Soundprogrammierung: zeigt her eure Sounds!

  • Ersteller strogon14
  • Erstellt am
Fuer den Triton LE hatte ich hierzu schonmal einen Multisound vorgestellt :

Den Sound habe ich in den letzen Jahren tatsaechlich ab und zu schon mal live eingesetzt.
Wenn ich keine CX3 mit dabei hatte. Was faellt auf ?

- Das 8 er Light Edition Zugriegel ist trotz meines Bemuehens nicht gerade der Hammer :)
- Die Leslie Simulation des Le ist auch trotzt verwendeter Tricks nicht sehr ueberzeugend.
- Die Leackage ist eher statisch
- Die leichte Disortion des Triton Le ist recht gut
- Insgesamt klingt das Ergebnis etwas zu sehr kuenstlich, kalt, digital

Abgesehen davon, dass ich nicht verstehe, was du mit dem ersten Punkt meinst, finde ich, dass die Orgel doch schon sehr gut klingt. Ich muss zugeben, ich habe noch nie eine echte B3 in Isolation bewusst live gehört und ich finde sogar, dass der KB3-Modus meines K2500 gut klingt, auch wenn viele die Kurzweil-Orgeln nicht mögen. Bei deinem Beispiel denke ich, dass die Kälte zu großem Teil am Halleffekt liegt. Ist das ein Triton-interner? Schon mal einen externen Hall probiert?

Chris
 
Looool :)
@Boehmorgler
Wir meinen natuerlich die Orgel. Bin mir sicher dass du bischen Spass verstehst.
Und ... Ne richtige Boehmorgeln ist analog, daher superschnell. Da kann so mancher digitaler Rompler einpacken.
Und verfuegt ueber eine analog Hallspirale, die die meisten Boehm Orgler aber nicht mit Fuessen treten. Warum eigentlich nicht ?

@Strogon
... was du mit dem ersten Punkt meinst,
Das erste Beispiel (Julimond) ist nur mit einer "8 er Zugriegel Kopie" (gefiltertes Rechteck) gespielt, der 008 Einstellung. Das klingt bei einer Hammond oder einem Clone halt einfach schoener, lebendiger. Weniger piepsig. Ich benutze 008 nicht nur bei sole e d'azzuro sehr gerne. Manche Orgler sind nur auf 888 fixiert. Eine Hammod hat weitaus mehr zu bieten.
Der Orgelsound ist schon ok, aber fuer den Aufwand, den ich betrieben habe, hatte ich mehr erwartet. Sogar eine B3 Sample CD mit allen Einzeltoenen hatte ich mir fuer die Programmierung besorgt. Neben der "Drumleakage" auch mit Bandpass die Leakage des Rock Organ Samples sowie Pecussion ausgeschnitten um es besser kontrollieren zu koennen.
Bei deinem Beispiel denke ich, dass die Kälte zu großem Teil am Halleffekt liegt. Ist das ein Triton-interner?
Ja, interner Hall. Die Leslie Sim des Triton ist recht schwach, so dass ich viel mit dem Main EQ nachbessern musste. Ich denke das wirkt zu kuenstlich. Fuer den Main EQ spendiert eine Workstation sicherlich nicht viel Rechenzeit. DerTriton ist aufgrund seines modernen Charakters soundso nicht der optimale Synthie auf dem man eine B3 kopieren koennte. Das AN1X Demo klingt weitaus waermer. Ob nun besser oder schlechter ist Geschmackssache.
Hier das Original der B3 Sampling CD

Wobei die Aufnahmen der einzelnen Toenen mittiger, direkter klangen
Die Triton Kopie

Klingt schon recht aehnlich aber es macht keinen Spass mit dem Sound zu spielen. Einen Clone ersetzt der Sound alleine wegen der Latenz nicht wirklich. Heute wuerde ich anders vorgehen.

- Alle Orgelvarianten waren in einem Multisound zusammengefasst, so dass man mit den 4 Controlern Zugriegel oder Zerre plus Rockorgel hinzublenden konnte. (4 Programme) Die Triton ist zwar schnell, aber im Programmodus hat man noch weniger Latenz. Also eine Orgel lieber dort programmieren und unwesentliches weglassen. Statdessen ein Clean und Zerr Programm.

