Stagerider, was meint ihr?

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Um die Diskussion hier nicht ausufern zu lassen, weil sie ja nicht mehr wirklich viel mit Stageridern zu tun hat, möchte ich gerne auf einen Thread im Key-Bereich verweisen, wo ich im Grunde dieses Thema diskutiern möchte und gerne den einen oder anderen Kommentar eines Tonkutschers begrüßen würde: Keyboards und FOH
Ich denke, so ein Verweis ist akzeptabel, und nicht als Doppel-Post zu sehen. Ich dachte halt, dass das Thema drüben besser passt als hier.
 
"Ein eigener Tontechniker wird nicht benötigt."
Weil ihr einen habt, oder weil ihr eben keinen eigenen habt?

Weil wir keinen eigenen brauchen, sondern mit dem vor Ort arbeiten wollen. Mal Frage an die anderen, ist das wirklich nicht eindeutig? Und wenn ja, alternative Formulierungsvorschläge?
 
schreibt:

Die Band reist ohne eigenen Mischer an!
 
genau, ich haetts auch so aufgefasst, dass ich auf ein Bier gehen kann :)

cu
martin
 
zu der Geschichte von Martmann:
in der Liga in der ich unterwegs bin als Bandtechniker und PA-Steller:

Keyboards am besten über Submixer vorgemischt (eine Stereosumme für den FOH), Vox extra, VOcal FX wie Boerx schon sagte ebenfalls extra, zusammen mit Keys aber auch kein Problem.

Stereomonitoring sollte kein Problem sein, wenn der rest der Band mit 2 Auxwegen auskommt.
(mehr als 4 Monitorwege gibts selten wenn es keinen seperaten Monitormix gibt, und häufig auch nicht mehr returns am Multicore).
Summe ist "ungewöhnlich", das bekommt man häufig nicht, wenn man nicht als besonders wichtige Headlinerband eingestuft wird (ich als Techniker hätte aber kein problem damit, mein pult würde diese Möglichkeit bieten).

Das mit den Mikropreamps halte ich für Albern, auch nen CD-Player über die Mikropreamps ist ohne hörbare Soundänderung kein problem, die Mikropreamps in den Livepulten sind nicht klangfärbend wie Röhrenvorstufen sondern weitgehend Neutral.
Viele Pulte/Splitter etc haben keinen extra Lineinput, sondern einfach ne schaltbare abdämpfung.
wenn dein Signal schon symetrisch ist wärenicht zwingend ne DI erforderlich, wenn du adapter auf XLR dabei hast.
DI kann aber trotzdem nötig werden, wenn ein Groundlift nötig wird (lineübertrager oder so ist häufig nicht dabei), aber auch ier: die Klangänderung ist für mich bei vernünftigen DI-Boxen nicht wahrnembar, eventuelle Unterschiede bei deinem Hörtest würde ich eher unterschiedlichen Pegeln oder so zuschreiben.
Mikro: wenn ihr kein SM58 wollt, eigenes mitbringen, das sollte in der Regel kein Problem sein, das die Tontechniker erstmal skeptisch sind kommt vor (nicht jedes selbst mitgebrachte mikro passt wirklich zur stimme, manche sind einfach nur billigkramkram mit hohen Griff-und Popgeräuschen und hoher Feedbackanfälligkeit), aber ging bisher bei meinen Bands meistens wenn man drauf bestanden hat (Ausnahmen ev. große Festivals und "erste Band", also kein status, und die Crew will möglichst wenig aufwand damit.

Bühnenaufbau: auch hier sehe ich kein größeres Problem, wenn es im Ride eindeutig steht wieviel Platz du benötigst, ev. handelt ihr euch mit so sachen wie alles andere von der Bühne räumen wegen platz ev. nen "Zickenimage" ein....

zum Mix (Keyboard im Vordergrund etc.):
Entweder eigenen Mischer mitbringen (so teuer ist das dann auch nicht....)
oder nen paar Stichworte dazu in den Rider (also beispielsweise: Keybordsound ist markenzeichen der Band und ollte im Vordergrund stehen...)
 
[*]Wäre es möglich, das Stereo-FOH-Signal 1:1 als Monitorsignal zu bekommen, also exakt dasselbe Mischungsverhältnis wie auf der PA? Das ist nämlich meines Erachtens sinnvoll, wenn nicht gar notwendig, wenn man einen ganzen Haufen unterschiedlicher Sounds gleichzeitig über dasselbe Stereo-Leitungspaar zum FOH schickt und der Toni auf die Einzellautstärken keinen Einfluß hat, so daß man sie selbst abstimmen muß.

Ich will mich in den Rest garnicht einmischen, aber das ist ein absolutes No-Go-
Frontsignale haben allenfalls für InEar Monitoring was auf der Bühne zu suchen, für Standardwedges kann es zum aboluten Chaos führen.
Wir hatten eine 9 Mann Band mit eigenem Equipment zu mischen - die beiden Keyboarder (jeweils außen stehend) wollten unbedingt ein Summensignal auf den Monitoren. Es hat gepfiffen ohne Ende mit den Monitoren. Während der Veranstaltung bin ich dann auf der Bühne rumgehirscht und hab die Monitore auf die Auxwege verteilt.

Weil: jedesmal wenn ich bspw. Gesang auf der FrontPA lauter drehen wollte, kam er automatisch auch lauter auf die Bühne - schallte ins Mokrofon rein und führte zu Feedback.



edit: Um die Diskussion mal wieder anzufachen: Das SM58 passt zu ganz wenigen Stimmen nur *fg*
 
Nein, das bedeutet das ich ne trockene Stimme, deine Keys und am besten noch dein Vocal FX Gedöhns gerne getrennt hätte. Das sich letzteres nicht trennen lässt ist kein Beinbruch. Problematisch würde es nur werden wenn du auf dem gleichen Kanal noch andere Sounds als den Vox-FX GLEICHZEITIG schickst.
Und genau das wird nicht einfach. Erstens: Die Vocoderstimme ist ein Synthesizersound und kein Voc-FX im klassischen Sinne. Zweitens: Sie verläßt das Gerät, in dem sie erzeugt wird (den Synthesizer), über genau dieselben zwei Kabel wie alle anderen Synthesizersounds aus diesem Synthesizer. Im konkreten Fall ist es so, daß die Vocoderstimme gleichzeitig und unisono mit einem Synthesizerbaß spielt.

Glücklicherweise kann ich das ändern, dieser Synth hat 6 Ausgänge. Das müßte ich dann aber lange genug im voraus wissen, das geht nicht in 30 Sekunden mal schnell umgeschaltet. Langfristig würde das wahrscheinlich sogar bedeuten, daß ich mehrere Stunden bräuchte, um die Einstellungen etlicher Sounds an dem Gerät plus die am Submixer zu ändern. Und ich frage mich, was ihr macht, wenn einer z. B. einen MicroKorg als Vocoder benutzt, der hat nämlich nur ein Stereopaar als Ausgang, da kann man das Vocodersignal nicht separat routen.

dein Aufwand interessiert und beeindruckt niemand. Das Einzige was zählt ist die Frage ob ihr es schafft live eine anständige Performance abzuliefern.
Es geht nicht um Beeindrucken oder Mit-fettem-Equipment-und-1337-Skillz-Rumprollen, sondern darum, daß ich aufzeigen will, daß ich mehr als 5 Sounds aus 1-2 Keyboards benutze, und daß es mir beim Arrangieren meiner Parts und bei meiner Soundauswahl piepegal ist, ob ein beliebiger Toni damit rechnet oder nicht.

Den Aufwand hab ich auch nicht erwähnt, um Mitleid zu erregen, sondern um zum Ausdruck zu bringen, daß sich das nicht mal kurz beliebig umstellen oder gar spontan um 80% reduzieren läßt, weil der Toni das nicht mischen kann, oder weil der Toni das nicht mischen will.

Und ja, das ist alles live so spielbar wie im Probenraum, ob ihr es glaubt oder nicht. Natürlich nur dann, wenn nicht irgendein Toni, der was gegen unbekannte Bands hat oder gegen Bands mit ungewöhnlicher Zusammensetzung, einem die Suppe versalzen will.

Das Problem ist hier eben, dass du das per IEM garnicht beurteilen kannst da sich die Abhörbedingungen so fundamental unterscheiden. du würdest dich wundern wie laut wahrscheinlich die Vocals auf dem FOH Mix sind.
Und regelst du jetzt deinen Key Mix lauter macht der Toni ihn am FOH halt leider weil es ihm zu laut ist, darauf machst du wieder lauter und er wieder leiser......
Was ich wollte, war, dieselben Lautstärkeverhältnisse hören wie die Leute vor der Bühne. Siehe auch weiter unten.

Und spätestens seit dem 2 Mischerjob weiß das jeder ordentliche Mischer. Geh doch einfach mal davon aus, dass jeder Mischer der dir begegnen wird deutlich mehr Ahnung von der Materie hat als du.
Von Tontechnik will ich nicht reden, aber daß ein Tontechniker von Synthesizern, Klangsynthese, der Handhabung vom Multimode in bestimmten konkreten Geräten usw. usf. "deutlich mehr Ahnung" hat als ein Synthesizerspieler, das glaube ich nicht. Schon gar nicht hat ein Toni, der mein Setup noch nie gesehen hat, geschweige denn gespielt oder gar programmiert, mehr Ahnung von diesem Setup als ich.

Abgesehen davon: Selbst wenn der Toni weiß, was auf ihn zukommen kann (also etliche Sounds durcheinander über dieselben 2 Kabel), wird es trotzdem nicht so einfach für ihn, wie wenn er mehrere Synthesizer, Bläser und Streicher jeweils auf eigenen Kanälen hätte.

Es ist so einfach wie ihr es macht. Es liegt nur an Euch!
Das klingt so, als wenn Stagecrews einer Band um so mehr Steine in den Weg legen, je weiter sie vom Rockband-Ideal abweicht, und je mehr ungewöhnliche Technik sie auf die Bühne bringt. Also: "Reduziert gefälligst euren Aufwand, du da in der Keyboardburg, schmeiß alles weg bis auf ein Keyboard und spiel nur einen Sound zur Zeit und auch nicht so viele verschiedene, dann kommen wir euch vielleicht entgegen."

Du hast doch keine Ahnung was vertretbare Umstände sind oder sein könnten und reduzierst es auf die Technik.
Wenn ich wegen eines latent ahnungslosen oder zickigen Toni am FOH einen Gig nur mit 1 Klangerzeuger, ohne meine vorbereiteten Sounds und ohne so Sachen wie Vocoder zu bestreiten gezwungen bin, dann sind das für mich Umstände, die nicht vertretbar sind! Und ja, darunter leidet dann der ganze Bandsound und die ganze Bandperformance.

Und was machst du wenn alles versprochen wurde und du kommst hin und es sieht ganz anders aus? Oder es geht was kaputt? Oder es ist jemand übers Multicore gefahren und leider leider sind jetzt 2 Returns und 2 Sends am Arsch.

Und bitte sag nicht sowas kommt nicht vor, eben genau das ist LIVE!
Das klingt danach, also wolltest du dich weiden am Schicksal eines Querulaten, der mit seiner komischen, querulantischen Nichtrockband angetanzt kommt und sich anmaßt, eben nicht einfach einen Korg X50, eine kleine Tischhupe oder ein simples Stagepiano auf einem Scherenständer hinzustellen und brav immer nur 1 Sound zur Zeit zu spielen.

Natürlich kann mal was passieren, das streite ich nicht ab. Aber wenn uns etwas versprochen wurde und es sogar im unterschriebenen Rider/Vertrag festgelegt wurde, dann hat der Veranstalter sich zumindest zu bemühen, das zur Verfügung zu stellen und nicht zu sagen: "Och, das sind Anfänger, die kenn ich nicht, da können wir auch mal schlampen", um uns dann womöglich unter Vorsatz ein winziges McCrypt-FOH, eine baufällige Rumpelkammer als Bühne, vollkommen unzureichende Elektrik und einen untauglichen Toni hinzusetzen.

"Ist kaputtgegangen" geht noch an, wenn es nachgewiesen werden kann und vor dem Schadensfall die Verhältnisse vorherrschten, die die Band mit dem Veranstalter abgesprochen hat. "Müßt ihr euch erst noch verdienen" und dann knallhart gegen den Rider aufzubauen (= den Gastspielvertrag vorsätzlich zu brechen), das ist eine Schweinerei. Aber das scheint in der Branche ja Usus zu sein, wenn man keine Profiband ist, die davon leben muß und auch Erfahrungen darin hat, hinterhältigen Veranstaltern einen Anwalt auf den Hals zu hetzen.

