Stagerider, was meint ihr?

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"bei weniger Spuren für die Monitore bitte 'Kick' und 'Snare' weglassen"

Bin ich der Einzige der diese Aussage nicht versteht? Wenn es ein Problem mit dem Monitoring gibt, dann weil es zu wenig Wege gibt. Also man kann nur 2 unterschiedliche Monitormixe bereitstellen. Aber technisch sollten Kick und Snare kein Problem sein auf einen Aux zu legen.

Wird natürlich Snare und Kick garnicht abgenommen, kann man sie auch nicht auf den Monitor legen, das sollte klar sein. Aber so wenig Kanäle sollte eigentlich kein Mischpult haben mit dem man Live arbeitet ;)



Im übrigen, ich weiß ja nicht auf welchen Bühnen ihr sonst so spielt, aber ich mach als Techniker grade auf kleinen Bühnen nicht mehr als 2 unterschiedliche Monitorwege. Das schafft mehr Klarheit und weniger soundmatsch. Wenn ihr also relativ häufig auf kleinen Bühnen spielt, einigt euch drauf dass z.B. Sänger und Bassist die gleichen Signale auf ihrem jeweiligen Monitor haben wollen und der Drummer sein eigenes. Aber 3 unterschiedliche Mixe sind da manchmal eher Kontraproduktiv.
 
Hallo,
Ich hab mich eben mal zum Thema Technik-Rider eingelesen in diversen Threads aber für mich bleiben dennoch ein Paar Fragen offen.


Also ich spiele seit Januar in einer Indie-Rock Band. Wir haben nun endlich ein fertiges Programm und wollen auf die Bühne. Allerdings sind wir uns noch nicht ganz sicher wie Hoch unsere Ansprüche sein dürfen.
Ich habe früher schon einmal Gitarre in einer Power Metal Band gespielt, wir mussten meistens mit Gesangsanlage auskommen, beim letzten Gig hatten wir dann auch en großes Pult, alles war abgenommen und wir hatten nen sehr guten Sound.

Naja jetzt halt wieder ganz von vorne mit neuer Band und neuem Stil.
Nun verhält sich das hier so das die Komplexität der Songs und die nun 5 Köpfige Truppe live ein gewisses Grundequipment erfordert, bei Metal war mir das meist egal da gings echt um Stimmung aber hier brauchen wir nen Glasklaren Sound, weil man auch Fehler viel genauer hört.

Frage nur wie hoch dürfen unsere Ansprüche im druchschnitt sein? Was darf man als "Newcomer" fordern? Rollen die Veranstalter bei 20er Pult schon mit den Augen?

Hier könnt ihr euch vlt. ja mal ein Bild machen:):
http://www.myspace.com/lillyinthetimecastle

Ich habe schonmal einen Stageplan gemacht, würde gerne wissen ob der zu überzogen ist:




Danke schonmal und vG!
 
Naja, im Rider sollte das stehen was ihr braucht. Wenn ihr 20 Kanäke braucht dann müssen die gestellt werden oder es wird auf euren Auftritt verzichtet.
Was ihr braucht können wir aber nicht wissen.

Ich als Nwecomer den keiner kennt und nicht mit Auftritten massig gesegnet ist würde nehmen was ich kriege.
 
An eurer Stelle würde ich rein schreiben welche Instrumente ihr mitbringt und dem Rest der örtlichen Firma überlassen.
Dazu vielleicht noch etwas im Sinne von "2 getrennten Monitorwegen" und "ausreichende PA".
Das Wichtigste wird der Stageplan sein. Alles andere ist meiner Meinung nach überflüssig da kein Veranstalter für euch zu mieten wird


Euren Stageplan würde ich aber nochmal überarbeiten und übersichtlicher machen und dafür sorgen, dass die wichtigsten Informationen drin sind.

Und zu guter letzte würde ich euch empfehlen den Ball extrem flach zu halten was glasklaren Sound usw. angeht. Das wird in der Liga nur wirklich selten zu erreichen sein.
 
Ich würde den Stageplan auch nochmal überarbeiten - momentan kennt man sich überhaupt nicht aus. Und schreibt vielleicht das benötigte und mitgebrachte Equipment extra in eine Liste und nicht direkt auf den Plan, das macht es auch einfacher!

Ansonsten würde ich als Newcomer auch eher sagen "nehmen, was man kriegt" - und "glasklarer Sound" ist auch bei Indierock nicht so wichtig wie die Stimmung, die ihr transportiert.
 
Ich werde später noch eine längere Liste mit Fragen haben, aber zunächst, auch zu dem gerade Geposteten:

Ist es nicht problematisch, von den verwendeten Instrumenten Fotos, womöglich noch aus dem Internet, im Rider einzubauen? Sie machen einiges klarer, aber mir stellt sich die Urheberrechtsfrage.

Wie sinnvoll ist es, die Namen der Musiker im Stageplan zu erwähnen? Gut, der FOH-Mensch weiß, wen er mit welchem Namen anreden kann, und Umbesetzungen ziehen ohnehin Rideränderungen nach sich.

Und grundsätzlich: Nicht jede in der Liveszene unbekannte Band ist die typische Rockband (dr + b + 2×g + 1-2×voc, Amps werden abmikrofoniert). Was, wenn man zwar noch keinen Namen hat und somit nicht mit seinem Namen auf "Extrawürste" pochen kann, also eigentlich, wie schon gesagt, nehmen muß, was man kriegen kann, aber andererseits eine etwas weniger pflegeleichte Band ist, bei der bestimmte Dinge einfach erfüllt sein müssen, damit sie auftreten kann? Und/oder bei der bestimmte Dinge fundamental anders laufen als bei den meisten Rock/Pop/Top40-Bands? Beispiele, um es konkreter zu machen:
  • Der Leadsänger/die Leadsängerin klingt nachweislichermaßen über ein SM58 absolut gruselig. Der Veranstalter knallt aber allen Nicht-Topbands SM58 hin, akzeptiert vielleicht noch nicht einmal Mikros, die die Band mitbringt, weil der Toni keinen Bock hat, was anderes als SM58 zu mischen für eine 08/15-Newcomerband.
  • Mikrofonsignal wird auf der Bühne nachbearbeitet. Ich meine jetzt nicht Hall, Delay oder EQ, die jeder Toni im Siderack hat, ich rede von handfesteren Geschichten. Zum Beispiel ein Harmonizer, den der Sänger/Keyboarder nicht nur selbst bedienen, sondern auch über MIDI von einem Keyboard aus ansteuern muß. Erstens gehört der nicht zum FOH-Besteck, und zweitens kann er überhaupt nicht am FOH-Platz stehen. Heißt: Zwei weitere Wege in der Stagebox müssen für den Insert bereitgestellt werden, und wenn das Returnsignal eine DI-Box erfordert, erfordert das Send-Signal Reamping.
  • Mikrosignal wird auf der Bühne nachbearbeitet, Hardcoreversion: als Vocoder eingesetzter Synthesizer, der im Gegenteil zu einem Effektgerät keinen Bypass hat. Heißt: Der Synthesizer muß vom Musiker selbst auf der Bühne gespielt werden. Und weil der FOH-Mensch die Band und ihre Songs nicht aus dem Effeff kennt und der Musiker sich nicht darauf verlassen kann, einfach einen Zettel mit der Setlist hinzulegen, muß der Musiker die Verteilung des Mikrosignals auf der Bühne auch selbst erledigen = Mikro in den Submixer und nicht direkt ohne Umschweife zum FOH.
  • Wäre es möglich, das Stereo-FOH-Signal 1:1 als Monitorsignal zu bekommen, also exakt dasselbe Mischungsverhältnis wie auf der PA? Das ist nämlich meines Erachtens sinnvoll, wenn nicht gar notwendig, wenn man einen ganzen Haufen unterschiedlicher Sounds gleichzeitig über dasselbe Stereo-Leitungspaar zum FOH schickt und der Toni auf die Einzellautstärken keinen Einfluß hat, so daß man sie selbst abstimmen muß.
  • Kann die Band verlangen, daß auf der Bühne keine Amps stehen, wenn die Band selbst keine Amps benutzt und den Platz braucht?
Und nein, ein totales Zusammenstreichen, Vereinfachen und Umarrangieren, damit auch der letzte Wald-und-Wiesentoni es mixen und die letzte Wald-und-Wiesenstagecrew es aufbauen kann, ist in dem Fall keine Lösung, weil unmöglich.

Weitere Fragen kommen demnächst.


Martman
 
Es ist ganz einfach: wer Extrawürste BRAUCHT(!!!) muss das im Rider stehen haben. Bekommt er es ists gut.
Hat der VA keine Lust die Extrawünsche zu erfüllen, muss die Band das Zeug mitbringen oder eben nicht auftreten. So einfach ist das.