- Mit einem Miniaturdrehknopf zu einer Rockorgel ueberblenden macht beim Spielen keinen Spass. Fuer solche heftigen Sachen lieber das Modulationsrad verwenden. Dass der Miniak hier gleich 3 Stueck aufweist ist klasse ! Der Miniak ist sicherlich auch sehr schnell. Probier darauf doch mal ne einfache Orgel aus.
und ich finde sogar, dass der KB3-Modus meines K2500 gut klingt, auch wenn viele die Kurzweil-Orgeln nicht mögen.
Das kann man im Grunde nur beurteilen, wenn man selbst am Geraet sitzt, denn die Latenz hoert man in einem Demo zum Beispiel nicht. Ist die Leslie Sim und Zerre brauchbar kann man auch auf einem Synthie gut orgeln. Mir gefallen die Kurzweil Sounds.

Bei dem AN1X Hallgeschepper mp3 hatte ich uebrigends anfangs die Leakage nicht Hochpass sondern Tiefpassgefiltert, daher der FM Effekt wenn man den uebertrieben reindreht. Hall ueber den Ribbon Controler damit es mehr knallt weisses Rauschen dazu eingeblendet.
Macht Spass :) Und nur der zaehlt !
Gibt es eigentlich einen Kurzweil mit zusaetzlichen GM Sounds, Abspielsequenzer und Festplatte oder Speicherkarte Karte / USB Stick als Midi File Massenspeicher ?

Gruesse
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es eigentlich einen Kurzweil mit zusaetzlichen GM Sounds, Abspielsequenzer und Festplatte oder Speicherkarte Karte / USB Stick als Midi File Massenspeicher ?

Klar, welches Modell in Frage kommt, hängt davon ab, ob du ROM-Samples brauchst.

- Einen Sequenzer, der SMFs abspielen kann, haben alle K-Modelle und der PC3 (480 ppq (K) / 960 ppq (PC3), 16 Tracks, pro Song max. 64 kb, so viele Songs, wie in den Speicher passen)
- In alle K-Modelle außer K2661 können SCSI-2-Festplatten bis 8 gb (4 Partitionen à 2 gb) eingebaut werden (laut, langsam, schwer zu finden). Mit ein wenig Bastelei kann man über einen SCSI-IDE Adapter einen IDE-CF-Cardreader einbauen. Dann hat man 4x ~2 Gb Speicherplatz, der einigermaßen schnell ist (128 Mb Samples laden (maximum) = ca. 2 Minuten). Kostenpunkt 80 - 150 EUR. Ansonsten muss man sich mit lahmen SCSI-Zip-Laufwerken (bis 250 mb) oder SCSI-CDROM am externen SCSI-Anschluss (auch K2661) behelfen.
- Der K2661 hat ein eingebautes GM-Soundset, bei den älteren Modellen kann man ein GM-Kompatibiltäts-Set laden, zur Qualität kann ich nichts sagen. Einen dedizierten GM-Modus haben sie aber nicht, d.h. man muss u.U. Program Changes und Controller nachjustieren.
- Der K2661 hat einen SmartMedia Card Slot.

- Die PC3s haben GM-Sounds eingebaut, einen xD-Kartenslot aber kein SCSI. xD-Karten werden nur bis 256 mb unterstützt. Man kann allerdings über das USB-Interface Daten vom Computer lesen. Keine RAM-Samples.

- Der kommende PC3K kann USB-Massenspeicher lesen und kann Samples (128Mb max) laden. Wann es die 76er und 61er Modelle geben wird, steht allerdings noch in den Sternen.

Du siehst, man muss bei deinen Kriterien immer irgendwelche Kompromisse eingehen, als GM-Abspieler sind die Kurzweils m.E. nur bedingt geeignet.

Chris
 
Klar, welches Modell in Frage kommt, hängt davon ab, ob du ROM-Samples brauchst.
Also ein paar Klaenge, Instrumente im ROM haette ich schon gerne :)
Du meintest sicherlch Sampling Ram. Neee, brauch ich nicht. Als Schrauber sollten jedoch vernueftiger Saegezahn, Rechteck, Puls sowie vernueftiges Filter vorhanden sein. Ob das 12 dB oder 24 db ist und angeblich nach Moog klingt ist egal. Letzteres wird soundso nicht der Fall sein. Das Blofeld Filter gefaellt mir uebrigends sehr gut.