Und jetzt warte ich darauf, daß die Passage mit dem Anwalt aus dem Zusammenhang gerissen wird, um sich über mich lächerlich zu machen.

Keyboards am besten über Submixer vorgemischt (eine Stereosumme für den FOH), Vox extra, VOcal FX wie Boerx schon sagte ebenfalls extra, zusammen mit Keys aber auch kein Problem.
Machbar, wenn der Toni kein Problem damit hat, daß ich ihm von Zeit zu Zeit mein Mikro wegdreh, weil es zu 100% für Vocoder gebraucht wird. Will sagen, ich kann ihm einen eigenen Aux am Submixer anbieten, wo dann nur das Mikrosignal pre-fader rauskommt, aber direkt vom Mikro in die Stagebox gibt's nicht.

Stereomonitoring sollte kein Problem sein, wenn der rest der Band mit 2 Auxwegen auskommt.
Ich weiß nicht, wie momentan die Verhältnisse bei uns sind, aber normalerweise braucht bei uns nicht jeder seinen eigenen Spezialmix, allenfalls die Sängerin, alle anderen wünschen genau dieselbe Mischung, wie sie auch aus der PA kommt.

wenn dein Signal schon symetrisch ist wärenicht zwingend ne DI erforderlich, wenn du adapter auf XLR dabei hast.
Unproblematisch.

DI kann aber trotzdem nötig werden, wenn ein Groundlift nötig wird (lineübertrager oder so ist häufig nicht dabei), aber auch ier: die Klangänderung ist für mich bei vernünftigen DI-Boxen nicht wahrnembar, eventuelle Unterschiede bei deinem Hörtest würde ich eher unterschiedlichen Pegeln oder so zuschreiben.
Das will ich mal hoffen.

Mikro: wenn ihr kein SM58 wollt, eigenes mitbringen, das sollte in der Regel kein Problem sein, das die Tontechniker erstmal skeptisch sind kommt vor (nicht jedes selbst mitgebrachte mikro passt wirklich zur stimme, manche sind einfach nur billigkramkram mit hohen Griff-und Popgeräuschen und hoher Feedbackanfälligkeit), aber ging bisher bei meinen Bands meistens wenn man drauf bestanden hat (Ausnahmen ev. große Festivals und "erste Band", also kein status, und die Crew will möglichst wenig aufwand damit.
Keine Sorge wegen Billigausrüstung, die Sängerin hat ein Kondensatormikro, AFAIR von Audio-Technica, und hält das Ding als Einzige in der Hand, alle anderen haben ziemlich feedbacksichere AKGs. Jetzt muß ich nur noch die Band dazu bringen, ihre eigenen Mikros zu Gigs mitzubringen. Ist ja sowieso weniger unappetitlich, als in ein SM58 zu singen, wo schon Wunder wer vorher reingehustet hat.

Bühnenaufbau: auch hier sehe ich kein größeres Problem, wenn es im Ride eindeutig steht wieviel Platz du benötigst, ev. handelt ihr euch mit so sachen wie alles andere von der Bühne räumen wegen platz ev. nen "Zickenimage" ein....
Na ja, zumindest Riser können dableiben. Aber wenn uns mehrere Quadratmeter fehlen, weil jemand die halbe Bühne mit Zeugs vollgestellt hat, und ich nach dem Aufbau meiner Burg in besagter Burg nicht mehr stehen und spielen kann, weil meine Ecke so vollgestellt ist, daß ich die Burg so zusammenschieben mußte, daß für mich kein Platz mehr ist, dann hab ich damit ein ernsthaftes Problem.

zum Mix (Keyboard im Vordergrund etc.):
Entweder eigenen Mischer mitbringen (so teuer ist das dann auch nicht....)
Siehe unten: Den haben wir, den bringen wir immer mit (der ist im selben Rack wie einer der Synthesizer unseres anderen Keyboarders verschraubt), und wenn's hart auf hart kommt, benutzen wir den auch.

oder nen paar Stichworte dazu in den Rider (also beispielsweise: Keybordsound ist markenzeichen der Band und ollte im Vordergrund stehen...)
Das wäre eine Maßnahme, ja.

Ich will mich in den Rest garnicht einmischen, aber das ist ein absolutes No-Go-
Frontsignale haben allenfalls für InEar Monitoring was auf der Bühne zu suchen, für Standardwedges kann es zum aboluten Chaos führen.
Wir hatten eine 9 Mann Band mit eigenem Equipment zu mischen - die beiden Keyboarder (jeweils außen stehend) wollten unbedingt ein Summensignal auf den Monitoren. Es hat gepfiffen ohne Ende mit den Monitoren. Während der Veranstaltung bin ich dann auf der Bühne rumgehirscht und hab die Monitore auf die Auxwege verteilt.

Weil: jedesmal wenn ich bspw. Gesang auf der FrontPA lauter drehen wollte, kam er automatisch auch lauter auf die Bühne - schallte ins Mokrofon rein und führte zu Feedback.
Das soll dann ja auch über InEar laufen. Über ein kabelgebundenes System, falls die "OMG-so-viele-Funkstrecken-auf-der-Bühne-die-die-Local-Crew-nicht-im-Griff-hat"-Fraktion sich melden sollte. Bewegungsfreiheit ist mir Wurscht, ich werde die Burg während des Gigs nicht verlassen. Wedges wird es bei mir aus drei Gründen nicht geben: 1. Platz, 2. ich hätte gern ein Stereosignal (= Platz Part 2), 3. Mikro, über das auch noch andere Sachen abgewickelt werden als cleaner Gesang (Vocoder z. B.).

Auf jeden Fall möchte ich für mich persönlich ein Lautstärkenverhältnis haben, das mit dem auf der PA vergleichbar ist. Ich will meine eigenen Einzellautstärken (auch schon mal mehr als ein halbes Dutzend innerhalb eines Songs) gegenüber dem Rest der Band einschätzen können, und ich will es wissen, wenn der Toni mich aus irgendeinem Grunde zu leise dreht.

So, nun zum angedrohten Fragenkatalog.
  • Was wird allgemein empfohlen bezüglich Auflistung der Bandmitglieder? Notwendig, optional oder im Rider unbedingt zu vermeiden? Und müssen es die Realnamen sein, oder gehen auch die Bandnamen?
  • Wenn eine Open-Air-Bühne vom Veranstalter nicht hinreichend wettergeschützt ist und Elektronik, die der Band gehört, Schaden nimmt, wer haftet? Sollte dies im Rider erwähnt werden, um 1. zu verhindern zu versuchen, daß der Veranstalter pfuscht, und 2. im Schadensfall auf diesen Eintrag pochen zu können?
  • Ist es generell angebracht oder gar wünschenswert zu sagen, welchen Verordnungen die Bühne und die Technik entsprechen sollten (TÜV, VStättVO, UVV, VDE)? Gerade bei der Elektrik halte ich es für sinnvoll, etwas zu schreiben, damit nicht irgendein Veranstalter Band und Licht an dieselbe Kabeltrommel hängt, die irgendwie quer über die Wiese abgerollt wurde, oder einem eine brüchige, unfallträchtige Bühne hinstellt.
  • Sollte eine separate Absicherung der Instrumente von anderen Stromverbrauchern (eigene 16-A-Leitung) gewünscht werden?
  • Eine weitere, falls die Band die eigene Anlage mitbringt (Privatfeiern, Kneipengigs etc.)?
  • Kann gefordert werden, daß, während die Band ihre Gerätschaften in Betrieb hat, niemand den Strom auf der Bühne abstellt? Noch einmal, wir haben keine Rock- oder Metalband, bei uns geht's nicht einfach um Amps und Effekte, und wir können auch nicht alles im Schadensfall mal kurz weglassen oder austauschen, gerade die Synthesizer nicht. Und selbst wenn sie es überleben, zumindest eins meiner Geräte hat eine ziemliche Ladezeit, bis es für die Band wieder voll einsetzbar ist.
  • Kann sich die Band vorbehalten, bei Gewitter den Gig zu unterbrechen oder gar ganz abzubrechen, um die Ausrüstung vor Schaden zu bewahren? Kann dies im Rider erwähnt werden, damit kein Veranstalter auf die Idee kommt, uns zum Weiterspielen zu zwingen?
  • Sollte es die Band im Rider erwähnen, daß sie ihr Equipment anderen Bands nicht zur Verfügung stellt? Ich jedenfalls tu das nicht und lasse mich auch von niemandem dazu zwingen, daher hätte ich das gern im Vorfeld schwarz auf weiß geklärt, damit nicht später jemand angekrochen kommt und von mir etwas ausleihen will, weil ihnen gesagt wurde, die bräuchten nicht so viel mitschleppen, wir hätten ja was mit. (Dazu haben wir auch einen Thread hier.)
  • Nach Geschichten, von denen ich gelesen habe, in denen Bands vom Veranstalter dazu gezwungen wurden, auf Zimmerlautstärke zu spielen, würde ich gern im Rider schreiben, daß wir aufgrund der Art und Ausstattung unserer Band einen gewissen Mindestlautstärkepegel haben, den wir nicht unterschreiten können. Sinnvoll? Immerhin ist das etwas, womit sich der Veranstalter einverstanden erklärt, wenn er den Gastspielvertrag unterzeichnet.
  • Sollte ausdrücklich gesagt werden, daß notwendige Genehmigungen, gerade bezüglich der Lautstärke, vom Veranstalter eingeholt werden müssen?
  • Sollte die Local Crew im Rider vorgewarnt werden, daß die Band auf jeden Fall einen Keyboardsubmixer und bei unter 24 FOH-Kanälen einen Drumsubmixer verwendet? Sollte die Notwendigkeit des Keyboardsubmixers erklärt werden, falls man es mit einem Toni zu tun bekommt, der Keyboardsubmixer partout und aus Prinzip nicht akzeptiert?
  • Kann in der Kanalliste der Toni angewiesen werden, bei zwei der Keyboardkanäle absolut keine Effekte zu verwenden, nicht einmal Reverb?
  • Sehr delikates Problem: Einer unserer Sänger verwendet einen Vocalist. Dieses Gerät ist ein integraler Bestandteil unseres Sounds. Das Problem: Es kann nur auf der Bühne verwendet werden, da es über MIDI von diesem Sänger und Keyboarder angesteuert und von ihm persönlich bedient werden muß. Es kann aber auch nur als Inserteffekt geschaltet werden, da es meines Wissens keinen eigenen Mikro-Preamp hat. Das heißt, daß der Gesang dieses Sängers dreimal das Multicore durchlaufen muß: 1. Mikro -> Multicore -> FOH Mic In. 2. FOH Insert Send -> Multicore -> Vocalist In. 3. Vocalist Out -> Multicore -> FOH Insert Return. Kann das auf einer durchschnittlichen Veranstaltung überhaupt geschaltet werden, und wenn ja, ist der Toni bereit, das zu akzeptieren?
  • Ist es für den Toni im Vorfeld nützlich zu wissen, was für Geräte er anzuschließen hat (von der Band mitgebrachte Mikros, Submixer, Klangerzeuger, Gitarren-/Baßeffekte), damit er sich darauf einstellen kann und z. B. nicht mit dem Schlimmsten rechnen muß?
  • Kann die Band ein eigenes Funkmikrofon stellen, wenn der Veranstalter keins zur Verfügung stellen kann?
  • Unser Schlagzeuger verwendet ein ziemlich umfangreiches Kit. Im Gegensatz dazu sehe ich oft auf Stadtfestbühnen Minimalkits mit z. B. nur 2 Toms. Wie können wir sicherstellen, daß unserem Drummer eine gewisse Mindestausstattung an Drums (von Becken will ich nicht reden) zur Verfügung steht – also entweder bringt der Veranstalter selbst genug mit, oder uns wird erlaubt und ermöglicht, unser eigenes Kit mitzubringen? So ein Schlagzeug ist ja etwas aufwendiger auf- und abzubauen als ein Stagepiano.
  • A propos, sollte in dem Zusammenhang vielleicht noch erwähnt werden, daß wir (außer einem ausreichend dimensionierten Schlagzeug) keine vorhandenen Instrumente nutzen werden, also auch keine vom Veranstalter oder von einer anderen Band gestellten Keyboards?
  • Im Zweifel bzw. in speziellen Fällen (also wenn die Band am gegebenen FOH oder mit dem gegebenen Personal aus irgendeinem Grunde nicht zufriedenstellend oder überhaupt nicht abmischbar ist) würde sich die Band vorbehalten, alles über den bandeigenen Mixer zu mischen und ans FOH eine fix und fertige Stereosumme zu schicken. Sinnvoll, das zu schreiben? Mal ganz abgesehen davon, daß dem Toni damit die Möglichkeiten zum Klangeingriff genommen sind, dessen bin ich mir bewußt, aber es hat meines Wissens schon Situationen in der Vergangenheit der Band gegeben, die genau das notwendig gemacht haben.
  • Ist es sinnvoll zu schreiben, daß die Anlage bei Ankunft der Band aufgebaut und einsatzbereit sein soll? Wir wollen jedenfalls nicht, daß die Anlage vom Veranstalter erst auf den letzten Drücker aufgebaut wird und wir keine Chance für einen Soundcheck haben.
  • Zumindest im Falle von Veranstaltungen mit uns als einziger Band (also keine öffentlichen Straßenfeste) brauchen wir die Möglichkeit, hinreichend lange im voraus anreisen, aufbauen und ohne Publikum einen Soundcheck in derselben Lautstärke durchzuführen, in der wir auch spielen werden. Ist es realistisch, das zu fordern? Immerhin erachte nicht nur ich es als sinnvoll. (Diese Frage geht jetzt mal nicht an professionelle Top40-Musiker und Straßenfesttonis.)
  • Was wären vergleichbare Anforderungen bei öffentlichen Gigs mit mehreren Bands?
  • Was ist eine realistische Umbauzeit bei einer öffentlichen Veranstaltung mit mehreren Bands, bei der nicht nur relativ anspruchslose Rock-, Punk- und Metalbands sich die Klinke in die Hand geben? Können wir da eine Mindestangabe in den Rider schreiben, um nicht unsere Gerätschaften in 5 Minuten Aufbau- und Linecheck-Zeit auf die Bühne bringen zu müssen?
  • Sollte der Veranstalter im Rider noch ausdrücklich darauf hingewiesen werden, daß er es ist, der die Gebühren an die GEMA abführt, und nicht die Band? Vielleicht ist das auf den Hauptbühnen auf Stadtfesten kein Problem, aber gerade Gastwirte scheinen sich darum nicht selten nicht zu scheren und versuchen, alles auf die Band abzuschieben.
Okay, das wird am Ende ein ziemlich langer Rider, aber erstens better safe than sorry, und zweitens muß heutzutage jede Abweichung von der 4- bis 5köpfigen Rock/Metalband aufgeschrieben und abgesichert werden.