Wenn ich eine Bühnengröße von 10x6m BRAUCHE wirds halt nichts mit Clubgigs...irgendwie logisch, oder?
 
Die recht knappe Antwort weiter unten trifft es aber ein paar der angesprochene Fragen sollte man noch etwas ausführlicher behandeln

Ist es nicht problematisch, von den verwendeten Instrumenten Fotos, womöglich noch aus dem Internet, im Rider einzubauen? Sie machen einiges klarer, aber mir stellt sich die Urheberrechtsfrage.
Was helfen die Bilder? Bzw. wem? Schreibst du einen Rider für eine gutorganisierte Company oder für einen Gelegenheitsmischer? Erstere wird vermutlich mehr Equipment kennen als du je gesehen hast, 2terer wird sich die Bilder nicht mal anschauen. Persönlich verzichte ich auf Equipmentbilder. Wichtig ist im Vorfeld eher die Frage welches Equipment muss ich wo bereitstellen. Was du für ein Amp hast, wie du deine Effekte verkabelst usw. interessiert mich wenig.


Wie sinnvoll ist es, die Namen der Musiker im Stageplan zu erwähnen? Gut, der FOH-Mensch weiß, wen er mit welchem Namen anreden kann, und Umbesetzungen ziehen ohnehin Rideränderungen nach sich.
Ziemlich sinnvoll, gerade wenn man mit Fremdtechnikern arbeitet. Viel wichtiger ist aber noch, dass man sich erstmal vorstellt und vorher Hallo sagt und Hände schüttelt.

Und grundsätzlich: Nicht jede in der Liveszene unbekannte Band ist die typische Rockband (dr + b + 2×g + 1-2×voc, Amps werden abmikrofoniert). Was, wenn man zwar noch keinen Namen hat und somit nicht mit seinem Namen auf "Extrawürste" pochen kann, also eigentlich, wie schon gesagt, nehmen muß, was man kriegen kann, aber andererseits eine etwas weniger pflegeleichte Band ist, bei der bestimmte Dinge einfach erfüllt sein müssen, damit sie auftreten kann? Und/oder bei der bestimmte Dinge fundamental anders laufen als bei den meisten Rock/Pop/Top40-Bands? Beispiele, um es konkreter zu machen

Dann hast du, wei bereits unten erwähnt, 2 Möglichkeiten. Du spielst nicht wenn die Technik nicht so gestellt wird du es willst oder du baust dein Setup so auf, dass es unter möglichst vielen Bedingungen livetauglich ist.

zu deinen konkrenten Beispielen:
  • Der Leadsänger/die Leadsängerin klingt nachweislichermaßen über ein SM58 absolut gruselig. Der Veranstalter knallt aber allen Nicht-Topbands SM58 hin, akzeptiert vielleicht noch nicht einmal Mikros, die die Band mitbringt, weil der Toni keinen Bock hat, was anderes als SM58 zu mischen für eine 08/15-Newcomerband.

  • Das ist mir zu theortisch. Gängige Mikros klingen alle mehr oder weniger akzeptable, da ist kaum ein absolutes No-Go dabei. Wenn es an nem Mikro von Seiten der Band scheitert sollten sie sich vorher vielleicht eher Gedanken um nen eigenen Mischer machen

    [*]Mikrofonsignal wird auf der Bühne nachbearbeitet. Ich meine jetzt nicht Hall, Delay oder EQ, die jeder Toni im Siderack hat, ich rede von handfesteren Geschichten. Zum Beispiel ein Harmonizer, den der Sänger/Keyboarder nicht nur selbst bedienen, sondern auch über MIDI von einem Keyboard aus ansteuern muß. Erstens gehört der nicht zum FOH-Besteck, und zweitens kann er überhaupt nicht am FOH-Platz stehen. Heißt: Zwei weitere Wege in der Stagebox müssen für den Insert bereitgestellt werden, und wenn das Returnsignal eine DI-Box erfordert, erfordert das Send-Signal Reamping.
    Schreib in den deinen Stagerider, dass du 2 Kanäle brauchst einen für Vox dry, einen für Vox-FX (DI-Box). Wie du mir dann die beiden Signale bis zu dieser bringst ist dein Problem.

    [*]Mikrosignal wird auf der Bühne nachbearbeitet, Hardcoreversion: als Vocoder eingesetzter Synthesizer, der im Gegenteil zu einem Effektgerät keinen Bypass hat. Heißt: Der Synthesizer muß vom Musiker selbst auf der Bühne gespielt werden. Und weil der FOH-Mensch die Band und ihre Songs nicht aus dem Effeff kennt und der Musiker sich nicht darauf verlassen kann, einfach einen Zettel mit der Setlist hinzulegen, muß der Musiker die Verteilung des Mikrosignals auf der Bühne auch selbst erledigen = Mikro in den Submixer und nicht direkt ohne Umschweife zum FOH.
    selbiges wie oben wobei ich hier als Mischer der Einfachheit halber und dem Sound zu liebe dann 2 gerne wieder 2 Kanäle hätte. Einmal Dry und einmal Wet.

    [*]Wäre es möglich, das Stereo-FOH-Signal 1:1 als Monitorsignal zu bekommen, also exakt dasselbe Mischungsverhältnis wie auf der PA? Das ist nämlich meines Erachtens sinnvoll, wenn nicht gar notwendig, wenn man einen ganzen Haufen unterschiedlicher Sounds gleichzeitig über dasselbe Stereo-Leitungspaar zum FOH schickt und der Toni auf die Einzellautstärken keinen Einfluß hat, so daß man sie selbst abstimmen muß.
    Kommt aufs Pult an und ob genug Returns frei sind, aber prinzipiell ja.
    Allerdings kapier ich nicht was du damit willst. Brauchst dafür dann ja auch 2 Wedges, 2 Endstufen Kanäle usw.
    Außerdem ändert sich das Signal dann ständig. Wäre mir echt zu stressig. Zumal das selbe Signal auf unterschiedlicher abhöre überhaupt keine Referenz ist.
    Du regelst, er regelt, du regelst wieder.... und zum Schluss weiß keiner mehr weiter.
    Stimm lieber deinen Sounds zueinander richtig ab oder schick kein Stereo-Signal.

    [*]Kann die Band verlangen, daß auf der Bühne keine Amps stehen, wenn die Band selbst keine Amps benutzt und den Platz braucht?
Ist eine reine Logistik-Frage und ob ihr euch mit den (vermutlich) anderen Bands einigen könnt. Die Frage ist eher ob es dadurch zu langen Umbau Pausen kommt

Und nein, ein totales Zusammenstreichen, Vereinfachen und Umarrangieren, damit auch der letzte Wald-und-Wiesentoni es mixen und die letzte Wald-und-Wiesenstagecrew es aufbauen kann, ist in dem Fall keine Lösung, weil unmöglich.
Es gibt immer gute Lösungen die auch funktionieren (wie oben beschrieben). Aber man muss in ein (livetaugliches) Setup schon ein bisschen Hirnschmalz investieren. Zumal man auch darauf achten sollte, dass es einfach auf- und abzubauen ist. Meistens ergibt sich daraus dann der Rest. Wichtig ist, dass du klar sagst welche Signale du an das Mischpult übergibst und was dazu nötig ist (DI, Mikro, Adapter...)





Weitere Fragen kommen demnächst.
Gerne
 
Da sich bei uns wieder was getan hat, hab ich das mal als Anlass genommen unseren Techrider komplett zu entschlacken. Wär schön, wenn einer drüberschauen könnte. Ich denke da ist alles Wichtige drin, die Frage ist nur ob man als Externer unsere Anforderungen gut versteht. MFG bobcät
 

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  • boiled bobcats techrider 03.08.09 censored.pdf
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"Ein eigener Tontechniker wird nicht benötigt."
Weil ihr einen habt, oder weil ihr eben keinen eigenen habt?
 
Dann hast du, wei bereits unten erwähnt, 2 Möglichkeiten. Du spielst nicht wenn die Technik nicht so gestellt wird du es willst oder du baust dein Setup so auf, dass es unter möglichst vielen Bedingungen livetauglich ist.
Gut, das würde dann im Vorfeld einiges an Gesprächen mit der Local Crew erfordern, denn an meinem Setup kann ich nichts so reduzieren, daß es dann noch optimal funktioniert.

Das ist mir zu theortisch. Gängige Mikros klingen alle mehr oder weniger akzeptable, da ist kaum ein absolutes No-Go dabei. Wenn es an nem Mikro von Seiten der Band scheitert sollten sie sich vorher vielleicht eher Gedanken um nen eigenen Mischer machen
Wir haben einen Sänger, dessen Stimme definitiv mit dem SM58 nicht gut klingt.

