Sind Gibson Gitarren wirklich so viel besser?

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Aber wie geht man dann mit sowas bei einem eventuellen re-fret um? Die "Hügel" werden ja wahrscheinlich mit herausgerissen und dann stimmt ja hinten und vorne nichts mehr? Komplettes Abschleifen und Aufarbeiten vom Griffbrett?
 
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Ich würde nicht an zu viele Sachen mit Lupe und Hygrometer rangehen. Dazu hab ich über die Jahre zu viele gute Gitarristen gute Musik mit Freude machen sehen, die auf Instrumenten entstand, die rein technisch bestimmt irgendein Zipperlein haben.

Damit meine ich nicht nur Leute wie Don Felder, Neal Schon und Gary Moore - mit eigenem Tech und Hotline zum Custom Shop, sondern vor allem gute, fähige Hobbymusiker und kleinere Profis, die mit Sicherheit ein völlig normales, selbst bezahltes Serieninstrument spielten. Ich nenne mal Warner Hodges, Gregor Hilden, Luke Morley, Arve Isdal, Daniel Wayne Spencer und Wolfgang Uhlich. Aber das sind ja tausende.
 
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die rein technisch bestimmt irgendein Zipperlein haben.

Schön, dass ich da Gras wachsen weder hören, noch sehen kann ;). Das hilft tatsächlich, auch mal über "diese Kleinigkeiten" hinwegzusehen - insbesondere, wenn das, was aus dem Speaker kommt, eventuelle Unzulänglichkeiten bei der Produktion (....oder besser....Charme :D ?) vergessen lässt.

Aber ja, für viel Geld darf man zuerst einmal durchaus annähernd "astreine" Produkte erwarten, und einige Punkte sind unstreitbar ein NoGo, und das sicherlich auch Hersteller unabhängig. Dummerweise liegt die Schmerzgrenzlatte dennoch bei jedem unterschiedlich hoch auf. Auch, ob "besser" nun zwingend oder gar ausschliesslich mit handwerklicher Qualität, oder doch eher auf den eigentlichen Zweck des Produkts, wohlgefällige Sounds und Spielbarkeit bereitszustellen, zu verbinden ist, mag jeder unterschiedlich gewichten. Am besten natürlich, wenn beides passt :).

Meine 77er Gibson-Paula, abgeranzt und dem Norlin-Makel unterworfen, würde ich jedenfalls nicht gegen eine makellose Hochglanz-Custom-Grtlbrnft tauschen wollen. Dem Preis womöglich geschuldete Fliegenschiss-Sucherei (und ggfs. Finderei), ja vielleicht sogar dadurch generiertes Hemmnis, einem solchen Produkt gewohnte Töne entlocken zu können, halten mich seit Jahren erfolgreich davon ab, an einer Suche des perfekten Instruments zu verzweifeln ;). Daneben brauche ich mich nicht dabei erwischen lassen, im MB eventuell beim Kauf doch übersehene Makel zwecks Linderung meines Seelenschmerzes zur Diskussion zu stellen - oder, noch schlimmer, über vielleicht trotz getätigter, hoher Investition doch noch "zwingend erforderliche" Upgrades bzw. Modifikationen des Objekts hier Rat einzuholen :D.

Zugegebenermassen muss ich deswegen hin und wieder beim Schmökern im MB darüber schmunzeln (grübeln?), was so manchen User bewegt, sein oftmals teures Instrument (herstellerunabhängig!!) Veränderungen zu unterwerfen, bei denen dann grosszügig über die in anderen Diskussionen beklagten "NoGos" hinweggeschaut wird ;).

LG Lenny
 
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Wer ein perfektes Instrument möchte, hat mit der Gitarre nicht die besten Voraussetzungen
Spielst Du auf den generellen Kompromiss bezüglich Intonation an? Da gibt es ja schon einige Lösungen für Bundierung und Sattelgestaltung, die aber wiederum bei den eher konservativen Gitarristen nicht die besten Voraussetzungen für Akzeptanz finden... Bezüglich Verarbeitung könnte man eine Gitarre natürlich so hochwertig bauen und verarbeiten, wie es der Geldbeutel des Kunden und die Gewinnerwartung bzw. Risikobereitschaft der Hersteller zulassen...

