Separater Thread für die Diskussion: A- vs. D-Piano

  • Ersteller lucjesuistonpere
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lucjesuistonpere schrieb:
Jetzt fang dir bitte nicht denselben Virus ein wie eine Person namens "Einsteiger". Auf deutsch - wäre nett, wenn du sachlich bleiben könntest und die überflüssige Polemik sein lassen würdest. Danke!

Entschuldige bitte, der Wunsch nach "überflüssiger Polemik" kommt in mir immer dann auf, wenn ich jedesmal Dein reflexhaftes "Ziethen aus dem Busch" sehe, sobald sich einer ein DP kaufen möchte.
Warum kannst Du nicht einfach akzeptieren, dass es Menschen gibt, die sich aus welchen Gründen auch immer ein DP und kein Klavier kaufen möchten/können/dürfen?!
Ich gehe davon aus - es sind ja alles mündige Bürger - dass sich der/die Betreffende durchaus Gedanken hinsichtlich dessen gemacht hat, was er sich leisten/erlauben kann/möchte.
Da nervt ein "DPs sind Mist, nur mit einem echten Klavier lernt man Klavier!". Es ist nicht nur nicht hilfreich, sondern einfach überflüssig.

lucjesuistonpere schrieb:
Wenn du ernsthaft (!) Klavier spielen willst, kannst du das auf einem Digitalpiano vergessen.

Das ist Deine Meinung, aber Du stellst es immer so dar, als sei es der Weisheit letzter Schluss. Dann wollen die Leute eben nicht Klavier lernen, sondern Digitalpiano!
Lass mich raten... Du sagst auch "Gliedermessstab" zum "Zollstock"?!

lucjesuistonpere schrieb:
Ich kenn mich ja nicht so aus bei euch Gitarristen (Ich hab immer gehört, ihr hättet 5 Augen und Tentakeln, stimmt das??),

Nein, das ist nicht wahr. Leider.
:)

lucjesuistonpere schrieb:
aber im Bereich "Piano" ist es Unfug, irgendwem "Anfängerinstrumente" zu unterbreiten. Gerade in der ersten Phase des Klavierspielens ist es wichtig ein ordentliches Instrument zu haben - nur so kann man eine vernünftige Technik erlernen (es ist furchtbar, sich später schlechte Angewohnheiten abgewöhnen zu müssen!) und auch nur so hat man genug Motivation, am Ball zu bleiben. Gerade in den ersten Jahren kann es mitunter sehr frustrierend werden.

Das mit der Motivation mag ja für Dich stimmen, aber ich warne nocheinmal davor, das als Allgemeingültig darzustellen. Dazu kommt, dass es eben Gründe pro DP geben kann, die sich so auch nicht wegdiskutieren lassen. In unserer Wohnung ist kein Platz für ein Klavier. Punkt. Wer deshalb behauptet, meine Frau würde nicht ernsthaft Klavierspielen, weiß einfach nicht, wovon er spricht.
Schon mal daran gedacht, dass es Menschen gibt, die arbeiten müssen? Und die nur außerhalb der Lärmerlaubniszeiten üben können? Da kann ich mir ein Klavier kaufen und als Staubfänger in die Wohnung stellen, und ein paar Familienbilder in Silberrahmen drauf. Aber "Klavier lernen" kann ich damit nicht.

lucjesuistonpere schrieb:
Deshalb - wenn überhaupt ein D-Piano - mindestens ein Mittelklasse-Modell. Unter 1000 € läuft da eigentlich nichts.

So, das ist die einzige Aussage, mit der ein Anfänger von Deinen Reflex-postings etwas anfangen kann. Niemand kann Dir verbieten, Deine ungefragte Meinung hier zu verbreiten, aber niemand kann mir verbieten, dass ich ungefragte und nicht zum Thema passende Antworten nervend finde.

lucjesuistonpere schrieb:
Der große Vorteil eines gebrauchten Klaviers, und gerade für Einsteiger wichtig, die "reinschnuppern" möchten: Der Preisverlust eines älteren, aber gepflegten Klaviers ist äußerst gering! Wenn du dagegen ein DP im Laden kaufst, ist es nach ein paar Jahren keinen Schuß Pulver mehr wert! Wer also merkt, daß ihm das Klavierspielen nicht liegt, kann sein Klavier in der Regel wieder zum selben Preis verkaufen. Beim DP ist das nicht ohne weiteres möglich, und in der Regel ist man einen Batzen Geld ärmer. (Mein P120, was kaum ein Jahr alt ist und 1300 € gekostet hat, würde ich z.B. jetzt für höchstens 900 € verkauft kriegen ==> 400 €, für das Geld würde man vier mal sein Klavier stimmen lassen können) Ergo: Gerade für "Unentschlossene" ist ein Klavier besser.

STIMMT! Aber meinst Du nicht, dass jemand, der nach einem DP fragt, sich genau darüber Gedanken gemacht hat? Hin und her überlegt, Pro und Kontra abgewogen, und sich schließlich für ein DP entschieden, und nur noch nicht weiß, welches.

lucjesuistonpere schrieb:
Daß es Pianisten geben soll, die ein Digitalpiano dem Klavier vorziehen, ist so absurd und lächerlich, daß ich es eher für ein Märchen von den Brüdern Grimm halte, geschweige denn für die Realität.

Wie war das mit der Sachlichkeit? :rolleyes: ;) :D
Nur, weil Du Dir nicht vorstellen kannst, dass es so etwas Kleines wie ein Atom gibt, ist es trotzdem da. Warum musst Du immer von Deiner bornierten Meinung ausgehen? Vielleicht sind andere einfach etwas flexibler und moderner in ihren Weltanschauungen?!

lucjesuistonpere schrieb:
Daß viele Kinder und ahnungslose Familienväter das Digitalpiano vorziehen, ist dagegen leider Tatsache. Ich würde mal sagen, selber schuld - die halten's nicht lange durch mit dem Klavier spielen und nach ein paar Jahren können die ach so tollen Orgel- und Cembaloklänge auch keinen Köter mehr vorm Ofen hervorlocken.

Woher weißt Du das? Weil es bei Dir so ist?! Und sofort werden die fraglichen Familienväter von Dir mit dem Attribut "ahnungslos" belegt. Ich muss schon sagen, Du kommst echt sympathisch rüber in Deiner Allwissenheit.
:)

lucjesuistonpere schrieb:
Ach und noch etwas grundsätzliches: Diese Diskussion gab es auch schon im Vioworld-Forum und auch da ist sie in eine Schlammschlacht ausgeartet. Und auch da hat man seltsamerweise den Klavier-Befürwortern wieder Arroganz und Elitarismus attestiert. Das ist eine große Sauerei, sowas, denn kein Klavier-Befürworter hat irgendwie jemals davon gesprochen, daß Kinder aus "sozial schwachen" Familien überhaupt nicht spielen dürfen!! Aber den Menschen ging es ja schon immer so, daß sie ihren Standpunkt nie an Argumenten, sondern immer nur an persönlichen Sympathien festmachten.