Schreib in den deinen Stagerider, dass du 2 Kanäle brauchst einen für Vox dry, einen für Vox-FX (DI-Box). Wie du mir dann die beiden Signale bis zu dieser bringst ist dein Problem.

[...]

selbiges wie oben wobei ich hier als Mischer der Einfachheit halber und dem Sound zu liebe dann 2 gerne wieder 2 Kanäle hätte. Einmal Dry und einmal Wet.
Solange dann nicht verlangt wird, daß beide Kanäle permanent offen sind, wäre das eventuell machbar. Allerdings würde das Vocodersignal (also Wet) dann zusammen mit meinem Stereo-Submix ans FOH gehen.

Kommt aufs Pult an und ob genug Returns frei sind, aber prinzipiell ja.
Allerdings kapier ich nicht was du damit willst. Brauchst dafür dann ja auch 2 Wedges, 2 Endstufen Kanäle usw.
Nope. Ich will mir ein kabelgebundenes Fischer Amps IEM-System zulegen. Für Wedges hätte ich in meiner Ecke überhaupt keinen Platz mehr. Stereo, weil ich Synthesizer spiele, von allen Geräten Stereosignale abgebe und diese auch gern in Stereo hören möchte.

Außerdem ändert sich das Signal dann ständig. Wäre mir echt zu stressig. Zumal das selbe Signal auf unterschiedlicher abhöre überhaupt keine Referenz ist.
Du regelst, er regelt, du regelst wieder.... und zum Schluss weiß keiner mehr weiter.
Stimm lieber deinen Sounds zueinander richtig ab oder schick kein Stereo-Signal.
Idealerweise sind die Sounds untereinander schon abgestimmt, sowohl die einzelnen Klangerzeuger untereinander im Submixer als auch die einzelnen Parts innerhalb eines Geräts. Wie gut jetzt welche Abstimmung unter welchen lokalen Bedingungen funktioniert, wird am Ende nur die Praxis zeigen. Das Signal wird sich während des Gigs und auch während eines Songs sowieso ständig ändern, weil ich nicht einen Sound den ganzen Gig durchspiele, sondern einige Dutzend und auch mal mehrere nebeneinander oder gar zur selben Zeit.

Außerdem kann ich vorher nicht wissen, mit welchem Vorwissen ein FOH-Mensch an eine Band rangeht. Ich meine, bei den meisten Bands ist es doch so, daß der Keyboarder am leisesten gemischt wird. Ein bißchen Rhodes- oder Piano-Geplänkel (Rock, Soul) oder ein bißchen Streicherflächen (Metal) im Hintergrund. Ich muß immer damit rechnen, daß ein Toni entweder nichts anderes kennt, weil er nie auf etwas anderes gestoßen ist, oder mit etwas anderem gar nicht rechnet. Bei mir darf er aber mit fast allem rechnen – von Bläsersektionen, die zeitweise so laut wie das Schlagzeug sind, über ein verhaltenes Rhodes und prägnante Bläser zur selben Zeit bis hin zu fünf oder sechs unterschiedlichen elektronischen Sounds aus drei Klangerzeugern praktisch gleichzeitig. Alles über dasselbe Stereopaar. Klar, idealerweise gibt's vorher einen Soundcheck, aber kein Dress Rehearsal, mit dem wir mit einem fremden Toni das ganze Repertoire unter Ernstfallbedingungen durchgehen können.

Ich glaube, das Problem ist, daß Synthesizer mittlerweile mit so ziemlich allen Regeln der Tontechnik brechen und nahezu alle Erfahrungen aus der Live-Tontechnik bei ihnen über den Haufen geworfen werden müssen. Ein Rhodes bewegt sich meist in einem klanglichen Spektrum, das kleiner ist als eine E-Gitarre, und ein Clavinet kann überhaupt nur einen Sound. Aber schon der einfachste monophone Analogsynthesizer hatte klangliche Möglichkeiten, die über alles bisher Dagewesene hinausgingen. Und heutige Synthesizer können mit einem einzigen Tastendruck von einem Sound zu einem völlig anderen umschalten und auch schon mal 16 Sounds mit individuellen Lautstärken und Effekten gleichzeitig und durcheinander erzeugen – die dann trotzdem alle durch dasselbe Stereokabelpaar gehen.

Ist eine reine Logistik-Frage und ob ihr euch mit den (vermutlich) anderen Bands einigen könnt. Die Frage ist eher ob es dadurch zu langen Umbau Pausen kommt
In erster Linie ist mir wichtig, daß ich sogar auf einer 6×4er Bühne in meiner Ecke (= dem gesamten Bereich stage right vom Schlagzeuger) genügend Platz für mein Setup habe. Ich muß mich schon diagonal aufstellen, weil es alles in allem eine Gesamtbreite von eher mehr als weniger als zwei Metern einnimmt. Wenn also davon ausgegangen wird, daß sich da einer mit einem einzelnen 61-Tasten-Keyboard (wahlweise einem einzelnen Stagepiano) hinstellt, alles, was aus dieser Vermutung heraus an Platz nicht gebraucht wird, vollgestellt wird, und ich dann mit meinem Doppelständer + zwei Keyboards (eins davon mit 76 Tasten und 1¼ Meter lang) + Mikroausleger + einem großen Rack + einem kleinen Rack ankomme, wird es echt problematisch. Ich werde auf jedem Fall dem Rider einen maßstäblichen Bühnenplan beilegen, aber ob die Stagecrew den im Gigfall so beachten wird, das weiß ich nicht.

@Keyboarderkollegen: Nein, das kann ich nicht alles mit einer Motif XS machen. Oder irgendeiner anderen einzelnen Workstation.

Aber man muss in ein (livetaugliches) Setup schon ein bisschen Hirnschmalz investieren. Zumal man auch darauf achten sollte, dass es einfach auf- und abzubauen ist. Meistens ergibt sich daraus dann der Rest. Wichtig ist, dass du klar sagst welche Signale du an das Mischpult übergibst und was dazu nötig ist (DI, Mikro, Adapter...)
Relativ unproblematisch. Ich bringe bis hin zum Mikro alles mit. Meine Schnittstelle zur Bühnentechnik besteht aus nichts weiter als dem benötigten Platz, einem Schukostecker sowie zwei symmetrischen 6,35-mm-Klinkenbuchsen (plus einer weiteren, wenn ein trockenes Mikrosignal gebraucht wird). Notfalls werde ich die notwendigen Stereoklinke -> XLR-Kabel auch noch mitbringen.

A propos, eine Frage, von der ich nicht wüßte, daß sie mir hier schon von einem Tontechniker hinrechend beantwortet wurde: Die Ausgangsbuchsen meines Submixers sind Klinkenbuchsen und das Signal auf Line-Level. Es sind aber symmetrische Buchsen und ein symmetrisches Signal. Somit sind zwei DI-Boxen zum Symmetrieren nicht zwingend notwendig. DI-Boxen haben meines Erachtens außerdem den Nachteil, daß sie das Signal von Line- auf Mikrofonlevel ändern, und am FOH müssen dann die Mikrofoneingänge genutzt werden. Mikrofon-Preamps sind aber mitnichten klanglich neutral und erst recht nicht darauf ausgelegt, vollelektronische Klangerzeuger mit einem theoretisch fast linearen Frequenzverlauf zwischen 20 Hz und 20 KHz zu verstärken – einem Frequenzverlauf, den wohl kein Live-Mikro jemals erreichen wird. Im direkten Vergleich an unserem Bandmischpult (kein Behringer, kein McCrypt) habe ich festgestellt, daß sich mein Setup erheblich besser anhört, wenn ich über die Line-Eingänge unter Umgehung der Mic-Preamps ins Pult gehe, als wenn ich über die Mic-Eingänge und die Mic-Preamps gehe.

Jetzt würde ich im Rider gern schreiben, daß ich ausdrücklich wünsche, daß keine DI-Boxen verwendet werden (wie gesagt, die Ausgänge sind schon symmetrisch; wenn auf Trennern bestanden wird, dann bitte Line Isolation-Boxen) und meine Signale in die Line-Eingänge des FOH eingespeist werden und auf gar keinen Fall in die Mikro-Eingänge. Ist diese Forderung realistisch, und wenn ja, wird sie umgesetzt? Oder wird es Gegenwehr geben, weil
  • "Ich hab mal von Tontechnik mehr Ahnung als die! Bin ich hier der Toni oder die?"
  • "Ich hab Instrumente noch immer durch DI-Boxen und die Mikroeingänge geschickt!"
  • "Linesignale sind immer asymmetrisch, nur Mikrosignale sind symmetrisch!"
  • "Keyboards = asymmetrisch = brauchen DI-Boxen, war schon immer so!"
  • "Wat weiß ich, was der da für'n Billigpult (Anmerkung meinerseits: Mackies sind keine Billigpulte) anschleppt, von wegen symmetrisches Line-Signal, da nehm ich lieber DI-Boxen!"
  • "Das hört sich nicht schlechter an, der spinnt doch, der kriegt DI-Boxen, fertig!"
Ich will mich nur absichern und versuchen, meine Klangqualität so weit wie möglich zu optimieren. Und ein Synthesizer über Mic-Preamps ist wie ein CD-Player über Mic-Preamps.


