dr_rollo
Mod Keyboards und Musik-Praxis
Ich hab irgendwann auch mal nen Stagerider entworfen, ähnlich dem, die hier gepostet sind. Ich will den hier gar nicht zur Diskussion stellen. Hab für mich lediglich beim durchlesen beschlossen, die Farben rauszunehmen und ihn ein wenig "druckfreundlicher" zu machen.
Was mir beim Lesen auffällt, sind oft Ansprüche, die manchmal deutlich zu hoch sind, und dem Rahmen bzw. der Größenordnung der Veranstaltung nicht entsprechen, im Grunde nice-to-have sind, um nicht zu sagen Träumerei. Wenn ich n Gig habe, wo 300 Leute max zu erwarten sind, ich vielleicht Gage von 1000 EUR bekomme, dann kann ich nicht Anforderungen an Technik stellen, die kostentechnisch über meine Gage hinweggehen. Das tun sie aber ganz schnell, wenn ich mich nicht auf das Wesentliche beschränke.
Ich denke, ein professioneller Beschaller wird sowieso das mithaben, was eine Band in Standardbesetzung braucht. Ich kenne keinen Beschaller, der nicht mit ausreichender PA aufläuft - und die hat er nicht aufgrund meines Stageriders im Gepäck -, der nicht ausreichend Mikros für ein Drumset, wenigstens 20 Mikrostative, 6-8 DI-Boxen, 4-6 Wedges plus entsprechendes Amping. Er hat sicherlich auch EQs für seine Monitore, denn er hat ja den Stress wenn's pfeift. Er hat auch sicherlich die Anzahl Gates, Comps, Effekte mit, die er braucht, um einen vernünftigen Sound hinzubekommen.
Was soll die Angabe, welche Mikros eingesetzt werden? Ich habe als Toni die Erfahrung, welche Mikros ich für bestimmte Situationen verwende. Einmal hat uns ein Toni Kotec Mikros vor die Nase gesetzt. Ich hab zwar erst die Nase gerümpft, aber letztlich gab's am Sound nichts zu bemängeln. Wenn der Sänger der Meinung ist, seine Stimme kommt am besten mit einem Sennheiser 441 - warum auch immer -, dann soll er eins dabei haben. Ich brauche ein Wireless Headset und habe mit einem AKG420 die besten Erfahrungen. Da setze ich das nicht auf die Liste, sondern hab mein eigenes dabei. Ich will doch eh kein Mikro, wo andere schon reingerotzt haben. Und welcher Verleiher säubert und desinfiziert schon die Mikros nach Gebrauch?
Selbst Anforderungen wie Mixer mit 4fach Klangregelung kann man sich schenken. Und "wir akzeptieren keine Geräte von Behringer oder Omnitronic" - wenn der professionelle Toni sowas einsetzt, was ja nun eher selten vorkommt, wird er schon damit klarkommen. Hauptsache der Sound stimmt. Und den Musiker möchte ich sehen, der den Klangunterschied zwischen ner Billigmarke und teureren Geräten live wirklich hört. Warum setzt der professionelle Beschaller von sich aus solche Geräte idR nicht ein? Weil er damit nicht so effektiv arbeiten kann, oder weil sie ihm zu anfällig sind. Und wenn er für ne einfache Geschichte ein Behringer Gate einsetzt, und das tut's, wo ist das Problem?
Die Kanalbelegung ist auch so ne Sache. Ich glaube nicht, dass sich der Toni an Euren Plan halten wird. Jeder hat da so seine Standardbelegung. Der eine hat die Drums links, der andere die Vocals, der nächste hat rechts neben der Mastersection einen Block, den er für die Gesänge nimmt. Ich glaube kaum dass ihr beim Linecheck Anweisungen gibt wie "Bisschen weniger 4 , dafür mehr 7 und 8" sondern letztlich doch: "Bisschen weniger Bassdrum, dafür mehr Keyboards"
Was ich sagen will, man sollte schon ein wenig auf die Professionalität des Beschallers vertrauen. Und die Professinalität erkennt man nicht unbedingt am Equipment, sondern wie er damit umgehen kann.
Ich frage gerne vorher beim VA, wer Sound macht. Die meisten kennt man, und weiß dann auch schon, woran man ist. Im Zweifelsfall nimmt man vorher selbst Kontakt auf. Die, mit denen ich schon gearbeitet habe, brauchen alle keinen Stagerider, die kommen, sehen und bauen auf und verdrahten.
Demnächst spielen wir in einer Discothek. Da sollte jemand die Beschallung machen, der auch häufig als DJ unterwegs ist. Da bin ich skeptisch gewesen, hab einen Stagerider geschickt, und zusätzlich Kontakt aufgenommen, um sicherzustellen, dass er mehr als einen 16 Kanal Mixer, ausreichend Mikros, Stative etc. besitzt. Das war dann eher nicht der Fall. Als ich meine Skepsis mit dem Veranstalter besprechenwollte, hat sich zudem rausgestellt, dass er mehr Kohle kosten sollte als Tonis, mit denen ich schon unterwegs war. Der Veranstalter war offen und dankbar für meine Anregungen. Er hat Geld gespart, ich weiß, dass wir ne vernünftige Anlage bekommen. Fertig.
