Roland Fantom G 6/7/8

Hi Thorsten,

ich wäre baff, wenn das wirklich ginge. Bisher stand überall, dass das nicht geht.
Ansonsten bin ich auch zufrieden. Es ist echt Wahnsinn, wie sich Fantom und Motif-Tonerzeugung ergänzen :)
Und wenn man andere Synthesizer bedient, weiß man echt auch zu schätzen, welche Übersicht wir mit unserem Riesen-Display haben :)
 
Die Projekte waren beide auf dem USB Stick, der im Fantom steckte. Vielleicht liegt es daran?
 
Wieviel Ram habt Ihr eigentlich drin? Ich habe "nur" 512, weil das OS zum Kaufzeitpunkt noch nicht mehr konnte.

Falls jemand 1GB drin hat: Woher bekomme ich welchen, der läuft und nicht überteuert ist? Entschuldigt, dass ich auch mal keine Lust zum suchen haben ;) Und, will jemand meine 512 kostengünstig haben :D
 
Ich hab mir meinen letztes Jahr bei Ebay/USA bestellt (1Gig) - ungefahr 40 Euro glaub ich - funktioniert tadellos, leider gibts diese RAMs wohl nicht mehr bei Ebay - da bleibt nur der (teure) offizielle Weg Mutec SDRAModer PC133 DIMM 3.3 V, non-EEC, non-buffered auf eigenes risiko probieren
 
Man man man ;) Hätten die mal direkt die 1Gb unterstützung eingebaut :(
 
Ich hab meinen von Thomann, der kostet halt ca. 130€. Ich finde das eine ziemliche Abzockerei, wenn man bedenkt, dass der Motif XS aktuell immer mit 1 Gb bestückt ist.
 
So.
Ich wollte nur mal ganz kurz die hier ziemlich geschlossene Gemeinschaft ein bisschen auflockern und mich dazu gesellen.

Seit vorgestern habe ich einen neuen Schrank in meinem Arbeitszimmer. Einen Klotz. Den G8.
Die Bitte, mir als Roady zu dienen - vom Zimmer bis zur Garage - hat meine Frau schon dankbar abgeschlagen. :D
Jetzt bin ich eifrig bemüht, mir meine Live Setups zu basteln.
Zum Instrument wurde hier eigentlich schon viel gesagt.
Meine ersten Eindrücke:

Sounds

Also generell kann man sagen, dass da sehr schlampig programmiert wurde. Da fehlt einfach die Liebe zum Detail. Bei Korg oder bei Kurzweil wird sehr viel Pflege in Details gesteckt. Da entdeckt man auch nach Monaten, dass der eine oder andere Kontroller sehr sinvoll den Sound verbiegt oder beeinflusst. Das fehlt bei Roland einfach. Die müssen noch lernen, dass z.B. die Pitch Modulation sinnvoller gebraucht werden kann, als irgendwelche idiotischen Vibratos auszulösen bei Sounds die das gar nicht haben. Viele Patches sind "da", nur um die Soundanzahl hochzuschrauben. Da sind zwei identische Trumpet Patches, das eine mit Hall und das andere mit Delay programmiert. Na ja. Das kann ich ja auch selber machen.

Pianos
Es gibt eine Fülle davon. Richtig gut klingt mir aber keines. Da bin ich ein bisschen unter dem Einfluss meines RD700GX der gewichen ist. Man hört ganz deutlich, dass der eine oder andere Sample gestretcht wurde. Aber für Pop und Rock allemal zu gebrauchen. Für ein richtig gutes Piano müsste man unbedingt eine ARX heraus bringen, wie für den RD700GX. Das wäre was.

Orgeln
Jenen Ruf, den Korg bei den Pianos hat, den könnte Roland ganz verdient für die Orgeln nehmen. Da greife ich sofort auf meine eigenen Samples zurück. Da gibt es einige die finden die Orgeln von Korg nicht so berauschend. Ich würde nur sagen: da muss man dann sich den Fantom anhören. Vor allem die Effektstruktur erlaubt nur begrenzte authentische Programmierung und der Leslie klingt einfach schlecht. Schlecht war er auch auf meinem RD700GX und genauso schlecht ist er auf dem Fantom.

Streicher
Typisch Roland. Mir klingen sie sehr gut. Wem es da an Authentizität fehlt, muss einfach umdenken und lernen, wie man Streicher spielt.

