Sind alte Verstärker besser???

(na gut, der Winston läuft seit über 40 Jahren. Das muss der Genz-Benz erst mal hinkriegen :cool: ).
das wird er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht schaffen...
der Unterschied (im Fall des Falles) ist aber, dass er zumindest im Endstufenbereich praktisch irreparabel ist
das sind undokumentierte Spezialentwicklungen mit ebenso speziellen Bauelementen
soweit ich weiss werden die heute auch nicht repariert, sondern ausgetauscht
wenn's kein originales mehr gibt, hängt man halt ein anderes Endstufenmodul dran
es ist natürlich 'fortschrittlich' aus dem kruden PWM-Verfahren ('DigitalEndstufe') einen Ton wie bei den ICE-Power herauszuholen - ich fand die zuerst auch extrem gut...
heute bin ich mir da gar nicht mehr sicher, ob's nicht zuviel hifi war :gruebel:
(ist aber egal, weil ich eh nicht live spiele - der Transportvorteil ist natürlich nicht von der Hand zu weisen)

cheers, Tom
 
Gallien Krueger 400RB-1

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Diese kleine Blechkiste (und die etwas größere, der 800RB) ist nicht ohne Grund eine Legende, von deren Ruf die Firma GK heute noch zehrt. Schön ist anders, und die Beschriftung - Hellgrau auf Dunkelgrau - ist nur bei gutem Licht lesbar. Mann muss den Amp also gut kennen, damit man ihn auch auf einer schummrigen Bühne sicher bedienen kann. Aber der Sound!
Die ausgeklügelte Schaltung mit ganzen 3 Lautstärkereglern (Volume, Boost und Master) beschert dem GK einen heißen, knurrigen Sound, der seinesgleichen sucht. Die erzielbare Lautstärke ist in Anbetracht der Werksangabe von 200 Watt unglaublich. Zudem wiegt der 400RB sehr erträgliche 11 kg und passt neben Box, Bass und Effektboard immer noch in den Kofferraum. Und auch die robuste Bauweise trägt dazu bei, dass die 400RB und 800RB der ersten beiden Baureihen heute noch sehr begehrt sind.

Sammlerwert: +
Optik: -
Sound: +++
Roadtauglichkeit: +++
 
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... oops, Netzfehler
 
Habe ihn hute getestet. Irgendwie geht da einiges anders als bei neueren Amps.
Master und Volume alleine aufgedreht bringt noch nicht so viel Lautstärke, wenn ich Höhen, Mitten, vor allem aber Bass dazu hoch drehe kommt ein gewaltiger Druck aus der Kiste die ich eigentlich nicht erwartet habe.

Da war es wieder das Problem mit dem Fender-Tonestack. :rolleyes: Die Regler der Bänder beeinflussen sich gegenseitig, indem sie jeweils das komplette Signal, das das Poti passiert abschwächen. Insbesondere heißt das eben auch, dass das Zudrehen aller drei die Lautstärke reduziert. Ich wundere mich nur, dass Du den größten Einfluss beim Bassregler feststellst, müsste eigentlich das Mittenpoti sein. Mag Deiner Hörweise geschuldet sein, ich vermute Du hast ohnehin nicht viele Höhen drin. ;)

Die Antwort auf die im Threadtitel gestellte Frage hat Higgledy Bassman m.M.n. in seinem Fazit vorhin hier oben sehr schön zusammen gefasst.
 
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Ein sehr schickes Ensemble:great:

Und wenn es dann auch noch so gut klingt!
 
Noch mal zur Wartung und Instandsetzung ....

Abgesehen von Röhre / Transe , sind bei alten Amps Amps die Potis und Buchsen noch frei verdrahtet .... ein Riesen Vorteil beim Austausch , da es ja gerade Bauelemente sind , die nach 40 Jahren eben oft nicht mehr so " wollen " !

Bei neuen Amps , ist das Zeugs meißt geprinted . Passende Bauteile mit dem richtigen Raster Maß zu finden , ist da die eine Sache ....... aber das " Darankommen " im Amp kann gemein sein , da meißt dann die entsprechende Platine komplett gelöst werden muß .

Hat also alles vor und Nachteile .
 
Na gut, wir können ihn ja zu einem User-Thread machen: "Altes Eisen - früher war alles ... schwerer". :D

Ich trag dann auch gleich mal was bei:

1) Ampeg SB-12

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Mit 25 Watt aus einem 12er sind die Lautstärkereserven des Amps natürlich schnell erschöpft. Aber für Akustik- und Wohnzimmersessions reicht es locker aus. Außerdem ist der SB-12 mit seinem fabelhaften Klang ein toller Amp für's Recording.

