Vielleicht noch mal was Grundsätzliches:
Hier geht's doch darum was in dem Rider stehen muss, damit IHR Euren Gig technisch sauber über (bzw. natürlich auf) die Bühne bringt. Der Technical Rider ist da, um genau diese von Euch erwarteten Voraussetzungen im Vorfeld klar rüberzubringen. In der Regel hat man grundsätzlich einen Rider, und erstellt diesen nicht für jeden einzelnen Gig. Hierbei ist es mir ziemlich egal, ob das ein Gig im Jugendzentrum ist oder in einem Open-Air Stadium. Möglicherweise hab ich einen für kleinere Club-Gigs und einen für größere Events. Möglicherweise hat man ja auch tatsächlich unterschiedliche Besetzungen (z.B. optionale Bläser), was natürlich unterschiedliche Rider erfodert.
Im Rider definiere eine Mindestgröße, die die Bühne haben muss, die Besetzung der Band - unterstelle ich jetzt mal - ist immer dieselbe, insofern auch die Anzahl Instrumente und benötigte Anzahl Kanäle. Für den Fall, dass die Anforderungen nicht erfüllt werden können, räumt man die Möglichkeit der Rücksprache und nachträglicher mündlicher oder schriftlicher Vereinbarungen ein, was natürlich auch im Vorfeld passieren sollte und nicht vor Ort.
Wenn wir keinen allzuweiten anfahrtsweg haben, oder uns eh nen Bus mieten ist es kein Problem Boxen und Schlagzeug mitzubringen.
Ich würde in meinem standard Technical Rider immer davon ausgehen, dass ich meine eigene Backline mitbringe.
Wir spielen im November auf nem etwas groesseren Festival, und da steht extra im Vertrag, das Schlagzeug, Bass- und Gitarrenboxen und micros gestellt werden.
Gut, hier könnte man in einem Rider die technischen Mindestvoraussetzungen der Backline klären. Besser aber, dass man sich hier zeitig informiert, wie die Backline aussieht und ob man als Band damit klarkommt. Ansonsten gibt's einen für diesen Event angepassten Rider, der alles was sonst noch von Euch benötigt beinhaltet.
Wenn aber Backline gestellt wird, sei es aus umbau gruenden, oder einfach weil sie es koennen, dann haben wir da auch kein Problem mit.
....Was schreib ich dann in den Rider?
Für mich kein Grund, den Rider anzupassen. Sowas entscheide ich im Zweifelsfall vor Ort. Ich habe sowieso grundsätzlich meine eigene Backline dabei, und wenn ich sehe, dass ich mit dem vor Ort gestellten Equipment klarkomme, bleibt mein Kram halt im Auto, oder ich hole nur das auf die Bühne, was ich brauche, z.B. kurzfristiger Austausch eines Amps, Fußmaschine, Snare etc.
Wie waehre es mit Kaestchen zum ankreuzen??... Was haltet ihr davon? Oder kommt sowas sehr unprofessionell rueber?
Finde ich überflüssig. Unprofessionell oder nicht, weiß ich jetzt nicht. Für mich deute ich das so: Mit der Band kann ich's machen, die bieten mir quasi alle Optionen!
Bei unserem letzten Festival hiess es auch erst backline wird gestellt, und dann ging ne mail rum, um sich abzusprechen, wer was stellt.
Kann man ja machen, funktioniert aber erfahrungsgemäß nur, wenn sich die Bands einigermaßen kennen. Nur muss Euch klar sein, dass der Veranstalter hiermit die Verantwortung für die Backline aun die Bands weitergibt. Spätestens hier hab ich dann sowieso wieder meine komplette Backline selbst dabei - nur für den Fall der Fälle.
Professionalität heißt hier für mich: Ich habe meine klaren Vorgaben, was ich brauche, um meinen Gig durchzuführen, bin was meine Backline angeht jederzeit autark, andererseits bin ich aber kurzfristig auch flexibel um alternatives Equipment zu nutzen, soweit es meine Ansprüche erfüllt, und verfüge außerdem über ausreichend Backup-Möglichkeiten. Darüber hinaus demonstriert man Professionalität durch gute Planung und Kommunikation im Vorfeld.