Brass
Das will ich ansprechen, weil es in diesem Forum das ewige Thema zu sein scheint. Unter Brass verstehen ich den Sound den man z.B. bei Joe Cocker hört. Und dieser Sound ist im Fantom da. Für mich ist das einer der besten derzeit auf allen Workstations. Der klingt Fett und setzt sich durch. Selbstverständlich kann man solche Sounds nicht in Akkorden spielen, sondern muss sie bestenfalls als Oktavdoppelung triggern. Da habe ich persönlich nichts auszusetzen. Klingt definitiv fetter als beim M3 und mir ist er auch besser als auf dem Motif. Nach Kleinigkeiten zu Fragen (Falls, Shakes etc.) macht für mich keinen Sinn. Das kann man sich als Sample nachladen/kaufen und einsetzen. Bei der Violine ist ja auch nicht jede denkliche Spielart im Sample Rom vorhanden und niemand beschwert sich. Ich mag mich teuschen, aber wer z.B. Joe Cocker mit den Fantomeigenen Brass nicht zufrieden spielen kann, der wird keine Sample Library finden, die das besser kann.

Die Beschreibung könnte jetzt noch lange weiter gehen, aber ich will mich nur auf die oben genannten Beispiele eingrenzen. Den Rest habe ich mir noch nicht so ganz durchgehört und eine ganze Palette von Sounds brauche ich persönlich - da auf Live Spiel orientiert - gar nicht (Gitarren z.B.).

Effekte

Dazu wurde schon alles gesagt. Es ist auch klar, warum nur ein Insert Effekt pro Sound vorhanden ist (sonst könnte es keinen Patch Switch ohne Unterbrechung geben). Es stört mich ein bisshen, dass man keine Aux Effekte kopieren kann. Das muss alles manuell gemacht werden, aber bei der einfachen Situation wo man nur Chorus/Delay und Reverb hat, das geht auch zu Fuss. Roland ist da leider immer noch in den 80ern mit diesem völlig veralteten Chorus/Reverb Konzept. Bei Korg z.B. ist die ganze Effektpalette auch in den Aux Kanälen verfügbar. Ganz zu schweigen davon, dass man beliebte Einstellungen als Preset abspeichern kann und schnell bei anderen Patches aufrufen kann.
Was mich viel mehr stört ist, dass man bei jeder, auch der kleinsten Veränderung eines Insert Effektes im Live Modus, sofort auch den Patch neu abspeichern muss. Der Live Modus ist also eigentlich nur ein Kontainer der Links/Shortcuts zu den einzelnen Sounds aufbaut.
Wenn ich mir also ein Live Setup programmiere, einen Streicher anwähle und vielleicht im Gesammtklang den Inserteffekt des Streichers etwas bearbeite, dann muss ich auch diesen Streicher Patch im Single Modus als neue Version abspeichern.
Dieses Konzept ist nicht schlecht, es ist übermegaidiotisch. Da kann man kein besseres Wort finden. Das heißt im Endeffekt, das mein Userspeicher für Single Sounds sich mit identischen Patches füllt, die sich nur in kleinen Effektanpassungen unterscheiden, die für mein Live Program wichtig sind. Dann habe ich mit der Zeit etwa 20 Pianos im Single Modus mit verschiedenen Effekteinstellungen. Welcher Freak sich das nur ausgedacht hat...
Mildernd ist aber andrerseits die Tatsache, dass ich auf der Bühne ausschließlich im Live (Multitimbral) Modus arbeite. Aber trotzdem, die Inserteffekte hätten als Bestandteil des Live Setups gespeichert werden sollen. Dann müsste man nicht bis zu neunmal speichern müssen (1mal das Live Setup und bis zu 8mal die einzelnen Patches falls man deren Insert Effekt verändert).

Gesammtkonzept

Größe:
Ich habe den G8. Der ist ein Muss für alle, die eine gewichtete Tastatur brauchen. Da das Instrument auch für den Live Konzept konzipiert ist, finde ich das Roland das Teil viel zu groß und sperrig verbaut hat. Mir ist schon klar, dass die Tastatur den überwiegenden Teil des Gewichts aus macht, aber diese enorme Größe war nicht unbedingt nötig. Der RD700GX wiegt fast 10 Kilos weniger. Das Display des Fantoms und die Hauptplatine werden ja nicht wohl die 10 Kilo mehr auf die Waage bringen. Die Tastatur finde ich persönlich auch nicht als die beste Lösung. Sie ist hervorragend für Pianos, aber bestimmte Spielarten lassen sich nicht realisieren, da die Tasten nicht so schnell reagieren können (wie beim Klavier eben). Beim RD700 verstehe ich noch diese Tastatur, da das Piano das Hauptinstrument ist. Bei einer Workstation geht es aber um die ganze Soundpalette. Also mein Fazit: nichts gegen die Gewichtung, aber ich hätte mir trotzdem eine etwas schnellere Tastatur gewünscht. Das ist aber nur meine persönliche Meinung.