Was ich über dieses Modell weiß, stammt von Wikipedia und diversen Ampeg-Fanseiten und -Foren. Der SB-12 ist sozusagen der kleine Bruder des B-15N. Die Bezeichnung SB steht für "String Bass". Ampeg hatte mit dem Amp also hauptächlich die Kontrabasser im Visier. Alles am SB-12 ist kleiner: er holt 25 Watt aus zwei 7868 Röhren, die Klangregelung beschränkt sich auf Bass und Treble, ein Jensen Concert 12" Lautsprecher sorgt für die Schallwandlung. Ebenso wie der B-15N ist er ein Portaflex, im Volksmund Flip Top: der Verstärker ist am Deckel des Combogehäuses befestigt und lässt sich für sicheren Transport umdrehen und im Gehäuse versenken. Interessant ist dabei, dass der Amp nicht einfach fest an den Deckel geschraubt wurde, sondern über Gummischeiben von den Vibrationen des Lautsprechers entkoppelt ist.

Die elektrische Anbindung des Verstärkers an den Lautsprecher ist zwar originell, aus heutiger Sicht aber auch ein bisschen heikel: vom Amp führen zwei Kontakte unterm Tolex nach rechts und links zu den beiden Gegenstücken der Schnallen, mit denen der Deckel am Gehäuse befestigt ist. An den Schnallen führen die Kabel inwändig weiter zum Lautsprecher. Die Schnallen stellen also die einzige Verbindung zwischen Amp und Speaker her. Das ist okay, solange sich keine Schnalle löst. Tut sie es doch, läuft der Verstärker ohne Last, was bekanntlich bei Röhrenverstärkern fatale Folgen hat. Ich habe mir daher erlaubt, die Arbeit fortzuführen, die der Vorbesitzer schon angefangen hat, indem er ein Loch in die Rückwand des Lautsprecherabteils gebohrt hat. Ich habe eine Klinkenbuchse eingebaut und ein Lautsprecherkabel aus dem Amp herausgeführt. Das hat nicht nur den Vorteil einer sichereren Verbindung, sondern der Amp kann jetzt auch mit anderen Boxen verbunden werden.

Der SB-12 hat zwei Eingänge mit unterschiedlichem Voicing: ein Eingang ist schlicht und neutral mit "Instrument" betitelt, der andere heißt "Bass". Entsprechend unterscheiden sich die Eingänge auch klanglich: der "Instrument"-Eingang klingt recht neutral bzw. linear, der "Bass"-Eingang fettet (wer hätt's gedacht) die Bässe und unteren Mitten deutlich an. Mir persönlich gefällt der Instrument-Eingang besser, weil er noch mehr vom Charakter des Basses durchlässt, auch wenn am EQ Bass und Treble angehoben werden. Der sehr schlichte technische Aufbau mit sehr wenigen Bauteilen macht sich positiv im Klang bemerkbar. Der SB-12 klingt sehr klar, luftig und detailreich und wenn man das Volume über ca. 11 Uhr aufdreht, kommt allmählich ein sehr angenehmer, sahnig klingender Overdrive hinzu. Mit dem originalen Jensen ist der Sound eher mittig und m.E. besser für Gitarre als für Bass geeignet. Ich habe testweise mal einen SAD 12/300 Speaker eingebaut und bin mit dem Sound sehr zufrieden. Den Originalspeaker werde ich gut verpacken und aufheben für schlechte Zeiten. Ein originaler 12er Jensen Concert von 1966 in sehr gutem Zustand stellt ja einen nicht unerheblichen Wert dar. Und wenn er abraucht, weil ich es mit dem Bass übertrieben habe, würde ich mir das nie verzeihen.


Zusammenfassung:

Sammlerwert: +++
Optik: +++
Klang: +++
Roadtauglichkeit: -

So sehr man einen SB-12 nicht wirklich für Gigs nutzen kann so sehr finde ich, dass so etwas gar nicht zu toppen ist. ;) Wenn mir so einer über den Weg läuft würde ich sicher nicht nein sagen wollen. ;) Genauso geht es mir bei Früh 70 er Jahre Silverface Bass Combos oder Amps.
Beides sind meine Favoriten.
Mal sehen wohin mich der Weg führt.

Ampeg bietet ja den Portaflex B-15N in neu an. Tolle Sache aber auch verflucht teuer.

 
Entscheidend für die alte Technik , waren aber auch die damals verbauten Bauteile !