Stimmt. Es geht hierbei im Übrigen nicht um "sozial schwache Familien", es geht um die Diskreditierung von Menschen als "ahnunglos" und "nicht ernsthaft". Solche Attribute sind ebenfalls keine "Argumente", sondern einfach nur armselig. Und sie wirken arrogant und elitär.
Meine Güte, da ist jemand, der möchte Klavierspielen lernen, sich ein DP kaufen und freut sich wie ein Schneekönig auf seine erste Unterrichtsstunde. Und dann kommen die Herren ernsthafte Klaviateure und erzählen einem etwas vom Schrott, den man sich da gekauft hat.
Anstatt den Betreffenden zu ermuntern und zu helfen! "Kauf Dir lieber ein Klavier!" ist keine Hilfe und keine Antwort auf die gestellte Frage!

lucjesuistonpere schrieb:
das sollte euer politisch korrektes Gewissen beruhigen: Schuld daran, daß vielen Kindern die musikalische Bildung derart erschwert wird, sind nicht die "arroganten Musikexperten", sondern die Zustände in unserer Gesellschaft! Diejenigen, die vom letzten Hemd leben, gelten hierzulande einen Dreck und es ist einfach beschämend, daß es musikalische Bildung nur für Kinder gibt, deren Eltern sich diese leisten können! So manche sollten lieber zuallererst gegen diese Praxis ihre Stimme erheben, als uns "Traditionalisten" dafür verantwortlich zu machen!

Niemand macht Traditionalisten dafür verantwortlich. Aber ich kann es nicht leiden, wenn Leuten Ernsthaftigkeit abgesprochen und "Klimperei" zutituliert wird, nur weil sie kein Geld/keinen Platz/keine Lust für oder auf ein echtes Klavier haben.

Jay schrieb:
Wenn du rein aus Spaß Klavier lernen willst, tuts ein E-Piano die ersten paar Jährchen auf jeden Fall. Natürlich ist ein richtiges Klavier besser,

Na bitte, das ist doch mal eine gesunde Einstellung!
:)

stefan64 schrieb:
Trotzdem seltsam....

das will jemand das Klavierspiel erlernen.... und weigert sich vehement dafür ein Klavier zu kaufen :screwy:

Das finde ich ein eigenartiges und seltsames posting. Ohne Gründe und Hintergründe zu kennen, wird dem Frager :screwy: unterstellt. Traurig, sowas.

stefan64 schrieb:
@Einsteiger: wenn Du Klavierspielen lernen willst, kaufe Dir ein Klavier.
Falls Du aber nur die Grundlagen des Tastaturbedienens lernen willst, kaufe Dir ein E-Piano,

Ehrlich, ich habe immer gedacht, bei uns Gitarristen laufen merkwürdige Menschen herum, und die Tastenmenschen sind wahrlich weltoffene, zukunftszugewandte Personen.
"Grundlagen des Tastaturbedienens"...
Könnte ich es nicht bitte noch etwas abgehobener bekommen?!
:rolleyes:

Einsteiger schrieb:
Allen anderen kann ich nur sagen, dass meine Entscheidung ob Klavier oder Digitalpiano reiflich überlegt war.

Ihr seht also, dass die Entscheidung nicht von ungefähr kommt. Ich hab ja niemals bahauptet, dass ich ein Digipiano aufgrund des besseren Klanges nehme, oder?

In diesem Zusammenhang finde ich es schon fast etwas dreist, von gewissen Leuten mit einer unglaublichen Arroganz als abgefertigt zu werden.

Und bevor sich jetzt gleich wieder einige aufregen: Argumentiert doch bitte künftig etwas zielgruppenorientierter!

Wenn ich Antwort auf dieses posting lesen muss, dass einige sagen, er hätte seine Gründe für den Kauf eines DP früher darlegen sollen, dann hätte man auch zielgruppenorientierter antworten können, kann ich nur sagen, dass die Gründe doch nachrangig sind! Aber sowas von!
Er hat nach einem DP gefragt, und es ist doch traurig, wenn man begründen muss, warum man ein DP will.

Warum ist es denn in Foren nicht möglich, auf eine einfache Frage eine einfache Antwort zu bekommen, ohne von irgendwelchen Menschen missioniert zu werden?!
Liebe Leute, die Ihr unbestreitbar Ahnung von der Materie habt, bitte, bitte, tut Euch und allen anderen einen Gefallen. Wenn Ihr eine Frage nicht beantworten könnt oder wollt, dann lasst es einfach. Wir glauben Euch auch so, dass Ihr das absolute Gehör habt und auch sonst ganz toll seid.

Danke.

Und jetzt bin ich hier wieder weg und gehe zurück zu meinen durchgeknallten Gitarristen, die jede Frage nach einem Transistor-Amp mit "Kauf Dir lieber eine Röhre!" beantworten...
:(

Edit:
Ach so, das Thema dieses threads hier ist falsch. In den ganzen postings ging es nie darum, ob eins besser ist als das andere oder um Klavier gegen DP. Es ging immer nur um "Bitte dränge uns keine Antwort auf eine Frage auf, die wir nicht gestellt haben".
Niemand bestreitet doch, das ein Klavier großartig ist!
 
andi85 schrieb:
Einen Vergleich ... braucht man erst gar nicht ziehen.
hattrick schrieb:
Fazit: Man soll nicht Äpfel mit Birnen vergleichen!
Ganz genau so sehe ich das auch. Was soll dieser (sorry, luci) wenig intelligente Vergleich zwischen A-und D-Piano?

Erzählt mal einem begnadeten E-Gitarristen, er solle seinen Jammerhaken wegwerfen und sich gefälligst eine Konzertgitarre mit Nylonsaiten zulegen - Taylor, Takamine oder Martin bauen in diesem Zusammnehang selbstverständlich nichts Hinreichendes - und auf Doppel Mic-Amping umstellen.

So einen absurden Mist :)screwy: ) kann man doch nicht ernsthaft diskutieren.

Zur A-Fraktion: Könnt Ihr mir bitte mal erklären, weshalb Ihr Euch D-Pianos kauft? Nur um frustriert festzustellen, daß es dem Elektronentänzer an Authentizität mangelt :confused:
 
Hm...also ich finde, dass spellfire eigentlich alles gesagt hat, was es zu sagen gibt.

Ich z.B. finde nicht, dass jedes Klavier einem D-Piano vorzuziehen ist.
Was nützt mir eine alte Klapperkiste mit wackeliger Mechanik und einem Sound wie aus einem Chaplin-Stummfilm? :eek:

Außerdem glaube ich nicht, dass alle hier schon alles, was es an Tasteninstrumenten gibt, ausreichend ausprobiert haben. In der D-Piano Oberklasse gibt es durchaus auch schon Klaviaturen, die zwar natürlich nicht an eine englische Mechanik herankommen, aber doch schon einigermaßen brauchbar sind. Dass vom Klang her natürlich immer ein toller Flügel viel besser daherkommt - keine Frage.

