Moin!
ich hoffe, dass es ok ist, wenn ich die Knarrenkastengespräche kurz unterbreche und damit weiter mache:
So liegt es da das kaputte Schild. Ich habe alle kaputten Schilder abgerissen. Ich weiß, dass es eine Metabo ist und es stört mich nicht, wenn es fehlt. Leider hat ein Depp auf einer Seite das Schild versucht zig mal zu kleben und der Lack ist herunter gerissen und darunter ist ein wenig Flugrost. Nicht weiter schlimm. Deswegen werde ich die Bleche nicht auseinander schrauben und alle neu lackieren. Bei mir ist es trocken und daher denke ich nicht, dass sich die Rostsituation verschlimmern sollte.
Hier ein Foto von der Radmontage:
Da das Gewinde nur 14mm zwischen Mutter und Rad zuließ, musste ich die Muttern irgendwie versenken. Mangels passendem Werkzeug habe ich ich dann beschlossen die Mutter zu versenken. Das ist zum glück schnell gemacht. Zunächst habe ich mit einem 18er Forstnerbohrer ca. 25mm Pi mal Auge tief gebohrt. Danach mit einem 13er Forstnerbohrer bis zum Schluss durchgebohrt. Danach habe ich die Mutter auf das Brett gelegt und mit einem Bleistift grob die Umrisse angezeichnet. Dann nur noch an jeder Kante den Stechbeitel angesetzt und gib ihm mit dem Hammer.
Ich weiß, es ist keine Schönheit, aber es funktioniert, hält und die Buche sollte hart genug sein, dass die Mutter gehalten wird.
An dieser Stelle kann ich dann doch nur die
Stechbeitel von Pfeil lobend erwähnen. Die sind nach dem gekloppe immer noch scharf wie frisch aus der Verpackung und es funktionierte wie im Bilderbuch.
Dank der gestrigen Hilfe meiner Freundin konnte ich die Maschine auf den Wagen hieven. Und nun ist sie nackig:
Es ist wesentlich leichter das Ding auf dem Wagen zu haben. So konnte ich in aller Ruhe auf einem Schemel Platz nehmen und das Maschinchen drehen wie ich lustig war. Auf den Rollen ist es sehr leichtgängig. Zunächst habe ich sie komplett gesaugt und den gröbsten Schmutz entfernt. Ich habe noch einiges zu Putzen, aber naja... vielleicht am Sonntag, wenn ich eh keinen Krach machen darf.
Mechanisch habe ich absolut keine Beanstandung zu machen. Bis ein paar Schrauben, die angerostet sind, vergniedelt oder gar fehlen, habe ich nichts zu ersetzen. Die Lager laufen frei, ich konnte nicht feststellen, dass etwas ausgeschlagen ist und alle mechanischen Funktionen laufen tadellos. Eine sehr schöne Maschine.
Einzig diese Entdeckung hat mich erschrocken:
Ich habe versucht so gut es geht alle offenen Kästen auf einmal abzubilden, dass man sieht, was ich meine. Wo soll ich da nur einmal anfangen? Folgende Mängel habe ich gefunden:
- Die Maschine war nicht geerdet. Irgendwo in dem Kabelwust ist der PE nicht bis ans Gehäuse des Motors gekommen.
- Der Notausschalter hat zwar zwei Unterbrecher, aber dennoch wurde nur eine Phase unterbrochen, da beide in Reihe geschaltet sind. Warum?
- Es wurden für die Kabelverschraubung nicht die richtigen Einsätze verwendet, sodass Kabelbinder als Zugentlastung verwendet wurden.
- Die Maschine lässt sich am Schalter stromlos einschalten und der Schalter rastet in dieser Position ein.
- Im großen Kasten sind irgendwelche Kabel offen an einer Lüsterklemme funktionslos.
- Die große Abdeckung hat ein eingerissenes Gummi, sodass der große Kasten voller Holzstaub war.
War ich froh nach dieser Entdeckung die Maschine noch nicht eingeschaltet zu haben. Es gibt auch einige Dinge, die ich nicht verstehe:
- Woher kriege ich einen solchen Automaten? Ich habe zwar bereits einen neuen Schalter gekauft, der sich nicht stromlos einschalten lässt und eine Notauskappe hat, aber den bekomme ich nicht in diesen Kasten.
- Woher bekomme ich ein neues Gummi?
- Was macht das Gerät oder die Klemme rechts neben dem Automaten?
- Warum gehen 4 Leitungen zum Motor? Scheinbar gibt es solche vieradrigen Kabel zu kaufen, die zwei (?) Phasen weiter leiten.
- Warum ist ausgerechnet N nicht an der Steckdose dran und via Lüsterklemme durchgeschliffen? Welche Farbe hätte dann N? Braun oder Schwarz?
Naja, ich werde mich da mit einem Elektriker den ich kenne mal beraten. Denn was ich nicht kenne, das verdrahte ich auch nicht. Da ist mir meine Sicherheit zu kostbar. Daher habe ich auch noch alles beisammen gelassen. Jedenfalls war es auch nicht die originale Ausstattung von Metabo. Zum einen ist ein Ettikett einer größeren Inspektion aus dem Jahre 2012 vorhanden. Zum anderen hat sich zwar jemand die Mühe gemacht für die ganzen Dosen, Schränkchen und Kabelhalterungen Gewinde ins Blech zu schneiden. Diese sind allerdings so willkührlich verteil, dass ich nicht glaube, dass es vom Werk so ausgeliefert werden würde.
Am Freitag werde ich den alten Couchtisch abholen und hoffe, dass ich einen Weg finde deren Gasdruckfedern irgendwie als Lift verwenden zu können. Doof ist nur, dass ich nicht breiter werden kann, da das Ensemble so nicht mehr unter meine Werkbank passen würde.
Was ich mir heute nicht nehmen lassen konnte ist es einen neuen Griff für den Spannhebel des Schleifbandes zu organisieren. Und da ich noch Gilfbälle zuhause liegen habe...
... dachte ich da irgendwie daran ein 7er Loch hinein zu bohren...
... und das ganze einfach so auf das M8 Gewinde aufzudrehen.
Schick, oder?
Schicken Gruß,
Etna