Ich wuensche mir :

Die beruechtigten Brut und Butter Sounds. Und ich meine da sind die Kurzweils neben Yamaha und Roland top. Wobei mir aufgefallen ist, dass die Kurzweils auch ganz gerne live von Prog Rock Bands benutzt werden.

Weitere Visionen :

Man betaetigt einen Schalter. Und der funktioniert dann auch tatsaechlich. In einer Live Situation waere es wuenschenswert, wenn der Schalter sofort funktioniert und nicht erst wenn ich wie bei Korg 2-3 mal druecke oder mit dem Hammer draufschlage.
Ein solides Geraet sollte es somit sein. Ueber Jahre.
So wie eine XP 60.

Mit der XP60 war ich 15 Jahre lang vollkommen zufrieden. Bei meinen Tanzgigs muss ich sie ab und zu mit GM Files fuettern. Und das geht bei dem Modell nur ueber Diskette :-( Wenn jede Saengerin den Song dazu genau in ihrerer optimal Tonlage wuenscht ist das richtig Stress ! Der Triton mit seiner Smart Media Card, die inzwischen nicht mehr produziert werden, sollte die XP60 ersetzen. Mit dem GM Format kann der Triton wenig anfangen, also hab ich alles brav ins Triton Format rerecorded und bei der Gelegenheit auch alle Titel fuer den Triton Sound editiert. Dann laed der Triton Midi Files auch blitzschnell und inzwischen klingt der Triton auch recht ordentlich. Direkt von Media Card abspielen geht aber nicht. Man muss den Song erst in den Sequenzer laden. Und das ist oft schon ein Knopfdruck zuviel. Insbesonders weil man nicht bei jedem Gig einen Hammer mit dabei hat :D

Ok, man kann auch ein ganzes Set in den Sequenzer laden. Etwa 15-20 Songs. Aber dann bin ich vom System her auch nicht uebersichtlicher, flexibler wie mit Diskette.
Bei einer Tanzkapelle sollte eine Pause zwischen den Songs nicht laenger als 20 Sekunden dauern. Mit einer festen Setliste waere das kein Problem, aber damit ist man widerum viel zu unflexibel. In der U-Tanzmusik kann man nicht den ganzen Gig lang mit festen Sets arbeiten.
Mit den zwei Synthies habe ich die Problematik inzwischen fast schon im Griff, optimal waere jedoch ein

Solider Synthesizer der GM Midis direkt vom Medium aus abspielen kann.

Gerne auch von USB Stick. Allerdings nur wenn der USB Stick dann keine Mucken wie an meinem PC macht. Da ganze sollte etwa ueber 10-20 Jahre perfekt funktionen.

Der Tyros 2 waere vielleicht etwas fuer mich. Allerdings ist der nun auch nicht gerade billig. Ja ich will die Brot und Butter Sounds, aber schon etwas mehr als den typischen Alleinunterhaltersound. Kurzweil waere da sicherlich ne gute Loesung.

In welcher Preisregion liegt der K2661 ?
Beherrscht der das direkte Abspielen von Midis vom Massenspeicher ?
Das Abspielen muss absolut zuverlaessig sein. Keine 99.9% sondern 100%

128-256 Songs waeren ausreichend.
Welcher Kurze kaemen meinen Anforderungen am ehesten entgegen ?
Gebraucht bis 800 EUR.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry, ich meinte natürlich RAM Samples.

Das geht jetzt arg vom Thema weg, ich antworte deswegen mal per PM. Wenn was für alle Interessantes dabei raus kommt, können wir es ja im Kurzweil Thread posten.

Chris
 
Welcher Kurze kaemen meinen Anforderungen am ehesten entgegen ?

Um das OT noch um einen Beitrag zu bereichern:

Investiere noch ein klein wenig mehr zu den geplanten 800 EUR und leg dir einen PC3 neu zu, Tastenanzahl je nach Gusto. Die 76er wäre ein sehr guter Kompromiss. GM ist keine ausgewiesene Stärke der Kurzweils, ist jedoch voll implementiert und läuft stabil. Den internen Sequenzer nutze ich ebenfalls live und hatte bisher noch kein einziges Problem damit, der Import der von mir in Cubase vorbereiteten MIDs klappt problemlos.