Auch ich würde mir einen Flügel oder ein Top-Klavier wünschen.
Aber dafür reichen weder Platz, Budget noch Nachbarn. *g*

Vielleicht sollten manche hier etwas an sich arbeiten. Damit meine ich nicht die musikalische sondern die Fähigkeit, Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Arbeit, Arbeitszeiten, Verdienst, Familie, Alter, Charakter...
Meine Güte, es gibt soviele Faktoren, die bei solch einer Entscheidung miteinfließen.

Ich perönlich grüble schon seit Monaten darüber, was ich mir anschaffen soll.
Leicht mache ich es mir nicht, aber es wird wohl (aus versch. Gründen) ein Oberklasse D-Piano werden.

Und wenn ich das akzeptieren kann, dann wäre es schön, wenn andere das auch können und man nicht gleich als Holzkopf oder als Verräter an der Pianistenzunft angesehen wird.

So long...
LVM
 
Wie gesagt, ich habe noch nie ein richtiges gehabt, spiele jetzt über 14 Jahre an Tasteninstrumenten und ich habe immer noch Lust aufs Klavier und die Orgel, obwohl ich keine richtige habe.

Und um zu den Gitarristen zu kommen: Es ist gerade bei der Gitarre leichter auf einem Höherwertigen Instrument zu üben, als auf einem billigen. Es lässt sich einfach leichter greifen, etc.

Aber: Man kann auch nicht sagen: Nur wer klassische Konzertgitarre gelernt hat, kann gut Gitarre spielen oder richtig.

Was ich dann ebenso wenig wie Sticks verstehe: Wieso kauft ihr euch D Pianos?
Spart, kauft euch n Silent Piano, dann sieht die Welt doch besser aus und wir müssen uns nicht immer anhören, dass D Pianos müll sind.

ich hab ja schon Probleme mein SP ins Auto zu bekommen. Wenn ich dann an nen Flügel denk hauhahauha.

Also immer auf den Verwendungszweck achten!!
 
SYQ schrieb:
lol, war das jetzt sarkasmus oder hast du von meinem beitrag null verstanden ?
wär einem pianisten wohl auch nicht übel zu nehmen, wenn er z.b. nicht weiss, was ein LFO ist.

um gottes willen, das war sarkasmus. nehmt mich nicht zu ernst, ich tus ja selbst nicht :D
ein kleines bisschen weiß ich schon wie ein synthi funktioniert. auch wenn momentan leider keiner ins budget passt. leider. aber wenn die 2 gigs endlich gezahlt sind...:)

gemeint war folgendes:

selbst ein 100€-gerät hat mehr sounds zur verfügung als ein bösendorfer.
aber:
selbst ein schlechtes klavier gibt dem spieler über das gefühl der tastatur und die spezielle klangausbreitung mehr zurück, als ein cvp309 (ist das teuerste dp das mir einfällt).

beides liegt in der natur der sache und ist daher nicht abwertend gegen das jeweilige instrument gemeint, sondern zeigt, dass es bei akustischen und digitalen instrumenten jeweils um ganz andere sachen geht.
 
@Sticks und toeti:
OK, zu meiner Verteidigung: Meine P120 benutze ich mittlerweile nur noch in der Band. Ein Klavier kann ich ja nicht so ohne weiteres jede Woche zur Probe schlüren. :rolleyes:;)
Ich gebe zu: Anfangs war das P120 auch als Klavierersatz gedacht. Mit dieser Idee bin ich aber ziemlich bald auf die Schnauze gefallen, wenngleich sich das P120 machmal ein wenig besser spielt als unser kaputtes Klavier hier zuhause (manchmal aber auch nicht).

@LudwigVanMexx:
Auch ich würde mir einen Flügel oder ein Top-Klavier wünschen.
Aber dafür reichen weder Platz, Budget noch Nachbarn. *g*
Wie bitte? Budget reicht nicht? Und du gibst mal eben 6000 € für ein CVP-309 aus?? :confused:
(Kleiner Tip: Wenn schon was digitales und kein echtes Klavier, dann würde ich wenigstens was hochwertiges nehmen, wie Kawai MP8/CA9, Roland RD700SX oder Yamaha S90ES, aber kein CVP. ;) Aber es ist deine Entscheidung.)

@Gibson:
Dein Beitrag wimmelt nur so von Unterstellungen und dreisten Behauptungen!
Warum ist es denn in Foren nicht möglich, auf eine einfache Frage eine einfache Antwort zu bekommen, ohne von irgendwelchen Menschen missioniert zu werden?!
Weil wir nun mal Menschen sind und keine Antwortmaschinen!!! Wenn wir zu Alternativen raten, dann tun wir das aus Freundlichkeit Gutmütigkeit! Weil wir ein Interresse daran haben, daß jemand, der Klavierspielen lernen will oder sonstwie ein Anliegen hat, auch die bestmögliche Lösung dafür findet! Es kann ja immer sein, daß jemand der fragt, sowas nicht bedacht hat und er und vielleicht sogar mal dankbar ist, daß wir ihm eine andere Möglichkeit aufzeigen. Wir zwingen's ihm ja nicht auf, wir raten ihm nur dazu.
Aber es gibt immer solche Gesellen wie du und Einsteiger, die drehen uns aus diesem prinzipiell freundlichen Zug dauernd einen Strick und ziehen uns dafür runter, obwohl wir ihnen eigentlich nur weiterhelfen wollen. Irgendwann hat man dann überhaupt keine Lust mehr, irgendwem Tips zu geben, wenn man dafür so eine "Dankbarkeit" erntet! :mad:

Ich gehe davon aus - es sind ja alles mündige Bürger - dass sich der/die Betreffende durchaus Gedanken hinsichtlich dessen gemacht hat, was er sich leisten/erlauben kann/möchte.
Tut mir leid, so einfach ist das leider nicht. Du gehst davon aus - ja, aber weißt du es letztlich? Nein. Und es waren hier schon genug Anfragen von Leuten, die hatten keine Ahnung davon ("Ich will Klavierspielen, welches Keyboard für maximal 200 € ist am besten dafür?") - das ist ja prinzipiell nicht schlimm - aber es ist unsere Pflicht, sie aufzuklären. Warum zum Teufel soll das schlecht sein?

Anstatt den Betreffenden zu ermuntern und zu helfen! "Kauf Dir lieber ein Klavier!" ist keine Hilfe und keine Antwort auf die gestellte Frage!
Könntest du mir den Gefallen tun und meine Beiträge vollständig lesen, bevor du hier rumstänkerst? :rolleyes: Ich habe allen, die nach einem DP gefragt haben, auch einen Tip zum Thema Digitalpiano gegeben (meistens hab ich zu Kawai geraten)! Daneben aber natürlich den Ratschlag, wenn es geht, ein echtes Klavier zu kaufen, weil eigentlich nur das fürs Klavierspielen hinreichend ist. Stefan64 und pille haben auch umfangreiche DP-Tips gegeben. Wieso kreidest du uns jetzt an, wir würden den Neulingen nicht weiterhelfen? Das ist absurd!