Martman
 
Der Keyborder kriegt einen Stereoeingang und der Sänger einen Microeingeng (von mir aus auch 2). Wenn jemand mehr will muss er jemanden finden der dafür zahlt. Aus.

Ganz einfach. Bring deine Extrawürschte selber mit. Wenn du kein Topact bist wird dir jeder den Vogel zeigen. Ich für meinen Teil halte das für ziemlich übertrieben.

Bist du allerdings ein Topact hast du ja keine Probleme. Die wollen DICH umbedingt und kaufen notfalls das Zeugs.

PS: jeder Tontechniker der den Namen verdient weiß, dass ein Klinkenausgang auch symm sein kann (in der heutigen Zeit fast sein muss).
 
... nen ganzen Haufen Zeugs...
Ich weiß nicht, wie viele Gigs du bisher so gespielt hast, und auf welchem Level. Deinen Fragen und Ausführungen hier im Thread nach aber eher nicht sooo viele.

Wenn ich deine ganzen Ausführungen so lese, überkommt mich das Gefühl, dass du glaubst, du hättest das gesamte Live-Business neu erfunden und die Welt wartet nur darauf, dein völlig neues Klangerlebnis zu genießen...

Sorry, wenn ich das mal so hart sage, aber: So ist es nicht! Ich schätze mal, die allermeisten Jungs/Mädels am Pult hatten schon mal den einen oder anderen Synthesizer am Start, und wenn ich dann noch Dinge lese wie "theoretisch fast linearer Frequenzverlauf zwischen 20 Hz und 20 KHz", dann kann ich leider nur noch den Kopf schütteln.

Das haut ja schon im Studio nicht hin, umso weniger natürlich unter ständig wechselnden Livebedingungen. Der umgebende Raum, der Eigenklang der PA, das Verhalten der PA unter Last, die Interferenzen mit dem Monitorsound, die Lautstärke und Aufstellung des Publikums - soll ich weitermachen? - alles das verfälscht deine ach so sorgfältig ausgetüftelten Sounds gewaltig. Wenn im Proberaum/Wohnzimmer/Studio noch alles super geklungen hat, heißt das noch lange nicht, dass es auch live klingt.

Der Job des Mannes/der Frau am Pult besteht darin, unter all diesen widrigen Umständen das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, oft genug unter Einsatz von geradezu brachialen Soundverbiegungen. Einige können das besser, andere weniger gut.

Was also die Ausstattung der Bühne und den Live-Sound angeht, reduziert sich das Ganze für euch aus meiner Sicht auf zwei wesentliche Fragen:

Erstens: Könnt ihr mit den z.B. bei Stadtfesten oder (schlimmer) in Jugendzentren üblichen Anlagen und Bühnengrößen klarkommen oder nicht? Wenn nicht, könnt ihr halt nicht spielen. Und alles, was ihr extra braucht, werdet ihr selbst mitbringen müssen, jedenfalls in den ersten Jahren.

Zweitens: Vertraut ihr dem Mann/der Frau am Pult euren Sound an oder nicht? Wenn nicht, müsst ihr halt (wie du schon schreibst) eure Sounds selbst abstimmen und so ans Pult geben. Die Erfahrung lehrt allerdings, dass das in den allerwenigsten Fällen eine gute Idee ist...

Die einzige Alternative dazu ist, einen eigenen Tontechniker mitzubringen. Nette Sache, aber halt teuer.

Über die Qualität von Mikrofonverstärkern in Livepulten würde ich mir an eurer Stelle ganz sicher nicht den Kopf zerbrechen...

Spielt ein paar Shows, begeistert eurer Publikum und werdet zu gefeierten Stars. Dann könnt ihr Bühnengrößen, Equipment und Signalwege bestimmen, wie es euch beliebt.

Bis dahin werdet ihr allerdings mit dem vorlieb nehmen müssen, was üblicherweise rumsteht. Sonderwünsche werden vielleicht mal erfüllt, wenn Budget und Zeitrahmen es zulassen. Aber durchgängig damit rechnen würde ich nicht.
 
Gut, das würde dann im Vorfeld einiges an Gesprächen mit der Local Crew erfordern, denn an meinem Setup kann ich nichts so reduzieren, daß es dann noch optimal funktioniert.

Dein Setup ist mir beinahe egal, du musst aber dafür sorgen, dass du klar strukturierte Signal ans FOH übergibst.

Wir haben einen Sänger, dessen Stimme definitiv mit dem SM58 nicht gut klingt.
In meiner ganzen Karriere ist mir noch niemand untergekommen der mit einem Standard-Mikro nicht akzeptable zu verstärken gewesen wäre.

Solange dann nicht verlangt wird, daß beide Kanäle permanent offen sind, wäre das eventuell machbar. Allerdings würde das Vocodersignal (also Wet) dann zusammen mit meinem Stereo-Submix ans FOH gehen.

Bei mir am Pult bleiben die Kanälre natürlich offen, wann du mir ein Signal schickst ist deine Sache.
Was ist denn auf dem Submix drauf? Bitte mixe die Vocals nicht mit den Keyboards und dem FX auf der Bühne. Das geht schief.

Nope. Ich will mir ein kabelgebundenes Fischer Amps IEM-System zulegen. Für Wedges hätte ich in meiner Ecke überhaupt keinen Platz mehr. Stereo, weil ich Synthesizer spiele, von allen Geräten Stereosignale abgebe und diese auch gern in Stereo hören möchte.
Dann würde ich mir einen Mono-Mix vom FOH schicken lassen welcher alles beinhaltet außer deinen Keyboards und Vox usw. Diese könntest du dir dann selber an deinem Mischer zu mischen. Funktioniert wunderbar. Stereo wird es dann ja automatisch wenn du deine Keys entsprechend dazu mischt.

Idealerweise sind die Sounds untereinander schon abgestimmt, sowohl die einzelnen Klangerzeuger untereinander im Submixer als auch die einzelnen Parts innerhalb eines Geräts. Wie gut jetzt welche Abstimmung unter welchen lokalen Bedingungen funktioniert, wird am Ende nur die Praxis zeigen. Das Signal wird sich während des Gigs und auch während eines Songs sowieso ständig ändern, weil ich nicht einen Sound den ganzen Gig durchspiele, sondern einige Dutzend und auch mal mehrere nebeneinander oder gar zur selben Zeit.
Na dann ist doch alles wunderbar. Ein bisschen nachregeln wirst schon müssen.

Außerdem kann ich vorher nicht wissen, mit welchem Vorwissen ein FOH-Mensch an eine Band rangeht.
[...]
Klar, idealerweise gibt's vorher einen Soundcheck, aber kein Dress Rehearsal, mit dem wir mit einem fremden Toni das ganze Repertoire unter Ernstfallbedingungen durchgehen können.

Das Problem lässt sich nur durch einen eigenen Mischer und nicht durch Technik lösen. Ein Fremdermischer wird den Frontsound immer so mischen wie er denkt, dass es passt. Wie soll er es auch anders machen. Versuchst du da dann noch von der Bühne aus gegen zu steuern geht es garantiert schief. Konzentrier dich auf der Bühne lieber aufs Musik machne

Ich glaube, das Problem ist, daß Synthesizer mittlerweile mit so ziemlich allen Regeln der Tontechnik brechen und nahezu alle Erfahrungen aus der Live-Tontechnik bei ihnen über den Haufen geworfen werden müssen.
[..]
Nicht wirklich. Synthies gibt es jetzt auch schon lang genug und viel EQed wird da eh nicht, außer die Sounds machen wir alles kaputt. Aber auch hier sitzt das Problem auf der Bühne. Es gibt einfach Sounds die funktionieren live nicht! Die gehen im Bandkontext unter egal wie laut oder leise sie sind, oder Sounds die machen das Arrangement kaputt weil sie alles nieder bügeln usw. Die ware Kunst eines guten Keyboarders ist die Auswahl der richtigen Sounds für den richtigen Zeitpunkt. Die meisten Studiosounds funktionieren live nicht. Hier kann man auch durch Technik nix retten.
Und du bestimmt nicht der erste der mit unterschiedlichen Sounds und mehr als einem Synthie auf ner Bühne steht. Geh lieber mal davon aus, dass alle anderen mehr Erfahrung haben als du.