Martman
 
mal ein kleiner gedankengang:
es wird wohl anfangs nicht so sein, dass ein veranstalter euch bittet bei ihm zu spielen.
ich schätze eher, dass ihr ihn bitten müsst.
bedenke: es gibt mehr bands als veranstaltungen ;)


dann fänd ich das als veranstalter ne frechheit, wenn jemand direkt jede menge forderungen stellt (ob sie jetzt überzogen sind, dazu äussere ich mich nicht), obwohl ich ihm die chance gebe, der welt seine musik zu zeigen :mad:

wenn die band dann noch mehr will, als meine bereitgestellte technik liefert, würd ich sie sowieso ablehnen.
gerade technikfragen können bei den ersten gigs auf jeden fall per telefon oder email geklärt werden, das ist persönlicher und macht sicherlich keinen schlechten eindruck.

das ist meine meinung zu dem thema, ich bin dankbar für jeden gig, den ich spielen darf :)

ps: ich spiel inner "anspruchslosen rock/metalband", vielleicht denke ich deshalb so :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Mahlzeit,

ich habe jetzt keine Lust, alles durchzugehen, weil mir das einfach mal viel zu viel ist. Das wird schon jemand anders erledigen denke ich mal.

Allerdings bin ich der Meinung, wenn man mit "übertriebenem" Zeugs ankommt, sollte man sich vorher mal mit den Technikleuten außeinandersetzen und die Fragen: Wie machen wird das? Ich bin da etwas kompliziert.

Im Normalfall findet sich da immer eine Lösung denke ich. Der Zauber heißt also: Kommunikation im voraus!

Wenn es aber um den guten Sound nach vorne rausgeht, hat der Toni das sagen. Das ist sein Job. Da weiß er, wie es am besten klingt!! Ich bin dann "nur" Musiker und mache meinen Job.
 
Also oft live habts ihr noch nicht gespielt gell? :)

Die Hälfte der Fragen ist unnoetig, weil selbstverstaendlich bei einem gewitter abgebrochen wird, eine Buehne abgneommen wird, der Veranstalter IMMER die GEMA blecht, kein Mensch auf die Idee käme den Strom auf der Buehne abzuschalten (ausser bei Gefahr im verzug) etc, etc...

Was ihr an Drums anschleppt ist euer Bier, Umbauzeiten gehen bei mehreren bands pro Abend auf eure Spielzeit.

Alles andere ist technisch möglich, kostet Geld, der Verleih sieht das voellig emotionslos, schreibt ein Anbot und spätestens dann seid ihr raus. Wenn ich eine VA ohne Buehne und ohne Buehnendach fuer Freibier mit Minimaltechnik anleiere, dann melden sich da 12-16 Bands. 10 davon kommen mit 12 Mic's aus und ziehen massig trinkfestes Publikum. Das bringt Umsatz. Euer Rider wandert also als erstes in den Mülleimer, oder ihr spielt zu den konditionen wie alle anderen. Punkt.

Auf der Buehne mischen ist kein Problem, es wird immer ueber die Front gaga klingen, wenn ihr Bloedsinn macht greift der dynamic master und ihr seids 6db leiser.
Pegel vertraglich festlegen kannst vergessen. Kommen die Cops wirds leiser, da kann ich einen ordner Dokumente vorlegen, die Ausnahmebewilligung und den Laeq Log. Wenn die leiser sagen dann wirds leiser.

Was anderes ists, wenn ihr 500 Leute zieht. Dann steht dort alles fix und fertig nach euren Wünschen.
Max Pegel, gain struktur und Controlersettings sind fuer euch aber immer tabu.
Sonst koennts machen was ihr wollt.

cu
martin
 
Yipiiee, als ich gesehen hatte, dass du hier wieder gepostet hast, war mein erster Weg der zur Tanke, Popcorn holen. :D

Mein Popcorn ist jetzt alle, und ich stelle etwas ernüchtert fest, dass du nach wie vor nicht bereit bist, gut gemeinte Ratschläge anzunehmen, und - viel schlimmer - dass das anfängt, mich zu langweilen.

Anscheinend sind immer noch die ganze Welt im Allgemeinen und Tontechniker im Besonderen deine erklärten Feinde - ist das nicht tierisch anstrengend? Mir wäre das echt lästig.

Aber weil du es bist und ich mich immer noch für einen verträglichen Menschen halte, versuche ich mal, deinen Fragenkatalog so weit es mir möglich ist durchzuarbeiten.



Los geht's:

Martman schrieb:
Was wird allgemein empfohlen bezüglich Auflistung der Bandmitglieder? Notwendig, optional oder im Rider unbedingt zu vermeiden? Und müssen es die Realnamen sein, oder gehen auch die Bandnamen?
Tontechniker freuen sich über die Namen der Bandmitglieder, damit sie nicht immer "hey du da!" brüllen müssen. Müssen natürlich nicht die echten Namen sein. Künstler- oder Spitzname, Initialen oder Zischlaute - völlig egal. Einzige Bedingung: Es sollte sich die entsprechende Person auch angesprochen fühlen. :)


Martman schrieb:
Wenn eine Open-Air-Bühne vom Veranstalter nicht hinreichend wettergeschützt ist und Elektronik, die der Band gehört, Schaden nimmt, wer haftet? Sollte dies im Rider erwähnt werden, um 1. zu verhindern zu versuchen, daß der Veranstalter pfuscht, und 2. im Schadensfall auf diesen Eintrag pochen zu können?
Im RIDER sollte stehen, dass die Bühne ausreichend (oder angemessen) gegen Wetterereignisse wie Sturm oder Regen geschützt sein muss. Im VERTRAG werden dann die Haftungsbedingungen geklärt. Üblicherweise steht da, dass der Veranstalter für die Sicherheit der Band und des von ihr eingebrachten Equipments für die Zeit des Aufenthaltes der Band am Veranstaltungsort haftet.


Martman schrieb:
Ist es generell angebracht oder gar wünschenswert zu sagen, welchen Verordnungen die Bühne und die Technik entsprechen sollten (TÜV, VStättVO, UVV, VDE)? Gerade bei der Elektrik halte ich es für sinnvoll, etwas zu schreiben, damit nicht irgendein Veranstalter Band und Licht an dieselbe Kabeltrommel hängt, die irgendwie quer über die Wiese abgerollt wurde, oder einem eine brüchige, unfallträchtige Bühne hinstellt.
Zum Thema Elektrik und Veranstaltungssicherheit kannst du gerne reinschreiben, was du für angemessen hältst. Die einzige Frage ist jedoch: Halten sich Bühnenbauer und Veranstaltungstechniker dran oder nicht? Für die gelten nämlich sowieso jede Menge sehr strenger Vorschriften. Ob das jetzt in eurem Rider steht oder nicht, ist da völlig unbedeutend. Aber was macht ihr, wenn die Vorschriften dann doch nicht eingehalten werden? Nicht aufbauen, Anzeige erstatten, Gage kassieren, nach Hause fahren?


Martman schrieb:
Sollte eine separate Absicherung der Instrumente von anderen Stromverbrauchern (eigene 16-A-Leitung) gewünscht werden?
Eigene Absicherung der Backline? Definitiv ja, mit FI-Schalter! Alles andere KANN lebensgefährlich werden.


Martman schrieb:
Eine weitere, falls die Band die eigene Anlage mitbringt (Privatfeiern, Kneipengigs etc.)?
Wenn ihr eine eigene Anlage mitbringt, solltet ihr im Vorfeld klären, was genau ihr an Stellflächen, Hängepunkten, Bühnenbauten und Stromanschlüssen braucht.


Martman schrieb:
Kann gefordert werden, daß, während die Band ihre Gerätschaften in Betrieb hat, niemand den Strom auf der Bühne abstellt? Noch einmal, wir haben keine Rock- oder Metalband, bei uns geht's nicht einfach um Amps und Effekte, und wir können auch nicht alles im Schadensfall mal kurz weglassen oder austauschen, gerade die Synthesizer nicht. Und selbst wenn sie es überleben, zumindest eins meiner Geräte hat eine ziemliche Ladezeit, bis es für die Band wieder voll einsetzbar ist.
Noch mal, Fordern kannst du, soviel du willst. Aber da wir in diesem Thread die Grenze des Lächerlichen ja schon lange überschritten haben, versuche ich gerne, auch diese Frage zu beantworten: Normalerweise wird niemand jemals einfach so den Strom vor oder während der Show abschalten. Wenn so was mal passiert, dann eher durch technische Panne oder Schusseligkeit. Vor beidem wird dich so eine Forderung nicht schützen.



Martman schrieb:
Kann sich die Band vorbehalten, bei Gewitter den Gig zu unterbrechen oder gar ganz abzubrechen, um die Ausrüstung vor Schaden zu bewahren? Kann dies im Rider erwähnt werden, damit kein Veranstalter auf die Idee kommt, uns zum Weiterspielen zu zwingen?
Definiere Gewitter! Wetterleuchten am Horizont oder Blitzeinschlag ins Lighttruss? Wo ziehst du die Grenze? Was ist bei sintflutartigen Regenfällen (können die Elektrik auch äußerst gefährlich machen)? Und ab welcher Windstärke verlasst ihr die Bühne, weil Gefahr für Leib und Leben besteht? Erdbeben? Vulkanausbrüche? Flugzeugabstürze? Massenpanik? Ums kurz zu machen: So was wird man immer im konkreten Fall entscheiden müssen, höhere Gewalt lässt sich nun mal nicht vertraglich regeln. Um dich zu beruhigen: Wenn du ernsthaft um dein Equipment oder gar um deine Gesundheit fürchten musst, kann dich auch kein Veranstalter zum Weiterspielen zwingen. Auch nicht gerichtlich. Die Frage ist nun mal nur: Ab wann wird es zu gefährlich auf der Bühne?