Wenn du ernsthaft (!) Klavier spielen willst, kannst du das auf einem Digitalpiano vergessen.
Das ist Deine Meinung, aber Du stellst es immer so dar, als sei es der Weisheit letzter Schluss. Dann wollen die Leute eben nicht Klavier lernen, sondern Digitalpiano!
Das war von mir vielleicht etwas extrem formuliert, aber im Grunde genommen ist meine Meinung auch die von 99,9 % der Klavierlehrer, Pianisten und sonstigen Experten: Wenn man richtig Klavierspielen lernen will, sollte man eigentlich dafür ein Klavier kaufen - wenn das absolut nicht geht, ist das DP die Notlösung.

Daß es Pianisten geben soll, die ein Digitalpiano dem Klavier vorziehen, ist so absurd und lächerlich, daß ich es eher für ein Märchen von den Brüdern Grimm halte, geschweige denn für die Realität.
Wie war das mit der Sachlichkeit?
Nur, weil Du Dir nicht vorstellen kannst, dass es so etwas Kleines wie ein Atom gibt, ist es trotzdem da. Warum musst Du immer von Deiner bornierten Meinung ausgehen? Vielleicht sind andere einfach etwas flexibler und moderner in ihren Weltanschauungen?!
Na, ich kenn vielleicht ein paar mehr Pianisten als du. Also überlass dieses Urteil mal lieber mir.
Und außerdem würde ich dir dringend dazu raten, das nächste mal bitte darauf zu verzichten, mich "borniert" zu nennen! Warst du es nicht, der sich die sachliche Diskussion gewünscht hat? Wer im Glashaus sitzt...

es geht um die Diskreditierung von Menschen als "ahnunglos" und "nicht ernsthaft".
Sapperlot noch eins! Ich habe nie jemanden "ahnungslos" genannt! Das ist wieder eine undifferenzierte Anschuldigung! Was soll der Sch... !?!
Wenn jemand "nicht ernsthaft" spielen will, ist das nicht schlimm. Da drehe ich niemandem einen Strick draus. Jeder nach seiner Fasson. Das betonst du ja auch immer. Also nichts mit "arrogant"!
Du kreidest mir mal wieder Dinge an, die ich nie verbrochen habe!

Niemand kann Dir verbieten, Deine ungefragte Meinung hier zu verbreiten, aber niemand kann mir verbieten, dass ich ungefragte und nicht zum Thema passende Antworten nervend finde.
Wenn du sie nervend findest, dann ignorier sie doch! Solange ich mich an die Boardregeln halte, kann dir meine Meinung so was von schnuppe sein. ;)

@Einsteiger:
Es ist hier leider wie überall. (Mac vs. Windoof, etc.)
Das nervt wirklich.
Mein Gott, du brauchst es dir doch nicht durchzulesen...
 
lucjesuistonpere schrieb:
Sapperlot noch eins! Ich habe nie jemanden "ahnungslos" genannt! Das ist wieder eine undifferenzierte Anschuldigung! Was soll der Sch... !?!

->

lucjesuistonpere schrieb:
Daß viele Kinder und ahnungslose Familienväter das Digitalpiano vorziehen, ist dagegen leider Tatsache.

Ich habe mir das ja nicht ausgedacht...
:)
 
@luci:

Ich denke nicht, dass es sich beim 309er um etwas minderwertiges handelt. Hab jetzt alle in Frage kommenden Instrumente ausführlich angespielt und bei mir persönlich hat das 309er einen Stein im Brett. Keine Ahnung warum, aber es ist mir sympathisch.
Es hat die gleiche hochwertige :p Klaviatur wie das CLP-280 und auch klanglich find ich es nicht übel.

Außerdem kauf ich es (wenn überhaupt) sicher nicht um 6000 €.
Mal sehen, was für Angebote ich bekomme. :)

Abschließend möchte ich sagen, dass ich irgendwann einmal, wenn das d´rumherum passt (sprich Haus & Budget) auch einen Flügel mein Eigen nennen will.

Ich hoffe, damit sind nun alle zufrieden. :D
 
@Darthie:
Ich habe niemanden persönlich "ahnungslos" genannt. Bestimmte Leute haben hingegen kein Problem damit, ihr Gegenüber arrogant und borniert zu nennen... :rolleyes:

Meine ich damit, daß jene Familienväter schlechte Menschen sind?? Nein! Also! Ich habe z.B. auch keine Ahnung von Sport und vom Kakteenzüchten und steh dazu. Genauso wenig ist es eine Beleidigung, wenn ich sage, daß manche Familienväter tatsächlich keine Ahnung vom Klavierspielen haben...

@LVM:
OK, wennde meinscht. Die Tastatur kenne ich nicht, die ist wahrscheinlich gut. Aber das CVP hat das selbe Problem wie alle neueren Yamahas: Du kannst mit ihm nicht pianissimo spielen, ohne daß es dünn klingt, denn für pianissimo und mezzoforte wird dasselbe Sample verwendet! :( Spiel's auf jeden Fall noch mal, achte mal darauf und guck, ob du damit klarkommst. Ich tu's nämlich nicht, da mindestens die Hälfte der Musik, die ich spiele, leise ist. ;)
 
Hallo alle miteinander <img>

Ich bin in diesem Forum ja noch nicht so lange und fast nur passiv unterwegs, aber ich möchte hier zu diesem Thema doch noch ein paar Sachen ergänzen, die ich so noch nirgends gelesen habe:

Niemand stellt wohl ernsthaft in Frage, dass E-Pianos mit richtigen Klavieren und Flügeln weder klanglich noch von der Ausdrucksvielfalt her mithalten können, aber was viele nicht zu bedenken scheinen:

Keyboards und Digitalpianos geben vielen Leuten, welche früher ihr ganzes Leben lang nie eine Chance zum musizieren auf der Klaviatur gehabt hätten, weil sie schlicht nicht den Zugang zu einem richten Klavier bekommen konnten (wenns im Elternhaus oder sostwo greifbar kein Klavier gab, dann ging halt nix, und wieviele Menschen fangen mit über 30 wenn sie sichs endlich selbst ermöglichken noch mit dem lernen eines Instruments völlig neu an?), überhaupt erst mit dem Klavierspielen anzufangen, und was ist besser, gar nicht zu musizieren, oder auf einem elektrischen Instrument<img> Meiner Meinung nach doch eindeutig Zweiteres<img>
Und gerade solche Leute, welche die Musik als heimisches Hobby betreiben wollen, können ihr Leben nicht so einfach danach ausrichten, sich die Umstände zu schaffen um auf einem richtigen Klavier spielen zu können (wer nicht viel verdient und schon mal in einem kleinen Ein-Zimmer-Appartement Balkon an Balkon mit seinen Nachbarn mitten in der Großstadt gelebt hat, der weiß wovon ich spreche)!
Sogesehen sehe ich in den Digitalpianos mehr eine zusätzliche Chance<img>
Außerdem kann man später, wenn man beruflich weit genug gekommen ist um sich die nötigen Wohnverhältnisse und die ja nicht so geringen Kosten eines Flügels oder Klaviers leisten zu können, immer noch umsteigen. Selbstverständlich wird man dann erst mal große Defizite im Anschlag haben, wenn man bis dahin nicht mit einer richtigen Hammermechanik geübt hat, aber das kann man aufarbeiten, die Zeit die man vorher am E-Piano gespielt hat war sicherlich alles andere als umsonst!

