Röhrensound ? Ist doch alles nur Betrug!!!!

  • Ersteller Dr.Watson
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Sehr guter Beitrag. Wenn ich auch dabei bleibe, eher die Ansicht Coachingers zu teilen, hast du doch vermutlich auf den Punkt gebracht, wo die Emotionalität der Modellinggegner herröhrt - äh, -rührt. :great:

Was die Beliebigkeit angeht - ich glaube das eher nicht. Es wurde irgendwo relativ weit vorn schon mal geschrieben: Die nächste Evolutionsstufe wird sein, dass einzelne Bauteile imitiert werden. Man wird sich einen virtuellen Röhrenamp mit den Röhren seiner Wahl - womöglich inklusive Baujahr, NOS, was weiß ich - "zusammenschrauben" können. Womöglich online und einzeln, an der virtuellen Kasse bezahlt, als Download installierbar auf ein Device eigener Wahl - also ich finde das kein Horrorszenario...
 
Da hat Kasper666 auf eine interlektuelle weise die Sache perspektivisch sehr schön dargelegt! Respekt!
Nur irgendwie jemanden die Angst nehmen zu wollen, vor dem Neuen, ist mir etwas suspekt! Das geht mir zu sehr ins therapeuthische!

Ich hab mir mal vor ner Zeit den Film "Walk the Line" angschaut und fand den sehr gut! In einer Szene sind Johnny Cash und seine Band mit noch nen paar anderen Musikern am Jamen(In so nem Theater) und innerhalb dieser Szenerie
kommt ein Gitarrist auf den Gitarristen der Tennesee Three (Johnny Cash`s Band) zu und meint" Hey, ich hab hier was neues gefunden das geht ungfähr so" und er duddelt ihm einen vor, dann Luther Perkins ,
so hieß Johnny`s Gitarrist, " Du, was du suchst hab ich schon gefunden":D und spielte seine Licks unbeirrt weiter!
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur irgendwie jemanden die Angst nehmen zu wollen, vor dem Neuen, ist mir etwas suspekt!
nicht die Angst vor was neuem, denn Modeller sind nix neues, die waren bisher nur einfach total scheiße (ausser Tech21 PSA) ;)

Die Angst ist für einige die, das diese immer besser werdende Modelling-Technik die alte, bewährte, für viele als schöner empfundene Röhren-Technick
abgelöst bzw (auch aus Kostengründen) verdrängt (quasi wegrationalisiert) werden könnte, oder zumindest das Angebot an neuen und alten Röhrenamps schmälert.

Nur ich sehe das nicht so drastisch...
Es trat schonmal ne Technik an die Röhrenamps abzulösen und auch da waren die Argumente ähnlich (leichter, sicherer, stabiler, usw)
Und was ist ?? Nachner Weile des Experimentierens und als der Transistorhype vorbei war wendeten nicht wenige sich wieder den Röhrenamps zu
und es existieren nach wie vor Röhrenamps, heute sogar mehr als damals... und beide Techniken existieren im friedlicher Koexistenz nebeneinander.
So wars auch bei Effekten, das Digitale trat an um das analoge abzulösen, wieder mit ähnlichen Argumenten (besser, höher, schneller weiter, ach und überhaupt)
Und wie schauts heute aus ?? trotz offensichtlicher Vorteile sind die Leute auch hier nach einer weile wieder zum bewährten zurückgekehrt,
digitale Geräte versuchen sogar die "unzulänglichkeiten" der alten, doofen, störanfälligen, rauschenden Analoggeräte zu imitieren
und es existiert nach wie vor beides nebeneinander, es gibt sogar Geräte die analog und digital sind und die Vorteile beider techniken nutzen...
Und dann noch die anderen Revivals von Röhrengeräten, alte mischpulte werden heute wieder restauriert oder nachgebaut und für ein vielfaches von
Digi-Mischern verkauft, Röhren HiFi Geräte halten wieder in vielen Wohnzimmern einzug, Röhrenmikrofone sind auch wieder beliebter (und vor allem bezahlbarer),
die Liste ist beinahe unendlich, das einzige Problem, der Musiker muss sich entscheiden, denn das Angebot ist beinahe unüberschaubar groß geworden,
aber das ist ja dank regelmäßiger G.A.S. Anfälle kein Thema bei uns ne ? :D

Ich glaub es wird auch nicht lange dauern bis der erste AxeAmp kommt und mich würde es nur wenig wundern wenn die Endstufe mit Röhren realisiert wird,
denn wenns ums "schön" laut machen geht ist die Röhrentechnik für Musiker, zumindest die, die ne Flöte und ne Maultrommel unterscheiden können,
eben einfach immer noch besser. Röhrenamps werden also NICHT aussterben, sicher nicht ;)


Gruß Robi
 
denn wenns ums "schön" laut machen geht ist die Röhrentechnik für Musiker, zumindest die, die ne Flöte und ne Maultrommel unterscheiden können, [...]