Gruß,
glombi
 
Meine 77er Gibson-Paula, abgeranzt und dem Norlin-Makel unterworfen,

LG Lenny

Ich habe eine Orville noch-nicht-mal-by-Gibson, an der ist alles falsch. Absurdes Clownburst, short neck tenon, der Lack ist so dick wie Orangenschale und das E-Fach sieht nach einigen laienhaften Lötaktionen aus wie ein Strommast in Bangkok ... Naja, Du weisst, was ich sagen will.
 
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Spielst Du auf den generellen Kompromiss bezüglich Intonation an? Da gibt es ja schon einige Lösungen für Bundierung und Sattelgestaltung, die aber wiederum bei den eher konservativen Gitarristen nicht die besten Voraussetzungen für Akzeptanz finden... Bezüglich Verarbeitung könnte man eine Gitarre natürlich so hochwertig bauen und verarbeiten, wie es der Geldbeutel des Kunden und die Gewinnerwartung bzw. Risikobereitschaft der Hersteller zulassen...

Gruß,
glombi
Zeig mir eine Gitarre die einen Gig bestreitet ohne das Du nachstimmmen must.....und danach werde ich die gerne testen.....
 
Ich würde nie sagen, dass alle Qualitativ schlecht sind, ich würde aber auch nicht sagen, dass alle gut klingen. Ich finde das kaum eine andere Marke sowohl in Bauqualität als auch Klang eine so weite Streuung hat. Eine zu finden die gut bespielbar, gut verarbeitet und auch noch klingt ist nicht einfach - und ich bin dabei optisch nicht pingelig. Nicht zuletzt weil die dir aber auch im nachhinein noch Risse bekommen können, oder das Holz zu stark zurück geht, hadere ich immer. Das es Kostruktionsfehler gibt ist kein Geheimnis, es sagen aber auch mehr wie genug Gitarrenbauer, das wenn du etwas änderst klingt es halt auch nicht mehr wie eine Paula.

Die Erwartungen von der Fanbase geht so weit, dass zu gute Verarbeitung als nicht authentisch angesehen wird. Angeblich werden manche Fehler bewusst eingebaut bzw schludrig gearbeitet, weil das von der Käuferbasis so gewollt ist. Na ich würd dann halt die schludrig gebauten nicht nach Europa schicken wo fast schon ein Perfektionswahn ist. Ich bilde mir ein, in irgendeinem Video der Reth Shull Gang sagt einer auch mal, dass er seine Paula in Europa gekauft hat, da die schöneren zu uns geschickt werden, weil wir so picky sind. Kann mir durchaus vorstellen, dass das stimmt.

Ich hätte schon vor 15 Jahren erwartet, dass es bald eine Modern gibt, bei der die Qualität und die offensichtlichen Konstruktionsfehler wie Kopfwinkel verändert werden. Oder ganz gewagt mit längerer Mensur (gabs ne Zeit lang) ... Ich wüsste nicht warum das nicht funktionieren sollte, die in Kleinserie zu bauen und lang genug im Program zu lassen, damit das innovationsfaule Volk der Sache eine Chance gibt. Bei PRS läufts ja auch ganz gut. Die Käufer müssten dann halt akzeptieren, dass damit auch ein leicht anderer Klang ist. Der ist nicht schlecht, sondern anders.

Mein Fazit ist das Gibson nicht besser ist. Sie haben warscheinlich sogar wegen der Fehlkonstruktion eine Gitarre mit einem recht einzigartigen Klang. Ich verstehe aber als besser die Summe aller Eigenschaften und da sehe ich bei Premium-Großserie PRS, Framus, Ibanez, ESP vorne, von ettlichen kleinen Gitarrenbauern brauchen wir gar nicht anfangen.


@OliverT

Gig kann ich dir noch nicht sagen, aber Proberaum unter Kleingig Umständen (immer so 3-15 Gastzuhörer) mehrfach 5-6 Stunden immer wieder gespielt ohne auch nur einmal nachzustimmen.

https://www.thomann.de/de/strandberg_boden_original_6_black.htm
 
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was ist das denn???
Norlin Ära Gibson gelten als suboptimal/minderwertig ...... Eine Aussage die, so pauschal jedenfalls, nicht stimmt

"Aufgrund der Erfolge der Marke Gibson wurde CMI im Jahr 1969 von Norlin Industries aufgekauft („Norlin-Ära“). Ziel des Konzerns war die Gewinnoptimierung durch ökonomischere Herstellungsmethoden. In der Folge spielten in der Produktion von Gibson Kosteneinsparungen eine große Rolle, was sich nachhaltig negativ auf die Qualität der Instrumente auswirkte. So wurden aus Kostengründen zum Beispiel preiswertere Hölzer verwendet und Laminate statt Massivhölzern verbaut. Dies verminderte die Klangqualität der Instrumente, so dass das Unternehmen Umsatzeinbußen verzeichnen musste.