Martman schrieb:
Sollte es die Band im Rider erwähnen, daß sie ihr Equipment anderen Bands nicht zur Verfügung stellt? Ich jedenfalls tu das nicht und lasse mich auch von niemandem dazu zwingen, daher hätte ich das gern im Vorfeld schwarz auf weiß geklärt, damit nicht später jemand angekrochen kommt und von mir etwas ausleihen will, weil ihnen gesagt wurde, die bräuchten nicht so viel mitschleppen, wir hätten ja was mit. (Dazu haben wir auch einen Thread hier.)
Wenn du nicht möchtest, dass man dein Equipment mitbenutzt, dann schreib's halt in den Vertrag. Vertrag, nicht Rider.


Martman schrieb:
Nach Geschichten, von denen ich gelesen habe, in denen Bands vom Veranstalter dazu gezwungen wurden, auf Zimmerlautstärke zu spielen, würde ich gern im Rider schreiben, daß wir aufgrund der Art und Ausstattung unserer Band einen gewissen Mindestlautstärkepegel haben, den wir nicht unterschreiten können. Sinnvoll? Immerhin ist das etwas, womit sich der Veranstalter einverstanden erklärt, wenn er den Gastspielvertrag unterzeichnet.
Der ist wirklich gut! :D :D

Huhhh, erst mal wieder Luft holen. So, bin wieder da. Jetzt mal im Ernst: Die Vorgaben, wie laut ein Gig sein darf, kommen nicht vom Veranstalter, sondern von den zuständigen Behörden. Die sind da in den letzten Jahren äußerst rigoros geworden. Da wird kurz gemessen, und wenn du zu laut bist, ist die Veranstaltung entweder sofort zu Ende, oder es gibt eine saftige Konventionalstrafe, die sich weit weit weeeeit jenseits deiner Gage bewegt. Kurz und gut: Vergiss diesen Punkt einfach.

Martman schrieb:
Sollte ausdrücklich gesagt werden, daß notwendige Genehmigungen, gerade bezüglich der Lautstärke, vom Veranstalter eingeholt werden müssen?
Sollte sich nach Lektüre des vorigen Absatzes erledigt haben, gelle? ;)


Martman schrieb:
Sollte die Local Crew im Rider vorgewarnt werden, daß die Band auf jeden Fall einen Keyboardsubmixer und bei unter 24 FOH-Kanälen einen Drumsubmixer verwendet? Sollte die Notwendigkeit des Keyboardsubmixers erklärt werden, falls man es mit einem Toni zu tun bekommt, der Keyboardsubmixer partout und aus Prinzip nicht akzeptiert?
Für technische "Vorwarnungen" ist der Rider da. Schreib das Zeugs mit dem Submixer einfach rein. Und hör endlich mal auf mit den Tonis, die irgendwas aus reiner Boshaftigkeit nicht akzeptieren wollen. Das nervt langsam!


Martman schrieb:
Kann in der Kanalliste der Toni angewiesen werden, bei zwei der Keyboardkanäle absolut keine Effekte zu verwenden, nicht einmal Reverb?
Keine Effekte: Ja klar kann man das fordern. Man sollte aber lieber nicht "anweisen", das kannst du dir bei deinem derzeitigen Status einfach nicht leisten. Die übliche Formulierung wäre "Bitte keine Effekte auf diesem Kanal". Ich weiß, es fällt dir sehr schwer, in deinem Gegenüber was anderes als das personifizierte Böse zu sehen, aber hey, riskier doch einfach mal was! ;)


Martman schrieb:
Sehr delikates Problem: Einer unserer Sänger verwendet einen Vocalist. Dieses Gerät ist ein integraler Bestandteil unseres Sounds. Das Problem: Es kann nur auf der Bühne verwendet werden, da es über MIDI von diesem Sänger und Keyboarder angesteuert und von ihm persönlich bedient werden muß. Es kann aber auch nur als Inserteffekt geschaltet werden, da es meines Wissens keinen eigenen Mikro-Preamp hat. Das heißt, daß der Gesang dieses Sängers dreimal das Multicore durchlaufen muß: 1. Mikro -> Multicore -> FOH Mic In. 2. FOH Insert Send -> Multicore -> Vocalist In. 3. Vocalist Out -> Multicore -> FOH Insert Return. Kann das auf einer durchschnittlichen Veranstaltung überhaupt geschaltet werden, und wenn ja, ist der Toni bereit, das zu akzeptieren?
Mit anderen Worten: Ihr braucht einen eigenen Aux-Weg für das Ding. Müsst ihr wissen, ob ihr dafür einen opfern wollt oder nicht. Üblich sind vier Wege, bleiben euch noch drei. Wenn euch das reicht: Schreibt's in die Kanalliste. Warum sollte euch das von einem Tonler verweigert werden? Ach ja, ich vergaß: Die Welt ist ja so schlecht...


Martman schrieb:
Ist es für den Toni im Vorfeld nützlich zu wissen, was für Geräte er anzuschließen hat (von der Band mitgebrachte Mikros, Submixer, Klangerzeuger, Gitarren-/Baßeffekte), damit er sich darauf einstellen kann und z. B. nicht mit dem Schlimmsten rechnen muß?
Genau dazu ist ja der Rider da: Die Jungs vom Ton schon mal vorab informieren, was auf sie zukommt. Also reinschreiben.


Martman schrieb:
Kann die Band ein eigenes Funkmikrofon stellen, wenn der Veranstalter keins zur Verfügung stellen kann?
Ja, natürlich. Du stellst ja auch eigene Instrumente etc.


Martman schrieb:
Unser Schlagzeuger verwendet ein ziemlich umfangreiches Kit. Im Gegensatz dazu sehe ich oft auf Stadtfestbühnen Minimalkits mit z. B. nur 2 Toms. Wie können wir sicherstellen, daß unserem Drummer eine gewisse Mindestausstattung an Drums (von Becken will ich nicht reden) zur Verfügung steht - also entweder bringt der Veranstalter selbst genug mit, oder uns wird erlaubt und ermöglicht, unser eigenes Kit mitzubringen? So ein Schlagzeug ist ja etwas aufwendiger auf- und abzubauen als ein Stagepiano.
Üblicherweise bringen Drummer ihr eigenes Set mit. Gerade bei Stadtfesten sollte man aufgrund der knappen Change-over-Zeiten allerdings in der Lage sein, das Ding auch zügig(!) aufzubauen.


Martman schrieb:
A propos, sollte in dem Zusammenhang vielleicht noch erwähnt werden, daß wir (außer einem ausreichend dimensionierten Schlagzeug) keine vorhandenen Instrumente nutzen werden, also auch keine vom Veranstalter oder von einer anderen Band gestellten Keyboards?
Du kommst echt ständig auf Ideen, über die ich noch nie gestolpert bin :D

Nehmt halt euer Zeugs mit, und gut ist. Wieso sollte euch ein Veranstalter überhaupt eine Backline stellen? Das ist in dieser Liga völlig unüblich. Ich habe nur langsam die Befürchtung, dass dir/euch nicht ganz klar ist, wieviel Zeit ihr üblicherweise zum Aufbauen habt...


Martman schrieb:
Im Zweifel bzw. in speziellen Fällen (also wenn die Band am gegebenen FOH oder mit dem gegebenen Personal aus irgendeinem Grunde nicht zufriedenstellend oder überhaupt nicht abmischbar ist) würde sich die Band vorbehalten, alles über den bandeigenen Mixer zu mischen und ans FOH eine fix und fertige Stereosumme zu schicken. Sinnvoll, das zu schreiben? Mal ganz abgesehen davon, daß dem Toni damit die Möglichkeiten zum Klangeingriff genommen sind, dessen bin ich mir bewußt, aber es hat meines Wissens schon Situationen in der Vergangenheit der Band gegeben, die genau das notwendig gemacht haben.
Hab ich schon öfter gesehen, und glaube mir: Das war nicht ein einziges Mal die bestmögliche Option. Aber wenn dir danach ist: Schreib's halt rein...


Martman schrieb:
Ist es sinnvoll zu schreiben, daß die Anlage bei Ankunft der Band aufgebaut und einsatzbereit sein soll? Wir wollen jedenfalls nicht, daß die Anlage vom Veranstalter erst auf den letzten Drücker aufgebaut wird und wir keine Chance für einen Soundcheck haben.
Tja, wer will das schon? In unserem Rider steht's mit drin, trotzdem hätte ich gern für jede Stunde, die ich in den letzten Jahren mit Warten auf die PA zugebracht habe, einen Euro...


Martman schrieb:
Zumindest im Falle von Veranstaltungen mit uns als einziger Band (also keine öffentlichen Straßenfeste) brauchen wir die Möglichkeit, hinreichend lange im voraus anreisen, aufbauen und ohne Publikum einen Soundcheck in derselben Lautstärke durchzuführen, in der wir auch spielen werden. Ist es realistisch, das zu fordern? Immerhin erachte nicht nur ich es als sinnvoll. (Diese Frage geht jetzt mal nicht an professionelle Top40-Musiker und Straßenfesttonis.)
Das ist im Allgemeinen im Interesse aller und daher eigentlich immer auch so vorgesehen. Ob das "ohne Publikum" immer einhaltbar ist, ist die Frage. Aber an sich sollte so ein Vermerk im Rider überflüssig sein.


Martman schrieb:
Was wären vergleichbare Anforderungen bei öffentlichen Gigs mit mehreren Bands?
Formulierungsvorschlag:
"Die künstlerische Darbietung von [BANDNAME] kann nur unter absolut perfekten Umständen garantiert werden. Daher sind für Aufbau und Soundcheck mindestens 90 Minuten einzuplanen. Zur Bereitstellung dieses Zeitfensters ist ggf. anderen Bands/Programmpunkten Zeit für Aufbau oder Performance abzuziehen. Eventuell bereits anwesendes Publikum ist für die Dauer des Aufbaus/Soundchecks aus dem Veranstaltungsgelände zu entfernen. [BANDNAME] weisen noch einmal darauf hin, dass die Welt ausschließlich auf ihre künstlerische Darbietung wartet, eventuelle Ansprüche anderer Bands oder besondere Gegebenheiten der Veranstaltung haben daher hinter den Ansprüchen von [BANDNAME] zurückzustehen.".

Martman schrieb:
Was ist eine realistische Umbauzeit bei einer öffentlichen Veranstaltung mit mehreren Bands, bei der nicht nur relativ anspruchslose Rock-, Punk- und Metalbands sich die Klinke in die Hand geben? Können wir da eine Mindestangabe in den Rider schreiben, um nicht unsere Gerätschaften in 5 Minuten Aufbau- und Linecheck-Zeit auf die Bühne bringen zu müssen?
Realistisch sind 30 Minuten. Seid dankbar für alles darüber. Und ich weiß, dass das jetzt ein wenig ermüdend ist, aber ich sag's noch mal: Schreiben könnt ihr, was ihr wollt...


Martman schrieb:
Sollte der Veranstalter im Rider noch ausdrücklich darauf hingewiesen werden, daß er es ist, der die Gebühren an die GEMA abführt, und nicht die Band? Vielleicht ist das auf den Hauptbühnen auf Stadtfesten kein Problem, aber gerade Gastwirte scheinen sich darum nicht selten nicht zu scheren und versuchen, alles auf die Band abzuschieben.
Wer was wann zahlt, sollte im Vertrag festgehalten werden, nicht im Rider. Dort reicht der kurze Hinweis "Der Veranstalter meldet die Veranstaltung bei der GEMA an und zahlt die dafür fälligen Gebühren".


Hach, wenn ich jetzt so drüber nachdenke: Eigentlich hat mir das doch Spaß gemacht :) Dieser Teil des Threads ist zwar völlig absurd, aber doch irgendwie witzig. Und ich habe gelernt, dass man sich offensichtlich ganz erstaunlich viel Live-Erfahrung durch bloßes Hörensagen aneignen kann :D

Melde dich doch mal, wenn ihr dann tatsächlich mal einen Gig gespielt habt. Obwohl, halt, nach DEN ganzen Vorbereitungen gehe ich mal davon aus, dass ich davon in der Zeitung lesen werde, oder?

Wie auch immer, nach eurem ersten Gig sollten wir uns mal auf ein Bier treffen und uns lustige Anekdoten aus dem Tourleben erzählen. Ich freu mich drauf! :)
 
Realistisch sind 30 Minuten. Seid dankbar für alles darüber. Und ich weiß, dass das jetzt ein wenig ermüdend ist, aber ich sag's noch mal: Schreiben könnt ihr, was ihr wollt...
Bei uns sind eher so 15 Minuten üblich für den Umbau. Und in der Zeit haben wir sogar schon nen Umbau incl. Drums geschafft. Aber halt nur, wenn alle ordentlich zusammen arbeiten, alles vorbereitet ist und da ein eingespieltes Team am Start ist... :)
 
@Martman: Kann es sein, dass du etwas paranoid bist? Wieso sollte ein Toni euch absichtlich schlecht mischen? Wenn der Sound bei nem Konzert schlecht ist, regen sich die meisten ueber die Tonis auf, egal ob die was dafuer koennen oder nicht. Also wird der Toni schon im eigenen Interesse versuchen, das bestmoegliche rauszuholen. Wenn du ihm trotzdem nicht vertrauen willst, besorgt euch euren eigenen Toni.