Und außerdem... was macht es, wenn ich in meinen eigenen vier Wänden Schumann oder Chopin am Digitalpiano spiele und Freude daran habe? Sicherlich werde ich den Stücken auf Grund der Einschränkungen des Istruments interpretatorisch nicht ganz gerecht werden können, und so manchem Musikliebhaber würden sich die Nackenhaare aufstellen wenn er das hören würde<img>... aber wenn man kein Konzertpianist werden möchte und sich sowieso nicht an die Öffentlichkeit wenden will, sondern nur für sich selbst oder für Freunde spielt, denen es gefällt... das tut doch keinem weh!

Und ich finde es nicht richig zu behaupten, das wäre dann kein richtiges Klavierspielen... es ist meinethalben "eingeschränktes Klavierspielen" und weit weg vom Konzertniveau, aber im Grunde musiziert man doch genau so, wie wenn man auf einem akkustischen Istrument spielt!

Und noch zu guter letzt... die Zeit schreitet eben voran, und die Digitalpianos sind einfach eine neue Art von Instrument. Bekanntlich stand Johann Sebastian Bach den ersten Hammerklavieren auch zunächst eher skeptisch und ablehnend gegenüber und hat sie selbst nie genutzt, und trotzdem werden die Goldbergvariationen heute im Konzert am Flügel vorgetragen und nicht auf dem Cembalo<img> Der Vergleich mag etws hinken, aber ich denke man vesteht, was ich meine<img>


So... das wollte ich nur loswerden<img>


Beste Grüße
Asteroid
 
Grüß Gott Herr Asteroid,

natürlich hast du recht damit.

Vielleicht sollte man noch anmerken, dass das Yamaha CVP309, das sich Ludwig Van Mexx ausgesucht hat, normalerweise ca. 6.000€ kostet und dadurch preislich so nahe an guten gebrauchten Klavieren liegt, dass man versucht ist, den Rat "Kauf dir doch für dasselbe Geld ein Klavier, dann hast du das >>Wahre<<" ein paar mal öfters hinzuschreiben. Oder auch den Rat "Wenn schon digital, dann brauchst du nicht unbedingt das 309 zu nehmen, da gibts günstigeres, das genauso gut ist".
Diese Ratschläge waren mit Sicherheit nicht böse gemeint, aber sind nicht auf viel Gegenliebe gestoßen, dann gab ein Wort das andere und so weiter. <= Das soll keine Anschuldigung gegen irgendjemand sein.
Ich kann die Leute, die vehement zum Klavier geraten haben, allerdings auch sehr gut verstehen - teilweise war ich ja selbst dabei. Wir sind alle Menschen, die schon lange Klavier spielen und durch verschiedenste Umstände gemerkt haben, dass ein Digitalpiano eine Qual sein kann. Daher die Versuche, Ludwig Van Mexx davor zu "bewahren". Natürlich ist und bleibt das seine Entscheidung und "bewahren" klingt lustig, ich weiß, aber solche Verhaltensmuster sind eben menschlich. Denn für 6.000€ gibts mit Glück sogar schon den einen oder anderen kleinen fitten Gebraucht-Flügel von weniger angebeteten Marken, was das Argument mit dem Budget für viele unplausibel klingen lässt. Die Sache mit den Nachbarn ist was anderes und mir persönlich völlig verständlich. Der Preis des CVP309 lässt hier jeden aufs akustische Klavier schielen, das ist halt einfach so :)


Letztlich hast du, Asteroid, aber völlig Recht, dass der Instrumentenkauf immer noch die Privatsache jedes einzelnen ist und wenn Ludwig Van Mexx sich fürs CVP309 entscheidet ist das selbstverständlich völlig legitim, so selbstverständlich, dass ich es eigentlich nur ungern extra erwähne.

Was allerdings jeder einkalkulieren sollte, der in einem Forum welcher Art auch immer nach Rat sucht, ist, dass evtl Rat gegeben wird, der nicht den Vorstellungen entspricht, die man selbst hat. Das ist aber immer so und lässt sich nicht vermeiden, wenn man andere nach ihrer Meinung fragt.
Andererseits hat ja jeder die Möglichkeit, diesen Rat nicht zu befolgen und sich was anderes zu holen.
Ich hab das z.B. mit meiner Hammond XB-2 gemacht. Jeder hat mir abgeraten - ich habs trotzdem getan, muss natürlich mit den Schwächen leben (was sich aber mit etwas Trickserei ganz gut machen lässt), aber habe dafür eine Orgel, die ich mir sofort leisten konnte, ohne noch ewig drauf sparen zu müssen und die mit der erwähnten Trickserei nicht großartig aber ganz gut klingt.
Deswegen muss ich jetzt aber auch nicht jedem eins draufhauen, der die XB-2 schlecht findet. Genausowenig müssen mich die prügeln, die nichts von der XB halten. Es muss ja nicht immer zum Schluss eine einzige, einheitliche Meinung rauskommen, oder?

Btw das Erlernen eines Instrumentes mit einer Kopie steht mir ja jetzt mit der Hammond bevor. Klar würde es sich auf einer B-3 mit 2 Röhrenleslies besser lernen, aber das muss halt jetzt auch auf der XB gehen. Hilft nix. Egal, ich schweife schon wieder vom Thema ab :D
 
Zunächst einmal möchte ich sagen, dass ich als Geschenkeinkäufer hier bei der Suche nach einem DP für meine Frau dankbar für die häufigen und unmissverständlichen Verweise bzgl. A-Pianos bin, letztlich haben die mich auch von einer Anschaffung (vorerst) abgehalten. Ich repräsentiere hier den Typus ahnungsloser Gatte/-Vater/-Anfänger.

Ohne Frage, für mich jedenfalls, ist, dass ein versierter Pianist mit klassischer oder jazziger Ausrichtung ein echtes Piano dem digitalen vorzieht. Da muss man eigentlich nicht groß drüber diskutieren. Insofern find ich den thread hier überflüssig. Die Experten wandern sowieso zum Probespielen in die Shops. Wer hier fragt kann wandern, aber nicht oder zu wenig spielen (oder will mal eine zweite Meinung).

Die Frage müsste also auf Anfänger gerichtet sein und lauten: Kann man mit modernen DP's das Klavierspiel hinreichend erlernen oder versaut man sich die Anschlagstechnik grundsätzlich mit solchen Pianoplagiaten? Ist ein MP-8 vonnöten, tut's ein ES-4 für die Anfänge oder soll man da grundsätzlich, wenn man ambitioniert ist und nebenbei demnächst noch die Kinder drauf lernen lassen möchte, die Finger von lassen? Gibt's da eine profunde Meinung fernab der "wird schnell langweilig" der Könner?

Und wie sieht das aus, wenn man, wie ich, ein Sauter im Abstellraum und beim Schwiegervater einen neuen Flügel (recht schwer wohl im Anschlag) zur Verfügung hat, kann da meine Frau, die sich nicht traut, auf dem DP sinnvoll üben, schamvoll mit Kopfhörern (ohne die zwei Virtuosen in der Nachbarschaft zu wecken), und die Ergebnisse anschliessend auf echten Instrumenten verifizieren? Geht das?