Käme auf 'nen Versuch an... :gruebel: Müßte man James Michael, Dan Huff oder Buddy Miller mal fragen, ob sie 'ne Maultrommel von 'ner Flöte unterscheiden können... Hey, sonst könnten sie ja DICH fragen! Mann, werden die dankbar sein! :rolleyes:
 
Ich denke, die meisten Modeller-Fans werden schon zugeben, dass die Röhrenamp sehr gut klingen. Was ich mir nicht vorstellen kann, ist das jemals ein Röhrenfan zu einem Modellingamp sagt: "Hey, cooler Sound!". Das hat mit der "Angst" der Röhrenfans nichts zu tun, oder?
 
Was ich mir nicht vorstellen kann, ist das jemals ein Röhrenfan zu einem Modellingamp sagt: "Hey, cooler Sound!".
Ich denke, das passiert andauernd, zum Beispiel bei super klingenden Studioaufnahmen. Aber nur wenn der Röhrenfan nicht weiß, wie der Sound erzeugt wird. Insofern ist das live natürlich schwer, weil man auf 'ner Bühne ja deutlich sieht, womit der Gitarrist seinen Sound erzeugt. ;)

Alex
 
nicht die Angst vor was neuem, denn Modeller sind nix neues, die waren bisher nur einfach total scheiße (ausser Tech21 PSA) ;)

Die Angst ist für einige die, das diese immer besser werdende Modelling-Technik die alte, bewährte, für viele als schöner empfundene Röhren-Technick
abgelöst bzw (auch aus Kostengründen) verdrängt (quasi wegrationalisiert) werden könnte, oder zumindest das Angebot an neuen und alten Röhrenamps schmälert.

Nur ich sehe das nicht so drastisch...
Es trat schonmal ne Technik an die Röhrenamps abzulösen und auch da waren die Argumente ähnlich (leichter, sicherer, stabiler, usw)
Und was ist ?? Nachner Weile des Experimentierens und als der Transistorhype vorbei war wendeten nicht wenige sich wieder den Röhrenamps zu
und es existieren nach wie vor Röhrenamps, heute sogar mehr als damals... und beide Techniken existieren im friedlicher Koexistenz nebeneinander.
So wars auch bei Effekten, das Digitale trat an um das analoge abzulösen, wieder mit ähnlichen Argumenten (besser, höher, schneller weiter, ach und überhaupt)
Und wie schauts heute aus ?? trotz offensichtlicher Vorteile sind die Leute auch hier nach einer weile wieder zum bewährten zurückgekehrt,
digitale Geräte versuchen sogar die "unzulänglichkeiten" der alten, doofen, störanfälligen, rauschenden Analoggeräte zu imitieren
und es existiert nach wie vor beides nebeneinander, es gibt sogar Geräte die analog und digital sind und die Vorteile beider techniken nutzen...
Und dann noch die anderen Revivals von Röhrengeräten, alte mischpulte werden heute wieder restauriert oder nachgebaut und für ein vielfaches von
Digi-Mischern verkauft, Röhren HiFi Geräte halten wieder in vielen Wohnzimmern einzug, Röhrenmikrofone sind auch wieder beliebter (und vor allem bezahlbarer),
die Liste ist beinahe unendlich, das einzige Problem, der Musiker muss sich entscheiden, denn das Angebot ist beinahe unüberschaubar groß geworden,
aber das ist ja dank regelmäßiger G.A.S. Anfälle kein Thema bei uns ne ? :D

Ich glaub es wird auch nicht lange dauern bis der erste AxeAmp kommt und mich würde es nur wenig wundern wenn die Endstufe mit Röhren realisiert wird,
denn wenns ums "schön" laut machen geht ist die Röhrentechnik für Musiker, zumindest die, die ne Flöte und ne Maultrommel unterscheiden können,
eben einfach immer noch besser. Röhrenamps werden also NICHT aussterben, sicher nicht ;)


Gruß Robi

Sehe ich absolut genauso - letztlich wird die bessere Technik einfach bestehen bleiben, und die Röhre hätte dann nicht zum ersten mal bewiesen, dass sie nicht so leicht zu ersetzen ist...
 