Als in den 1980er-Jahren eine Flaute im Musikgeschäft dazu führte, dass Gibson aufgrund hochpreisiger Instrumente in zum Teil bestenfalls mittelmäßiger Fertigungsqualität weiter an Marktanteilen verlor, entschloss Norlin Industries sich, das für sie unrentabel gewordene Geschäftsfeld aufzugeben.

Im Januar 1986 wurde Gibson von einer neuen Unternehmensleitung, angeführt von Henry Juszkiewicz,...."

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gibson_Guitar_Corporation
 
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Hier einfach noch mal ein Bild einer Les Paul Studio, neu für 1,400€ vor kurzem gekauft, aber wegen der Mängel zurückgeschickt.
Der Bund steht auf einer Holzinsel, außen herum hat jemand das Schnitzmesser raus geholt.
Boah, das ist aber mal richtig schlecht ..und das für 1400.-..und auch wenn man die Vergrösserung rausdenkt, sowas wollt ich auch nicht haben.
 
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Gig kann ich dir noch nicht sagen, aber Proberaum unter Kleingig Umständen (immer so 3-15 Gastzuhörer) mehrfach 5-6 Stunden immer wieder gespielt ohne auch nur einmal nachzustimmen.
https://www.thomann.de/at/strandberg_boden_original_6_black.htm

Ok, kann eventuell bei Dir gehen, ich hab ja gesehen was Du für Sachen spielts und das ist ja für eine Gitarre noch angenehm.

Ich haue da schon ganz anders rein ;) und bende echt teils heftig und viel ;) Sprich, ich stresse eine Gitarre deutlich mehr.

Gebe aber auch zu, dass ich das oben genannte Modell noch nicht gespielt habe.

SORRY für OT und BTT
 
lies dir doch dazu nochmal Beitrag #191 durch,
hab ich gemacht:). Im Grunde ist es bei diesen "Norlin"modellen, wie bei allen in Serie produzierten Gitarren,
letztlich kommt es halt dann doch auf das Einzelstück drauf an, was man gerade in den Händen hält, wie man es beurteilen kann:rolleyes:.
Ist wohl immer schwierig, von einer Gitarre einer Serie, Rückschlüsse auf alle anderen zu ziehen.
 
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Ich habe Dein Bild so verkleinert, damit es der Größe meiner E Saite entspricht.

Und auf einmal erkenne ich wenig Mängel.

Ich sage nicht, dass dies einwandfrei ist, aber wenn wir natürlich Bilder machen und auf 4 Fach Zoom vergrößern, da dann sieht natürlich vieles schlimm aus ;)

Aber wie geht man dann mit sowas bei einem eventuellen re-fret um? Die "Hügel" werden ja wahrscheinlich mit herausgerissen und dann stimmt ja hinten und vorne nichts mehr? Komplettes Abschleifen und Aufarbeiten vom Griffbrett?

Der irgendwann mal anstehende Refret war auch letztlich der Grund, dass die zurück ging. Da müsste man dann nachher das ganze Griffbrett runterschleifen, um alles wieder auf Level zu bringen. Sowas geht einfach nicht für 1.400€.
 
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Kukoljan
  • Gelöscht von C_Lenny
Ich möchte weder Gibson-Fans zu nahe treten noch mich über den Mythos Gibson lustig machen.
Mich interessiert nur, was andere darüber denken.
Ich habe die 13 Seiten nun nicht gelesen (verdammt viel Stoff😓 ), vllt steht da so was ähnliches.
Gibson hat einen Ruf, allerdings ist es aber zu einem Mythos verkommen, da es zeitweise wirklich schlechte Gibson zu kaufen gab. Mit diesem Mythos hat Gibson bis heute überlebt, auch die schlechten Zeiten (da der Ruf immer noch wirkt). Mit Gibson habe ich mich nur bis dahin befasst, als ich diesem "Ruf" folgen wollte und nach einer LP gesucht habe. Entweder waren sie sauteuer, oder eben schlecht verarbeitet.