Wenn du wirklich etwas verstehst von deiner ganzen Programmiererei und auch faehig bist das Ganze songdienlich abzustimmen, reicht es, dem Toni ein abgemischtes Stereo-Signal aufs Mischpult zu geben. Wenn der Sound, der von dir auf der Buehne kommt stimmt, wird der Toni es auch schaffen den ordentlich in den Frontsound zu integrieren. Wenn er es nicht schafft ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du deine Sounds einfach zu voll gestopft hast und dadurch Live nur noch Matsch rueberkommt. Es stellt sich doch auch keine Metalband 10 Gitarristen auf die Buehne, nur weil im Studio ebenso viele Spuren uebereinander gelegt wurden. Sowas funkioniert einfach nicht. Live ist halt oft nur die Haelfte moeglich, weils sonst nur noch Matsch gibt. Und vor allem gehts Live doch darum, Party zu machen und ne gute Zeit zu haben. Die ganzen filigranen Feinheiten, die so eingebaut wurden kann man zu Hause geniessen, wenn man sich vor seine (ordentliche) HiFi Anlage setzt (so mach ich das zumindest).

Zu deinem Platzproblem: Selbst einen riesen Platz fuer deine Keyboardburg fordern und dann darf nicht mal ne (im Vergleich dazu) winzige 4x12er stehen bleiben, die alle anderen Bands nutzen wollen nur ihr nicht? ... ohne Worte ...

Edith sagt: Musik lebt vom Miteinander, nicht vom Gegeneinander!
 
Bei uns sind eher so 15 Minuten üblich für den Umbau. Und in der Zeit haben wir sogar schon nen Umbau incl. Drums geschafft. Aber halt nur, wenn alle ordentlich zusammen arbeiten, alles vorbereitet ist und da ein eingespieltes Team am Start ist... :)

15 Minuten für den eigentlichen Umbau und ca. 30 Minuten vom Verlassen der Vorband bis zum ersten Song der Nachfolgeband halte ich auch für ein "normales" Zeitfenster.

@ Martman
Falls ihr länger brauchen solltet, dann reduziert euer Equipment so lange, bis ihr den kompletten Umbau in max. 30 Minuten schafft. Mehr Zeit wird euch niemand dafür einräumen, bzw wird euch von der Spielzeit abgezogen.

Noch was zu den Tonis: Ich habe schon so einige Gigs gespielt und völlig egal, ob da "nur" ein Typ im Jugendclub war, oder ob es ein Vollprofi, der auch schon Großveranstaltungen gemischt hat: alle, (bis auf eine Ausnahme, die dafür "bezahlt" wurde) haben sich bemüht, einen möglichst guten Sound zu liefern. Und durch die Bank haben die alle viel mehr Ahnung davon, als du und ich.
Seid nett zu den Leuten am Pult, redet ordentlich mit ihnen, fragt sie nach ihrer Meinung und liefert ihnen ein brauchbares Signal. Schon wirst in 95 % aller Fälle einen guten Sound im Publikum haben. Technische Defizite und Live-Pannen lassen sich weder durch einen Rider, noch durch sonst irgendetwas verhindern.

Abgesehen von deiner immer leicht mit klingenden Arroganz und Ignoranz lese ich bei dir irgendwie immer ein wenig die falsche Herangehensweise.
Du stellst die Frage: Wie kann der VA/Toni all unsere tollen technischen Möglichkeiten in bestmöglicher Form umsetzen?
Ich würde mich fragen: Wie kann ich unsere tollen technischen Möglichkeiten reduzieren/aufarbeiten/vorarbeiten/what ever, damit ich dem VA/Toni mit möglichst wenig Aufwand ein gutes Signal und einen guten Gig liefern kann.

//Wenn ihr live spielen wollt solltet ihr euch den Gegebenheiten anpassen. Anders herum wird erst etwas daraus, wenn ihr schon ordentlich Publikum zieht.
 
hallo Martman, mit "eigenen Mischer mitbringen" meinte ich nicht das Technische gerät, sondern den Menschen am Mischpult......
Das bringt aus meiner Sicht mehr als nen 10 Seitiger Rider mit genauen anweisungen, der kann dann auch eher spezialwünsche umsetzen, wenn er ein bischen eigene Adapter und so zeug mitbringt.....

Antworten auf ein paar deiner Fragen:

* Was wird allgemein empfohlen bezüglich Auflistung der Bandmitglieder? Notwendig, optional oder im Rider unbedingt zu vermeiden? Und müssen es die Realnamen sein, oder gehen auch die Bandnamen?

Macht Sinn


* Wenn eine Open-Air-Bühne vom Veranstalter nicht hinreichend wettergeschützt ist und Elektronik, die der Band gehört, Schaden nimmt, wer haftet? Sollte dies im Rider erwähnt werden, um 1. zu verhindern zu versuchen, daß der Veranstalter pfuscht, und 2. im Schadensfall auf diesen Eintrag pochen zu können?

Kann Sinn machen, ob du Geld siehts wenn was kaputt geht steht auf nem anderen Blatt.


* Ist es generell angebracht oder gar wünschenswert zu sagen, welchen Verordnungen die Bühne und die Technik entsprechen sollten (TÜV, VStättVO, UVV, VDE)? Gerade bei der Elektrik halte ich es für sinnvoll, etwas zu schreiben, damit nicht irgendein Veranstalter Band und Licht an dieselbe Kabeltrommel hängt, die irgendwie quer über die Wiese abgerollt wurde, oder einem eine brüchige, unfallträchtige Bühne hinstellt.

Ein Veranstalter der halbwegs professionell ist und sich um solche Dinge gedanken macht wird das sowieso ordentlich ausführen, nen Veranstalter der da ignorant ist und die gesetzlichen Vorgaben ignoriert, den kümmert in der Regel auch dein Rider nicht...


* Sollte eine separate Absicherung der Instrumente von anderen Stromverbrauchern (eigene 16-A-Leitung) gewünscht werden?

zusammen mit Gerätschaften der PA ist normalerweise kein Problem



* Kann gefordert werden, daß, während die Band ihre Gerätschaften in Betrieb hat, niemand den Strom auf der Bühne abstellt? Noch einmal, wir haben keine Rock- oder Metalband, bei uns geht's nicht einfach um Amps und Effekte, und wir können auch nicht alles im Schadensfall mal kurz weglassen oder austauschen, gerade die Synthesizer nicht. Und selbst wenn sie es überleben, zumindest eins meiner Geräte hat eine ziemliche Ladezeit, bis es für die Band wieder voll einsetzbar ist.

Kannst du fordern, normalerweise wird aber niemand den Strom einfach so abstellen.....
allerdings kann eben mal der FI fliegen wenn doch irgendwo Feuchtigkeit reingekrochen ist, nen Musiker nen Bier umschmeisst oÄ., oder wenn jemand über nen Kabel stolpert das nicht ordentlich verlegt ist oder so....
Dein Eqipment muss sowas ohne schäden überleben können, sonst solltest ne eigene USV mitbringen

* Kann sich die Band vorbehalten, bei Gewitter den Gig zu unterbrechen oder gar ganz abzubrechen, um die Ausrüstung vor Schaden zu bewahren? Kann dies im Rider erwähnt werden, damit kein Veranstalter auf die Idee kommt, uns zum Weiterspielen zu zwingen?

kannst reinschreiben, würde ich aber auch ohne so Formulierung einfach so machen wenn mir die Situation zu kritisch wäre


* Sollte es die Band im Rider erwähnen, daß sie ihr Equipment anderen Bands nicht zur Verfügung stellt? Ich jedenfalls tu das nicht und lasse mich auch von niemandem dazu zwingen, daher hätte ich das gern im Vorfeld schwarz auf weiß geklärt, damit nicht später jemand angekrochen kommt und von mir etwas ausleihen will, weil ihnen gesagt wurde, die bräuchten nicht so viel mitschleppen, wir hätten ja was mit. (Dazu haben wir auch einen Thread hier.)

Kannst reinschreiben, ohne vorherige Absprache wird das aber normalerweise auch nicht erwartet....


* Nach Geschichten, von denen ich gelesen habe, in denen Bands vom Veranstalter dazu gezwungen wurden, auf Zimmerlautstärke zu spielen, würde ich gern im Rider schreiben, daß wir aufgrund der Art und Ausstattung unserer Band einen gewissen Mindestlautstärkepegel haben, den wir nicht unterschreiten können. Sinnvoll? Immerhin ist das etwas, womit sich der Veranstalter einverstanden erklärt, wenn er den Gastspielvertrag unterzeichnet.

wie schon gesagt wurde, die Gesamtlautstärke regelt häufig Ordungsamt/Polizei, da wäre die einzige Möglichkeit dann den Gig abzubrechen....
wenn ihr das so machen wollt könnt ihr das ja in den Vertrag schreiben....

* Sollte die Local Crew im Rider vorgewarnt werden, daß die Band auf jeden Fall einen Keyboardsubmixer und bei unter 24 FOH-Kanälen einen Drumsubmixer verwendet? Sollte die Notwendigkeit des Keyboardsubmixers erklärt werden, falls man es mit einem Toni zu tun bekommt, der Keyboardsubmixer partout und aus Prinzip nicht akzeptiert?

Ich würde nen entsprechend großen FOH-Mixer fordern, 24-Kanal-Mixer bekommt man meistens, wenn man am Drumset 2 Mikros oder so einsparen muss ist das ja auch kein Weltuntergan..... Drumsubmix auf der Bühne würde ich nicht machen.... Keyboard-Submix ist so normal, das muss schon nen sehr abgedrehter Techniker sein der das unter keinen Umständen akzeptiert.


* Kann in der Kanalliste der Toni angewiesen werden, bei zwei der Keyboardkanäle absolut keine Effekte zu verwenden, nicht einmal Reverb?

klar, aber ev. netter formulieren.....

* Sehr delikates Problem: Einer unserer Sänger verwendet einen Vocalist. Dieses Gerät ist ein integraler Bestandteil unseres Sounds. Das Problem: Es kann nur auf der Bühne verwendet werden, da es über MIDI von diesem Sänger und Keyboarder angesteuert und von ihm persönlich bedient werden muß. Es kann aber auch nur als Inserteffekt geschaltet werden, da es meines Wissens keinen eigenen Mikro-Preamp hat. Das heißt, daß der Gesang dieses Sängers dreimal das Multicore durchlaufen muß: 1. Mikro -> Multicore -> FOH Mic In. 2. FOH Insert Send -> Multicore -> Vocalist In. 3. Vocalist Out -> Multicore -> FOH Insert Return. Kann das auf einer durchschnittlichen Veranstaltung überhaupt geschaltet werden, und wenn ja, ist der Toni bereit, das zu akzeptieren?

Da würde ich sagen: in jedem fall nen eigenen Mikro-Preamp mitbringen, das hin-und hergeschleife über das Multicore würde ich als Tontechniker ablehnen wenn es irgendwie möglich wäre.




* Kann die Band ein eigenes Funkmikrofon stellen, wenn der Veranstalter keins zur Verfügung stellen kann?

Prinzipiell ja, auf größeren VA kann aber sein dass man sich in den Frequenzen nach dem nutzungsplan vor Ort richten muss, also kein festfrequenz-Teil nehmen.....

* Unser Schlagzeuger verwendet ein ziemlich umfangreiches Kit. Im Gegensatz dazu sehe ich oft auf Stadtfestbühnen Minimalkits mit z. B. nur 2 Toms. Wie können wir sicherstellen, daß unserem Drummer eine gewisse Mindestausstattung an Drums (von Becken will ich nicht reden) zur Verfügung steht - also entweder bringt der Veranstalter selbst genug mit, oder uns wird erlaubt und ermöglicht, unser eigenes Kit mitzubringen? So ein Schlagzeug ist ja etwas aufwendiger auf- und abzubauen als ein Stagepiano.

