Ein Mechanismus, deruns zum Fehlermachen beim Hypothesentesten verleidet ist der Confirmation Bias (Bestätigungsfehler)
Wir gewichten Infos, die unsere Meinungen bestätigen stärker als widersprüchliche Infos.
Und der Bestätigunsfehler gilt für Befürworter und Zweifler gleichermassen.
Stell Dir mal kurz vor, da ist tatsächlich ein für viele höhrbarer Unterschied, den nur wenige nicht wahrnehmen. Dann würdest Du Dir Deine Bestätigung gerade bei allen jenen holen, die Offensichtliches nicht wahrnehmen. Du würdest im Gegenteil die Meinungen derer, die den Unterschied wahrnehmen und mit Worten zu beschreiben versuchen, weniger relevant gewichten und bewerten. Das sollt Dir meiner Meinung nach zu denken geben.
Schönes Beispiel für Signaturenlehre und überdehnte Analogien.
Aber ich hab weder Ahnung von Marimba und Xylohhone. Marimba dacht ich mir zuerst muss eine tolle Frau sein, bei diesem Namen. Aber dann hab ich gegoogelt und herausgefunden, dass man sie nur schlägt
Ich sehe Deine Einschätzung und Interpretation aber als Beispiel für den Dunning-Kruger-Effekt.
Im Gegensatz zu Dir musste ich Marimba nicht googeln, als die Les Paul mit Granadillo-Fretboard auf den Markt kam. Denn ich kenne das Marimba seit mehr als 10 Jahren. Ein sehr guter Freund von mir und langjähriger Schlagzeuger in unserer Band hat am Kons neben Schlagzeug auch Marimba studiert. Er hat eines in seinem Keller stehen, der lange Zeit unser Proberaum war. Er hat uns unzählige male Übungsstücke während seiner Konszeit vorgespielt. Wir haben uns oft darüber unterhalten, dass Granadillo und nicht Ahorn, Palisander, Ebenholz oder sonst was verwendet wird. So ein Marimba klingt klasse! Ich hatte darum keine Berührungsängste, als einige LP-Modelle ab 2012 als Ersatz zum Palisandergriffbrett Granadillo hatten. Im Gegenteil, ich konnte mir gut vorstellen, dass Granadillo auf einer LP gut klingen könnte. Und so war es dann, als ich sie mir gekauft habe. Und ich bin darum der Meinung: Wood that sings ... passt perfekt zu einer Les Paul, die legendär dafür ist, dass sie singt.
Ausserdem kann ich mir sehr gut vorstellen was es bedeudet bessere Ohren zu haben.
Du meinst nur, Dir das vorstellen zu können. Auf jene, die den Unterschied tatsächlich hören wirkst Du möglicherweise wie ein Blinder, der Sehenden die Farben erklären will.
Auf Dich trifft in Hinblick auf Beeinflussung des Klanges durch unterschiedlcihe Holzsorten meiner Meinung nach der
Dunning-Kruger-Effekt zu, lies mal nach:
Wikipedia schrieb:
Als Dunning-Kruger-Effekt[1][2] bezeichnet man eine Spielart der kognitiven Verzerrung, nämlich die Tendenz inkompetenter Menschen, das eigene Können zu überschätzen und die Leistungen kompetenterer Personen zu unterschätzen. Der populärwissenschaftliche Begriff geht auf eine Publikation von David Dunning und Justin Kruger aus dem Jahr 1999 zurück. In der psychologischen Fachliteratur selbst spielt er bislang kaum eine Rolle, wohl aber in akademischen Publikationen außerhalb der Psychologie[3][4][5] sowie in Blogs und Diskussionsforen des Internets.
Wenn jemand inkompetent ist, dann kann er nicht wissen, dass er inkompetent ist. [
] Die Fähigkeiten, die man braucht, um eine richtige Lösung zu finden, [sind] genau jene Fähigkeiten, um zu entscheiden, wann eine Lösung richtig ist.
David Dunning[6]
Dunning und Kruger hatten in vorausgegangenen Studien bemerkt, dass etwa beim Erfassen von Texten, beim Schachspielen oder Autofahren Unwissenheit oft zu mehr Selbstvertrauen führt als Wissen. An der Cornell University erforschten die beiden Wissenschaftler diesen Effekt in weiteren Experimenten und kamen 1999 zum Resultat, dass weniger kompetente Personen
- dazu neigen, ihre eigenen Fähigkeiten zu überschätzen,
- überlegene Fähigkeiten bei anderen nicht erkennen,
- das Ausmaß ihrer Inkompetenz nicht zu erkennen vermögen,
- durch Bildung oder Übung nicht nur ihre Kompetenz steigern, sondern auch lernen können, sich und andere besser einzuschätzen.
Dunning und Kruger zeigten, dass schwache Leistungen mit größerer Selbstüberschätzung einhergehen als stärkere Leistungen. Die Korrelation zwischen Selbsteinschätzung und tatsächlicher Leistung ist jedoch nicht negativ, höhere Selbsteinschätzung geht also tendenziell nicht mit schwächeren Leistungen einher.
Im Jahr 2000 erhielten Dunning und Kruger für ihre Studie den satirischen Ig-Nobelpreis im Bereich Psychologie.[7]
Das klingt jetzt etwas hart, wenn man das auf Wikipedia so liest. Darum würde ich an Deiner Stelle das positive aus dem Artikel mitnehmen: Du hast die Möglichkeit durch Bildung oder Übung nicht nur Deine Kompetenz zu steigern, sondern Du kannst auch lernen, Dich und andere besser einzuschätzen.
Also bleib am Ball, verwende Deine Zeit, die Du hier zum Argumentieren investierst dafür, ein paar Hälse mit unterschiedlichen Griffbrettern auszuprobieren und übe Dich im Hören. Mehr als hier einen Online-Blindtest für Dich durchzufürehn kann ich zu Deiner Weiterbildung nicht tun. Ein gewisses Mass an Eigeninitiative musst Du schon selbst mitbringen.