... kann der heutige , in Hippen Indien gefertigte AÜ , noch das Gleiche , wie der von damals ?

Ist der damals , made in USA Speaker , noch der Gleiche , wie der , der jetzt aus Ling Ping kommt ?


Nur mal zwei Beispiele von vielen ....
 
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Hat schon mal jemand über die Bassman Combos mit 410 Bestückung Bass gespielt? Im Laden stehen die '59 er Reissue Modelle immer nur bei den Gitarrenamps. Auf der Fender Seite Word ganz diffus drumherum herum geschrieben. Er wäre aber für mich musikalisch gesehen am Passendsten und dazu neu und erschwinglich.
Aber sind die Reissue Modelle überhaupt für Bass geeignet oder eben nur die Originalen?
Wie verhält es sich mit den im Vergleich dazu ziemlich günstigen Bassman 10 Modellen der 70 er Jahre die für mich auch in Frage kämen?
http://sherwoodbass.com/bassman10.html
 
Zuletzt bearbeitet:
...Ich wundere mich nur, dass Du den größten Einfluss beim Bassregler feststellst, müsste eigentlich das Mittenpoti sein. Mag Deiner Hörweise geschuldet sein, ich vermute Du hast ohnehin nicht viele Höhen drin. ;)
.

Gerade noch mal getestet. Der Bass Regler hat von den dreien tatsächlich den größten Einfluss auf die Lautstärke.
 
Ich kontere mal mit dem hier :

d6jloudd3d3heelck.jpg


;)
Neiiiiin, wie schön, das zu sehen - nicht exakt der gleiche, aber eine Serie drüber oder drunter, das war Mitte der 80er für 300 Mark mein erster Baßamp :rolleyes: ... Zusammen mit einer Fender "Bassman" 2x15er Box matschte die Kombination fürchterlich - deshalb hab ich damals leider beides vertickt :bang: hätte ich zumindest die Box mal behalten... :weep: ;)
 
So sehr man einen SB-12 nicht wirklich für Gigs nutzen kann so sehr finde ich, dass so etwas gar nicht zu toppen ist. ;)
Naja, man kann ein Mikro davor stellen, dann ist die Lautstärke, die aus dem Combo kommt, fast egal. Insofern ist er auch gigtauglich. :)
 
Naja, man kann ein Mikro davor stellen, dann ist die Lautstärke, die aus dem Combo kommt, fast egal. Insofern ist er auch gigtauglich. :)
Ich meinte alleine. ;)
Ich hatte immer geglaubt dass die so Mega teuer wären und mich deshalb gar nicht weiter dafür interessiert.
Jetzt rückt GAS wieder näher.
Habe aber Zeit. Muss mich erst mit meinem neuen Sidekick beschäftigen. ;)
 
Noch mal zur Wartung und Instandsetzung ....

Abgesehen von Röhre / Transe , sind bei alten Amps Amps die Potis und Buchsen noch frei verdrahtet .... ein Riesen Vorteil beim Austausch , da es ja gerade Bauelemente sind , die nach 40 Jahren eben oft nicht mehr so " wollen " !

Bei neuen Amps , ist das Zeugs meißt geprinted . Passende Bauteile mit dem richtigen Raster Maß zu finden , ist da die eine Sache ....... aber das " Darankommen " im Amp kann gemein sein , da meißt dann die entsprechende Platine komplett gelöst werden muß .

Hat also alles vor und Nachteile .

Potis sind Standardbauteile, da hätte ich echt keine Bedenken bezüglich Platinenraster. Ich sehe hier (point to point Verdrahtung) die Vorteile eher bei Widerständen und Kondensatoren, da die mittels Widerstandcode, bzw. Kennzahlen einfach ermittelt werden können, sofern halt nicht Unkenntlich gemacht, oder zur Unkenntlichkeit abgeraucht. und falls ein Axialkondensator abmessungstechnisch nicht mehr 1:1 erhätlich ist, kann man da leichter tricksen.


Entscheidend für die alte Technik , waren aber auch die damals verbauten Bauteile !

... kann der heutige , in Hippen Indien gefertigte AÜ , noch das Gleiche , wie der von damals ?

Ist der damals , made in USA Speaker , noch der Gleiche , wie der , der jetzt aus Ling Ping kommt ?


Nur mal zwei Beispiele von vielen ....

