Moin!
Ich hab dann mal mein neues Maschinchen fein ausgebreitet und meine Anleitung als auch das Flott Prospekt daneben als Checkliste bereit gehalten. Jetzt weiß ich endlich was ich gekauft habe:
In dieser Schale liegen die üblichen Verdächtigen an Schrauben, Sterngriffen, Kugellager und Co. Aber auch passende Schraubenschlüssel (Ich habe mitlerweile 8 Stk. an 13er Schlüssel.
) und der alte Netzstecker liegen darin. Interessanter sind aber oben die roten Scheiben. Das ist eine Wanknutfräseinrichtung. Mit der kann man ein Sägeblatt absichtlich schräge einbauen, um breitere Nuten damit fräsen zu können. Dabei dachte ich immer, dass diese in Deutschland verboten seien. Genauso wie es die bekannten Dado Blades aus den USA sind. War wohl nicht immer so, da die Maschine auch die Dados aufnehmen kann.
Rechts mittig in der Schachtel sind noch Anschläge für die Führungsschlitten als auch zwei Mitnehmer für die Drechselbank. Rechts neben der Schachtel sind eine vielzahl an originalen und selbst gebastelten Einlagen für die Kreissäge und Fräse zu sehen. Ich werde aber wahrscheinlich die meisten neu bauen müssen, da sie entweder nicht für das was ich vor habe ausgelegt sind oder einfach altersschwach sind. Aber so habe ich viele Schablonen.
Hier geht es dann weiter mit der Langlochfräseinrichtung. Es handelt sich dabei eigentlich nur um einen Koordinatentisch mit zwei Zwingen. Via zweier Hebel kann man das Werkstück entlang der Achsen bewegen und so eine Langnut an einem Stück Holz fräsen. Das macht natürlich nur Sinn, wenn man eine Kante befräsen möchte. Ansonsten würde ich eine Oberfräse nehmen. Im Hintergrund sieht man auch die Vielzahl an Fräsern, die ich mitbekommen habe. Das sind ordentlich dicke Dinger! Die Holzblöcke in der mitte sind viele Abstandshalter, die als Halterung dieser ganzen parallelen Linearführungen dienen. Darunter liegen fast versteckt die 8 Spannplatten dieser Führungen aus Aluguss. Vorne mittig liegt der Anschlag für die Zinkenfräs Einrichtung. Es ist auch eine Zapfenschneid Einrichtung vorhanden. Ich habe noch keine Ahnung, wie beide funktionieren. Aber es sollten sich zukünftig schickere Boxen bauen lassen, wenn ich beides machen kann.
Das Teil mit dem Flottjet Aufdruck ist die Abdeckung der Kreissäge. Leider fehlt der Spaltkeil, was ich nicht so lustig finde. Der ist sehr wichtig beim Sägen, damit hinter dem Sägeblatt das Holz aufgrund der internen Spannungen nicht das Sägeblatt berührt und hoch geschleudert werden kann. Der kann für verdeckte Schnitte auch abgesenkt werden. Nun muss ich mir wohl selber einen fertigen. Das Original gibt es noch von der Firma Kräku, wird aber teuer sein. Rechts daneben liegen zwei Winkelanschläge, die laut der Flott Preisliste von 1990 ganze 131,-DM gekostet haben. Rechts daneben ist der Formfräser, der mit ganzen 880,-DM zu buche schlägt inklusive dessen Schneiden. Das Teil davor mit der Plastikschraube dient zur Höhenjustage beider Messer.
Auf diesem Bild sieht man die Drechselbank mit zwei Auflagen und einem Mitläufer. Leider läuft dieser nicht rund. Mal sehen ob ich den austauschen muss oder wie ich den wieder gängig gestalte. Ganz oben rechts sieht man dann den Antrieb des Motors. Das ist ganz witzig gestaltet. Auf der einen Seite sitzt der Flange für die Sägeblätter, den Fräskopf, das Antriebsrad der Bandsäge und auf der anderen Seite kann ich das Bohrfutter anschrauben, oder aber die kleine süße Planscheibe, die da noch auf dem Tisch liegt.
Ganz rechts außen sind zwei Anschläge zu sehen. Der aus dem Vierkantstahlprofil ist der "normale" Seitenanschlag. Den aus Holz schraubt man daran, wenn man den Formfräser nutzt, damit man auch den Fräser teilweise verdecken kann. Die Winkligkeit habe ich aber noch nicht geprüft. Es wirkt aber alles noch winklig und sehr solide. Auch wenn die meisten Teile - zu meiner kleinen Enttäuschung - nicht aus Grauguss, sondern aus Aluguss sind. Aber die wichtigsten Sachen sind dann doch aus Stahl, wie die Führungen und Halterungen.