In erster Linie ist mir wichtig, daß ich sogar auf einer 6×4er Bühne in meiner Ecke (= dem gesamten Bereich stage right vom Schlagzeuger) genügend Platz für mein Setup habe.
[...]
Ich werde auf jedem Fall dem Rider einen maßstäblichen Bühnenplan beilegen, aber ob die Stagecrew den im Gigfall so beachten wird, das weiß ich nicht.

Du gehst das Problem von der falschen Seite aus an. Wenn die Bühne groß genug ist dann mach dich so breit wie du willst. Ist der Platz nicht da, hast du halt ein Problem. Wer soll denn bitte die Bühne spontan für dich größere machen? Platz ist in der Regel begrenzt. Wenn du die Bühne mit anderen Bands teilst müsst ihr euch halt arrangieren, das hat mit der Technik nix zu tun.


Relativ unproblematisch. Ich bringe bis hin zum Mikro alles mit. Meine Schnittstelle zur Bühnentechnik besteht aus nichts weiter als dem benötigten Platz, einem Schukostecker sowie zwei symmetrischen 6,35-mm-Klinkenbuchsen (plus einer weiteren, wenn ein trockenes Mikrosignal gebraucht wird). Notfalls werde ich die notwendigen Stereoklinke -> XLR-Kabel auch noch mitbringen.
Na was machst dir dann so ein Kopf. Solang du mir Keys + Vox + Vox FX getrennt übergibst so das ich sie gezielt in den Mix integrieren kann seh ich kein Problem. Umso einfacher für mich

A propos, eine Frage, von der ich nicht wüßte, daß sie mir hier schon von einem Tontechniker hinrechend beantwortet wurde: Die Ausgangsbuchsen meines Submixers sind Klinkenbuchsen und das Signal auf Line-Level. Es sind aber symmetrische Buchsen und ein symmetrisches Signal. Somit sind zwei DI-Boxen zum Symmetrieren nicht zwingend notwendig. DI-Boxen haben meines Erachtens außerdem den Nachteil, daß sie das Signal von Line- auf Mikrofonlevel ändern, und am FOH müssen dann die Mikrofoneingänge genutzt werden. Mikrofon-Preamps sind aber mitnichten klanglich neutral und erst recht nicht darauf ausgelegt, vollelektronische Klangerzeuger mit einem theoretisch fast linearen Frequenzverlauf zwischen 20 Hz und 20 KHz zu verstärken - einem Frequenzverlauf, den wohl kein Live-Mikro jemals erreichen wird. Im direkten Vergleich an unserem Bandmischpult (kein Behringer, kein McCrypt) habe ich festgestellt, daß sich mein Setup erheblich besser anhört, wenn ich über die Line-Eingänge unter Umgehung der Mic-Preamps ins Pult gehe, als wenn ich über die Mic-Eingänge und die Mic-Preamps gehe.
[..]
Jetzt würde ich im Rider gern schreiben, daß ich ausdrücklich wünsche, daß keine DI-Boxen verwendet werden

Du machst dir Gedanken. Meinst du wirklich, dass das ein entscheidender Faktor ist? Ich mein immerhin hängen zwischen deinen Keys noch ein Submixer, 20-50m Kabel, mehrere EQs, Fader, Signalbearbeitung, Leistungsverstärker, Signalprozessoren, Boxen. Dann kommt noch der Raum dazu, die Luftfeuchtigkeit und und und und und. Die Mic-Preamps sind da das Letzte um das du dir Gedanken machen musst.
Wenn da Signal symetrisch ist dann brauchst natürlich keine DI Boxen mehr. Aber wo ich das am Pult Anlege ist ziemlich irrelevant. Zumal viele Pulte gar kein Line-In sondern nur ein PAD Schalter haben

(wie gesagt, die Ausgänge sind schon symmetrisch; wenn auf Trennern bestanden wird, dann bitte Line Isolation-Boxen) und meine Signale in die Line-Eingänge des FOH eingespeist werden und auf gar keinen Fall in die Mikro-Eingänge. Ist diese Forderung realistisch, und wenn ja, wird sie umgesetzt?


An deiner Stelle würde ich erstmal ein bissel vom hohen Ross runter kommen und erstmal 10-20 Auftritte spielen und mich dabei darauf konzentrieren eine gute Darbietung abzuliefern.

Edith sagt: Der LeGato war schneller und hat mal wieder weniger Platz für's Gleiche gebraucht.
 
Aber auch hier sitzt das Problem auf der Bühne. Es gibt einfach Sounds die funktionieren live nicht! Die gehen im Bandkontext unter egal wie laut oder leise sie sind, oder Sounds die machen das Arrangement kaputt weil sie alles nieder bügeln usw. Die ware Kunst eines guten Keyboarders ist die Auswahl der richtigen Sounds für den richtigen Zeitpunkt. Die meisten Studiosounds funktionieren live nicht. Hier kann man auch durch Technik nix retten.
Güldne Worte! Bitte in Stein meißeln und festpinnen! Und für den Anfang verteile ich dafür gerne mal ein paar Punkte :great:

Edith sacht: Geht nich, erst andere User bewerten... :(
 
Ich weiß nicht, wie viele Gigs du bisher so gespielt hast, und auf welchem Level. Deinen Fragen und Ausführungen hier im Thread nach aber eher nicht sooo viele.
Ich spiele nicht in einer Top40-Showband mit einer dreistelligen Anzahl an Gigs pro Jahr, deren Bandmitglieder damit ihren Lebensunterhalt bestreiten und somit 100% leistungsorientiert vorgehen, falls es das ist, was du hören wolltest. Ich spiele überhaupt nicht Top40 und lege, weil ich es mir leisten kann, beim Arrangieren meiner Parts in Songs Wert auf Qualität, Sorgfalt und Authentizität und nicht auf Geschwindigkeit und Durchsatz (= in kürzester Zeit möglichst viele Songs möglichst simpel und gerade noch erkennbar draufschaffen).

Und ich sehe auch nicht, warum man erst katastrophale Erfahrungen mit Gigs machen muß, um sich davor schützen zu wollen.

Wenn ich deine ganzen Ausführungen so lese, überkommt mich das Gefühl, dass du glaubst, du hättest das gesamte Live-Business neu erfunden und die Welt wartet nur darauf, dein völlig neues Klangerlebnis zu genießen...
Nein, ich gehe nur zum einen von Worst Cases aus und versuche zum anderen, technisch mit meines Erachtens geringem technischen Aufwand klangliche Verbesserungen zu erzielen, von denen, falls sie sich als notwendig erachten, ich mich frage, warum darauf noch keiner gekommen ist.

Sorry, wenn ich das mal so hart sage, aber: So ist es nicht! Ich schätze mal, die allermeisten Jungs/Mädels am Pult hatten schon mal den einen oder anderen Synthesizer am Start, und wenn ich dann noch Dinge lese wie "theoretisch fast linearer Frequenzverlauf zwischen 20 Hz und 20 KHz", dann kann ich leider nur noch den Kopf schütteln.
Ich würde um Geld wetten, daß ein moderner digitaler Synthesizer mit offenen Filtern einen meßbar besseren Frequenzgang hat als ein dynamisches Gesangsmikrofon. Und wie ich schon sagte, habe ich mit eigenen Ohren den Unterschied zwischen mit und ohne Preamp gehört. Auch wenn diese Preamps unter Umständen Gesang veredeln können, meinetwegen vielleicht auch ein Vintage-Keyboard, sind sie meines Erachtens für moderne digitale Synthesizer wenig geeignet.

Es gibt einen Grund, warum man bei der Korg Triton Extreme die Röhrenstufe zuschalten kann, statt sie permanent im Signalweg zu haben.

Erstens: Könnt ihr mit den z.B. bei Stadtfesten oder (schlimmer) in Jugendzentren üblichen Anlagen und Bühnengrößen klarkommen oder nicht? Wenn nicht, könnt ihr halt nicht spielen. Und alles, was ihr extra braucht, werdet ihr selbst mitbringen müssen, jedenfalls in den ersten Jahren.
Nun, wir sind keine Profis, die von der Musik leben. Wir können es uns erlauben, uns auszusuchen, wann und wo wir spielen. Laut meinen Bandkollegen dürften wir theoretisch auf 3×5 Metern noch Platz haben. Ich persönlich halte 6×4 m für eine für uns realisierbare Bühnengröße. Groß Show und drei Sängerinnen gibt es nicht. Und ich versuche schon, die Kollegen dazu zu überreden, zumindest im Zweifelsfall ihre Mikros mitzunehmen. Im übrigen würden wir auch spielen, wenn gar keine Anlage da wäre, und einfach unsere eigene mitbringen, oder wenn der FOH-Mischer (z. B. weil von irgendeinem DJ gestellt) zu klein ist, können wir (wofür ich von erfahrenen Tonis auch schon Schelte geerntet habe) uns auch on stage mixen.