Gegenfrage: wieso sollte ein Lautsprecher oder Ausgangsübertrager mit gleichen Fertigungsvorgaben besser sein wenn er aus der USA kommt?
die Unterschiede liegen hier glaub ich eher darin, dass man durch Forschung und Fortschritt diverse Sachen anders machen kann, ebenso spielt der Wirtschaftliche Gedanke eine wichtige Rolle.
Ampeg, Mesa, Fender und wer auch immer werden sicherlich nicht einer Fertigung in Fernost ein Bild von einem Fender mit der Anweisung geben, dass die sowas bauen sollen und irgendwie sollen nebenbei Töne rauskommen, da sind die Parameter genau festgelegt. Und ja, kann sein, dass man für den Ausgangsübertrager einen kleineren Eisenkern dimensioniert, weil das halt billiger ist, die Entscheidung trifft aber hier der Headquater und nicht die Produktion in Fernost ;-)

Wenn man z.B. die 6L6 röhren hernimmt, dann wird gewöhnlich mit zweien davon 50 Watt, bzw. mit vieren 100 Watt realisiert.
wenn man das jetzt auf den Mesa 400 ummünzt, dann müsste man 20 Röhren einbauen um die angegebenen 500 Watt zu erreichen. würde das ein Bassist noch kaufen? eher weniger. also geht man den kompromiss ein die Röhren einfach mehr an die Grenzen zu fahren (sofern das beim Mesa 400 im Umkreis von 1km ohne gesundheitsschäden überhaupt möglich sein sollte :D )

also unterm strich gehen die Hersteller auf die Kundenwünsche ein und wenn sie dabei auch noch ihre Marge erhöhen können, dann machen die das natürlich mit Handkuss ;-)
 
... kann der heutige , in Hippen Indien gefertigte AÜ , noch das Gleiche , wie der von damals ?

Ist der damals , made in USA Speaker , noch der Gleiche , wie der , der jetzt aus Ling Ping kommt ?

Das hat so gar nichts mit dem Fertigungsort zu tun, sondern vielmehr mit der Qualität. Man braucht sich nur mal die vielgelobte deutsche Autoindustrie anschauen um festzustellen, was der Fertigungsstandort wirklich noch wert ist ;)
 
Gegenfrage: wieso sollte ein Lautsprecher oder Ausgangsübertrager mit gleichen Fertigungsvorgaben besser sein wenn er aus der USA kommt?
die Unterschiede liegen hier glaub ich eher darin, dass man durch Forschung und Fortschritt diverse Sachen anders machen kann, ebenso spielt der Wirtschaftliche Gedanke eine wichtige Rolle.
das ist korrekt - 'anders machen' ist heute ein Synonym für obskure Simulationsmodelle statt Realität
ein Beispiel aus dem Bereich Mikrofon-Vorstufen:
auf dem Rechner werden heute phantastische Werte erreicht, zB Klirrfaktor 0,001 %
komischerweise 'klingt' das aber keineswegs besser als ein Exemplar mit 0,1% aus den 60er Jahren
im Gegenteil: der Oldie ist am Markt heiss begehrt, wenn denn mal einer auftaucht
und liefert nebenbei mit Röhrentechnik(!) einen Fremdspannungsabstand von -120 dB

cheers, Tom
 
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auf dem Rechner werden heute phantastische Werte erreicht, zB Klirrfaktor 0,001 %
komischerweise 'klingt' das aber keineswegs besser als ein Exemplar mit 0,1% aus den 60er Jahren
Stimmt. Sehr erhellend fand ich dabei ein kurzes Interview mit Rupert Neve, in dem er erklärte, dass ein kontrollierter Gleichstromanteil in seinen Vorverstärkern für einen guten Klang sorgt ("Sound City" von Dave Grohl - er hat ja die Neve Konsole aus dem Studio gekauft).
 
... und vielleicht ist gerade die alte " Machart " das , was den Sound der alten Kisten aus macht .

Ich würde nicht davon ausgehen , das heutige Produkte / Bauteile , generell besser sind , als alte .

Vergleicht auch mal die Auslegung von Netzteilen , wie man es früher gemacht hat und eben heute oft macht .

Als Basser haben wir es da noch gut , im Klampfen Bereich ist da aber der Rotstift oft dicker , als der Netztrafo ;) .
 
Ich kann mich nicht mehr wirklich erinnern wie mein Silverface Bassman 70 vor vielen Jahren geklungen hat und ob das git ear aber ich werde vermutlich keine Ruhe haben bis ich irgendwann wieder einen habe. ;)
Das hat schon eher emotionale Gründe denn klanglich bin ich bei Ampeg am besten aufgehoben.
 
Tja ..... das wär schon was , wenn man heute einfach mal all seine Amps von früher , nebeneinander quer hören könnte .

...und auch das alte Saba Radio , wo alles mit anfing ;) .
 

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