In einen K2661 würde ich derzeit nur noch zur Not investieren, der PC3 hat da einfach zu sehr zugelegt - immer unter der Voraussetzung, dass du keinen internen Sampler benötigst, sonst musst du hier auf den PC3K warten. Beim PC3 hast du zusätzlich einen integrierten VA, für dich als Soundschrauber wäre VAST eh der Traum. Nachteil ist vielleicht die etwas schwierig erhältliche xD-Card, jedoch reichen hier Größen von 16 - 32 MB, um für Jahre ausgesorgt zu haben. Eine alternative wäre der PC3LE, der etwas abgespeckter in der Funktion ist, dafür aber USB-Host sein kann.

Dennoch meine Empfehlung bei den derzeitigen Preisen: PC3.

Edit: ich hab eine Anforderung übersehen: Midi-File direkt vom Medium abspielen geht beim PC3 nicht, du musst den Song erst importieren (was aber sehr schnell geht).
 
Danke fuer die vielen Tipps. Der PC3 gefaellt mir. Ich frage dann mal im Kurzweil Tread weiter.
 
So, mal wieder zurück zum Thema:

Name: Kelly's Jupiter
Synth: Akai Miniak / Alesis Ion, Micron
Kategorie: Pad
Sysex: Akai Miniak Sysex Sound Dump
Textdump: Parameterauflistung
Audio-Beispiel: Beispiel 1


Allgemeines

In diesem Thread hatte ein User nach dem Pad in Marillion's "Punch & Judy" gefragt. Ich hatte mich mal daran versucht, es aber nicht 100% hinbekommen. Da mir das Ergebnis aber trotzdem gefällt und irgendwie schon an die Sounds erinnert, die Mark Kelly in den frühen 80ern benutzt hat, stelle ich ihn hier einfach mal vor. Der Sound ist ein traditionelles analoges Pad, das die Emulation des Jupiter 8 Filters im Miniak benutzt. Durch subtile Modulationen und einen Phaser-Effekt bekommt der Sound eine schimmernde Textur.

Programmierung

Ich habe oben einen (auf die relevanten Parameter gekürzten) Textauszug der Patcheinstellunegn verlinkt. Wie man darin sehen kann, basiert der Sound auf dem klassischen zwei-verstimmte-Sägezahnwellen-durch-ein-Tiefpassfilter Muster. Ein dritter Oszillator mit Sinuswelle, ein Oktave tiefer kommt noch dazu, um dem Sound mehr Wumms zu verleihen.

Interessant wird der Sound erst durch den leichten Filtersweep über Envelope 2 und die zarten Modulationen durch LFo 1 (schnell) und LFO 2 (langsam). LFO1 moduliert die Wellenform von OSC 1+2, LFO moduliert nur den Pitch von OSC 1. Noch ein wenig "AnalogDrift" dazu und fertig ist der Grundsound. Je nach Filter Envelope Amount (Knob Z) ist der Filtersweep schwächer oder ausgeprägter.

Effekte

Der Super Phaser gibt dem Sound das nötige Schwurbeln und ein L/R-Delay sorgt für mehr räumliche Breite.

Klangbeispiele

Das oben verlinkte Beispiel hat zwei Teile, zuerst der Sound alleine mit den Akkorden von "Punch & Judy" und dann das Intro von "Pseudo Silk Kimono" gelayert mit einem weichen Pad. Der Sound entspricht auch hier nicht genau dem Original, aber es klingt einigermaßen passend.


Share & Enjoy!

Chris
 
Emotional Response :
Very 80's. Sehr schoen. In der Ruhe liegt die Kraft. Der Sound wuerde sicherlich auch einigen anderen Usern hier gefallen,Erinnerungen wecken,wenn sie ihn sich denn anhoeren koennten ! Was soll denn dieses ogg Format ?
Die Leute hier sind mit Windows und dessen Media Player unterwegs. Wav, MP3 ! Der VLC Media Player ist natuerlich super aber nicht allgemein verbreitet. Das Mp3 Format ist am weitesten verbreitet. Mp3 ist dazu die beste akustische Datenreduktion.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich benutze Linux, Ogg, ich werde mir kein iPhone, oder iPad holen, ich mache kein Facebookl. So bin ich halt. Soll der Rest der Welt doch an dem ganzen proprietären Kram und der zugehörigen Gängelung der Industrie ersticken! *stampf mit dem Fuß auf*

Mp3 ist dazu die beste akustische Datenreduktion.

