Moin!
Ich habe es nicht mit der Stoppuhr gemessen, aber um vier Löcher für die Befestigung einer Mechanik vorzubohren, braucht es ca. 2min. Für die Zentralbohrung einer Mechanik ist die Methode jedoch suboptimal
Hehe, schon klar, dass es nichts für Akkordarbeit ist. Aber ich finde die Idee dennoch cool! Solche kreative Ideen sollte man immer im Hinterkopf behalten. Ich finde solche Details machen es gerade spannend anderen bei der Arbeit auf die Finger zu schauen.
Mirka
Ihr habt mich nun angefixt. Der Schleifer ist an der Spitze meiner Werkzeugwunschliste nachgetragen worden, weil ihr mich zu neugierig gemacht habt. Ich habe zwar erst vor Kurzem in den AEG Schleifer investiert, aber in Anbetracht der schlechten Lackierergebnisse meiner Schreibtischplatte, dürstet es mich bereits seit Monaten drei neue Multiplexplatten zu bestellen und die jetzigen auszutauschen. Zum Einen stört mich der Lack, zum Anderen habe ich die Platten ein wenig zu dünn ausgesucht und wollte ursprünglich Esche furnierte Flugzeugsperrholzplatten aufleimen. Dann habe ich mich dagegen entschieden, weil mit dunkler Beize die Maserung doch schick genug aussah. Wenn der Schleifer wirklich so toll ist, hätte ich keine Ausrede mehr es nicht zu tun. Aber das ist eigentlich auch OT... To be continued...
Was mich derzeit allerdings interessiert ist eure Ansicht nach derzeitiges Werkzeug in Anbetracht des Faktors "Kaputtsparungen".
Ich beobachte das bereits seit geraumer Zeit an unterschiedlicher Stelle.
@AlexGT hat in seinen LP Bauthreat darauf hingewiesen, dass die Feilen von Pferd nicht mehr so der Bringer sind. Ich habe selber welche von Gedore gekauft, bei denen ich mich frage wie sie diesen Namen darauf rechtfertigen. Gut, ich bin kein Metaller und das bisschen Alu, Messing und Kupfer, dass ich anfasse könnte ich auch mit einer Nagelfeile machen. Daher reicht mir das auch und "günstig" genug waren sie. Wobei ich da sicherlich auch hätte bei Feinkost Albrecht einkaufen gehen können. Aber es sind ja nicht nur die Feilen.
Als ich mal Phasenweise an schweizerischen Turboladern schrauben durfte, habe ich das ähnlich beobachtet. Im Abgasstrahl ist viel Hitze vorhanden, sodass die Metalle ausglühen und porös werden. Da ist es normal, dass trotz Kupferpaste und Co. die Schrauben nicht wollen wie man selber und permanent Köpfe abreissen. Um die Schrauben dann raus zu bekommen werden dann mobile Erodiergeräte verwendet. Luft reicht da als Dielektrikum, also alles halb so schlimm. Was mich nur wunderte ist, wie oft anstatt die abgerissenen Schraubenköpfe gebrochene Nüsse in meiner Hand landeten. Und das bei Neuware aus dem Hause Gedore und Stahlwille. Dabei habe ich einen normalen Schlüssel verwendet. Also keine 2m lange Hebel und dergleich, wie man annehmen könnte. Dabei hat das 50 Jahre alte - fast schon persönliche - Werkzeug vom Werkstattmeister immer gehalten.
Die Krönung des Aufenthalts in der Werkstatt war es, als der Meister den Preis eines neu angeschafften Handhabungsgeräts mehrfach verteigien musste, da ihm sehr wichtig war aus welchem Hause das Maschinchen stammt. Bei der Auslieferung war nur noch der Aufkleber deutsch. Der Rest war aus Fernost zusammengekauft und hier eigentlich nur zusammengestellt. Ich weiß leider nicht mehr woher das Teil kam, da es zu speziell war. Sondermaschinenbau halt...
Ich bin ja ein kleiner Liebhaber vom Kram, den Proxxon so an den Mann bringt. Die ganzen Schleifer, Bohrmaschinen, Fräsmaschinen und Handwerkzeuge waren immer irgendwie toll und blieben dabei erschwinglich. Da hat man gerade bei Schraubendrehern und Schlüssel immer etwas gutes erhalten. Nur irgendwann ging mein Schleifer durch Hitzetot flöten. Da habe ich ohne etwas zu hinterfragen einfach einen neuen gekauft. Als er dann zuhause war wollte ich ein 2mm großes Loch in Alu bohren. Und was passiert? Der Bohrer blieb stehen! Mit viel Vorsicht habe ich das Projekt dann zwar abgeschlossen, aber ich konnte nicht ruhig bleiben, ehe ich als NOS in der Bucht den alten Schleifer kaufen konnte. Danach habe ich die gleiche Bohrungen wiederholt und die Maschinen verglichen. Die Alte hat einfach mehr Saft!
Ebenso merkwürdig empfinde ich es, dass zum Preis, den ich damals für die grünen Schraubendreher bezahlt habe, heute schwarze Schraubendreher auf dem Markt sind, die in der Qualität einfach nur mies sind. Die grünen top, die neuen flop...
Und nun sitze ich hier auf der Suche nach Bandsäge und Tischbohrmaschine. Ich traue mich nicht etwas neues zu kaufen. Nicht, dass ich es mir nicht leisten könnte. Es ist einfach so, dass die alten Gerätewesentlich massiver gebaut zu sein scheinen. Egal wo man hingeht, scheint der Rotstift zu grassieren. Nicht, dass es nicht mehr Firmen gibt, die gute Ware produzieren können. Es ist nur so, dass ich das Gefühl habe, dass man wesentlich umsichtiger sein muss bei der Anschaffung eines Werkzeugs, da es nicht mehr ausreicht irgendeinem Ettikett zu vertrauen. Doof nur, dass man weder Zeit noch Lust hat sich umsichtig beraten zu lassen, durch die Gegend zu gurken und dann unterschiedliche Maschinen auszuprobieren. Eigentlich will man doch einfach nur etwas geliefert kriegen und an Gitarren basteln.
Das waren jetzt drei kleine Beispiele der letzten Erfahrungen. Wie seht ihr das? Oder anders: Was für Erfahrung habt ihr als Bastler gemacht?
Schicken Gruß,
Etna