Mit dabei waren ganze 14 Sägeblätter und 5 Sägebänder. Ich weiß nicht, was ich mit diesem Batzen anstellen soll. Da ich mitlerweile einen Winkelschleifer habe, werde ich wohl mit dem einen oder anderen Sägeblatt auf Diresta Art ein Messerchen basteln oder etwas in der Richtung. Teilweise sind die Blätter aus HSS und geschränkt und die anderen haben auch Widia Plättchen. Mal sehen, ob ich die schärfen lasse oder doch irgendwie selbst geschärft bekomme. Mit einer kleinen Halterung, einem Dremel und einer Diamantscheibe soll das recht gut gehen.
An dieser Stelle vermisse ich den Schiebeschlitten für die Formatkreissäge. Dieser ist leider nicht dabei. Dabei wurde die Maschine beworben mit der Aussage: "Alles außer die flexible Welle ist an Zubehör vorhanden." Das ärgert mich schon. Aber wahrscheinlich gibt es da nicht viel Handhabe, da gekauft wie besehen. Hätte ich nur vor Ort die Anleitung in Ruhe durchgelesen und alle Dinge abgehakt. Naja...
An der hinteren zu sehenden Schraube kann man die Führung dazu anschrauben. Anstelle des Schlittens habe ich aber eine Tischverbreitung. Vielleicht kann ich eine der Führungen adaptieren und mir selber einen Schlitten bauen.
Last but not least ist der Aufbau der Bandsäge zu sehen. Leider handelt es sich um eine Kugellagerführung. Und leider wird das Sägeband nur auf der oberen Seite geführt. Ich werde mir wahrscheinlich zwei Führungen aus Holz a la Matthias Wandel bauen. Das sollte reichen. Ich hoffe der Motor ist stark genug, dass ich auch meine 12cm breite Ahorn Halskantel durch kriege.
Auf der Metabo Kantenschleiferfront hat sich auch etwas getan:
Das wird erst einmal eine Rollenplatte, damit ich meine Werkbank wieder verstellen kann und bequem am Kantenschleifer arbeiten kann ohne mir etwas zu verrenken. Der Motor ist einfach riesig an dem Teil und daher auch sauschwer. Ein Kumpel von mir hat einen Couchtisch mit Gasdruckfeder bei sich aussortiert. Aus dem hoffe ich dann einen Lift für das Gerät bauen zu können, damit ich den Schleifer unter der Werkbank lagern kann und bei bedarf ausziehen und die Höhe auf meine Arbeitshöhe bringen kann.
Rechts sieht man richtig, dass mein Blatt samals ordentlich stumpf war. Aber für die Werkstatt spielt das keine Rolle. Unter der Platte sind dicke Leisten aus Multiplex geschraubt. Die Platte wollte ich eigentlich weg werfen, da sie extrem geworfen hat. Dagegen arbeitet jetzt diese Leiste. Das Holz ist halt aus dem Bauhaus und absoluter Müll. Nach zwei Monaten ist die Platte nachgetrocknet und hat sich nicht nur geworfen, nein sie ist teilweise gerissen. Die Leimfugen gingen teilweise auch auf und ich habe keine Ahnung wie man soetwas ohne schlechtes Gewissen verkaufen kann. Nie wieder! Wenn ich daraus eine Küchenarbeitsplatte gebaut hätte, wäre ich jetzt sehr unglücklich. Aber naja... Als Rollwagen reicht es dann doch und das bisschen Gewicht dieser Platte sorgt dann dafür, dass es nicht kippelt.
Die großen Räder habe ich von Pollin und mich satt damit eingedeckt. Sie sind von der Qualität sehr gut und können viel Last tragen. Dazu kann man nicht nur die Rollen, sondern auch die Welle arretieren. So bewegt sich dann nichts mehr und sollte ideal zu diesem Zwecke dienen. Die habe ich mitlerweile auch unter meinem Rack und unter einem Wagen mit Einzelteilen. Einziger Wehrmutstropfen ist das M12,5 Gewinde. Ein Glück ist eine Mutter mit dabei. Aber das macht es unmöglich eine andere Befestigungsart dafür zu finden. Ich werde die Muttern einlassen, in dem ich ein 13mm Loch vorgebohre und mit einem Stechbeitel dann einen 6-Kant ausarbeite. Davon zeige ich später gerne mehr. Aber heute habe ich es nur an einem Rad ausprobiert, damit ich meine Nachbarn nicht zu arg lang mit dem Hammer nerven wollte.
Schließlich sind die Leisten heute deswegen auch von Hand zugesägt worden.
So... das wars dann auch "schon". Hehe...
Schicken Gruß,
Etna