Zweitens: Vertraut ihr dem Mann/der Frau am Pult euren Sound an oder nicht? Wenn nicht, müsst ihr halt (wie du schon schreibst) eure Sounds selbst abstimmen und so ans Pult geben. Die Erfahrung lehrt allerdings, dass das in den allerwenigsten Fällen eine gute Idee ist...
Uns bleibt in den meisten Fällen bei öffentlichen Gigs kaum etwas anderes übrig. Wobei wir den Bandmischer immer bei uns haben – wenn alle Stricke reißen, bekommt der Toni die Bandsumme auf zwei Kanälen.

Die einzige Alternative dazu ist, einen eigenen Tontechniker mitzubringen. Nette Sache, aber halt teuer.
Es gibt jemanden, mit dem wir schon in Kontakt stehen, ob er das übernehmen würde.

Über die Qualität von Mikrofonverstärkern in Livepulten würde ich mir an eurer Stelle ganz sicher nicht den Kopf zerbrechen...
Wie gesagt, wir müssen nicht giggen. Wenn es nicht paßt, können wir uns immer noch vorbehalten, den Gig nicht anzunehmen.

Dein Setup ist mir beinahe egal, du musst aber dafür sorgen, dass du klar strukturierte Signal ans FOH übergibst.
Ich hoffe, daß das nicht bedeutet, genau 1 Sound pro Kabel/Kabelpaar. Das ist nämlich technisch nicht realisierbar.

In meiner ganzen Karriere ist mir noch niemand untergekommen der mit einem Standard-Mikro nicht akzeptable zu verstärken gewesen wäre.
Hier gibt es den Unterschied zwischen akzeptabel für den Tontechniker, akzeptabel für das Publikum und akzeptabel für den Sänger.

Bei mir am Pult bleiben die Kanälre natürlich offen, wann du mir ein Signal schickst ist deine Sache.
Das ist gut.

Was ist denn auf dem Submix drauf? Bitte mixe die Vocals nicht mit den Keyboards und dem FX auf der Bühne. Das geht schief.
Ich leiere ungern meine Gearliste immer und immer wieder runter, aber um es einmal zu veranschaulichen:

Wenn ich das trockene Mikrosignal über einen Aux schicke, kann (muß nicht zwingend) die Summe folgendes enthalten:
  • Roland XP-80 + interner Effektprozessor (einer von diversen Modulationseffekten + Chorus + Reverb); in der Praxis können es schon mal drei, vier, fünf, vielleicht gar noch mehr werden; jeder Klang bedient sich derselben Effekte, diese werden aber jeweils unabhängig voneinander kombiniert und gemischt
  • Kurzweil K2000RS + interner Effektprozessor (Modulationseffekt/Chorus + Reverb); bis zu drei verschiedene Klänge; jeder Klang bedient sich derselben Effekte, die auch gleich gemischt sind, es kann zwischen Wet und Dry geregelt werden
  • Access Virus b + interner Effektprozessor (pro Sound je ein Chorus, Phaser, Analog Boost, Waveshaper und zwei Ringmodulatoren, global entweder Delay oder Reverb); auch hier kommen bei bestimmten Songs mehrere unterschiedliche Klänge gleichzeitig zum Einsatz, die bis auf Delay/Reverb jeweils eine komplette eigene Effektstrecke haben
  • bei bislang einem Song der Vocoder des Access Virus b, der auch durch die komplette Effektstrecke laufen kann
  • Korg microKorg + interner Effektprozessor (Phaser/Ensemble/Flanger, Delay, 2-Band-EQ); nur ein Sound zur Zeit, ich behalte mir aber vor, während eines Stücks zwischen verschiedenen Sounds umzuschalten
In den nächsten 12 Monaten sollen dann auch noch externe Effekte dazukommen, einige als Inserts, andere werden am Ende höchstwahrscheinlich vier meiner sechs Aux-Wege belegen. Diese externen Effekte werden in meinem Setup verbleiben müssen und können nicht ins FOH-Siderack ausgelagert werden, weil ich sie über MIDI fernzusteuern bzw. direkt per Hand zu steuern gedenke.

Ich sollte für den Zweifelsfall mal eine detaillierte Aufstellung davon machen, in welchem Song ich was für Sounds aus welchen Geräten mit welchen Effekten abfahre, um diese dann als konkreten Beweis interessierten Leuten per PN zukommen zu lassen und den Aufwand, den ich betreibe, zu veranschaulichen (einen Deibel werde ich tun, die öffentlich zu posten).

Dann würde ich mir einen Mono-Mix vom FOH schicken lassen welcher alles beinhaltet außer deinen Keyboards und Vox usw. Diese könntest du dir dann selber an deinem Mischer zu mischen. Funktioniert wunderbar. Stereo wird es dann ja automatisch wenn du deine Keys entsprechend dazu mischt.
Die Idee war eigentlich, über das IEM zu hören, wie die gesamte Band – ausdrücklich inklusive meiner Signale – gemischt ist. Wie soll ich rauskriegen, daß der fast nur Rockbands gewohnte Toni meine Synthesizer aus Gewohnheit extrem leise gemischt hat, wenn ich sie mir separat zumische?

Im Gegensatz zum klassischen Monitoring, in dem jeder sich selbst lauter haben will und unter den anderen Instrumenten ein Mischungsverhältnis, das ihm am besten paßt, würde diese Lösung nicht einmal einen eigenen Mix erfordern.

Das Problem lässt sich nur durch einen eigenen Mischer und nicht durch Technik lösen. Ein Fremdermischer wird den Frontsound immer so mischen wie er denkt, dass es passt. Wie soll er es auch anders machen. Versuchst du da dann noch von der Bühne aus gegen zu steuern geht es garantiert schief. Konzentrier dich auf der Bühne lieber aufs Musik machne
Genau das meinte ich. Es ist nicht in Ordnung, wenn jemand am Mixer sitzt, der noch nie in seinem Leben Keyboards laut gemischt hat, weil das in kaum einer Band vorkommt (ich meine die Wald-und-Wiesen-Tonis auf Wald-und-Wiesen-Straßenfesten, nicht die Vollprofis etwa vom NDR), und der mich folglich sogar dann schön leise mixt, wenn dem Publikum eigentlich ein Bläserbrett um die Ohren gehauen gehört.

Nicht wirklich. Synthies gibt es jetzt auch schon lang genug und viel EQed wird da eh nicht, außer die Sounds machen wir alles kaputt. Aber auch hier sitzt das Problem auf der Bühne. Es gibt einfach Sounds die funktionieren live nicht! Die gehen im Bandkontext unter egal wie laut oder leise sie sind, oder Sounds die machen das Arrangement kaputt weil sie alles nieder bügeln usw. Die ware Kunst eines guten Keyboarders ist die Auswahl der richtigen Sounds für den richtigen Zeitpunkt. Die meisten Studiosounds funktionieren live nicht. Hier kann man auch durch Technik nix retten.
Und du bestimmt nicht der erste der mit unterschiedlichen Sounds und mehr als einem Synthie auf ner Bühne steht. Geh lieber mal davon aus, dass alle anderen mehr Erfahrung haben als du.
Es geht mir ja nicht um einzelne Sounds. Spätestens seit dem E-mu Proteus (1988) kann es einem Tontechniker am FOH-Pult passieren, daß er nicht mehr einen Sound am Fader hat, sondern 16. Vollkommen unterschiedliche und unterschiedlich laute. Submixern, Keyboardburgen und MIDI sei Dank können es heute sogar noch mehr sein.

Ganz streng genommen müßte man, um die alten Verhältnisse aufrechtzuerhalten, als Livekeyboarder nur mit Samplern und/oder mit massenhaft zusätzlichen Ausgängen aus- oder aufgerüsteten Workstations auf die Bühne gehen, um jeden Sound (bzw. bei Stereosounds jede Seite jedes einzelnen Sounds) separat in die Stagebox schicken zu können. Idealerweise müßte man dann auch darauf verzichten, die Sounds an den einzelnen Ausgängen umzuschalten. Aber wenn ein Keyboarder ankommt und am FOH z. B. 10 Kanäle für seinen K2500 und noch einmal 10 für seinen Akai-Sampler haben will, wird jeder Toni, der bei Vernunft ist, ihn lynchen wollen.

Du gehst das Problem von der falschen Seite aus an. Wenn die Bühne groß genug ist dann mach dich so breit wie du willst. Ist der Platz nicht da, hast du halt ein Problem. Wer soll denn bitte die Bühne spontan für dich größere machen? Platz ist in der Regel begrenzt. Wenn du die Bühne mit anderen Bands teilst müsst ihr euch halt arrangieren, das hat mit der Technik nix zu tun.
Wenn das so einfach wäre, wie du es schilderst, wäre ich begeistert. Natürlich will ich nicht, daß jemand etwas an die Bühne anbaut, weil ich schnell mehr Platz brauche. Ich wollte nur hören, daß mir nicht der Vogel gezeigt wird, wenn ich die beiden Halfstacks, die wir eh nicht nutzen, und die leeren Cases aus meiner Keyboardecke gern entfernt hätte, weil ich sonst nicht aufbauen kann.