Bedienung:
Hier hat Roland viel Nützliches eingebaut und noch beim Lesen des PDF Handbuchs, bevor ich das Teil gekauft hatte, hatte ich schon Ideen, wie ich mir das eine oder andere zu Nutzen machen kann.
Schlecht ist immer noch, dass die Funktion der Kontroller erst einmal global für das Instrument eingestellt werden muss. Ich muss erst einmal einstellen, welche Funktion z.B. ein Fusstaster hat, und dann kann ich seine Funktion zur Steuerung auf Verschiedenes von Program zu Program einstellen. Dieses Konzept ist schlecht und das japanische Trio klammert sich leider immer noch daran. Kurzweil macht es vor, wie man es richtig macht. Jeder Kontroller wir individuell bei jedem einzelnen Programm festgelegt.
Ich würde zum Beispiel folgendes wollen: Dass mir der Fusstaster in einem Live Setup die Leslie Geschwindigkeit für eine Orgel steuert und im anderen Setup als Tap Tempo Taster für die Einstellung des Tempos dient: um das Delay dem Songtempo anzupassen. Oder eine RPS oder ein Arpeggio.
Geht nicht. Aber wie gesagt, alle drei Japaner sind in diesem Bereich gleich schlecht.

Pads:
Erst mal zur Technik. Das ist ein Fehlbau für alle Funktionen, für die sie gedacht sind. Sie sind viel zu klein, man muss präzise mit den Fingern drauf treffen und sie sind sehr sehr schwergängig. Man muss regelrecht drauf hauen. Ich will damit meine Samples für bestimmte Songs abfeuern und dazu werde ich einen festen Velocity Wert festlegen müssen, denn mit der Einstellung "Real Velocity" geht das einfach nicht, selbst wenn man Light anwählt. Die Pads auf dem M3 sind um Welten besser und man muss nicht auf ihnen rumhauen.
Gut ist, dass man die Pads mit vielen Funktionen belegen kann. Schlecht ist, dass einige Funktionen schlecht implementiert sind.
Z.B. das Triggern von Samples: es ist ab Werk fix vorgelegen (soweit ich das verstanden habe), welche Noten getriggert werden und ich habe nicht herausgefunden, wo ich diese Noten verändern kann. Wenn ich also Samples abspielen will, dann muss ich im vorherein die Samples auf die entsprechenden Tasten belegen, damit sie später dann mit den Pads abgespielt werden können. ?????
Beim M3 konnte ich für jedes Programm und jede Combination frei wählen, welche Taste oder welcher Akkord getriggert wird. So sollte es sein. Beim Fantom muss ich z.B. Akkorde erst abspeichern in eine der 128 verfügbaren Speicherplätze.
Beim M3 spiele ich ein Akkord oder eine Taste und drücke auf das Pad und speichere das ganze einzeln für jedes Programm. Das ist ein kleines Beispiel, wie gut oder wie schlecht es die Hersteller machen können.
Was ich noch als Funktion bei den Pads sehr vermisse ist ein ganz normaler Part Switch. Leider hat Roland nur Part Mute eingebaut. Es besteht aber ein enormer Unterschied:
Beim Part Switch (hat der RD700GX) kann man z.B. Klavier spielen, hält die Sustain Pedal gedrückt, dass Klavier klingt noch und wenn man den Part Switch drückt, hat man z.B. einen Pad Sound aktiviert. Dieser erklingt aber logisch erst mit der nächst gespielten Note/Taste. Das macht einen natürlichen Übergang von einem Sound zum anderen. Im Fantom ist das ein Disaster. Denn im selben Beispiel (Piano/Pad) hört man durch das Unmuten plötzlich und abrupt auch das Pad oder es wird abrupt abgeschaltet. Völlig sinnlos.
Ein Part Mute macht Sinn im Studio Mode wo es als Mute Schalter für ein Track gedacht ist. Für Live Mode macht es aber absolut keinen Sinn. Noch schlimmer, es verbraucht Polyphonie. Das ist ein kleines Beispiel wo meiner Meinung nach ganz deutlich wird, dass die Herren bei Roland dringend einen Projektmanager brauchen. Es scheint mir, als ob dort Teams an Instrumenten arbeiten, ohne eine Ahnung voneinander zu haben. Tun die nicht zusammen Kaffee trinken während der Mittagspause? Die hätten sich doch ein bisschen absprechen könne und Ideen austauschen. Auf dem einen Instrument machen sie es richtig und auf dem anderen produzieren sie totalen Blödsinn.