Das meinst du nicht ernst, oder? Mach mal ein wenig Recherche und wenn du dann immer noch dieser Meinung bist, melde dich wieder... :cool:
 
Auch wenn's hier OT ist...:
Am verbreitesten ist MP3 sicherlich, mittlerweile gleich gefolgt von MP4, wenn man sich die anzahl iPods auf dem Markt anschaut. Währenddessen ist ogg eher was für Exoten, was aber kein Thema ist, den den VLC Player hat ja wohl auch fast jeder.
Das unumstritten beste Format für akustische Datenreduktion ist MP3 sicherlich nicht, aber ob nun ogg das "bessere" Ergebnis bringt sei auch mal dahin gestellt. Ich denke, dass flac eine gute Chance verdient hätte, zwar deutlich größer als MP3 aber weniger Verluste, und bei der rasanten Entwicklung der Speichermedien auch kein großes Problem, die zusätzlichen Datenmengen zu handlen.
 
Ich denke, dass flac eine gute Chance verdient hätte, zwar deutlich größer als MP3 aber weniger Verluste

Weniger? Gar keine, denn FLAC ist ein verlustfreies Komprimierungsformat. Die Datenreduktion beträgt allerdings nur ca. 50%.
 
Mein neuester Erguss:

Name: Uranus Fly-by
Synth: Akai Miniak / Alesis Ion, Micron
Kategorie: Pad / Lead
Sysex: Akai Miniak Sysex Sound Dump
Textdump: Parameterauflistung
Audio-Beispiel: MP3 | Ogg Vorbis


Allgemeines

Zur Inspiration für diesen Sound verweise ich auf meinen Blog: Flieg, Synthi, flieg!

Programmierung

Oben ist wieder ein Textdump der Patcheinstellungen verlinkt. Ausgehend von einem Pulswellen-Pad habe ich hauptsächlich einen starken Distortioneffekt und ein paar Filtermodulationen hinzugefügt. Der Sound benutzt zwei Filter mit parallelem Routing, wobei der Output der Oszillatoren zu gleichen Teilen in Filter 1 und Filter 2 geht. Filter 1 ist der Jupiter 8 24dB LP ("jp 4-pole lowpass") und Filter 2 der zweifache 12dB Bandpassfilter ("bandpass 8vedual").

Die Hüllkurven für Lautstärke (Env 1) und Filter (Env 2) sind recht ähnlich: Attack um die 1s, Decay > 5s, langes Release.

Wichtig für den Sound sind die genauen Einstellungen für das Oszillator Fine-Tuning. Durch die starke Verzerrung werden die durch die leicht unterschiedlichen Stimmungen der Oszillatoren hervorgerufenen Schwebungen besonders hörbar. Verändert man das Fine-Tuning einzelner Oszillatoren hier leicht, bekommt man sofort einen anderen Rhythmus der Schwebungen.

osc 1 octave: 0
osc 2 octave: 0
osc 3 octave: -1
osc 1 pitch fine: 0.0
osc 2 pitch fine: 9.0
osc 3 pitch fine: -6.5

Über Modwheel 1 wird eine Modulation durch LFO1 sowohl der Frequenz von Filter 2 als auch des Pannings von Filter 2 Output eingeblendet. Durch eine Phasenverschiebung der Modulation um 90 Grad erzeugt die Modulation einen lebendigen Wah-Wah Effekt.

Effekte

Neben dem prägenden Distortioneffekt, benutze ich noch Chorus und Hall zu gleichen Anteilen. Der Distortion Level kann über Modwheel 2 von 65% auf volle 100% gebracht werden. Dabei wird gleichzeitig der Program Level etwas heruntergebracht, damit die Lautstärkeunterschiede nicht zu groß sind.

Klangbeispiele

Das Demo ist eine Klangkollage aus dem vorgestellten Sound und ein paar Presetsounds (ein Brot-und-Butter Pad ("Movie Pad"), ein paar sphärischen Synthstrings ("OB Can I Be ?") und ein paar Effektsounds) sowie ein paar Hi-Gain Gitarren Powerchords. Das ganze ist dann auf dem BOSS BR-600 noch mit Track-EQ/Compressor und Master-Compression bearbeitet worden.