Na, Kasper666, was sagste jetzt..? ;)
 
Na, Kasper666, was sagste jetzt..? ;)

Tja, zurück zu Seite 1 und das ganze von vorne, hihi ...


"Besser" ist halt so eine Sache ... Ne' Packung Kondome kann deutlich besser sein als eine Strickleiter ... Oder umgekehrt ... Je nach dem ...

Ich finde, man kann - und soll ruhig - sehr engagiert vertreten, was für einen selbst besser funktioniert. Wenn das gut begründet ist, lese ich das gerne, das kann den eigenen Horizont erweitern. Es kann aber eigentlich nicht so schwer sein, einzusehen, das die Bedürfnisse eines anderen eben durchaus auch von anderem Equipment besser erfüllt werden können.

Insofern mag ich es weder, wenn Röhren-Dogmatiker Modelling zu Spielzeug erklären, noch wenn die Modelling-Fraktion die echte Röhren-Technologie als Anachronismus darstellt. Der Trick ist doch wirklich nur, herauszufinden, was für einen selbst am besten funktioniert. Darüber kann niemand anderes richten.

Für mich und meine Musik ist das halt ein Röhren-Amp mit einer 4x12 drunter. Ich brauche für unsere eigene Musik nur einen Sound, zudem trocken und ohne Effekte, und für mich wäre es daher einfach ein Overkill, dafür einen Modeller anzuschaffen, der tausend andere Sachen kann, die ich nicht brauche aber nach meiner eigenen Erfahrung eben nicht exakt den Sound + das Spielgefühl, das ich suche.

Nun kenne ich nicht alle Modelling-Lösungen am Markt und insbesondere nicht den AxeFX. Gäbe es einen in meinem Bekanntenkreis, würde ich ihn interessiert testen, allerdings mit einer gewissen Skepsis ob das Gerät meinen Soundvorstellungen tatsächlich so viel näher kommt als die Line 6 und Vox-Geräte und Software, die ich kenne. Ich würde das Gerät dann auch eher "für Hause" und Homerecording benutzen, als es mit auf die Bühne zu nehmen.

Denn selbst wenn es exakt so klänge wie mein jetziger Amp: Dann müsste ich mir so ein 2 HE 19"-Ding mit einer Endstufe ins Rack schrauben müssen, um den Trümmer dann mitzuschleppen - für den einen Sound, den ich brauche? Da ist mein Top die einfachere Lösung. Das hat 'ne klare Bedienoberfläche, wenige Regler und lässt sich in wenigen Sekunden auf den jeweils unterschiedlichen Bühnen-Sound und die jeweilige Box anpassen. Das dürfte über Drucktaster und verschachtelte Menüebenen weniger komfortabel sein.

So hat doch jeder seine Ansprüche und Erwartungen und wer in AxeFx & Co. für sich den heiligen Gral sieht - da hab' ich doch keine Probleme damit.


Grundsätzlich hege ich aber schon eine gewisse Sympathie für die "Minimalisten" und "Traditionalisten", das will ich nicht verhehlen.

Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich cool, dass die "Gitarrenwelt" vergleichsweise resistent ist gegen neue Trends. Das ist sowas von untypisch gegenüber dem sonstigen Konsumverhalten heutzutage und für mich eigentlich eher ein Indiz, das wir uns in ganz vielen anderen Bereichen ganz schön was aufschwatzen lassen ...
 
Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich cool, dass die "Gitarrenwelt" vergleichsweise resistent ist gegen neue Trends. Das ist sowas von untypisch gegenüber dem sonstigen Konsumverhalten heutzutage und für mich eigentlich eher ein Indiz, das wir uns in ganz vielen anderen Bereichen ganz schön was aufschwatzen lassen ...

Bewertet:great: Besser kann man es nicht sagen!
 