Sampling
Das Importieren von Samples geht recht flott, die Erstellung von Multisamples lernt man auch ganz schnell. Besonders muss ich die Geschwindigkeit loben, mit der Samples eingelesen werden. Das geht nach meinem Empfinden richtig schnell. Ein ganz großer Lob. Lobenswert ist auch, dass das Instrument generell sehr schnell startet. Beim M3 dauert das eine Ewigkeit und das Laden von Samples ist auch deutlich langsamer.
Die Sampling Features sind leider etwas schlampig (wie vieles andere beim Fantom oder Roland generell auch). Es fehlt eine Crossfade Loop Funktion. Ohne diese lassen sich Samples mit Loops nicht erstellen. Das Roland und Yamaha das immer noch nicht verstehen, entzieht sich völlig meinem Verständnis. Yamaha liefert aber wenigstens einen Software Editor. Roland liefert nichts. Da muss man einen Wave Editor haben/dazukaufen.
Was ich nicht verstehe ist, dass der Fantom zwar die Loop Points aus dem aiff übernimmt, der Loop selbst ist aber bei importierten Waves erst einmal abgestellt. Jedenfalls ist das meine jetzige Erfahrung beim Importieren von Samples. Die Jungs bei Roland verfolgen manchmal absurde Konzepte. Wenn ich Samples mit Loop Points importiere, da kann Roland drei mal raten, wie ich das Sample abspielen will. Wie gesagt, das ist meine jetzige Erfahrung beim Importieren von waves mit Loops aus meinem Mac (dürfte wohl nicht den Unterschied machen).
Naja, und dann ist da auch noch Rolands Wunderwaffe Preemphase oder ähnlich. Das muss ich dann wohl auch immer anwenden, damit die Samples richtig klingen.
Auf jeden Fall, will nicht zuviel meckern, er funktioniert und wie ich Roland kenne, hätte es auch viel schlimmer kommen können. :D
Eins muss ich aber noch los werden obwohl es historisch obsolet ist:
die haben von dem original Fantom, der sich dank der fehlenden Sampling Funktion die inzwischen bei der übrigen Konkurrenz vorhanden war, vielleicht stolze 300-400 Exemplare über den Ladentisch gebracht. Und in der vierten Generation bringen die dann wieder so ein Teil heraus, ohne integriertes User Multisampling? Aber gut, die haben nach all den Schreien wenigstens etwas begriffen und es mit einem Update behoben.

So. Da ist noch einiges, aber der Beitrag wird definitiv zu lang.
Ich habe überwiegend Kritikpunkte angeführt, aber unter dem Strich überwiegt für jetzt eine durchaus positive Einstellung.
 
"Schlecht ist immer noch, dass die Funktion der Kontroller erst einmal global für das Instrument eingestellt werden muss. Ich muss erst einmal einstellen, welche Funktion z.B. ein Fusstaster hat, und dann kann ich seine Funktion zur Steuerung auf Verschiedenes von Program zu Program einstellen. Dieses Konzept ist schlecht und das japanische Trio klammert sich leider immer noch daran."

Ich bin zur Zeit zwar nicht in der Nähe meines Studios, aber konnte man im System nicht einstellen, ob die Fusstaster auf TEMP oder SYSTEM stehen und entsprechend die Einstellungen nach dieser Änderung beim Wechseln des Sounds mit verändert werden? Was übrigens den Hinweis mit den Streichern angeht bin ich ganz bei Dir, Yamaha klingt da sehr gut, KORG klingt da sehr gut, aber von der Dynamik und dem "Aha" - Effekt sind die Strings am Fantom meiner Meinung nach auch unschlagbar (unter den Workstations). Es gibt eine Ausnahme - die Kurzweils sind auch der Hammer, realistischer aber nicht so "rund".
 
Ich bin zur Zeit zwar nicht in der Nähe meines Studios, aber konnte man im System nicht einstellen, ob die Fusstaster auf TEMP oder SYSTEM stehen und entsprechend die Einstellungen nach dieser Änderung beim Wechseln des Sounds mit verändert werden?

Ja, das kann man und diese Funktion kenne ich. Das gilt aber nicht für die Fußtaster, und diese sind meine Hauptquelle für Echtzeitkontrolle, da ich mit den Händen auf der Bühne woanders beschäftigt bin. :D
Zudem sind Funktionen wie Tap Tempo und manche andere für andere Kontroller als die Fußtaster nicht verfügbar im Live/Single/etc. Modus. Ich müsste also einen Fußtaster nur für die Tap Tempo Funktion belegen obwohl ich diese Funktion eher seltener auf der Bühne brauche. Sustain/Hold ist auch nicht gerade das, was ich in jedem Setup brauche. Dieser Fußtaster könnte auch andere Dinge machen, aber bei den Japanern leider nicht möglich da die Foot Switches immer im System festgelegt werden.
Kurzum: ich weiß dass ich mit einem CC als Source verschiedene Elemente in verschiedenen Setups ansprechen kann, aber das gilt nur für viele praktische Funktionen die außerhalb des Midi Standards liegen.