Eigenes Schlagzeug mitbringen, ansonsten genau sagen was man braucht und nochmal nachfragen was genau vor Ort da steht


* Im Zweifel bzw. in speziellen Fällen (also wenn die Band am gegebenen FOH oder mit dem gegebenen Personal aus irgendeinem Grunde nicht zufriedenstellend oder überhaupt nicht abmischbar ist) würde sich die Band vorbehalten, alles über den bandeigenen Mixer zu mischen und ans FOH eine fix und fertige Stereosumme zu schicken. Sinnvoll, das zu schreiben? Mal ganz abgesehen davon, daß dem Toni damit die Möglichkeiten zum Klangeingriff genommen sind, dessen bin ich mir bewußt, aber es hat meines Wissens schon Situationen in der Vergangenheit der Band gegeben, die genau das notwendig gemacht haben.

kommt eher bei "Faschingsbands" vor, aber wenn du unbedingt willst.....


* Zumindest im Falle von Veranstaltungen mit uns als einziger Band (also keine öffentlichen Straßenfeste) brauchen wir die Möglichkeit, hinreichend lange im voraus anreisen, aufbauen und ohne Publikum einen Soundcheck in derselben Lautstärke durchzuführen, in der wir auch spielen werden. Ist es realistisch, das zu fordern? Immerhin erachte nicht nur ich es als sinnvoll. (Diese Frage geht jetzt mal nicht an professionelle Top40-Musiker und Straßenfesttonis.)
* Was wären vergleichbare Anforderungen bei öffentlichen Gigs mit mehreren Bands?
* Was ist eine realistische Umbauzeit bei einer öffentlichen Veranstaltung mit mehreren Bands, bei der nicht nur relativ anspruchslose Rock-, Punk- und Metalbands sich die Klinke in die Hand geben? Können wir da eine Mindestangabe in den Rider schreiben, um nicht unsere Gerätschaften in 5 Minuten Aufbau- und Linecheck-Zeit auf die Bühne bringen zu müssen?

30 min umbau und Soundcheck zusammen wären OK, bei größeren Bands plane ich als Tontechniker lieber 45 min ein um nen Puffer zu haben.....
Den Veranstalter drauf hinzuweisen schadet nicht, grade unerfahrene Veranstalter planen oft nur 10 min. ein (muss ich noch auf meine Rider setzen)
Ohne Publikum halte ich in den meisten fällen für wenig realistisch.
(Festival oder Clubgig-Situation mit mehreren Bands)


* Sollte der Veranstalter im Rider noch ausdrücklich darauf hingewiesen werden, daß er es ist, der die Gebühren an die GEMA abführt, und nicht die Band? Vielleicht ist das auf den Hauptbühnen auf Stadtfesten kein Problem, aber gerade Gastwirte scheinen sich darum nicht selten nicht zu scheren und versuchen, alles auf die Band abzuschieben.

hier ist entscheidend wer der offizielle Veranstalter ist.....
Der Veranstalter zahlt die Gema, das lässt sich eigentlich nicht abschieben.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte mal einen Gastwirt sehen, der so eine Band bei sich haben will...
 
Ich glaub, ich verhöker meine Kinogutscheine gleich in der Bucht...Das hier ist ja um Welten besser! :eek:


Du warst noch nie auf der Bühne? Nix für ungut, aber so kommst du da glaub ich auch nicht so einfach rauf. Bei deinen Anforderungen auf der einen Seite, und dem, was normalerweise so bereitgestellt wird auf der anderen Seite, gibts zwei Möglichkeiten - allerdings gehst du leider bei beiden leer aus.

Event 1: Frontholz im drei- bis vierstelligen Bereich, in einigem Abstand zur Bühne steht eine XL8, hinter der ein Top-Mann sitzt, der weiß, wie man einen gescheiten Sound macht und mit Anforderungen wie deinen Null Probleme hätte. Allerdings stehst auf der dazugehörigen Bühne nicht du, sondern irgendeine beliebige Band, die schon Millionen von Alben verkauft hat und NICHT ihren ersten Auftritt spielt. Pech gehabt.

Event 2: Gemütliche Kneipe, ebenso gemütliche Leute, die auf diese Musik stehen. Aber hmmmm...ob ihr hier spielen wollt? Es gibt zwar einen eigenen Techniker, aber der hat ja nur zwei so kleine RCF-Tops und ein kleines 16-Kanal-Pult von Yamaha. Ob das was wird? Wie soll der meine 53 Effektreturns einspeisen? Und wird der dem Sound herr? Die letzten 10 Bands inkl. Publikum waren zwar höchst zufrieden, aber die sind doch eh alle taub und haben keine Ahnung, was wirklich guter Klang ist. Und nur ein Stromkreis für unsere ganze Backline? Wir ziehen zwar nur 1500W von möglichen 3680, aber ETWAS mehr Luft wäre schon schön...
Ich glaub, dem Typ sagen wir nicht zu! Sowas gutes wie uns hat der nicht verdient!


Noch was: Leider hab ich in den Bergen von Text teilweise den Faden verloren. Seid ihr eine Coverband? Naja, selbst wenn nicht - das nachfolgend genannte Problem kann auch bei anderen Bands auftreten, wenn auch nicht so stark, je nach Anlass, aus dem ihr spielt. Schonmal Gedanken über das Publikum gemacht? Mag sein, dass du tatsächlich an das perfekte Technik-Team gerätst. Alles läuft genau so wie du es haben willst. Musikalisch ist alles perfekt arrangiert, der Sound schlichtweg GEIL. Aber was ist, falls ihr eben doch eher Hintergrund-Act seid, und vielleicht auf dem klassischen Stadtfest-Gig sogar mal der Fall eintritt, dass das Publikum nach einem Song vielleicht mal nicht klatscht, weil die gerade mit dem Leberkäse auf dem Teller und dem schönen frisch gezapften Getränk daben beschäftigt sind und die Berieselung einfach nur auf sich wirken lassen, aber nicht kommentieren? Läufst du dann Amok, weil diese Dilettanten dein göttliches Werk nicht zu schätzen wissen???

Junge, Junge... :weird::bang::nix:

Ich glaube, dir geht vor lauter Hang zum Perfektionismus der Blick dafür verloren, was bei der Musik wirklich zählt...Aber das haben die zehn Leute vor mir auch schon geschrieben...

Sollten wir mal aufeinandertreffen, lass ich euch glaub ich von der Bühne mischen, hol mir ein kühles Radler und genieß einfach die Show. :great:
Das erspart nach dem Gig die Sorge darum, in welches Land man jetzt am besten auswandert, um von euch nicht gefunden und dafür bestraft zu werden, dass auf den Keys doch ein leichter Hall war, weils meiner Meinung nach so einfach besser klang...

Man möge mir meinen Sarkasmus nachsehen - ICH habe schon wie die meisten hier ein paar Gigs hinter mir und weiß wie der Hase läuft. Selbst mit perfekter Planung gilt: Physik und Naturgewalten lassen sich nicht bescheißen, auch menschliches Versagen lässt sich nicht durch Globuli präventiv behandeln.


Gruß Stephan
 
Zuletzt bearbeitet:
Zunächst: Einige von euch kennen mich schon einigermaßen. Den meisten anderen wird das hier vollkommen egal sein. Aber vorab noch einmal ein paar Worte über unsere komische Band, damit ihr vielleicht ein bißchen besser versteht, warum ich all diese Anliegen habt.
  • Wir sind keine Rockband. Wir sind auch keine Metalband. Wir spielen hauptsächlich Soul und Funk. Und zwar 100% Cover.
  • Wir sind: 1 Bassist/Sänger, 1 Sängerin, 1 Gitarrist, 2 Keyboarder/Sänger, 1 Drummer. Ja, nur 1 Gitarrist, aber 2 Keyboarder. Ja, die brauchen wir beide.
  • Die Gitarre ist bei uns in vielen Songs eins der leisesten Instrumente. Der Gitarrist spielt ohne Amp über einen Multieffekt direkt ins Pult.
  • Auch der Bassist spielt ohne Amp über ein Effektboard direkt ins Pult.
  • Der Schlagzeuger drischt auch nicht voll rein.
  • Ich bin einer der Keyboarder und Sänger. Wohlgemerkt, ich bin kein Pianist (das ist der andere), ich spiele Synthesizer und ersetze dabei auch diverse Instrumente, die wir nicht haben (Streicher, Bläser).
  • Wir sind keine Kiddies. Ich bin mit 33 der jüngste in der Band und der einzige unter 40.
  • Unsere Sängerin hatte mit uns noch gar keinen Gig. Zwei von uns hatten nur einen Gig, das war ein Privatgig mit einem etwas anderen Repertoire, einem etwas anderen Konzept und einem anderen Namen. Die anderen drei hatten vor zwei Repertoire-, Konzept- und Namenswechseln (der erste war 2006) schon Gigs mit dieser Band. Zwei davon sind Gründungsmitglieder und seit 30 Jahren dabei. Die Band trat seinerzeit auch in namhaften Hamburger Locations auf. Nur eben hat sie seit damals zweimal das Konzept und den Namen sowie diverse Musiker gewechselt.
  • Es ist und war immer eine Amateurband ohne Profi- oder Starambitionen. Wir sind nicht auf Gigs angewiesen. Jede Gig-Chance ist optional. Ja, auch bei Stadtfesten. Und auf Festivals passen wir gar nicht.
  • Wir hatten auch deshalb seit dem ersten Namens- und Konzeptwechsel 2006 nur einen Gig, weil sich die Band in einem fast fortwährenden Umbau befand.
  • Der Hauptgrund, warum ausgerechnet ich als jüngstes und zweitneuestes Bandmitglied mich um den Stagerider kümmere, ist der, daß mir diese naiv-gutmenschenhafte Wird-schon-klappen-Attitüde fehlt. Außerdem weiß ich als einziger um die Besonderheiten meines Setup, ignoriere dabei aber nicht die Belange meiner Kollegen.
So, nun zu euren Postings. Ich weiß, ich werde mich oft wiederholen, aber das ist mir ziemlich egal, denn ich will auf alles jeweils einzeln eingehen.

mal ein kleiner gedankengang:
es wird wohl anfangs nicht so sein, dass ein veranstalter euch bittet bei ihm zu spielen.
ich schätze eher, dass ihr ihn bitten müsst.
bedenke: es gibt mehr bands als veranstaltungen ;)
Ist uns vollkommen bewußt. Noch einmal zum Mitschreiben: Wir sind keine Profis, wir müssen von den Gigs nicht leben, und wir wollen keine Superstars werden.

dann fänd ich das als veranstalter ne frechheit, wenn jemand direkt jede menge forderungen stellt (ob sie jetzt überzogen sind, dazu äussere ich mich nicht), obwohl ich ihm die chance gebe, der welt seine musik zu zeigen :mad:
"jede menge forderungen" = alles, was über den Bedarf von b/g/g/dr hinausgeht? Oder vielleicht noch b/g/g/dr/kb, wobei kb = armes Würstchen, das im Hintergrund Flächen drückt, oder kb = Stagepianospieler, der den ganzen Abend über 1 Rhodessound spielt? Wenn wir etwas wünschen, dann nicht, weil es cool wäre, das zu haben, sondern weil wir es brauchen.

wenn die band dann noch mehr will, als meine bereitgestellte technik liefert, würd ich sie sowieso ablehnen.
Soll nicht unser Schaden sein. Ob ihr es verstehen könnt oder nicht, wir müssen nicht giggen. Schon gar nicht, wenn es nicht paßt. Aber wenn man uns vertraglich zusichert, daß wir wunschgemäß unseren Gig durchführen können, möchte ich mich darauf verlassen können, daß von der Technik niemand uns aus irgendeinem Grunde Knüppel zwischen die Beine wirft.

gerade technikfragen können bei den ersten gigs auf jeden fall per telefon oder email geklärt werden, das ist persönlicher und macht sicherlich keinen schlechten eindruck.
Das würden wir dann sowieso, aber über den Rider soll der Veranstalter bzw. die Techcrew einen Eindruck gewinnen, womit sie es zu tun haben, und was uns wichtig ist. Ohne den Rider würde man uns höchstwahrscheinlich denselben Kram hinstellen wie einer typischen Rockband, weil da die Trefferquote am höchsten ist.

das ist meine meinung zu dem thema, ich bin dankbar für jeden gig, den ich spielen darf :)
Vielleicht sind wir ja auch elitäre Snobs, daß wir uns auszusuchen anmaßen, ob wir giggen wollen oder nicht.

ps: ich spiel inner "anspruchslosen rock/metalband", vielleicht denke ich deshalb so :D
Das wird's sein. Wobei mit "anspruchslos" gemeint ist, daß bei diesen Bands Tonis am ehesten Erfahrung und Routine haben dürften.