Nochwas zum Sound: Akkustik hat auch immer was mit den räumlichen Gegbenheiten zu tun. Ein Klavier klingt auch nicht unbedingt per se viel besser als eine Kopie, wenn die räumlichen Gegebenheiten schlecht sind. Ich hab das schon öfter erlebt, früher auch mal High-End HiFi-Anlagen mit Boxen je zum Klavierpreis aufgestellt, das Ergebnis lag immer und nur im Auge des Betrachters. Mein Schwiegervater hat sich seinen Flügel zum Preis eines Mittelklasse-PKW's gegönnt, hat extra umgebaut deswegen, und trotzdem ist der Klang "im Raum" relativ bescheiden, zumindest für mich als Zuhörer.

thanks
vigo
 
@andi85:
Klasse Beitrag! :great: Ich kann dir da voll zustimmen. Es ist letztlich jedermanns Sache, was er kauft - aber es ist meine Freiheit, jedem den Tip zu geben, den ich für richtig halte und ich versteh es einfach nicht, wenn manche militante Weltverbesserer diesen prinzipiell legitimen Zug dauernd verhohnpiepen müssen...

(Mich würd ja mal interessieren - der Herr Darthie hat zu dem wesentlichen Kern meines Beitrags noch überhaupt nicht Stellung genommen, nur lediglich einen simplen Detailfehler wußte er zu kommentieren. Hallo, Darthie? Kommt da noch was? ;))

@Asteroid:
Stimmt eigentlich. Recht hat er. ;)

Ein paar Details nur:
und was ist besser, gar nicht zu musizieren, oder auf einem elektrischen Instrument<img> Meiner Meinung nach doch eindeutig Zweiteres<img>
Für einen Neuanfänger auf jeden Fall ja. Wenn man aber weit genug ist, ist das eine persönliche Einstellungssache. Ich bin z.B. bei expressiven und lyrischen oder virtuosen Stücken auf dem Digitalpiano so oft gefrustet, daß ich dann meinen Schumann lieber gar nicht übe als auf dem DP. :( Aber wie gesagt, Einstellungssache - für mich als Klassikliebhaber ist diese Musik heilig, kann genauso gut sein, daß jemand der zu der Musik nicht so den Draht hat, die Sache etwas lockerer sieht.

wer nicht viel verdient und schon mal in einem kleinen Ein-Zimmer-Appartement Balkon an Balkon mit seinen Nachbarn mitten in der Großstadt gelebt hat, der weiß wovon ich spreche
Grundsätzlich kann ich das nachvollziehen - bzw. werde ich als Student bald nachvollziehen müssen :D - aber dazu fällt mir eine interessante Beobachtung ein: Ich mir neulich den 80er Jahre-Streifen "Round Midnight" angeguckt und jeder der da gezeigten Jazz-Musiker und auch "normalen Menschen" hatte eine enge Wohnung mitten in der Großstadt (Paris u. New York), schäbig und versypht, aber trotzdem hatte jeder da ein Klavier in seiner Bruchbude stehen... :rolleyes: Ist zwar ein Film, aber ich würde sagen, dieses "Detail" kommt nicht von ungefähr.

Und noch zu guter letzt... die Zeit schreitet eben voran, und die Digitalpianos sind einfach eine neue Art von Instrument. Bekanntlich stand Johann Sebastian Bach den ersten Hammerklavieren auch zunächst eher skeptisch und ablehnend gegenüber und hat sie selbst nie genutzt, und trotzdem werden die Goldbergvariationen heute im Konzert am Flügel vorgetragen und nicht auf dem Cembalo<img> Der Vergleich mag etws hinken, aber ich denke man vesteht, was ich meine<img>
Pardon, ein bissel hinkt er schon. ;) Digitalpianos sind im Gegensatz zu den Hammerklavieren damals keine Neuschöpfung, sondern eine Imitation bereits bestehender Instrumente. Ja sicher, da gab es auch das Rhodes und co., die wollten auch ein Klavier imitieren. Deren Klang war aber so individuell, daß aus ihnen ein eigenständiges Instrument geworden ist. Beim Digitalpiano ist die klangliche Nähe zum Klavier einfach zu stark, als daß es da auch geschehen könnte. Höchstens das Keyboard, das ja auf "mehr" ausgerichtet ist, als nur Naturklänge nachzuahmen, würde ich irgendwie als was "eigenständiges" sehen.
By the Way: Ich mag eigentlich Bach auf dem Klavier nicht so, aber auf dem Cembalo rockt er!

Und betonen möchte ich noch mal: Keiner von uns A-Piano-Befürwortern will irgendjemandem das Digitalpiano verbieten! Aber jeder sollte zumindest vorm Kauf so aufgeklärt sein, daß er sich aus logischen und vernünftigen Gründen für das DP entscheidet.

@vigo:
Die Frage müsste also auf Anfänger gerichtet sein und lauten: Kann man mit modernen DP's das Klavierspiel hinreichend erlernen oder versaut man sich die Anschlagstechnik grundsätzlich mit solchen Pianoplagiaten? Ist ein MP-8 vonnöten, tut's ein ES-4 für die Anfänge oder soll man da grundsätzlich, wenn man ambitioniert ist und nebenbei demnächst noch die Kinder drauf lernen lassen möchte, die Finger von lassen?
Gute Frage. Das können wir "Normalos" leider nicht rausfinden, dazu braucht es eigentlich ernsthafte Nachforschungen von Klavierpädagogen. Intuitiv würde ich sagen, daß man durch das D-Piano seine Technik nicht versaut. Ich habe das Klavierspielen immerhin auf einem völlig kaputten und überholungsbedürftigen Rich. Lipp & Söhne-Klavier gelernt.
Der Köter liegt aber wahrscheinlich woanders begragen. Da ein DP nämlich nicht so lebendig und fesselnd wie ein Klavier ist, vermute ich höchstwahrscheinlich, daß die Wahrscheinlichkeit, daß ein DP-Anfänger bald die Motivation verliert, größer sein wird als bei einem Klavier-Anfänger. Deshalb würde ich nach wie vor jedem, der das Geld hat, zum echten Klavier raten. Und demjenigen, der's nicht hat, eigentlich lieber dazu, zu sparen und noch ein Jährchen zu warten, denn das wird wahrscheinlich letztlich bezahlt machen. :)
 
lucjesuistonpere schrieb:
@LVM:
Die Tastatur kenne ich nicht...

Hmmmmmmmmm...:D
Wie kannst du dann darüber urteilen?

Aber egal. Insgesamt finde ich die Diskussion sehr fruchtbar und ich bin dankbar für jeden Gedankengang. Manchmal sollten wir uns vielleicht alle ein bißchen selber an der Nase nehmen und nicht vergessen, dass der Ton die Musik macht. ;)

Bin jedenfalls froh, dass ich über dieses Forum gestolpert bin.
 