Auf Wunsch von Richy gibt's diesmal auch wieder eine Datei im MP3-Format und ihr könnt euch das Beispiel auch direkt auf meinem Blog im Flash-Player anhören.

Share & Enjoy!

Chris
 
Zuletzt bearbeitet:
So. Ich bebötige schon wieder Hilfe!
(ich brauche eure Hilfe immer dann, wenn ein Bandmitglied mit meinen Souindvorstellungen nicht zufrieden ist oder mehr "originaltreue" zum Original wünscht.

Diesesmal: Bryan adams - don't give up
http://listen.grooveshark.com/#/search?q=don't give up adams

Ich kann sowas einfach nicht programmieren ... es geht um den Synthie im hintergrund, der immer das gleiche Pattern spielt (3 Akkorde).

Ich würde vermuten: Sinuswelle + ein bissl SQR, irgendwie LP-Filter oder so. Wenig release kurzes Decay, Sustain etwas unter 100, ... ?

Das Problem ist, dass dieser Sound diesesmal auf dem Yamaha TG55 programmiert werden soll / muss.

Vielleicht kann mich jemand über den Aufbau dieses Sounds aufklären? Muss den Sound nicht 100%ig kopieren, was auch gar nicht möglich ist, aber wenn man erkennt, worann der Sound angelehnt ist, istdas schonmal gut.

Wäre euch sehr Dankbar, und meine Band sicher auch :)


Schönre Grüße,
LUKN-134
 
Auf einem TG55 könnte ich mir das schwer vorstellen. Einen ähnlichen Track (folge mal meinem Myspace-Link in der Signatur) habe ich mit einem etwas abgewandelten Sound aus dem Virus b gemacht. Chicane, der "Don´t give it up" produziert hat, benutzt gerne diese Hooklines in seinen Songs. Ich würde hier nicht nur mit einem Filter (Lowpass) arbeiten, sondern auch mit einem Phaser-Effekt der sehr langsam moduliert wird. Deine Grundeinstellungen für den Sound sind schon recht gut, nach meinem Empfinden. Wichtig ist halt das Filter und der Phaser-Effekt.

Grüße Dennis
 
Hi Lukn
Meinst du den stark gefilterten Sound, der nur Akkorde legt oder den mit etwas geoeffnetem Filter, der etwas rhytmischer spielt ? Das ganze scheint mir nicht so einfach, denn ich denke es ist teilweise mit einem rhytmisierten Vocoder gemacht.
So haette man das frueher jedenfalls realisiert. Statt Gesang triggert z.B ein Drumcomputer die Filterbank.
Denis Vorschlag ist daher schon die richtige Richtung. Das tiefe Spektrum bleibt bestehen, so dass man es mit einem TP gefilterten Signal probieren koennte plus das selbe Signal ueber Bandpass oder Wah Wah oder Talkbox Effekt falls vorhanden. TP mit Resonanz kling bischen anders. Ersatzweise wie vorgeschlagen ein Phaser mit Feedback. Der erzeugt ueber Kammfilter ebenfalls einen Bandpasseffekt.
Der dumpfere Sound erinnert mich an die M1 Teco Hammond gefiltert. Also mit viel Percussion eine Quinte hoeher. Die ganzen Akkorde klinger eher so wie wenn der Dreiklang auf einer Taste liegt. (Durch die Persussion?) Bei dem Sound wird man Probleme haben ihn live zu hoeren.
Der offenere Sound ist dagegen einfacher. Saegezahn mit sehr kurzem Decay. Falls vorraetig bischen Delay darueber.
Schon mi einem modernen Synthoie waere es schwierig die kompletten Key Lines zu realisieren. Mit einem Sy 55 wohl sehr schwierig.
Gruesse
 