Irgendwann bin ich Heritage in die Arme gelaufen. Ich habe weiterhin nach Gibson geguckt, im selben Laden (der 20ste?) hing aber auch eine Heritage LP, eine unter vielen anderen Gibson. Die ist es dann auch geworden, habe ich mitgenommen. Heritage hat in den Anfangsjahren das Horn (Cutaway) spitz gebaut, für mich das optische Argument schlechthin. Heute wird es bei den meisten Modellen wie Gibson gebaut, schade. Das Markenzeichen war eigentlich die Spitze des Horns. Einige Modelle werden noch so gebaut.

Lange Rede; Wer eine wirklich gute Gibson sucht, kauft eine Heritage.

Cheers
 
Ok...

Wer also die ganz ureigenen, typischen Fertigungsprozesse und die daraus resultierenden Qualitätsmängel bei Gibson kritisiert, ist also ein "Gibson Hasser", kleinkariert, kann nicht gut Gitarre spielen, darf auch bei anderen Marken dann keine Pickups tauschen und hat sowieso noch nie eine Gibson in der Hand gehabt und DEN Gibson Ton gehört.

Habe ich irgendwas vergessen?

Genau DAS ist es, was eine sachliche Diskussion inkl. kritische Auseinandersetzung über diesen Hersteller praktisch nicht möglich macht.

Witzig auch das Argument, dass echte Musiker weniger nörgeln...
Ich kenne sogar etliche gestandene Gitarristen, die dank ihrer Erfahrungen mit Gibson seit den 90er Jahren keine Gitarren mehr mit lackierten Hälsen spielen wollen, weil sie denken, dass das auch bei anderen Herstellern dann so zu kleben anfängt. Aber was wissen die schon. Alles Einbildung, alles "Einzelfälle"...

:ugly:
 
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Wer also die ganz ureigenen, typischen Fertigungsprozesse und die daraus resultierenden Qualitätsmängel bei Gibson kritisiert, ist also ein "Gibson Hasser", kleinkariert, kann nicht gut Gitarre spielen, darf auch bei anderen Marken dann keine Pickups tauschen und hat sowieso noch nie eine Gibson in der Hand gehabt und DEN Gibson Ton gehört.

Bislang ging es doch für einen Gibson Qualitätsthread sehr gesittet zu, jeder hat eine eigene Wahrnehmung und Erfahrung, die auch in normalem Tonfall mitgeteilt wurde. War aber irgendwie klar, dass irgendwann jemand kommt und Öl ins Feuer gießen muss, wenn es nicht richtig brennt, weil er die Wahrheit gepachtet hat. Was da oben zitiert steht, habe ich jedenfalls in diesem Thread noch nicht herausgelesen, daher bitte: Nicht auf solche Rants eingehen, das ist kontraproduktiv und bringt in der Sache gar nichts.

und @Myxin : Kannst dem Thread gerne fernbleiben, wenn es dir nur ums Stänkern geht!
 
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Was da oben zitiert steht, habe ich jedenfalls in diesem Thread noch nicht herausgelesen, daher bitte: Nicht auf solche Rants eingehen, das ist kontraproduktiv und bringt in der Sache gar nichts.

und @Myxin : Kannst dem Thread gerne fernbleiben, wenn es dir nur ums Stänkern geht!

Soll ich jetzt wirklich all die Passagen zitieren, um das, was ich geschrieben habe, zu untermauern?

Im Gegenzug ist es natürlich legitim, wenn man mir mit grünem Anstrich "Stänkern" unterstellt?
Das kommt mir sehr bekannt vor...

Ich erinnere mal ganz dezent an die Zeit, als es hier im Board im Rahmen dieser "Play Authentic" Aktion von Gibson bei sämtlichen Forumsteilnehmern kein Halten mehr gab, was das wirkliche Stänkern und Lästern anging.

Gibson HAT bestimmte Fertigungsprozesse und Besonderheiten, die man so bei anderen Herstellern nicht findet.
Diese habe nicht nur ich hier beschrieben.
Das kann man so akzeptieren oder halt nicht.
 
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WB12
  • Gelöscht von klaatu
  • Grund: Spam
Interessanter Thread
Spannende Fragestellung ;-)

Lese da raus dass es bei den meisten Pro- und ContraVertretern
leider nur Ja oder Nein gibt. Meist Schwarz oder Weiß nur halt leider kein „Burst“.

Weiter so:popcorn2::popcorn2:
 
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