wird. Von uns wird ja auch erwartet, dass wir alles so anschleppen, wie auf dem Rider bezeichnet und dass wir unseren Part beherrschen.

Man kann das so sehen, nur... Mischpult nicht Kläranlage. Bands die sich auch bis zur Box mit der Materie auseinandersetzen klingen 1. besser und sind 2. krisensicherer wenn man mit unterschiedlichen Technikern arbeitet.
Mischpult != Kläranlage ist klar, darüber müssen wir nicht diskutieren. Daher sollte auch jeder einzelne bemüht sein, ein möglichst sauberes Signal in die Stagebox zu schicken. Aus den sauberen Einzelteilen ein sauberes Ganzes zu machen obliegt doch aber trotzdem dem Tontechniker. Soll ich ihm da wirklich vorschreiben, auf welchem Weg er das zu tun hat?

Du wirst dich damit auseinandersetzen, wenn dir der Bandsound wichtiger wird, musst es aber nicht. Lass die Details im Rider weg, die du nicht definieren kannst und schreib die rein, die du definieren kannst. Ganz einfach.
"Wir sind schlagzeug, Bass, Gitarre und 2x Gesang und spielen den oder den Stil" ist ja auch schon was. Aber wenn du ein SM7 haben willst dann wäre es gut wenn du weisst warum du es haben willst.
Dass ich mich damit auseinandersetzen muss, wie mein Gitarrensignal gut klingend zum FOH kommt, sehe ich ein. Oder welches Mikro für meinen Gesang passt. Oder welche Mikrofonierung ich für mein Schlagzeug brauche. Aber ist es nicht ein wenig vermessen, dem Toni zu sagen, er solle bitte noch diesen Kompressor oder jenen Hall einsetzen?
 
Nochmals vielen Dank für alle Hinweise und die rege Diskussion!

Hier ist eine überarbeitete Version. So müssten weniger Stolperfallen drin sein.
Ich lasse die Grössenvarianten zum Schluss trotzdem gerne drin damit ich nur eine Ridervariante auf dem neusten Stand halten muss.

Und wieso überhaupt Englisch? Ein Kompromiss musste her, da wir uns in der Großregion Luxemburg, Belgien, Deutschland, Frankreich bewegen.
 

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  • kraton_tech_rider_mb_v3.pdf
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