Ich hatte jetzt auch mal angenommen, es gehe um den Sound, der abwechselnd B-Dur- und c-Moll-Dreiklänge spielt. Ich würde es doch einmal mit einer tiefpassgefilterten Sägezahnwelle (ein Element) versuchen. Den Sinus bekommst du hin, indem du die Filter-Grenzfrequenz genügend niedrig einstellst (in der Nähe der Grundfrequenz). Die Resonanz ist auch recht hoch. Wenn du den 12-dB-Tiefpass im TG-55 verwendest, hast du sogar noch ein Hochpass-Filter übrig mit dem du das Spektrum gegen unten begrenzen kannst.
Das angehängte Spektrogramm stammt aus einer Version, in der man den Sound auch für ein paar Takte fast alleine hört. An dieser Stelle des Songs ist das Filter auch etwas weiter geöffnet als bei den anderen Klängen, so dass man die Decay-Phase hier besser sieht. Sie enthält offensichtlich sämtliche Harmonische, also mit Sinus oder Rechteck würdest du falsch liegen. Die Anschlagdynamik geht wohl auch auf die Filterhüllkurven-Intensität.

Das Zusammenspiel zwischen Filter-Grenzfrequenz, Hüllkurven-Intensität (bzw. Level, die sind beim TG-55 wohl absolut) und Decay-Zeit (bzw. -Rate) ist wie so oft enorm wichtig, und du musst die richtigen Werte für deinen Synthesizer durch Ausprobieren herausfinden. Ein Delay sollte auch noch dazu.

Es hängt hier natürlich viel vom Klang des Filters ab.

Grüsse,
synthos

PS: Habe mal etwas an der M3 herum probiert (im Rompler-Teil, nicht mit der EXB-RADIAS) und ich glaube, das bekommt man schon hin. Don't give up ;)
 

Anhänge

  • DontGiveUp.jpg
    DontGiveUp.jpg
    57,2 KB · Aufrufe: 190
@Synthos
Meinst du bei 2:19. ? Da geht einmal wie bei 00:22 das Fliter kurz auf. Ui da ist doch einiges an Resonanz drauf. Und yepp, klingt nicht nach Rechteck.
Die Anschlagdynamik geht wohl auch auf die Filterhüllkurven-Intensität.
Da haben die im Sequenzerprogramm wohl einfach ne hoehere Zahl reingeschrieben. Aber live wuerde ich das auch so waehlen. Macht die Sache lebendiger.
@Lukn
Ich meine jetzt doch einen einfachen sich leicht schliessenden Tiefpass mit etwas Resonanz zu hoeren. Kein Phasing. Eher wie beim Ententanz :D ohne Attack. Filter mehr geschlossen, weniger moduliert. Statt QUAU(CK) QUAU(CK) also AU AU.
Die EG Zeiten des offenen ungefilterten Sounds koennten verlaengert passen.
Wenig release kurzes Decay, Sustain etwas unter 100, ... ?
Das Filter schneller schliessen wie der das Level Decay. (Filter Decay kuerzer)
Einen Haltelevel hoere ich nicht. Sustain=0.
Ein Decay im Level EG aber auch nicht.( Daher dein Endruck Sustain=100) Man hat wohl im Sequenzer den Ton nach dem Filter EG einfach abgeschnitten. Aber wie willst du das definiert spielen ? Wenn du einen zweiten EG Haltepunkt hast (bei Romplern Pflicht) kannst du dieses Abschneiden auch am EG programmieren. Oder der Haltepunkt des Filter liegt so tief, dass man ihn kaum mehr hoert. Verwendest du hier noch Synthos Hochpass ist der Ton dann so gut wie abgeschnitten. Ich meine fast so ist das realisiert. Also doch Sustain etwa 100/127 und der TP laeuft unter den gegenlaeufigen HP.

Warum hoere ich blos diese Hammond M1 ? Vielleicht weil die Decay Zeit aehnlich ist wie bei einer Hammond Percussion. Erinnert mich auch an die Faithless Insomnia Strophe. Das ist aber ein anderer Sound. Nur die EG Zeiten sind da aehnlich.
1,2,3,4 = B_B 2 cm 4
Das Filter schliesst etwa bei einer halben Viertel. Beim doppelten B auf einem B. Und das zweite B ist dumpefer wie das erste. Also eventuell nur ein synchonisiertes Delay.(Ersatzweise Anschlagdynamik auf Filter)
Gruesse
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich hatte das beim fast 9 Minuten langen "Original Mix" abgeschaut. Dort gibt es bei 2:10 einen Breakdown, wo man ein paar Takte lang nur die Fläche und eben diesen Synth-Sound hört. Hier noch ein Artikel aus Sound On Sound über diesen Track.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben