Sammelthread: Tonart bestimmen

  • Ersteller Algabal
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Der "arabische" Klang kommt von der Schrittbreite 3 Halbtöne vom Grundton zur #9 ...

… und - vor allem - dem darauf folgenden HT-Schritt zur großen Terz. Denn sonst würde es sich ja "nur nach Moll" anhören ...

Thomas
 
Guten Tag,
ich wollte fragen, ob mir jemand sagen könnte in welcher Tonart dieses Stück steht?

Vielen Dank für jede Antwort.
 
a-moll (mit ein paar alterieten Tönen/Akkorden, aber nicht der Rede wert, dass sie die Tonart ändern würden). Ganz klassische Harmonik.
 
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Hi Leute,

ich hoff das hier ist der richtige Thread dafür.

Es geht um die folgende Akkordfolge: G - Am - F - C. Rein theoretisch wäre das ja G-mixolydisch oder? Wenn ich das am Klavier spiele und jedem Akkord dieselbe Länge gebe (zB 2 Takte) dann fühlt sich das G-Dur wie der "Home Akkord" an. Ich weiß, dass die Folge G-F-C (also I-VII-IV) ein typisches Beispiel für mixolydisch ist, aber ich frage mich ob das A-Moll in meiner Akkordfolge etwas daran ändert. Vor allem weil mir diese Akkordfolge in mixolydischen Beispielen noch nicht untergekommen wäre.

Danke!

LG
 
G Mixolydisch ist die 5.Stufe wenn man C Dur harmonisiert. Folglich kann eine G Mixolydische Akkordfolge,
auch alle Akkorde enthalten die bei der Harmonisierung von C Dur entstehen.

Also bei C Dur

I = Cmaj 7
II = Dmoll 7
III = Emoll 7
IV = Fmaj 7
V = G Dom 7
VI = Amoll 7
VII = Hmoll 7/b5

;)
 
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Danke für deine Antwort Dr Dulle! Mir ging es dabei nicht so sehr um die Theorie sondern eher um die praktische Anwendung. Ich weiß, dass G Mixolydisch und C-Dur im Grunde genommen eigentlich dasselbe ist. Allerdings muss man ja immer darauf achten, dass, wenn man speziell in einem Modus verweilen will, nicht zu sehr herumwandern darf. Sonst klingt es schnell wieder nach C-Ionisch und nicht G-Mixolydisch.

Meine Frage war eigentlich eher ob meine Ansicht, dass G-Am-F-C eine mixolydische Akkordfolge ist, von den anderen Usern hier geteilt wird. Oder ob das A-Moll den mixolydischen "Geschmack" wieder zunichte macht.
 
Das kann man ohne weiter Infos gar nicht so genau sagen. Man braucht noch Infos zum melodischen Material: Wenn Du z.B. darüber solierst (und zwar nicht nur mit der G-Dur-Pentatonik), spielst Du dann bei G-Dur ein fis oder ein f? Ich persönlich würde ein fis spielen, dann ist es normales G-Dur. Der F-Akkord wäre dann borrowed chord (bzw. modal interchange) aus G-Moll und man passt die Tonleiter an dieser Stelle entsprechend an.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Ich würde mich McCoys Sichtweise anschließen.

Dazu käme, dass dies keine typische Akkordfolge für modale Spielweise ist. Das liegt vor allem am zweifache Quartfall F -> C -> G, der typisch für Dur-/Moll Kadenzen ist. Kadenzierende Akkorde im Modus Mixolydisch sind Vm, bVII, Vm7 und bVIImaj7. Das wäre also nur der Akkord F (bVII) und dieser wird gefolgt von C (IV). Das ist atypisch für modale Progressionen. Die IV Stufe ebenso wie die IIm Stufe haben im mixolydischen Modus keine kadenzielle Bedeutung.
Typisch für modale Progressionen sind wenige Akkordwechsel, meist nur 2 Akkorde, mit längerer Dauer der Tonika gefolgt von einem kadenzierenden Akkord. (Man unterscheidet hier nicht zwischen D und SD Funktion.)
Kadenzierende Akkorde enthalten den charakteristischen Ton des Modus entweder als 1, 3, 5 oder 7. Der charakteristische Ton eines Modus ist der Ton der den Modus vom Gleichnamigen Ionisch, bzw, Aeolisch unterscheidet.
Also wäre der charakteristische Ton des Modus G-Mixolydisch das f.
 
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Jetzt verfasse ich schon zum dritten Mal ne Antwort weil ichs immer verwirrender finde! :D

Super, danke für eure ausführlichen Antworten!! Dann würdet ihr wie McCoy geschrieben hat, die obere Akkordfolge (G-Am-F-C) als G-Dur mit F als Borrowed Chord bezeichnen?

Also nach langem hin und her stimme ich wahrscheinlich auch mit McCoy überein, dass es sich um G-Dur mit Borrowed Chord F maj handelt. Zuerst dachte ich es sei doch C-Dur weil sich das F Maj in der Progression nicht so anfühlte als würde ich die Tonart verlassen, aber als ich doch noch einmal darüber soliert habe, hab ich auch eher im ersten Teil der Progression (also G-Am) dazu geneigt das f# zu verwenden und dann wenn es aufs F Maj geht das f zu verwenden. Wobei ich es in dieser Situation schwer finde weil sich für mich sowohl f als auch f# über dem G Maj zu sehr schlagen. Und würde ich das G-Dur isoliert betrachen, würde ich sowieso das f nehmen. Aber sobald es aufs A-Moll geht fühlt sich das f# dann doch richtiger an.
Und noch verwirrender finde ich, dass, wenn ich das f lange genug über die GESAMTE Akkordfolge verwende, es sich auch irgendwann richtig anfühlt. Zumindest irgendwie ^^ (wie gesagt, das f# über dem G find ich auch nicht so doll). Aber ja, zumindest dass es NICHT Mixolydisch ist, hab ich schon einmal verstanden! :)

Danke nochmals!
 