Und wenn andere Keyboarder ein, sagen wir, zweistündiges Set von vier unterschiedlichen Klangerzeugern spontan ohne Änderungen in Arrangement und Qualität auf ein einzelnes Keyboard reduzieren können, weil ihnen gesagt wird, daß kurzfristig weniger Platz da ist als im Rider vereinbart, schön für sie, ich kann das nicht, nicht spontan, nicht kurzfristig, überhaupt nicht.

Na was machst dir dann so ein Kopf. Solang du mir Keys + Vox + Vox FX getrennt übergibst so das ich sie gezielt in den Mix integrieren kann seh ich kein Problem. Umso einfacher für mich
Was du Vox FX nennst, ist für mich ein Synthesizersignal. Aktuell verläßt das Vocodersignal den Virus über exakt dieselben zwei Buchsen wie der Synthesizerbaß. Das trockene Gesangssignal könnte ich jetzt und auch langfristig noch separat ausgeben. Für im Virus aufbereitete Signale sehe ich schwarz, und für im langfristig geplanten externen Multieffektgerät bearbeitete Signale auch. Und selbst wenn ich das könnte, wäre das in jedem Fall ein Stereosignal, und aus drei Leitungen zwischen mir und dem FOH würden fünf. Ich versuche eigentlich, die Zahl der Kanäle am FOH klein zu halten, wovon ich gehofft habe, daß es im Sinne der lokalen Technikcrew wäre.

Du machst dir Gedanken. Meinst du wirklich, dass das ein entscheidender Faktor ist? Ich mein immerhin hängen zwischen deinen Keys noch ein Submixer, 20-50m Kabel, mehrere EQs, Fader, Signalbearbeitung, Leistungsverstärker, Signalprozessoren, Boxen. Dann kommt noch der Raum dazu, die Luftfeuchtigkeit und und und und und. Die Mic-Preamps sind da das Letzte um das du dir Gedanken machen musst.
Wenn da Signal symetrisch ist dann brauchst natürlich keine DI Boxen mehr. Aber wo ich das am Pult Anlege ist ziemlich irrelevant. Zumal viele Pulte gar kein Line-In sondern nur ein PAD Schalter haben
Wenn es danach ginge, müßten Synthesizersignale und überhaupt alle Signale fast nur noch als Mulm aus den Boxen kommen. Tun sie aber nicht. Was ich mit meiner Frage bezwecken wollte, war, daß bei Vorhandensein von Line-Eingängen ich nicht aus Gewohnheit oder Bequemlichkeit unter Inkaufnahme hörbarer klanglicher Einbußen dennoch durch die Mikrofon-Preamps geschickt werde, auch wenn das mit vergleichsweise kleinem Aufwand vermeidbar gewesen wäre.

An deiner Stelle würde ich erstmal ein bissel vom hohen Ross runter kommen und erstmal 10-20 Auftritte spielen und mich dabei darauf konzentrieren eine gute Darbietung abzuliefern.
Bevor ich irgendwo spielen kann, möchte ich gern wissen, ob ich das überhaupt unter vertretbaren Umständen kann. Ich habe keine Lust, zum Gig zu erscheinen in der Gewißheit, daß alles glatt laufen wird, um dann zu hören, daß ich 60% meines Equipments nicht verwenden kann, weil dafür auf einmal kein Platz mehr ist, weil da eine andere Band einen Amp stehen hat, daß ich keinen Vocoder verwenden kann, weil der Tonmensch mir Beleidigungen an den Kopf wirft und Gewalt androht, als ich mein Mikrofon an meinen Mixer anschließe, oder weil selbst die lautesten Funk-Bläsereinwürfe kaum mehr hörbar sind, weil Keyboards Sind Immer Leise™, wie sich erst beim Soundcheck herausstellt.


Martman
 
Hallo,

Das ganze ist mit Verlaub, voellig weltfremd.
Du machst dir nen kopf um die Mic Pre's und dann faehrt das ganze am Ende der Kette mit 5% THD durch die Lautsprecher die bei Pegel nicht mehr annaehernd den schoenen Frequenzgang aus dem prospekt haben.

das was du willst ist machbar, kostet entsprechend und drum wirst du entweder zu den Konditionen des veranstalters giggen, oder halt nicht.

cu
martin
 
Noch mal ganz kurz zum Mitschreiben:

Erstens:
Auch wenn du das zu glauben scheinst (zumindest lässt der Ton deiner Postings das vermuten): Die Welt ist nicht generell gegen dich, und die absolut meisten Tontechniker legen ihren persönlichen Ehrgeiz in den Versuch, jede Band so gut wie nur möglich klingen zu lassen.

Was du da also an Schreckensszenarien an die Wand malst, hat mit der Realität so gut wie nichts zu tun.


Zweitens:
Martman schrieb:
Ich spiele überhaupt nicht Top40 und lege, weil ich es mir leisten kann, beim Arrangieren meiner Parts in Songs Wert auf Qualität, Sorgfalt und Authentizität und nicht auf Geschwindigkeit und Durchsatz (= in kürzester Zeit möglichst viele Songs möglichst simpel und gerade noch erkennbar draufschaffen).
Mein lieber Mann! Das ist schlicht und ergreifend eine Frechheit all denjenigen gegenüber, die als Musiker hart arbeiten und schon erheblich mehr gesehen, erlebt und auch geleistet haben als du. Glaubst du eigentlich wirklich, dass du der einzige Mensch auf der Welt bist, der sein Herzblut ins Musik machen legt und alle anderen daddeln nur so vor sich hin? Alter, ich glaub, ich muss erst mal meinen Puls wieder runterkriegen!!


Drittens:
Martman schrieb:
Und ich sehe auch nicht, warum man erst katastrophale Erfahrungen mit Gigs machen muß, um sich davor schützen zu wollen.
Mach doch erst mal überhaupt irgendwelche Erfahrungen, bevor du hier so große Töne spuckst. Du wirst sehen, manchmal macht live sogar Spaß. Meistens sogar. Und manchmal greift man halt ins Klo. Akzeptier's und hör auf, schon im Voraus zu jammern.


Viertens:
Martman schrieb:
und versuche zum anderen, technisch mit meines Erachtens geringem technischen Aufwand klangliche Verbesserungen zu erzielen, von denen, falls sie sich als notwendig erachten, ich mich frage, warum darauf noch keiner gekommen ist.
Hmmmm jaaaaa, warum wohl...? Sind halt alles Deppen. Außer dir natürlich.


Fünftens:
Martman schrieb:
Ich würde um Geld wetten, daß ein moderner digitaler Synthesizer mit offenen Filtern einen meßbar besseren Frequenzgang hat als ein dynamisches Gesangsmikrofon. Und wie ich schon sagte, habe ich mit eigenen Ohren den Unterschied zwischen mit und ohne Preamp gehört. Auch wenn diese Preamps unter Umständen Gesang veredeln können, meinetwegen vielleicht auch ein Vintage-Keyboard, sind sie meines Erachtens für moderne digitale Synthesizer wenig geeignet.

Es gibt einen Grund, warum man bei der Korg Triton Extreme die Röhrenstufe zuschalten kann, statt sie permanent im Signalweg zu haben.
Und noch mal: Das sind Winzigkeiten, gemessen an den sonstigen Umständen, mit denen man live nun mal zu kämpfen hat. Du kämpfst gerade an der völlig falschen Front und bist dabei so verbissen, dass du alle, die dir hier zu helfen versuchen, vor den Kopf stößt. Vielleicht kannst du ja mal akzeptieren, dass auch andere sich schon mal Gedanken um den Livesound gemacht haben, u.U. vielleicht sogar beruflich.


Sechstens:
Martman schrieb:
Wie gesagt, wir müssen nicht giggen. Wenn es nicht paßt, können wir uns immer noch vorbehalten, den Gig nicht anzunehmen.
Nix anderes habe ich oben geschrieben. Das ist ohne jede Wertung gemeint, jede Band entscheidet selbst, welche Gigs sie spielt und welche nicht.

Du solltest nur eben nicht erwarten, dass ein Veranstalter sich übermäßig viel Mühe mit Sonderwünschen macht, sondern ggf. eher auf den Auftritt deiner Band verzichtet. Nicht mehr, und auch nicht weniger.


So, ich klinke mich an dieser Stelle aus, denn wenn du bis jetzt noch nicht begriffen hast, was dir hier verschiedene teils sehr kompetente User mit sehr viel Liveerfahrung zu sagen versuchen, dann haben weitere Posts auch keinen Sinn mehr.