Und da ich schon beim Schreiben bin:
auch beim Software Editor habe ich einige große Kritikpunkte:
1.
Graphisch ist er teilweise sehr schlecht gelungen. Manche aktivierten Parameter unterscheiden sich nicht ganz deutlich von ihrem "Aus" Status. Ihr "Leuchten" ist teilweise am Bildschirm kaum zu erkennen.
2.
Schlecht finde ich die Tatsache, dass ich keine direkten Zahlen eintippen kann, sondern alles mit irgendwelchen Reglern herumschieben muss. Zudem sind die Schieber auch noch viel zu klein und es ist kaum möglich einen exakten Wert einzugeben. Eine Modifikationstaste zum Verlangsamen der Wert-/Zahlveränderung habe ich noch nicht heraus gefunden. Komisch, dass die Maus am Fantom über die Scrolltaste einer Maus Zahlen verändert, dieses jedoch im Software Editor nicht möglich ist; jedenfalls nicht in der OSX Variante. Wie gesagt, da fehlt ein Projektmanager bei Roland, der das Ganze nach Konsequenz begutachtet...
3.
Der Editor holt sich beim Soundwechsel die Daten jedesmal aufs neue vom Fantom und das dauert ziemlich lange. So lange, dass einem nach ein Paar bearbeiteten Setups die Lust vergeht.

Noch etwas zur Tastatur des Fantom G8:
Aftertouch ist kaum verwendbar da man wirklich sehr stark nachgreifen muss, bis das funktioniert. So stark, dass man eigentlich keine Zeit hat, damit etwas zu kontrollieren, weil einem der Song schon "weggelaufen ist". Ich nehme an, dass dieses Problem bei den G6/7 Modellen nicht besteht.

Und noch etwas:
kann man den beim Fantom G nicht das Datum irgendwo eintippen? Beim M3 konnte man das und der hat auch automatisch weiter nach Kalender gezählt. Fand ich praktisch, da ich dann bei meinen Backups genau wusste was wann erstellt wurde.
Bei den Daten des Fantom G wird immer das Gründungsdatum angegeben (Februar, 2008).


Und noch etwas:

Die Favourites

Eine großartige Idee.
Die Implementierung hinkt dann aber rolandtypisch wieder.
Da sind 16 Bänke a 16 Sounds/Setups pro Bank.
Das größte Problem ist aber die praktische Nutzungsmöglichkeit:
Die einzelnen Programme innerhalb einer Bank kann man sehr schnell aufrufen entweder durch die F-Tasten oder durch die Pads.
Aber die Banken werden als eine vertikale Liste von oben nach unten angezeigt und sind nur durch Cursortasten zu erreichen. Und wenn ich dann auf der Bühne von der ersten Bank auf die Bank 10 springen muss, muss ich zehn mal die Cursortaste drücken. Das hat mit Livetauglichkeit für mich nichts zu tun. Bestenfalls nützt es jemandem, der eine feste Songliste abspielt die sich dann so programmieren lassen, dass es keine großen Sprünge gibt.
Um Welten besser wäre es gewesen, wenn man die Pads für das Auswählen von Banken nutzen könnte (16Banken=16 Pads). Also umgekehrt.
Die einzelnen Programme innerhalb einer Bank könnte man ja immerhin noch mit einem Fußtaster auf oder abbewegen, oder mit den F-Tasten auch gleich einige folgende Speicherplätze überspringen.

Sehr praktisch ist, dass ich Texte einladen kann. Leider dann aber nur per Bank. Das ist weniger schlimm. Schlimmer, aber konzeptuell nicht vermeidbar ist die Tatsache, das der Favourites Modus nicht mehr viele andere nützlichen Daten zeigt, die man sonst im Single/Live Modus sieht: Kontrollerzuweisungen, Kontrollerstandpunkt, verwendete Patches, Aufteilung der Splitpunkte, etc.
Bei den Live Setups kann man zusätzliche Informationen bis zu 32 Zeichen abspeichern. Diese werden gezeigt, wenn man eine Liste aufruft. Sehr schade ist es, dass diese Zusatzinformationen nicht angezeigt werden, wenn man ein Live Setup auswählt. 32 Zeichen sind nicht viel, aber mit eigenen Abkürzungen, könnte man sich schon die eine oder andere praktische Eselsbrücke anzeigen lassen.
 
So hat jeder seine Stärken und seine Schwächen. Ich persönliche hinke beim Handling des Motif's hinterher und komme wunderbar mit dem Fantom klar, weil meine Anforderungen einfach anders gelagert sind. Wäre es nicht schön, wenn bei Roland einer lesen würde, was wir hier schreiben. Und noch schöner, wenn einer etwas tun würde, aber vermutlich müssen wir auf japanisch oder englisch schreiben, sonst geht da garnix, denn Roland Deutschland... die sind zwar nett und kompetent, haben aber nicht wirklich etwas zu melden bei der Entwicklung.
 