Allerdings bin ich der Meinung, wenn man mit "übertriebenem" Zeugs ankommt, sollte man sich vorher mal mit den Technikleuten außeinandersetzen und die Fragen: Wie machen wird das? Ich bin da etwas kompliziert.
Wie gesagt, das würden wir ohnehin, damit auch wir sehen, was machbar ist und wie es dann gemacht würde. Die endgültige Version des Riders wird besondere Felder enthalten, in denen Lösungen für den Einzelfall nach Absprache eingetragen werden können.

Wenn es aber um den guten Sound nach vorne rausgeht, hat der Toni das sagen. Das ist sein Job. Da weiß er, wie es am besten klingt!! Ich bin dann "nur" Musiker und mache meinen Job.
Das will ich hoffen.


Also oft live habts ihr noch nicht gespielt gell? :)
Diese Inkarnation der Band in dieser Formation mit diesem Namen und diesem Programm noch nicht. Ein Mitglied auch noch nicht, zwei weitere nur auf einer Privatveranstaltung. Die anderen drei Musiker haben sehr wohl weitere Gigerfahrung mit dem vorletzten Konzept, auch in öffentlichen Locations, auch nicht ganz unbekannten, und zwei davon sind schon seit 30 Jahren in dieser Band. Von einigen Gigs können diese Altmitglieder regelrechte Horrorgeschichten erzählen. Miserable Akustik zum Beispiel. Oder der Toni kam von einer anderen Band, hat "meine" Band als lästige Konkurrenz angesehen und vorsätzlich entsprechend mies abgemischt. Oder Bühnen, die sich im nachhinein als winzig herausstellten. Mein Vorgänger als Keyboarder hatte übrigens auch keinen wirklich geringen Platzbedarf, der hat im Gegensatz zu mir (vorne Keyboards, links zwei Racks) sogar Keyboards über Eck stehen gehabt.

Die Hälfte der Fragen ist unnoetig, weil selbstverstaendlich bei einem gewitter abgebrochen wird, eine Buehne abgneommen wird, der Veranstalter IMMER die GEMA blecht, kein Mensch auf die Idee käme den Strom auf der Buehne abzuschalten (ausser bei Gefahr im verzug) etc, etc...
Professionelle Veranstalter auf Stadtfesten ja. Kneipiers kommen aber ab und zu auf den Dreh, der Band die GEMA-Gebühren aufzudrücken. Und Privatleute, die einen für eine Feier buchen, wissen solche Sachen oft noch nicht mal.

Was ihr an Drums anschleppt ist euer Bier, Umbauzeiten gehen bei mehreren bands pro Abend auf eure Spielzeit.
Ich glaube, das ist von Fall zu Fall verschieden.

Alles andere ist technisch möglich, kostet Geld, der Verleih sieht das voellig emotionslos, schreibt ein Anbot und spätestens dann seid ihr raus. Wenn ich eine VA ohne Buehne und ohne Buehnendach fuer Freibier mit Minimaltechnik anleiere, dann melden sich da 12-16 Bands. 10 davon kommen mit 12 Mic's aus und ziehen massig trinkfestes Publikum. Das bringt Umsatz. Euer Rider wandert also als erstes in den Mülleimer, oder ihr spielt zu den konditionen wie alle anderen. Punkt.
Der Rider ist fester Bestandteil des Gastspielvertrags. Vorsätzliche Mißachtung des Riders ist Vertragsbruch. Man muß kein Profi sein, um Rechte zu haben und notfalls vor Gericht einklagen zu können.

Wenn von vornherein klar ist, daß wir da nicht spielen können, weil der Veranstalter unsere Anforderungen nicht stellen kann oder nicht stellen will, müssen wir nicht kommen. Wenn uns aber zugesichert wird, daß alles funktionieren wird, der Gastspielvertrag unterzeichnet wird, der Rider im abgesprochenen Zustand verbindlich ist, und wir dann ankommen und eine absolut nicht funktionierende Situation vorfinden, die in so ziemlich allen Punkten dem Rider widerspricht, dann wird jemand Konventionalstrafe zahlen müssen, und das werden nicht wir sein. Besonders schön, wenn der Toni ohne Wissen (geschweige denn Anweisung) des Veranstalters, also seines Vorgesetzten, eigenmächtig gegen den Rider (also Vertrag) handelt.

Und ich soll immer noch allen Tonis blindlings vertrauen? Auch wenn sie solche Nummern abziehen?

Pegel vertraglich festlegen kannst vergessen. Kommen die Cops wirds leiser, da kann ich einen ordner Dokumente vorlegen, die Ausnahmebewilligung und den Laeq Log. Wenn die leiser sagen dann wirds leiser.
Wenn wir auf, sagen wir, 90-95 dB zurück müssen, das ginge. Aber wenn – was in der Realität schon mal vorgekommen ist – die Band vom Veranstalter gezwungen wird, mit einem akustischen Drumkit auf dem Lautstärkeniveau eines Küchenradios zu spielen, weil der Veranstalter im Zimmer über der Bühne schlafen will, oder wenn irgendwer kurz vorm Gig entscheidet, die Band hat trotz akustischem Drumkit auf einmal nur leise Hintergrundmusik wie das Gedudel in Sternerestaurants zu spielen, und das mit aller Härte und Sturheit einfordert, obwohl es technisch absolut unmöglich ist, dann habe ich gern etwas im Vertrag stehen, daß das zu unseren Gunsten und im Sinne des allgemeinen gesunden Menschenverstandes regelt. Und sei es ein schriftlicher Hinweis darauf, daß das nicht geht. Das ist im Grunde wie ein EULA: Wenn es unterzeichnet ist, hat der Unterzeichnete es zur Kenntnis genommen und sich daran zu halten.

Und wenn überhaupt, heißt es bei den Cops: "Runter auf (z. B.) 95 dB oder aufhören!" und nicht "Runter auf 40 dB und weiterspielen, oder es gibt kein Geld!"


Mein Popcorn ist jetzt alle, und ich stelle etwas ernüchtert fest, dass du nach wie vor nicht bereit bist, gut gemeinte Ratschläge anzunehmen, und - viel schlimmer - dass das anfängt, mich zu langweilen.
Die meisten Ratschläge, die ich hier lese, laufen meines Erachtens in zwei Richtungen: Entweder sie setzen voraus, daß wir eine Standardbesetzung mit Standardequipment haben. Oder wir sollen auf eine Standardbesetzung mit Standardequipment umstellen, solange wir keine Vollprofis mit 120+ Gigs pro Jahr sind.

Anscheinend sind immer noch die ganze Welt im Allgemeinen und Tontechniker im Besonderen deine erklärten Feinde - ist das nicht tierisch anstrengend? Mir wäre das echt lästig.
Solange nicht nur Rockbands Standard sind, sondern auch noch alle Abweichungen als lästig angesehen werden, solange eine Band kein Headliner ist, bin ich zumindest vorsichtig.

Aber weil du es bist und ich mich immer noch für einen verträglichen Menschen halte, versuche ich mal, deinen Fragenkatalog so weit es mir möglich ist durchzuarbeiten.
Dergleichen werde ich mit deinen Antworten tun.

Tontechniker freuen sich über die Namen der Bandmitglieder, damit sie nicht immer "hey du da!" brüllen müssen. Müssen natürlich nicht die echten Namen sein. Künstler- oder Spitzname, Initialen oder Zischlaute - völlig egal. Einzige Bedingung: Es sollte sich die entsprechende Person auch angesprochen fühlen. :)
Kein Problem hier.

Im RIDER sollte stehen, dass die Bühne ausreichend (oder angemessen) gegen Wetterereignisse wie Sturm oder Regen geschützt sein muss. Im VERTRAG werden dann die Haftungsbedingungen geklärt. Üblicherweise steht da, dass der Veranstalter für die Sicherheit der Band und des von ihr eingebrachten Equipments für die Zeit des Aufenthaltes der Band am Veranstaltungsort haftet.
Merci. Macht den Rider sogar kleiner, wenn solche Sachen in den Vertrag ausgelagert werden.

Zum Thema Elektrik und Veranstaltungssicherheit kannst du gerne reinschreiben, was du für angemessen hältst. Die einzige Frage ist jedoch: Halten sich Bühnenbauer und Veranstaltungstechniker dran oder nicht? Für die gelten nämlich sowieso jede Menge sehr strenger Vorschriften. Ob das jetzt in eurem Rider steht oder nicht, ist da völlig unbedeutend. Aber was macht ihr, wenn die Vorschriften dann doch nicht eingehalten werden? Nicht aufbauen, Anzeige erstatten, Gage kassieren, nach Hause fahren?
Es soll ein Hinweis sein auf die geltenden Vorschriften. Nicht jeder Gig führt einen zu wohlbeleumundeten Veranstaltern auf die großen Hauptbühnen. Sogar hier im Forum liest man ab und an von Gigs unter haarsträubenden Voraussetzungen. Wenn die Band selbst in unterzeichnungspflichtigen Dokumenten diese Vorschriften anspricht, kann der Veranstalter im Falle eines Falles schlecht sagen, er hat von nichts gewußt.

Eigene Absicherung der Backline? Definitiv ja, mit FI-Schalter! Alles andere KANN lebensgefährlich werden.
Eben.

Wenn ihr eine eigene Anlage mitbringt, solltet ihr im Vorfeld klären, was genau ihr an Stellflächen, Hängepunkten, Bühnenbauten und Stromanschlüssen braucht.
Wird dann passieren.

Noch mal, Fordern kannst du, soviel du willst. Aber da wir in diesem Thread die Grenze des Lächerlichen ja schon lange überschritten haben, versuche ich gerne, auch diese Frage zu beantworten: Normalerweise wird niemand jemals einfach so den Strom vor oder während der Show abschalten. Wenn so was mal passiert, dann eher durch technische Panne oder Schusseligkeit. Vor beidem wird dich so eine Forderung nicht schützen.
Pannen gibt's (genau wie Ansätze, diese zu limitieren, z. B. keine Fritüren an den Bandstrom), Schusseligkeit auch. Aber unangekündigtes, absichtliches Ziehen des Stroms seitens der Techcrew muß nicht sein. Dann sollen sie uns wenigstens vorher Bescheid sagen.

Definiere Gewitter! Wetterleuchten am Horizont oder Blitzeinschlag ins Lighttruss? Wo ziehst du die Grenze? Was ist bei sintflutartigen Regenfällen (können die Elektrik auch äußerst gefährlich machen)? Und ab welcher Windstärke verlasst ihr die Bühne, weil Gefahr für Leib und Leben besteht? Erdbeben? Vulkanausbrüche? Flugzeugabstürze? Massenpanik? Ums kurz zu machen: So was wird man immer im konkreten Fall entscheiden müssen, höhere Gewalt lässt sich nun mal nicht vertraglich regeln. Um dich zu beruhigen: Wenn du ernsthaft um dein Equipment oder gar um deine Gesundheit fürchten musst, kann dich auch kein Veranstalter zum Weiterspielen zwingen. Auch nicht gerichtlich. Die Frage ist nun mal nur: Ab wann wird es zu gefährlich auf der Bühne?
Wird nicht immer angeraten, zu Hause die Elektrogeräte aus den Steckdosen abzuziehen, wenn ein Gewitter aufzieht? Ich weiß ja nicht, wieviel Backup-Equipment und notfalls Backup-Personal ihr als Vollprofis habt, aber wir können es uns nicht so ohne weiteres leisten zu warten, bis die Superzelle direkt über unseren Köpfen hängt, und dann auch noch darauf zu vertrauen, daß es einen perfekten Blitzschutz gibt.

Wenn du nicht möchtest, dass man dein Equipment mitbenutzt, dann schreib's halt in den Vertrag. Vertrag, nicht Rider.
Wenn das dann an die lokale Crew weitergeleitet wird, gut. Wenn es aber im Vertrag steht, der Veranstalter es weiß, die Techcrew aber nicht, und nach dem Gig steht einer von der Crew mit verschränkten Armen vor mir und macht mir klar, daß die nächste Band mein Zeug braucht, dann ist das für mich ein Problem, von Vertragsbruch ganz zu schweigen.