Stagerider schicken, ist das eine... Kommunikation ist besser.
Was mir beim Lesen auffällt, sind oft Ansprüche, die manchmal deutlich zu hoch sind, und dem Rahmen bzw. der Größenordnung der Veranstaltung nicht entsprechen, im Grunde nice-to-have sind, um nicht zu sagen Träumerei. Wenn ich n Gig habe, wo 300 Leute max zu erwarten sind, ich vielleicht Gage von 1000 EUR bekomme, dann kann ich nicht Anforderungen an Technik stellen, die kostentechnisch über meine Gage hinweggehen. Das tun sie aber ganz schnell, wenn ich mich nicht auf das Wesentliche beschränke.
Ich denke, ein professioneller Beschaller wird sowieso das mithaben, was eine Band in Standardbesetzung braucht. Ich kenne keinen Beschaller, der nicht mit ausreichender PA aufläuft - und die hat er nicht aufgrund meines Stageriders im Gepäck -, der nicht ausreichend Mikros für ein Drumset, wenigstens 20 Mikrostative, 6-8 DI-Boxen, 4-6 Wedges plus entsprechendes Amping. Er hat sicherlich auch EQs für seine Monitore, denn er hat ja den Stress wenn's pfeift. Er hat auch sicherlich die Anzahl Gates, Comps, Effekte mit, die er braucht, um einen vernünftigen Sound hinzubekommen.
Was soll die Angabe, welche Mikros eingesetzt werden? Ich habe als Toni die Erfahrung, welche Mikros ich für bestimmte Situationen verwende. Einmal hat uns ein Toni Kotec Mikros vor die Nase gesetzt. Ich hab zwar erst die Nase gerümpft, aber letztlich gab's am Sound nichts zu bemängeln. Wenn der Sänger der Meinung ist, seine Stimme kommt am besten mit einem Sennheiser 441 - warum auch immer -, dann soll er eins dabei haben. Ich brauche ein Wireless Headset und habe mit einem AKG420 die besten Erfahrungen. Da setze ich das nicht auf die Liste, sondern hab mein eigenes dabei. Ich will doch eh kein Mikro, wo andere schon reingerotzt haben. Und welcher Verleiher säubert und desinfiziert schon die Mikros nach Gebrauch?
Selbst Anforderungen wie Mixer mit 4fach Klangregelung kann man sich schenken. Und "wir akzeptieren keine Geräte von Behringer oder Omnitronic" - wenn der professionelle Toni sowas einsetzt, was ja nun eher selten vorkommt, wird er schon damit klarkommen. Hauptsache der Sound stimmt. Und den Musiker möchte ich sehen, der den Klangunterschied zwischen ner Billigmarke und teureren Geräten live wirklich hört. Warum setzt der professionelle Beschaller von sich aus solche Geräte idR nicht ein? Weil er damit nicht so effektiv arbeiten kann, oder weil sie ihm zu anfällig sind. Und wenn er für ne einfache Geschichte ein Behringer Gate einsetzt, und das tut's, wo ist das Problem?
Die Kanalbelegung ist auch so ne Sache. Ich glaube nicht, dass sich der Toni an Euren Plan halten wird. Jeder hat da so seine Standardbelegung. Der eine hat die Drums links, der andere die Vocals, der nächste hat rechts neben der Mastersection einen Block, den er für die Gesänge nimmt. Ich glaube kaum dass ihr beim Linecheck Anweisungen gibt wie "Bisschen weniger 4 , dafür mehr 7 und 8" sondern letztlich doch: "Bisschen weniger Bassdrum, dafür mehr Keyboards"
Was ich sagen will, man sollte schon ein wenig auf die Professionalität des Beschallers vertrauen. Und die Professinalität erkennt man nicht unbedingt am Equipment, sondern wie er damit umgehen kann.
Ich frage gerne vorher beim VA, wer Sound macht. Die meisten kennt man, und weiß dann auch schon, woran man ist. Im Zweifelsfall nimmt man vorher selbst Kontakt auf. Die, mit denen ich schon gearbeitet habe, brauchen alle keinen Stagerider, die kommen, sehen und bauen auf und verdrahten.
Demnächst spielen wir in einer Discothek. Da sollte jemand die Beschallung machen, der auch häufig als DJ unterwegs ist. Da bin ich skeptisch gewesen, hab einen Stagerider geschickt, und zusätzlich Kontakt aufgenommen, um sicherzustellen, dass er mehr als einen 16 Kanal Mixer, ausreichend Mikros, Stative etc. besitzt. Das war dann eher nicht der Fall. Als ich meine Skepsis mit dem Veranstalter besprechenwollte, hat sich zudem rausgestellt, dass er mehr Kohle kosten sollte als Tonis, mit denen ich schon unterwegs war. Der Veranstalter war offen und dankbar für meine Anregungen. Er hat Geld gespart, ich weiß, dass wir ne vernünftige Anlage bekommen. Fertig.
Stagerider schicken, ist das eine... Kommunikation ist besser.