Zu dem Thema „die Unterschiede hört eh kein Mensch“ habe ich neulich ein wunderbares Gegenargument gehört:
„Ja vielleicht hört es niemand außer mir aber solange ich es höre, spiele ich anders und das wiederum hört das Publikum“. Da Klang doch sehr subjektiv ist, will ich das aber ausklammern.
Aber zum eigentlichen Thema. Ich oute mich mal als absoluter Gibson Fanboy. Ich sauge seit Jahren alles über die Firma auf und besitze aktuell 6 Gibsons, von Vintage über Traditional bis zum Customshop.
Für mich ist es das einzig stimmige Gesamtkonzept, was die Gibson eigenen Modelle betrifft (Les Paul, SG, ES usw.). Das Feeling im Vergleich zu Epiphones ist einfach ein ganz anderes. Das Thema Lackierung wurde ja schon angesprochen und ist für mich ein ausschlaggebender Grund. Die Kopfplatte ist das nächste Ausschlusskriterium. Epiphones fühlen sich für mich einfach „künstlich“ an. Maybach oder Tokai machen das schon besser, aber letztendlich lande ich trotzdem immer wieder bei Gibson.
Bevor ich jetzt aber als blindes Markenopfer abgestempelt werde:
1) Die beste Strat, die ich je gespielt habe war eine MIJ Squier, als MIJ noch kein Thema war
2) Ich besitze und liebe meine zwei Framus Gitarren. Unter anderem eine SG, die meine Gibson SG klanglich locker in die Tasche steckt.
3) mein Gitarrist kauft aus Prinzip günstige bis Mittelklasse Gitarren und ich finde das stark! Er hat sensationelle Instrumente für wirklich wenig Geld in seinem Besitz und lässt sich von Markennamen oder Made in USA überhaupt nicht beeindrucken.
4) ich habe kein und hatte nie ein Gitarrenidol, dem ich nacheifere. Ich brauch auch nicht das gleiche Equipment wie ein berühmter Gitarrist und Signature Produkte waren mir schon immer egal. Ich bin auch so „jung“, dass ich die goldene Gibson Ära, Woodstock und Co. nicht mitbekommen habe.
Ich kann also rational gar nicht erklären, was mich so arg mit dieser Marke verbindet