Die Vorgaben, wie laut ein Gig sein darf, kommen nicht vom Veranstalter, sondern von den zuständigen Behörden. Die sind da in den letzten Jahren äußerst rigoros geworden. Da wird kurz gemessen, und wenn du zu laut bist, ist die Veranstaltung entweder sofort zu Ende, oder es gibt eine saftige Konventionalstrafe, die sich weit weit weeeeit jenseits deiner Gage bewegt. Kurz und gut: Vergiss diesen Punkt einfach.
Das habe ich oben schon erklärt. Wenn die Behörden sagen, mehr als, sagen wir, 85 oder 90 dB sind nicht drin, dann ist das so. Wenn die Behörden sagen, mehr als 50 dB sind nicht drin, dann ist das so, dann ist diese Location für uns ungeeignet, dann sollen sie sich eine HiFi-Anlage hinstellen und eine CD einwerfen oder einen DJ anheuern. Aber wenn irgendwer, nachdem wir schon aufgebaut haben oder sogar angefangen haben zu spielen, angewackelt kommt und spontan gern Zimmerlautstärke haben will, ob unser Drummer das kann oder nicht, habe ich dafür wenig Verständnis.

Sollte sich nach Lektüre des vorigen Absatzes erledigt haben, gelle? ;)
Japp.

Für technische "Vorwarnungen" ist der Rider da. Schreib das Zeugs mit dem Submixer einfach rein. Und hör endlich mal auf mit den Tonis, die irgendwas aus reiner Boshaftigkeit nicht akzeptieren wollen. Das nervt langsam!
50% unserer Band haben schon Erfahrungen mit boshaften Tonis. Wie gesagt, wenn man für einen großen Profiveranstalter auf der Hauptbühne eines Stadtfestes spielt, sollte es unproblematisch sein. Wenn den Toni aber eine Konkurrenzband stellt und der dann die eigene Band supergut und alle anderen mies abmischt – damit hättet sicherlich sogar ihr ein Problem.

Keine Effekte: Ja klar kann man das fordern. Man sollte aber lieber nicht "anweisen", das kannst du dir bei deinem derzeitigen Status einfach nicht leisten. Die übliche Formulierung wäre "Bitte keine Effekte auf diesem Kanal". Ich weiß, es fällt dir sehr schwer, in deinem Gegenüber was anderes als das personifizierte Böse zu sehen, aber hey, riskier doch einfach mal was! ;)
Es ist ja nicht so, daß ich keine Effekte will. Es ist so, daß ich sie selber mache. Und sogar ich glaube nicht, daß ein Toni so geistesabwesend sein kann, bei einem Sound mit Reverb noch ein Reverb draufzupacken. Das soll nur darauf hinweisen, daß ich für meine Effekte selbst verantwortlich bin. Die ändern sich nämlich auch von Song zu Song.

Mit anderen Worten: Ihr braucht einen eigenen Aux-Weg für das Ding. Müsst ihr wissen, ob ihr dafür einen opfern wollt oder nicht. Üblich sind vier Wege, bleiben euch noch drei. Wenn euch das reicht: Schreibt's in die Kanalliste. Warum sollte euch das von einem Tonler verweigert werden? Ach ja, ich vergaß: Die Welt ist ja so schlecht...
Ich dachte eher an einen Channel Insert, dann wird dafür kein kostbarer Aux verheizt, zumal diese Art von Effekt im Gegensatz zu Chorus, Delay und Reverb eher pre-fader als post-fader funktioniert. Oder haben heutige PA-Mixer nicht nur keine Line-Inputs mehr, sondern auch keine Channel Inserts? Wo sollen sonst Kompressoren eingeschleift werden?

Genau dazu ist ja der Rider da: Die Jungs vom Ton schon mal vorab informieren, was auf sie zukommt. Also reinschreiben.
Guck an, wir sind uns bis hierhin einer Meinung. Aber sollen sie dann auch wissen, worum genau es sich handelt, also statt "Gitarren-Multieffekt" "Line6 Pod XT Live" und statt "Keyboard-Submixer" "Mackie CR-1604 VLZ"?

Ich glaube aber weniger, daß sie wissen müssen, was z. B. vor einem Submixer an Klangerzeugern sitzt, oder?

Ja, natürlich. Du stellst ja auch eigene Instrumente etc.
Das bezog sich jetzt weniger auf das Problem "eigenes Equipment" als auf das Problem "Funkgerät, das nicht von der Techcrew verwaltet wird". Dummerweise ist besagtes Mikro dann auch noch ein Festfrequenzgerät. Na ja, vielleicht fällt das nächstes Jahr sowieso nicht mehr ins Gewicht...

Üblicherweise bringen Drummer ihr eigenes Set mit. Gerade bei Stadtfesten sollte man aufgrund der knappen Change-over-Zeiten allerdings in der Lage sein, das Ding auch zügig(!) aufzubauen.
Die Praxis wird es zeigen. Kann natürlich sein, daß die vielen Bands, die ich bei diversen Stadtfesten auf demselben Minimalkit habe spielen sehen, einfach darauf verzichtet haben, ihr eigenes Kit mitzubringen, obwohl sie es hätten mitbringen können.

Du kommst echt ständig auf Ideen, über die ich noch nie gestolpert bin :D

Nehmt halt euer Zeugs mit, und gut ist. Wieso sollte euch ein Veranstalter überhaupt eine Backline stellen? Das ist in dieser Liga völlig unüblich. Ich habe nur langsam die Befürchtung, dass dir/euch nicht ganz klar ist, wieviel Zeit ihr üblicherweise zum Aufbauen habt...
Das habe ich auch schon gesehen. Just Music Hamburg, Flohmarkt, 6×4-Bühne am Rande, bei mindestens drei Bands spielen die Keyboarder alle auf demselben Roland RD-700SX Stagepiano. Wenn ein Musikgeschäft die Sache ausrichtet, also als Veranstalter fungiert, kann ich durchaus mutmaßen, daß sie ein Stagepiano zur allgemeinen Benutzung hingestellt haben, um die Umbauzeiten und den Soundcheck- und Mixaufwand zu reduzieren, damit sich der FOH-Mensch nicht immer wieder auf einen anderen Klangerzeuger einstellen muß.

Hab ich schon öfter gesehen, und glaube mir: Das war nicht ein einziges Mal die bestmögliche Option. Aber wenn dir danach ist: Schreib's halt rein...
Umgekehrt hat die Band, in der ich spiele, schon Situationen gehabt, in denen sie mit Mix von der Bühne aus besser klang. Stichwort "gehässiger Toni von Konkurrenzband" oder "inkompetenter Amateurtoni, der, statt die Band zu mixen, an der Bar abhängt".

Tja, wer will das schon? In unserem Rider steht's mit drin, trotzdem hätte ich gern für jede Stunde, die ich in den letzten Jahren mit Warten auf die PA zugebracht habe, einen Euro...
Auch diese Klausel ist eher für kleinere Veranstaltungen gedacht. Stell dir vor, du spielst auf einer großen Privat- oder Firmenfeier. Der Veranstalter hat gesagt, er bringt eine leistungsfähige Anlage mit. Die Anlage haben sie auch. Aber aus irgendeinem Grunde soll die erst 5 Minuten vor dem Gig erstmals aufgebaut werden, vielleicht, weil die großen Boxen optisch sonst nicht zur Szenerie passen oder so.

Das ist im Allgemeinen im Interesse aller und daher eigentlich immer auch so vorgesehen. Ob das "ohne Publikum" immer einhaltbar ist, ist die Frage. Aber an sich sollte so ein Vermerk im Rider überflüssig sein.
Bei privaten Geburtstagsfeiern ist es machbar. Man muß nur in der Location aufbauen und einen Soundcheck machen, bevor die Feier an sich losgeht. Auf der Kieler Woche geht das natürlich nicht, das ist klar.

Realistisch sind 30 Minuten. Seid dankbar für alles darüber. Und ich weiß, dass das jetzt ein wenig ermüdend ist, aber ich sag's noch mal: Schreiben könnt ihr, was ihr wollt...
30 Minuten klingen fast schon großzügig. Auch wenn vorher eine andere Band in der Zeit abbaut, geht der Abbau oft schneller vonstatten als der Aufbau, und wenn es dann noch Stagehands gibt, die routinierter und flinker sind als wir, z. B. beim Aufbau der Drums, ist das einhaltbar.

Wer was wann zahlt, sollte im Vertrag festgehalten werden, nicht im Rider. Dort reicht der kurze Hinweis "Der Veranstalter meldet die Veranstaltung bei der GEMA an und zahlt die dafür fälligen Gebühren".
Okay.

Hach, wenn ich jetzt so drüber nachdenke: Eigentlich hat mir das doch Spaß gemacht :) Dieser Teil des Threads ist zwar völlig absurd, aber doch irgendwie witzig. Und ich habe gelernt, dass man sich offensichtlich ganz erstaunlich viel Live-Erfahrung durch bloßes Hörensagen aneignen kann :D
Halte ich gar nicht für so absurd. Und ich kann drauf verzichten, bestimmte Erfahrungen am eigenen Leibe zu machen, wenn man sie im Vorfeld verhindern kann. Das, wohlgemerkt, ist die Sichtweise eines Amateurmuckers und nicht die eines Vollprofis mit Dutzenden Stadtfestgigs pro Jahr.

Melde dich doch mal, wenn ihr dann tatsächlich mal einen Gig gespielt habt. Obwohl, halt, nach DEN ganzen Vorbereitungen gehe ich mal davon aus, dass ich davon in der Zeitung lesen werde, oder?
Unwahrscheinlich, die nächsten zwei Gigs sind Privatveranstaltungen und doch eher unter Ausschluß der Presse. ;)

Wie auch immer, nach eurem ersten Gig sollten wir uns mal auf ein Bier treffen und uns lustige Anekdoten aus dem Tourleben erzählen. Ich freu mich drauf! :)
Ich bring die Kollegen mit, die haben mehr zu erzählen.


@Martman: Kann es sein, dass du etwas paranoid bist? Wieso sollte ein Toni euch absichtlich schlecht mischen?
Weil ihn eine andere Band mitgebracht hat, die gut dastehen will. Wie schon mehrmals gesagt: Drei von uns sechs ist genau das passiert.

Wenn der Sound bei nem Konzert schlecht ist, regen sich die meisten ueber die Tonis auf, egal ob die was dafuer koennen oder nicht. Also wird der Toni schon im eigenen Interesse versuchen, das bestmoegliche rauszuholen.
Ein guter Toni ja. Ein Toni, der alles außer Profis nach Rockschema F mischt, weniger. Ein Toni von der Konkurrenz mitunter gar nicht.

Wenn du ihm trotzdem nicht vertrauen willst, besorgt euch euren eigenen Toni.
Wir arbeiten dran.

Wenn du wirklich etwas verstehst von deiner ganzen Programmiererei und auch faehig bist das Ganze songdienlich abzustimmen, reicht es, dem Toni ein abgemischtes Stereo-Signal aufs Mischpult zu geben. Wenn der Sound, der von dir auf der Buehne kommt stimmt, wird der Toni es auch schaffen den ordentlich in den Frontsound zu integrieren. Wenn er es nicht schafft ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du deine Sounds einfach zu voll gestopft hast und dadurch Live nur noch Matsch rueberkommt. Es stellt sich doch auch keine Metalband 10 Gitarristen auf die Buehne, nur weil im Studio ebenso viele Spuren uebereinander gelegt wurden. Sowas funkioniert einfach nicht. Live ist halt oft nur die Haelfte moeglich, weils sonst nur noch Matsch gibt. Und vor allem gehts Live doch darum, Party zu machen und ne gute Zeit zu haben. Die ganzen filigranen Feinheiten, die so eingebaut wurden kann man zu Hause geniessen, wenn man sich vor seine (ordentliche) HiFi Anlage setzt (so mach ich das zumindest).
Das funktioniert ja auch. Bei unserer Musik kann man sich Soundmus und Spuren im Dutzend eh nicht erlauben.

Zu deinem Platzproblem: Selbst einen riesen Platz fuer deine Keyboardburg fordern und dann darf nicht mal ne (im Vergleich dazu) winzige 4x12er stehen bleiben, die alle anderen Bands nutzen wollen nur ihr nicht? ... ohne Worte ...
Wenn ein Halfstack genau da steht, wo ich dringend Platz brauche, und außer Wegräumen die einzige Alternative wäre, daß ich das Publikum, die Band oder beides nicht mehr sehen kann, ist das niemandem dienlich.

Edith sagt: Musik lebt vom Miteinander, nicht vom Gegeneinander!
Wenn das so einfach wäre... *hust*Toni von anderer Band mischt alles zu Gunsten der eigenen Band*hust*

(Fortsetzung folgt...)
 

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