Ich wünsche dir und deiner Band viel Spaß beim Livespielen (ohne Ironie!), macht doch einfach mal ein paar (hoffentlich gute) Erfahrungen, und dann können wir gerne über alles Weitere diskutieren.
 
Und ich sehe auch nicht, warum man erst katastrophale Erfahrungen mit Gigs machen muß, um sich davor schützen zu wollen.

Es geht nicht darum katastrophale Erfahrungen zu machen sondern darum überhaupt erstmal Erfahrung zu sammeln. Katastrophal wird es garantiert wenn du mit deinen Vorstellungen auf nem Gig auftauchst.

Ich würde um Geld wetten, daß ein moderner digitaler Synthesizer mit offenen Filtern einen meßbar besseren Frequenzgang hat als ein dynamisches Gesangsmikrofon. Und wie ich schon sagte, habe ich mit eigenen Ohren den Unterschied zwischen mit und ohne Preamp gehört. Auch wenn diese Preamps unter Umständen Gesang veredeln können, meinetwegen vielleicht auch ein Vintage-Keyboard, sind sie meines Erachtens für moderne digitale Synthesizer wenig geeignet.

Was bitte ist ein messbar besserer Frequenzgang und was bringt er wenn die PA eh unter 40Hz und über 14khz alles kappt?



Nun, wir sind keine Profis, die von der Musik leben. Wir können es uns erlauben, uns auszusuchen, wann und wo wir spielen. Laut meinen Bandkollegen dürften wir theoretisch auf 3×5 Metern noch Platz haben. Ich persönlich halte 6×4 m für eine für uns realisierbare Bühnengröße. Groß Show und drei Sängerinnen gibt es nicht. Und ich versuche schon, die Kollegen dazu zu überreden, zumindest im Zweifelsfall ihre Mikros mitzunehmen. Im übrigen würden wir auch spielen, wenn gar keine Anlage da wäre, und einfach unsere eigene mitbringen, oder wenn der FOH-Mischer (z. B. weil von irgendeinem DJ gestellt) zu klein ist, können wir (wofür ich von erfahrenen Tonis auch schon Schelte geerntet habe) uns auch on stage mixen.

Spielt wo und wann ihr wollt, mixt euch wie ihr wollt. Persönlich ist es mir egal. Wenn du meinst du müsstest alle Erfahrungen selber machen wollen dann tu es. Aber bitte glaub doch nicht im Ernst, dass ihr die erste Band seit die Wert auf guten Sound legt und mit Synthies unterwegs ist und das ihr an irgendwas denkt an das in der Welt der PA Technik noch niemand anders gedacht hat.

Wie gesagt, wir müssen nicht giggen. Wenn es nicht paßt, können wir uns immer noch vorbehalten, den Gig nicht anzunehmen.
Dann bleibt halt im Proberaum. Musst dein Equipment schon nicht rumtragen.

Ich hoffe, daß das nicht bedeutet, genau 1 Sound pro Kabel/Kabelpaar. Das ist nämlich technisch nicht realisierbar.
Nein, das bedeutet das ich ne trockene Stimme, deine Keys und am besten noch dein Vocal FX Gedöhns gerne getrennt hätte. Das sich letzteres nicht trennen lässt ist kein Beinbruch. Problematisch würde es nur werden wenn du auf dem gleichen Kanal noch andere Sounds als den Vox-FX GLEICHZEITIG schickst.

Hier gibt es den Unterschied zwischen akzeptabel für den Tontechniker, akzeptabel für das Publikum und akzeptabel für den Sänger.

Macht euch mal nicht wegen dem einen Mikro nass, bringst halt dein eigenes mit. Ist mir sowas von wurschd.

Ich sollte für den Zweifelsfall mal eine detaillierte Aufstellung davon machen, in welchem Song ich was für Sounds aus welchen Geräten mit welchen Effekten abfahre, um diese dann als konkreten Beweis interessierten Leuten per PN zukommen zu lassen und den Aufwand, den ich betreibe, zu veranschaulichen (einen Deibel werde ich tun, die öffentlich zu posten).

dein Aufwand interessiert und beeindruckt niemand. Das Einzige was zählt ist die Frage ob ihr es schafft live eine anständige Performance abzuliefern.

Die Idee war eigentlich, über das IEM zu hören, wie die gesamte Band – ausdrücklich inklusive meiner Signale – gemischt ist. Wie soll ich rauskriegen, daß der fast nur Rockbands gewohnte Toni meine Synthesizer aus Gewohnheit extrem leise gemischt hat, wenn ich sie mir separat zumische?
Das Problem ist hier eben, dass du das per IEM garnicht beurteilen kannst da sich die Abhörbedingungen so fundamental unterscheiden. du würdest dich wundern wie laut wahrscheinlich die Vocals auf dem FOH Mix sind.
Und regelst du jetzt deinen Key Mix lauter macht der Toni ihn am FOH halt leider weil es ihm zu laut ist, darauf machst du wieder lauter und er wieder leiser......

Genau das meinte ich. Es ist nicht in Ordnung, wenn jemand am Mixer sitzt, der noch nie in seinem Leben Keyboards laut gemischt hat, weil das in kaum einer Band vorkommt (ich meine die Wald-und-Wiesen-Tonis auf Wald-und-Wiesen-Straßenfesten, nicht die Vollprofis etwa vom NDR), und der mich folglich sogar dann schön leise mixt, wenn dem Publikum eigentlich ein Bläserbrett um die Ohren gehauen gehört.
Dann nehmt doch euren eigenen Mischer mit und gut ists!

Es geht mir ja nicht um einzelne Sounds. Spätestens seit dem E-mu Proteus (1988) kann es einem Tontechniker am FOH-Pult passieren, daß er nicht mehr einen Sound am Fader hat, sondern 16. Vollkommen unterschiedliche und unterschiedlich laute. Submixern, Keyboardburgen und MIDI sei Dank können es heute sogar noch mehr sein.
Und spätestens seit dem 2 Mischerjob weiß das jeder ordentliche Mischer. Geh doch einfach mal davon aus, dass jeder Mischer der dir begegnen wird deutlich mehr Ahnung von der Materie hat als du.

Wenn das so einfach wäre, wie du es schilderst, wäre ich begeistert. Natürlich will ich nicht, daß jemand etwas an die Bühne anbaut, weil ich schnell mehr Platz brauche. Ich wollte nur hören, daß mir nicht der Vogel gezeigt wird, wenn ich die beiden Halfstacks, die wir eh nicht nutzen, und die leeren Cases aus meiner Keyboardecke gern entfernt hätte, weil ich sonst nicht aufbauen kann.
Es ist so einfach wie ihr es macht. Es liegt nur an Euch!



Wenn es danach ginge, müßten Synthesizersignale und überhaupt alle Signale fast nur noch als Mulm aus den Boxen kommen. Tun sie aber nicht. Was ich mit meiner Frage bezwecken wollte, war, daß bei Vorhandensein von Line-Eingängen ich nicht aus Gewohnheit oder Bequemlichkeit unter Inkaufnahme hörbarer klanglicher Einbußen dennoch durch die Mikrofon-Preamps geschickt werde, auch wenn das mit vergleichsweise kleinem Aufwand vermeidbar gewesen wäre.
Du glaubst garnicht wie viele Synthie Sounds live und im Bandkontext zu mulm werden. Egal über welchen Input sie gehen.

Bevor ich irgendwo spielen kann, möchte ich gern wissen, ob ich das überhaupt unter vertretbaren Umständen kann. Ich habe keine Lust, zum Gig zu erscheinen in der Gewißheit, daß alles glatt laufen wird, um dann zu hören, daß ich 60% meines Equipments nicht verwenden kann, weil dafür auf einmal kein Platz mehr ist, weil da eine andere Band einen Amp stehen hat, daß ich keinen Vocoder verwenden kann, weil der Tonmensch mir Beleidigungen an den Kopf wirft und Gewalt androht, als ich mein Mikrofon an meinen Mixer anschließe, oder weil selbst die lautesten Funk-Bläsereinwürfe kaum mehr hörbar sind, weil Keyboards Sind Immer Leise™, wie sich erst beim Soundcheck herausstellt.


Und genau das meinen wir alle mit fehlender Live-Erfahrung. Du hast doch keine Ahnung was vertretbare Umstände sind oder sein könnten und reduzierst es auf die Technik.
Und was machst du wenn alles versprochen wurde und du kommst hin und es sieht ganz anders aus? Oder es geht was kaputt? Oder es ist jemand übers Multicore gefahren und leider leider sind jetzt 2 Returns und 2 Sends am Arsch.

Und bitte sag nicht sowas kommt nicht vor, eben genau das ist LIVE!
 
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Ich hör mich nicht! *heul*
 

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