Na gut, wir können ihn ja zu einem User-Thread machen:
"Altes Eisen - früher war alles ... schwerer".
Ich trag dann auch gleich mal was bei:
1) Ampeg SB-12
Mit 25 Watt aus einem 12er sind die Lautstärkereserven des Amps natürlich schnell erschöpft. Aber für Akustik- und Wohnzimmersessions reicht es locker aus. Außerdem ist der SB-12 mit seinem fabelhaften Klang ein toller Amp für's Recording.
Was ich über dieses Modell weiß, stammt von Wikipedia und diversen Ampeg-Fanseiten und -Foren. Der SB-12 ist sozusagen der kleine Bruder des B-15N. Die Bezeichnung SB steht für "String Bass". Ampeg hatte mit dem Amp also hauptächlich die Kontrabasser im Visier. Alles am SB-12 ist kleiner: er holt 25 Watt aus zwei 7868 Röhren, die Klangregelung beschränkt sich auf Bass und Treble, ein Jensen Concert 12" Lautsprecher sorgt für die Schallwandlung. Ebenso wie der B-15N ist er ein Portaflex, im Volksmund Flip Top: der Verstärker ist am Deckel des Combogehäuses befestigt und lässt sich für sicheren Transport umdrehen und im Gehäuse versenken. Interessant ist dabei, dass der Amp nicht einfach fest an den Deckel geschraubt wurde, sondern über Gummischeiben von den Vibrationen des Lautsprechers entkoppelt ist.
Die elektrische Anbindung des Verstärkers an den Lautsprecher ist zwar originell, aus heutiger Sicht aber auch ein bisschen heikel: vom Amp führen zwei Kontakte unterm Tolex nach rechts und links zu den beiden Gegenstücken der Schnallen, mit denen der Deckel am Gehäuse befestigt ist. An den Schnallen führen die Kabel inwändig weiter zum Lautsprecher. Die Schnallen stellen also die einzige Verbindung zwischen Amp und Speaker her. Das ist okay, solange sich keine Schnalle löst. Tut sie es doch, läuft der Verstärker ohne Last, was bekanntlich bei Röhrenverstärkern fatale Folgen hat. Ich habe mir daher erlaubt, die Arbeit fortzuführen, die der Vorbesitzer schon angefangen hat, indem er ein Loch in die Rückwand des Lautsprecherabteils gebohrt hat. Ich habe eine Klinkenbuchse eingebaut und ein Lautsprecherkabel aus dem Amp herausgeführt. Das hat nicht nur den Vorteil einer sichereren Verbindung, sondern der Amp kann jetzt auch mit anderen Boxen verbunden werden.
Der SB-12 hat zwei Eingänge mit unterschiedlichem Voicing: ein Eingang ist schlicht und neutral mit "Instrument" betitelt, der andere heißt "Bass". Entsprechend unterscheiden sich die Eingänge auch klanglich: der "Instrument"-Eingang klingt recht neutral bzw. linear, der "Bass"-Eingang fettet (wer hätt's gedacht) die Bässe und unteren Mitten deutlich an. Mir persönlich gefällt der Instrument-Eingang besser, weil er noch mehr vom Charakter des Basses durchlässt, auch wenn am EQ Bass und Treble angehoben werden. Der sehr schlichte technische Aufbau mit sehr wenigen Bauteilen macht sich positiv im Klang bemerkbar. Der SB-12 klingt sehr klar, luftig und detailreich und wenn man das Volume über ca. 11 Uhr aufdreht, kommt allmählich ein sehr angenehmer, sahnig klingender Overdrive hinzu. Mit dem originalen Jensen ist der Sound eher mittig und m.E. besser für Gitarre als für Bass geeignet. Ich habe testweise mal einen SAD 12/300 Speaker eingebaut und bin mit dem Sound sehr zufrieden. Den Originalspeaker werde ich gut verpacken und aufheben für schlechte Zeiten. Ein originaler 12er Jensen Concert von 1966 in sehr gutem Zustand stellt ja einen nicht unerheblichen Wert dar. Und wenn er abraucht, weil ich es mit dem Bass übertrieben habe, würde ich mir das nie verzeihen.
Zusammenfassung:
Sammlerwert: +++
Optik: +++
Klang: +++
Roadtauglichkeit: -