Hi Ludwig, ich hab ja nie über die Tastatur geurteilt, sondern immer nur über den Klang. Der ist ja in allen neueren CVPs gleich. ;)
 
lucjesuistonpere schrieb:
Hi Ludwig, ich hab ja nie über die Tastatur geurteilt, sondern immer nur über den Klang. Der ist ja in allen neueren CVPs gleich. ;)

Hm...na gut. ;)
 
@vigo aber eigentlich auch @alle hier

Ich find's irgendwie arg wie in diesem sonst recht friedlichen Forum plötzlich die Wogen hochgehen wegen der vermeintlichen Glaubensfrage Digipiano oder echtes Klavier (so dass sogar jemand aus dem Gitarrenforum extra rüberkommt um hier ein paar Leute zu beschimpfen:screwy: ).

Ich denke wir sind uns über eine Sache einig: Ein Klavier ist das echte Instrument und ein Digipiano ist nur die Simulation davon. Alleine schon daher ist das echte Klavier nach Möglichkeit vorzuziehen. Aber man braucht daraus wirklich keine Religion machen.

Es wurde hier gesagt dass man wenn man Klavier lernen will es auch auf einem richtigen Instrument tun sollte (muss). Das stimmt teilweise. Es gibt schon etwa Klangnuancen und Feinheiten in der Pedalisierung, die man auf einem Digitalpiano nicht lernen kann, weil sie dort nicht möglich sind. Aber das sind Dinge, die einen Anfänger nicht interessieren und am Anfang auch gar nicht zu interessieren brauchen. Es gibt viele Leute die nur die Freude empfinden wollen, hin und wieder etwas selber zu spielen und die die Klangfeinheiten, die ein echtes Klavier bietet (natürlich vorausgesetzt, dass es sich um ein gutes und gut gewartetes Instrument handelt), weder wahrnehmen noch benötigen.

Hier im Forum sind zweifellos viele Menschen, bei denen Klavier spielen im Leben einen höheren Stellenwert einnimmt (und da zähle ich ganz sicher dazu). Aber man sollte es auch respektieren, wenn jemand nur hin und wieder ein bisschen spielen will und es der Person vielleicht sogar lieber ist das mit Kopfhörer zu tun als dass die Angehörigen und Nachbarn jeden Ton mithören (selbst wenn die sich nicht aufregen).

Und von wegen Lernen am Digitalpiano: Sicherlich gibt es ein paar Dinge, die man am Digitalpiano nicht hinreichend lernen kann. Aber es würden einige Leute staunen, was man lernen KANN. Und ich glaube nicht, dass viele Einsteiger jemals das Spielniveau erreichen, wo ein gutes Digitalpiano nicht mehr ausreicht. (@vigo: Wenn man hin und wieder die Gelegenheit hat auf einem anderen Instrument zu spielen: umso besser)

Ich habe als Kind die ersten paar Jahre auf einem Technics-Digipiano geübt, dass nach dem heutigen Stand der Technik ein Witz ist. Aber ich habe mich darauf so verbessert, dass meine Eltern nach ein paar Jahren ein gebrauchtes Piano gekauft haben. Und jetzt studiere ich klassisches Klavier und übe auf einem Flügel. Man sollte den Stellenwert eines Instrumentes nicht unter- aber auch nicht überschätzen. Musik machen kann man an sich auch auf einem Synthesizer, der nur Sinus-Töne ausspuckt.

Außerdem würde ich einem Anfänger eher raten auf einem guten Digitalpiano zu spielen als auf einem grauenhaften Klavier um den selben Preis. Denn ein etwas steril gesampleter Konzertflügel klingt noch um Längen besser als ein komplett dumpfes und verstimmtes Piano. Und ist für die Motivation sicherlich auch besser.
 
Darthie schrieb:
stefan64 schrieb:
Trotzdem seltsam....
das will jemand das Klavierspiel erlernen.... und weigert sich vehement dafür ein Klavier zu kaufen :screwy:
Das finde ich ein eigenartiges und seltsames posting. Ohne Gründe und Hintergründe zu kennen, wird dem Frager :screwy: unterstellt. Traurig, sowas.

stefan64 schrieb:
@Einsteiger: wenn Du Klavierspielen lernen willst, kaufe Dir ein Klavier. Falls Du aber nur die Grundlagen des Tastaturbedienens lernen willst, kaufe Dir ein E-Piano,
Ehrlich, ich habe immer gedacht, bei uns Gitarristen laufen merkwürdige Menschen herum, und die Tastenmenschen sind wahrlich weltoffene, zukunftszugewandte Personen.
"Grundlagen des Tastaturbedienens"...
Könnte ich es nicht bitte noch etwas abgehobener bekommen?!

Hallo Darthie,
da Du mich persönlich angreifst nur ganz kurz ein paar Grundlagen in deutscher Sprache, als (nicht ganz ernst gemeinter Test):

Aufgabe 1:
Jemand sagt/schreibt/äussert sich, das er Klavier spielen lernen will.
Frage 1: was will er spielen lernen?

Antwort 1: Klavier
Antwort 2: Digitalpiano

Bitte kreuze die richtige Antwort an


Aufgabe 2:
Jemand will gerne ein Flugzeug fliegen lernen. Dazu gibt es viele Hilfsmittel. Nehmen wir an, zusätzlich hat der Mensch einen PC. Du hast 2000€ zur Verfügung um ihm davon ein Geschenk zu kaufen. Welches Geschenk bringt ihn in seinem Ziel weiter?

Antwort 1: Ich kaufe ihm einen Flugsimulator und 'ne schnelle Grafikkarte
Antwort 2: Ich kaufe ihm 10 Flugstunden

Hierüber kann man sicher diskutieren...

Kurz: wenn jemand ernsthaft Klavier spielen lernen will, sollte er sich ein Klavier kaufen, Unterricht bei einem ausgebildeten Klavierlehrer nehmen - ach ja, und üben. Wenn davon irgendwas (aus welchem Grund auch immer) nicht geht (also Digipiano, rein autodidaktisches Lernen, keine Zeit zum Üben) - ist und bleibt das ein Kompromiss und die entsprechende Person wird es nicht schaffen in der gleichen Güte und Geschwindigkeit Klavier spielen zu lernen.
 
vigo schrieb:
... kann da meine Frau, die sich nicht traut, auf dem DP sinnvoll üben, schamvoll mit Kopfhörern (ohne die zwei Virtuosen in der Nachbarschaft zu wecken), und die Ergebnisse anschliessend auf echten Instrumenten verifizieren? Geht das?
Schamvoll ? Falscher Ansatz!

Es geht weniger um die Affinität zu Holzkästen, die 88 weiße und schwarze Devotionalien beherbergen, als vielmehr um Spielspaß. Letzteres kommt bei der Diskussion m.E. ein wenig zu kurz.
 
lucjesuistonpere schrieb:
Es ist letztlich jedermanns Sache, was er kauft - aber es ist meine Freiheit, jedem den Tip zu geben, den ich für richtig halte und ich versteh es einfach nicht, wenn manche militante Weltverbesserer diesen prinzipiell legitimen Zug dauernd verhohnpiepen müssen...

Dann ist es aber auch legitim, dass derjenige, dem dieser Tip ungefragt um die Ohren gehauen wird, sich darüber echauffiert. Es geht hier auch gar nicht um militante Weltverbesserung, es geht darum, wie Anfänger hier abgekanzelt worden sind.