Die Antwort ist ein klares "Es kommt darauf an":




:D

Viele Grüße,
McCoy
 

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  • G-Am-F-C.mp3
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Wow!! Erst einmal mega schön gespielt! Danke McCoy, dass du dich da extra rangesetzt hast!! :) Seh ich das richtig, dass du im ersten "ruhigen" Klavierpart in der Tonart G-Dur startest und ab dem F maj dann in die Tonart C-Dur wechselst? Weil du dann in deiner Melodie auch vom Ton f# auf f wechselt soweit ich das höre. Sorry, ich bin von meiner Musikkenntnis echt weit davon entfernt sowas definit rauszhören aber habs gerade versucht am Klavier so gut wie möglich nachzuvollziehen.

Was jetzt aber ehrlich gesagt für mich noch einmal das Thema Mixolydisch aufwirft! :'D Weil ich finde, dass so, wie du es im zweiten, "fetzigeren" Teil gespielt hast, klingt es für mich sehr Mixolydisch! Das F maj fühlt sich nicht "borrowed" an und auch der Ton f über die gesamte Progression klingt mega gut!

Seht ihr das auch so?

Ich hoff, ich bin grad nicht zu sehr am Abnerden, aber das Thema interessiert mich gerade brennendst!:rolleyes:

LG
 
Hä McCoy hat doch gefragt ob du über G Dur nun den Ton F oder F# spielst ......

Beim Ton F, der die kleine Septime von G ist, bist du bei Mixolydisch. Dur Akkord + kleine Septime = Dominant Akkord.
Beim Ton F# , die major sieben, bist du bei G Dur. Nur dann ist der F Dur ein borrowed chord, da in G Dur kein Ton F vorkommt.

Wie unterschiedlich das klingen kann , hört man im Klaviebeispiel.
 
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Im ersten Beispiel habe ich die ganze Akkordfolge versucht, als G-Dur zu interpretieren. Da ist F der borrowed chord. Die Akkordfolge wäre dann in Stufen: Imaj7 - II - bVII - IV - I

Im zweiten Beispiel habe ich versucht, die Akkordfolge als C-Dur zu interpretieren. Dann sind alle Akkorde tonleitereigen. Die Akkordfolge wäre dann in Stufen: ||: V7 - VI - IV - I :||

Das Digitalpiano steht direkt neben mir Einsatzbereit und an den Rechner angeschlossen. Ich muß nur losspielen, dabei aufs Knöpfle drücken und die mp3 hier hochladen. Das ist nahezu kein Aufwand. Und - naja - üben muß ich das nicht ...

Viele Grüße,
McCoy
 
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Ok danke euch beiden für die ausführlichen Antworten! Ich glaub ich habs verstanden! :)

@McCoy - auch wenns einfach für dich war, trotzdem danke! Ist nicht selbstverständlich!! :)
 
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Hallo zusammen, brauche mal Hilfe
habe da die Akkorde dm7, am7, C, G
und H, würde gerne wissen welche Tonleiter ich zum Solieren nehmen kann.

Danke
 
Tja, aber ohne die wesentlichen, noch fehlenden Informationen zu geben, kannst Du die Antworten genauso gut im Kaffeesud lesen ...

Reihenfolge der Akkorde ?
Klingdauer jedes einzelnen Akkordes ?
Harmonischer Rhythmus ?
Oder ... kurz gesagt: Eine genaue Beschreibung der Akkordfolge ?

Thomas
 
Gut Kaffee hab ich eben geholt Akkordfolge
dm7, am7 ,G, C, als Str
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hallo Thomas schon mal danke, die Reihenfolge noch mal dm7 am7 G C als Strophe und als Refrain H
 
Und wo kann man ablesen, wie lange jeder Akkord klimgt ?

Thomas
 
gm7 1+2am7+3 +4 G1+2C+3+4H1+2+3+4+1+2+3+4

So hab ich das gespielt
 
Meine erste Empfehlung:

Versuche, Dein Problem in einer Form darzulegen, die alle anderen, die Dir dann helfen sollten/könnten, nicht vor unlösbare Probleme bei der Entzifferung stellen.

Im konkreten Fall bedeutet das:

Man macht bei harmonischen Überlegungen zu Akkordfolgen üblicherweise kenntlich, wieviele Akkorde in einem Takt vorkommen, und schreibt dann auch auf, wieviele Takte der Song/die Passage hat. Also zum Beispiel:

Gmaj / Bm7 / Cmaj / D7sus /
Gmaj / F#m7b5 - B7 / Cmaj / D7sus /
Cmaj / % / Bm7 / % /
Cmaj / C7 / D7sus / D7alt /
usw.

Daraus kann man erkennen, an welchen Stellen die Akkorde jeweils vorkommen, und so ihre Gewichtung beurteilen. Das alles führt letztlich
zur Identifikation der Tonart (um die gings ja ursprünglich) .


LG
Thomas
 
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