Ich habe bis jetzt hauptsächlich die Schwachpunkte hervorgehoben. Generell bin ich mit dem Teil aber sehr zufrieden, das muss ich schon sagen.
Ob einer von Roland hier mitliest? Das würde nichts bringen. Roland scheint mir am geschlossensten von den drei Japanern. Vor allem Korg und auch Yamaha kommunizieren mit den Benutzern und bei einigen Wünschen weiß man sofort ob sie realisiert werden oder eher nicht. Bei Roland weiß man gar nichts. Da gibt es Rolandclan als Forum und da ist auch ein Roland Mitarbeiter. Der ist aber mehr für das PR zuständig. Roland Japan - wo gewaltet wird - erscheint mir schon seit eh und je wie das Schloss bei Kafka.
 
@mojkarma: Deine letzten zwei Posts waren gespickt mit allerlei negativen Kritikpunkten, dass ich mich nun Frage was genau dich noch nicht davon abgebracht hat, das Instrument wieder wegzugeben? Stichpunktartig? Würde mich echt interessieren!
 
Ich denke mal, daß er das Gerät für Live-Auftritte gekauft hat. KEINE andere Workstation hat hier (meiner Meinung nach) so viele Vorteile wie der Fantom, nebenbei erwähnt ist der Sound schon erstklassig und hebt sich von anderen Workstations teilweise deutlich ab.
 
Hallo ProgRog,
ich verstehe deine Frage nicht so richtig. Kritisieren heißt nicht, dass man ein Gerät nicht mag! Das Model ist ja schon zwei Jahre alt und generell weiß man alles darüber. Über Sounds mag ich gar nicht erst sprechen, weil das extrem subjektiv ist und außerdem sollte sich sowieso jeder potenzielle Käufer das Teil im Laden anhören. Ich habe das schon irgendwo erwähnt. Sounds zu beschreiben ist dasselbe für mich wie ein Bild zu beschreiben. Das bringt fast nichts. Man muss es hören oder sehen. Was also bleibt? Es bleibt für mich jene Features zu beschreiben, die man im Laden in der Regel nicht ausprobieren kann, weil die Zeit nicht reicht, man hat keine Ruhe, man kennt sich mit dem Instrument noch nicht aus usw.

Persönlich höre/lese ich von Benutzern lieber kritische Berichte und verfasse auch selbst solche. Denn, wenn ich Lobreden hören will, dann kaufe ich mir eine Keyboardzeitschrift und lese im Review eine Hymne an das Gerät.

...was genau dich noch nicht davon abgebracht hat, das Instrument wieder wegzugeben? Stichpunktartig? Würde mich echt interessieren!

1. Ich denke immer über den Kauf nach. Noch nie habe ich ein Instrument gekauft und es wieder weggegeben.
2. Der Fantom G klingt gut.
3. Der Prozessor ist zügig und schnell. Das Laden von Samples ist sehr schnell.
4. Das Interface ist sehr ordentlich und übersichtlich aufgebaut. Ein erfahrener Keyboarder findet sich sehr schnell zurecht ohne in Menüs herumzuirren. Frust kommt da nicht auf.
5. Das Umschalten von Sounds ohne Abbrechung ist ein Segen für den Live Performer.
6. Die Anzahl des Userspeichers für das Speichern von eigenen Sounds und vor allem multitimbralen Setups stimmt (endlich). Nur aus diesem Grund habe ich den RD700GX verkauft, da ich nur noch 10 freie Speicherplätze hatte (max. 100).
7. Der Umgang mit Polyphonie ist beim Fantom G sehr gut gelöst. Man kann Voices für einzelne Parts im Live Setup reservieren. Beim M3 (denn ich 2 Jahre besaß) passierte es schon, dass ich z.B. ein Sample laufen lies, dazu gespielt habe, und dann wurde das Sample (Songunterlage) abrupt unterbrochen, weil die max. Voiceanzahl überschritten wurde. Sehr, sehr peinlich auf der Bühne. Beim Fantom G kann das nicht passieren.
8. Letztendlich, keiner meiner Kritikpunkte bezieht sich auf Features, die für mich ein Muss sind oder die über ein Workarround nicht zu ersetzen wären.

Ich will noch abschließend sagen, dass ich seit Jahren nur auf einem Instrument spiele. Da sind die Anforderungen an das Instrument immer höher weil man Schwachstellen nicht durch ein zweites Keyboard gutmachen kann.
 
Sehr viel zu lesen ;),

eigentlich wollte ich gestern mal kurz was dazu schreiben, aber das habe ich dann doch nicht mehr geschafft.

Erstmal Glückwunsch zum Brocken und willkommen in der Runde.

Sounds: Kann ich auch so unterschreiben!

Pianos: Ich habe es endlich geschafft, meinen Sound in die Richtung zu bekommen, wie ich es mir vorstelle. Ist noch nicht perfekt, aber ich komme jeden Tag näher. Dafür möchte ich eigentlich kein ARX Platz opfern, weil ich noch auf was "cooles" hoffe.