Lies doch Deine postings bitte mal mit neutralen Augen durch.
Ich weiß, das fällt schwer, weil Du ja der Ansicht bist, Deine Mission verfolgen zu müssen. Aber Du sprichst immer von "Das E-Piano macht einem die Motivation kaputt".
Siehst Du nicht, dass Deine vermeintlich hilfreichen postings viel eher motivationsvernichtend sind als ein DP?!
"Hör mal, Du Anfänger-Loser, wenn Du nicht auf einem Klavier lernst, lernst Du's nie! Also kauf Dir ein Klavier, oder bleib immer ein Versager!"
Sorry, das verstehe ich nicht unter Hilfe, Aufmunterung und Begeisterung wecken!
Der so Gescholtene denkt doch fortan immer, dass sein DP nichts taugen wird, und mag es noch so teuer gewesen sein. Er wird immer ein miserabler Spaß-Musiker bleiben, der niemals ernsthaft Musik machen können wird... Das soll motivieren?
ich weiß ja nicht... Und darum geht es. Nichts gegen gutgemeinte Ratschläge, wirklich nicht. Aber geht es nicht vor allem darum, einen neuen Musiker in der großen Familie willkommen zu heißen und ihm Begeisterung mit auf den Weg zu geben?!


cordesavide schrieb:
Ich find's irgendwie arg wie in diesem sonst recht friedlichen Forum plötzlich die Wogen hochgehen wegen der vermeintlichen Glaubensfrage Digipiano oder echtes Klavier (so dass sogar jemand aus dem Gitarrenforum extra rüberkommt um hier ein paar Leute zu beschimpfen:screwy: ).

Kuckuck!
:)
Ich bin nicht "extra herübergekommen, um ein paar Leute zu beschimpfen".
Da meine Frau selbst Klavi... Verzeihung, Digitalpiano, spielt, habe ich mich hierherbegeben, um Informationen zum Kauf eines neuen nämlichen zu erlangen und meine beim Kauf gemachten Erfahrungen mit anderen Kaufwilligen zu teilen. Ich konnte ja nicht im Entferntesten ahnen, dass Digitalpianos Instrumente non grata sind... Und wer DP spielt, kein Musiker ist.

stefan64 schrieb:
Kurz: wenn jemand ernsthaft Klavier spielen lernen will, sollte er sich ein Klavier kaufen, Unterricht bei einem ausgebildeten Klavierlehrer nehmen - ach ja, und üben. Wenn davon irgendwas (aus welchem Grund auch immer) nicht geht (also Digipiano, rein autodidaktisches Lernen, keine Zeit zum Üben) - ist und bleibt das ein Kompromiss und die entsprechende Person wird es nicht schaffen in der gleichen Güte und Geschwindigkeit Klavier spielen zu lernen.

Genau das meine ich mit dem was ich oben geschrieben habe. Anstatt Begeisterung zu wecken, jemanden als gleichgesinnten Musiker (mit beschränkteren Mitteln) aufzunehmen, wird ihm sofort mitgeteilt: "Übrigens, ein Klavierspieler wird aus Dir nie!"
Sorry, das finde ich ganz, ganz schlecht. Ich finde es arrogant und borniert. Und vor allem: Es stimmt einfach nicht.

Jemand in meiner Familie veranstaltet einen der grössten Nachwuchspreise in klassischem Klavierspiel und arbeitet in einer Konzertagentur für Klassik mit. Diese Person versucht vehement, Begeisterung für Klassik und Klavier bei jungen Menschen zu wecken und sie zu fördern. Dankenswerterweise funktioniert das einigermaßen, weil sich sehr viele Profis finden, die selbstlos unterstützend tätig werden. Leider nur "einigermaßen". Warum?
Schaut Euch doch bitte einmal die Absolventen der deutschen Musikhochschulen an, und diejenigen, die zu den Klassenbesten gehören und die Nachwuchspreise abräumen. Sind das Deutsche Jugendliche? Nein, es sind Japaner/-innen und neuerdings sehr viele Koreaner/-innen.
Meint Ihr, die hatten zu Kinderzeiten bereits alle Konzertflügel zu Hause?!
Hatten sehr viele nicht. Aber sie erfahren jede Menge Unterstützung und Begeisterung. Hier hingegen erfährt der engagierte Nachwuchs - gleich welchen Alters - als erstes, dass man auf einem Digitalpiano nie richtig und ernsthaft Musik machen können wird.
Das verbittert mich.
Weil es das Engagement derjenigen konterkariert, die Musik wirklich lieben.

sticks schrieb:
Es geht weniger um die Affinität zu Holzkästen, die 88 weiße und schwarze Devotionalien beherbergen, als vielmehr um Spielspaß. Letzteres kommt bei der Diskussion m.E. ein wenig zu kurz.

Das meine ich! Sofort wird dem Anfänger mit vermeintlich guten Ratschlägen jeglicher Spaß genommen.
Meiner Meinung und meiner Erfahrung nach wird der Anfänger die Feinheiten eines Klaviers einerseits nicht ausreizen können und andererseits gar nicht zu schätzen wissen.
Deswegen vertrete ich strikt die Aufassung, besser ein DP als gar nichts. Wenn sich nach einiger Zeit Ambitionen einstellen, wird der Ex-Anfänger selbst merken, dass es an der Zeit ist, auf ein richtiges Klavier umzusteigen. Und selbst dann wird es immer noch Menschen geben, die das aus irgendwelchen Sachzwängen heraus nicht können. Und ich finde es schade und traurig, dass diese so schlecht behandelt werden.

cordesavide schrieb:
Und von wegen Lernen am Digitalpiano: Sicherlich gibt es ein paar Dinge, die man am Digitalpiano nicht hinreichend lernen kann. Aber es würden einige Leute staunen, was man lernen KANN. Und ich glaube nicht, dass viele Einsteiger jemals das Spielniveau erreichen, wo ein gutes Digitalpiano nicht mehr ausreicht. (@vigo: Wenn man hin und wieder die Gelegenheit hat auf einem anderen Instrument zu spielen: umso besser)

Ich habe als Kind die ersten paar Jahre auf einem Technics-Digipiano geübt, dass nach dem heutigen Stand der Technik ein Witz ist. Aber ich habe mich darauf so verbessert, dass meine Eltern nach ein paar Jahren ein gebrauchtes Piano gekauft haben. Und jetzt studiere ich klassisches Klavier und übe auf einem Flügel. Man sollte den Stellenwert eines Instrumentes nicht unter- aber auch nicht überschätzen. Musik machen kann man an sich auch auf einem Synthesizer, der nur Sinus-Töne ausspuckt.

Außerdem würde ich einem Anfänger eher raten auf einem guten Digitalpiano zu spielen als auf einem grauenhaften Klavier um den selben Preis. Denn ein etwas steril gesampleter Konzertflügel klingt noch um Längen besser als ein komplett dumpfes und verstimmtes Piano. Und ist für die Motivation sicherlich auch besser.

Danke.
 

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