Ohne "neue Trends" hätte es das Musikinstrument "E-Gitarre" nie gegeben. Diese Resistenz gegen neue Trends fing dann doch im Grund erst in den 70er Jahren an. Ich finde es immer komisch (aber das ist ein generelles Phänomen) wenn irgendlwelche Leute etwas ganz neues/revolutionäres/innovatives/... erfinden oder propagieren, und diese neue dann über die Jahre zementiert wird. Un die Anhänger dieser ursprünglich neuen Idee dann somit von Revolutionären zu Konservativen wurden. Bob Dylan wurde damals teils übel genommen, dass er von der akustischen zur E-Gitarre wechselste. Blöder Trendmitläufer, die Akustische Gitarre ist das einzig wahre, und nicht diese neumodische Zeug, wo echter Gitarrensound vergewaltigt wird ;)
 
Das neue und das alte muss sich halt die Waage halten ...

Ich glaube aber, es gibt ganz abseits des Sounds zwei Dinge, die ein Modelling-Amp nicht ersetzen kann:
1. Die Einfachheit eines analogen Verstärkers. Ich bin der festen Überzeugung, dass Plug&Play eher der menschlichen Natur entspricht als "Search&Wait&Change&thenPlay" ...
Und 2. das "Mojo", dass ein digitaler Amp nie haben wird, und das aber ungemein inspirierend ist und sicher alle großen Songs der "modernen Musik" zu verantworten hat.
 
Käme auf 'nen Versuch an... :gruebel: Müßte man James Michael, Dan Huff oder Buddy Miller mal fragen, ob sie 'ne Maultrommel von 'ner Flöte unterscheiden können...
Ja stimmt, James Michael benutzt bestimmt NIE Amps mit Röhrenendstufen, bei keiner seiner Produktionen, weder bei MeatLoaf, noch bei Scorpions und sowiso auch nicht bei anderen Projekten. Der findet Röhrenendstufen sicher super doof und duldet niemandem mit Röhrengeräten in seiner Nähe, nur weil er eben auch Transistorendstufen benutzt :D Herr Schneker darf dann auch keine 50W Tubeamps mehr spielen weil die nicht geduldet sind und die Amps im Studio sind sicher auch alle Modifiziert und auf Transistorendstufen umgebaut... ?? :D

Als ob das so schwer zu verstehen ist, es gibt Situationen da gibs nix anderes als Transistorendstufen, und es gibt ebenso Sittuationen wo es besseres als Röhrenendstufen gibt:
Ich hab hier zbs Aktivmonitore mit Transistorendstufen, der Sound ist sehr linear und wenig gefärbt, hab noch keine Monitore mit integrierten Röhrenenstufen gesehen, bzw gehört und das sicher aus gutem grund, daher sind Transistorendstufen für diesen Zweck natürlich optimal(er). Auch bei Gigs findet man bei 99% aller PA Anlagen Transistor-Endstufen, weils billig, Platzsparend und Wartungsarm ist, zumal man sich als Musiker sicher nicht aussuchen kann mit welcher Technik der Veranstalter nun Laut macht...

Das waren nur 2 Bsp wo Transistorendstufen sicher besser sind, aber wenn Röhrenendstufen an Musikinstrumenten hängen (also Amps) dann zeigen sie halt deutlich ihre Überlegenheit, naja zumindest dann wenn man die Endstufe in den Sound mit einbeziehen möchte und nen natürlichen und nicht nen sterilen, reaktionslosen Klang will.

Gruß Robi
 
Die Einfachheit eines analogen Verstärkers.
Kennst du den Mesa Roadking? ;) An sich weiß ich ja schon, was du meinst, aber dass die meisten anaolgen Verstärker "einfach" sind, und Modeller sehr komplex, dafür sind ja eher die Produktmanager verantwortlich, aber nicht die Technologie. Klar, bei einem analogen Verstärker bracuht man mehr Bauteile, und es wird alles aufwändiger und teurer. Bei einem digitalen verstärker idagegen st das alles eifnach Software, und da kann man dann sagen: Wenn es nicht mehr kostet, dann kann man auch 20 Ampmodelle anstatt nur 2 einbauen. Man könnte genauso gut einen einfachen Modellingverstärker bauen. Macht aber niemand, da gibt es meiner Meinung nach auch wenig Gründe für. Man muss ja nicht alle vorhanden Ampmodelle benutzen. Mich stört auch, dass so häufig immer betont wird, dass Modeller andere Amps nur nachmachen wollen. Dann wird teils argumentiert "das Teil hat 10 Ampmodelle, die alle nicht so echt wie das Original klingen, dabei will ich doch nur einen guten Sound". Ja, dann tu doch einfach so, als wenn das Ding nur ein Modell hat! Und bewerte diesen Sound so, wie er ist, und nicht unter dem Aspekt, dass er irgendeinen Amp nachmachen will.

Ich selbst habe einen Marshall AVT150 Combo, mein Mitebwohner einen Spider Valve. Bei mir stelle ich den Kanal ein, den EQ, Lautsrärke, fertig. Und beim Spider - genau dasgleiche, außer das "Kanal" eben "Ampmodell" ist. Ich wüsste nicht, was daran weniger PlugNPlay sein sollte.
 
Kasper ich find sehr geil in welche Richtung du das Thema mit deinen Beiträgen geleitet hast. Für mich persönlich war, als ich mir den Marshall damals gekauft hab, modelling gar kein Thema. Heute weiß ich ehrlich gesagt nicht ob ich mir nochmal die Röhrengeschichte antun würde. Ich hab mir den 6100 damals für 800 gekauft,. musste nach 6 monaten schon Röhren wechsel, die neuen hielten dann knapp 3 jahre. Jetzt wurden wieder neue reingesteckt, diesmal svetlanas, in der hoffnung das diese länger halten. Zusammen mit den Vorstufenröhren kam da ordentlich geld zusammen. Klar, der Amp klingt unglaublich geil, das spielgefühl ist auch erste Sahne. Ich glaube dieses Gefühl das der Ton da ist bevor man ihn anschlägt bietet kein Modeller in der Form.
Aber:
Ich glaube da spielt schon viel rein vom Mythos Röhre. Weil was am Ende Rauskommt aus der pa hat ja mit dem Ursprungssound nichts mehr zu tun. Das bessere Attack und die bessere Dynamik kommen wohl kaum rüber. Dafür habe ich mit einem Modeller im Gegenzug einen stabileren Sound, sprich ich muss mir keine Sorgen um die Mikrofonierung machen, meine Sounds sind gespeichert, mir können keine Trampelkistchen ausfallen etc. Dazu, und das finde ich immer noch ein Argument, ist der Modeller deutlich billiger. Wenn ich jetzt überlege was mein zeug insgesamt gekostet hat hätte ich mir auch einen (gebrauchten) Zentera oder Vetta holen können, und ob die jetzt deutlich schlechter sind als eine Mittelklasseröhre wage ich schon ein bissl zu bezweifeln.
Ich glaube das ist auch ein Problem vieler Modellinggegner. Viele spielen mal hier nen Spider, da nen Vox an. Die hochklassigen Modelle wie Vetta, Zenamp oder Zentera wurden ja kaum erwähnt. Weil die sind, wie ich finde, als Gesamtpaket den Röhrenamps schon ziemlich weit voraus.
Soviel zur Rationalität:)
Fakt is aber:
I fucking love my Marshall.
 
Ohne "neue Trends" hätte es das Musikinstrument "E-Gitarre" nie gegeben. Diese Resistenz gegen neue Trends fing dann doch im Grund erst in den 70er Jahren an. Ich finde es immer komisch (aber das ist ein generelles Phänomen) wenn irgendlwelche Leute etwas ganz neues/revolutionäres/innovatives/... erfinden oder propagieren, und diese neue dann über die Jahre zementiert wird. Un die Anhänger dieser ursprünglich neuen Idee dann somit von Revolutionären zu Konservativen wurden. Bob Dylan wurde damals teils übel genommen, dass er von der akustischen zur E-Gitarre wechselste. Blöder Trendmitläufer, die Akustische Gitarre ist das einzig wahre, und nicht diese neumodische Zeug, wo echter Gitarrensound vergewaltigt wird ;)

Man muss halt so clever sein und sich rauspicken welche Trends wirklich gut sind und welche Trends als der neueste Schrei rein aus Marketinggründen verkauft werden(damit sich ein paar Manager nen goldenen Kragen verdienen). Und ich glaube Kasper666 will daraufhin einfach hinaus, dass wir Gitarristen uns nicht gleich jeden Scheiß andrehen lassen, nur weil es neu und In ist und das ist meiner Meinung nach auch verdammt gut so!
Im nachhinein betrachtet sind Erfindungen wie die E-Gitarre, die Rockmusik, das Telefon, die Krankenversicherung, die Menschenrechte, usw... mit Sicherheit als Meilensteine zu betrachten, die auch heutzutage garantiert noch Ihre Daseinsberechtigung haben und mit Sicherheit von den meisten nicht arglistig beäugt werden, nur weil sie bereits einige Jahre auf dem Buckel haben. Dagegen schafft es die Industrie heutzutage in der breiten Masse doch regelmäßig den Leuten neue Kaufbedürfnisse als Must Have aufzudrängen (I Pad, Black Berry, die neueste Spielkonsole, das neueste Ed Hardy Design,...) und viele rennen diesem Trend ohne einen kritischen Gedanken zu verschwenden einfach hinterher.
Dagegen kann man es nur als gesund bewerten, dass wir Gitarristen uns nicht einfach unsere wohlklingenden Röhrenverstärker von den Firmen als ausgedient verkaufen haben lassen und mittlerweile alle über POD's, Tonelabs oder das Handy Gitarre spielen...
 