Orgeln: Wenn ich an die VK8 denke, ist es wie gesagt peinlich. Aber auch da kann man drehen, habe ich festgestellt.

Effekte: Das stört mich eigentlich nur richtig, dass man Reverb/Chorus nicht mit anderen Effekten belegen kann. Ich brauche eigentlich nicht immer beide und dann könnte man da etwas mehr machen. Das mit dem speichern hat Yamaha beim Motif ja sinnvoll gelöst, was man so hört.

Controller sind einfach schlecht, wenn ich da an meinen Kurzweil denke. Da ist man echt verwöhnt.

Pads: Damit komme ich eigentlich super klar. Samples starte ich eh immer mit einem festen Velocity Wert, da ich der Meinung bin, dass ich da viel zu doll schwanke, auch wenn ich sie über die Tastatur spiele.
Das mit den Noten finde ich nicht weiter tragisch für meine Arbeitsweise. Du kannst samples eh nur auf die 16 vorgegebenen Tasten legen und nicht auf andere. In so fern kommt man da zumindest mit den Pads nicht zu problemen, sondern nur, wenn man Samples auf der Tastatur haben will.

Das mit der Chord Memory Funktion ist wirklich großer kram im Vergleich zum Korg. Da wünsche ich mir auch ein Update: Drauf drücken, Tasten spielen, speichern.

Das mit dem Muten kann man ja schön über RPS und SysEx machen, wie oben geschrieben. Dort kann man nicht nur muten, sondern auch wirklich die Parts abschalten, was auch Polyphonie spart. Ist zwar ein Umweg, aber immerhin geht es :)

Samples mache ich eh am Rechner fertig. Aber stimme ich dir zu.

Software Editor:
1. Stimmt!
2. Habe ich gar nicht drauf geachtet, aber gut zu wissen :D
3. Das ist einfach zum ....kotzen....

Aftertouch ist beim G7 zumindest Einstellungssache, dann kann man eigentlich damit arbeiten finde ich.
 
Hallo ProgRog,
ich verstehe deine Frage nicht so richtig. Kritisieren heißt nicht, dass man ein Gerät nicht mag! Das Model ist ja schon zwei Jahre alt und generell weiß man alles darüber. Über Sounds mag ich gar nicht erst sprechen, weil das extrem subjektiv ist und außerdem sollte sich sowieso jeder potenzielle Käufer das Teil im Laden anhören. [...]

Danke erstmal für die Antwort! ;)

Dass Kritik nicht immer gleich bedeutend mit Nichtmögen ist, ist mir klar. Allerdings kam es mir so vor, als hättest du fast alle (für mich relevanten und essentiellen) Eigenschaften kritisiert. Und da hab ich mich halt gefragt, was außer dem Sound - und da stimme ich dir auch überein, das ist sehr subjektiv - noch übrig bleibt, um den G8 für dich noch attraktiv zu machen. Vielleicht hab ich auch einfach nen falschen Eindruck bekommen.

So oder so, wünsch Dir viel Spaß damit!
 
Sehr viel zu lesen ;),
Erstmal Glückwunsch zum Brocken und willkommen in der Runde.

Danke!

Pads: Damit komme ich eigentlich super klar. Samples starte ich eh immer mit einem festen Velocity Wert, da ich der Meinung bin, dass ich da viel zu doll schwanke, auch wenn ich sie über die Tastatur spiele.

Ich habe leichte Bedenken weil ich nicht immer sicher sein kann, ob die Einstellung die ich zu Hause gemacht habe, auf der Bühne von Lautstärke her richtig liegt. Aber dann kann ich zur Not ja auch zum Schieber greifen und etwas nachhelfen.


Das mit den Noten finde ich nicht weiter tragisch für meine Arbeitsweise. Du kannst samples eh nur auf die 16 vorgegebenen Tasten legen und nicht auf andere. In so fern kommt man da zumindest mit den Pads nicht zu problemen, sondern nur, wenn man Samples auf der Tastatur haben will.

Schade ist eigentlich, dass man nur auf Samples Zugriff hat durch diese Funktion. Warum auch nicht auf die internen Sounds? Ich würde gerne den einen oder anderen Sound auch über Pads spielen wollen. Wenn ich hier oder da den Orchestra Hit triggern muss oder ähnliches Zeug, dann wären die Pads sehr praktisch. Dann muss man nicht extra eine Tastaturzone mit einer Taste anlegen nur weil es interne Sounds sind.

Das mit dem Muten kann man ja schön über RPS und SysEx machen, wie oben geschrieben. Dort kann man nicht nur muten, sondern auch wirklich die Parts abschalten, was auch Polyphonie spart. Ist zwar ein Umweg, aber immerhin geht es :)

Danke für den Hinweis. Da ich in Sysex nicht besonders gut bin, mache ich es auf die alte Weise und erstelle ein neues Live Setup wenn ein neuer Sound dazu kommt. Dank der Patch Remain Funktion kommte es auf dasselbe.

Samples mache ich eh am Rechner fertig. Aber stimme ich dir zu.

Mach ich natürlich auch. Sonst würde man ja kaum Samples ohne Klicks an den Looppoints zustande bringen. Es wundert mich trotzdem, dass der Fantom den Loop nicht automatisch übernimmt, sondern nur die Punkte. Das muss ich dann beim Laden manuell aktivieren. Ist jetzt am Anfang extrem viel an Mehrarbeit.

Aftertouch ist beim G7 zumindest Einstellungssache, dann kann man eigentlich damit arbeiten finde ich.

Leider ist es beim G8 nicht so. Ich habe schon die Empfindlichkeit auf Maximum gestellt (100). Es braucht trotzdem extrem viel Druck! So viel, dass sich Aftertouch auf der G8 Version nicht sinvoll nutzen lässt. Das ist schwer zu beschreiben, aber bis ich da einen Filtersweep am Padsound mit Aftertouch hinkriege, geht es viel schneller mit einer Schwellpedale oder dem D-Beam.

So, und 2 Fragen habe ich noch an die Erfahrenen:
1.
Gibt es eine Möglichkeit auf dem Fantom G ein Sample im Patch so anzulegen, dass es bis zum Ende abgespielt wird? Ich muss da an einigen Stellen Songintros abspielen, die etwa 15-20 Sekunden dauern. Ich weiß, ich kann die Release hochdrehen, aber die Frage ist, wann klingt der Sound - obwohl man ihn nicht mehr hört - endlich ab? Dann, wenn das Sample fertig ist, oder läuft der lautlose "Sound" dank der aufgedrehten Release Zeit weiter? Dann frisst er nämlich Polyphonie. Wenns nicht geht, dann nehme ich an, ich erstelle ein Sample Set und triggere es über die Pads.

2.
Was passiert, wenn ich einzelne Samples aus der Liste durch Löschen auf dem Fantom G entferne? Hat da jemand Erfahrung? Gemeint ist, ordnet der Fantom die Samples neu, so dass die vorhandenen nebeneinander liegen, oder bleiben da Löcher, bzw. Leerstellen. Im letzten Fall wäre das nicht so praktisch, da ja dann die Zahl bis 2000 schnell verbraucht ist, obwohl da noch zuweisbarer Platz vorhanden ist.

Vielen Dank!
 
Hi,

man kann auch Sounds auf den Pads spielen. Frag mich jetzt nicht wie, aber das geht meine ich. Zumindest kommt bei mir immer Ton :D

Bisher habe ich auch nie was mit RPS und Sysex gemacht, ist aber doch einfacher, als ich dachte.

Ja, du kannst beim Sample Set statt Gate, Drum einstellen. Ob das im Patch geht, weiß ich nicht. Wobei ich die Sample Sets dafür auch sehr praktisch finde.

Er ordnet nicht neu!
 
Du kannst samples eh nur auf die 16 vorgegebenen Tasten legen und nicht auf andere. In so fern kommt man da zumindest mit den Pads nicht zu problemen, sondern nur, wenn man Samples auf der Tastatur haben will.
Da kann man gut mit der Transponierfunktion (Pitch) arbeiten. Ich lege mir entsprechende Samples immer auf die niedrigsten oder höchsten Tasten.

Gibt es eine Möglichkeit auf dem Fantom G ein Sample im Patch so anzulegen, dass es bis zum Ende abgespielt wird?
Über das PAD mit der Holdfunktion. Ich würd mir für Intros aber eher sowas einen kleinen Song basteln - den kann man als Favorite abspeichern. GGF müsste das auch mit der Arpeggio-Funktion gehen.


Das mit der Chord Memory Funktion ist wirklich großer kram im Vergleich zum Korg
Ich arbeite immer mehr mit der Resampling Funktion. Damit kann man wunderbar Akkorde oder Effekte samplen und einfach auf mehrere Tasten legen.
 
Er ordnet nicht neu!

Sag mir doch bitte, dass das nicht wahr ist! :eek:

Nur um sicherzustellen, dass du mich verstanden hast:
Angenommen, ich habe 300 Samples im Speicher die als Teil meines Projekts zu verschiedenen Multisamples gehören. Wenn ich jetzt aber nachträglich die Samples von z.B. 50-250 löschen will weil ich sie nicht mehr benutzen will, heißt das, dass der Fantom G auch weiterhin neue Samples ab 301 ladet und die Stellen 50-250 nicht mehr benutzt?
 

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