Im nachhinein betrachtet sind Erfindungen wie die E-Gitarre, die Rockmusik, das Telefon, die Krankenversicherung, die Menschenrechte, usw... mit Sicherheit als Meilensteine zu betrachten
Geilste Aufzählung ever !!!!:D
 
Und ich glaube Kasper666 will daraufhin einfach hinaus, dass wir Gitarristen uns nicht gleich jeden Scheiß andrehen lassen, nur weil es neu und In ist und das ist meiner Meinung nach auch verdammt gut so!
Gitarristen lassen sich dafür jeden Scheiß andrehen, weil "Röhre" oder "Vintage" drauf steht :D Ich finde es halt nur etwas übertrieben hier die Gitarristen als so ehrenvoll und charakterstark darzustellen. Gerade unter Gitarristen scheint doch GAS ein Thema zu sein. Und von der Mentalität her gibt es für mich keinen Unterschied ob jemand an GitarrenGAS leidet oder jedes neueste elektronische Gadget haben muss. Was hälts du denn von diesen kleinen, schlichtenm Röhrenamps, die gerade verstärkt auf den Markt kommen? Ist doch genauso ein Trend. Die Unternehemn wollen Geld machen, dazu beobachten sie die Leute und verkaufen Images. Das ist üebrall so, nur die Zielgruppen sind anders, und somit die Produkte. Die einen fahren auf stylischen Computer und Kommunikatiosnschnickschnack ab , also verkauft man ihnen diese. Die anderen fahren auf Röhrenverstärker und klassische Technik ab, also verkauft man ihnen diese.
 
Das neue und das alte muss sich halt die Waage halten ...

Ich glaube aber, es gibt ganz abseits des Sounds zwei Dinge, die ein Modelling-Amp nicht ersetzen kann:
1. Die Einfachheit eines analogen Verstärkers. Ich bin der festen Überzeugung, dass Plug&Play eher der menschlichen Natur entspricht als "Search&Wait&Change&thenPlay" ...
Und 2. das "Mojo", dass ein digitaler Amp nie haben wird, und das aber ungemein inspirierend ist und sicher alle großen Songs der "modernen Musik" zu verantworten hat.

diese Aussage haben ihre Ursache in "der Nichtkenntnis" der Modeller. Ein Vetta oder HD 147 ist alles andere als kompliziert, aber man muss sich damit beschäftigne wollen.
Der Käfer meiner Mum hatte auch eine übersichltlich Anzahl an Knöppen und Instrumenten.. wenn aber heißt, dass ständig angelaufene Scheiben, Rückenschmerzen bei längeren Fahrten, kalte Füße MOJO heißt, dann schei**** ich drauf. Mein RS hat Klima, Sportsitze und 180PS für komfortables Reisen bei einem Verbrauch von 5l/100km. Wenn Spielgefühl und Mojo erst dann entsteht, weil hinter mir antike Technik brennt, Röhren glühen, gefühlte 150Kilo getragen werden muss, dann Sch**** ich eben auch da drauf, weil am Ton kanns ja nicht liegen, weil der reell gesehen vom guten Modeller identisch erzeugt wird, aber in manchen Köpfen eben nicht.

Gitarristen lassen sich dafür jeden Scheiß andrehen, weil "Röhre" oder "Vintage" drauf steht :D Ich finde es halt nur etwas übertrieben hier die Gitarristen als so ehrenvoll und charakterstark darzustellen. Gerade unter Gitarristen scheint doch GAS ein Thema zu sein. Und von der Mentalität her gibt es für mich keinen Unterschied ob jemand an GitarrenGAS leidet oder jedes neueste elektronische Gadget haben muss. Was hälts du denn von diesen kleinen, schlichtenm Röhrenamps, die gerade verstärkt auf den Markt kommen? Ist doch genauso ein Trend. Die Unternehemn wollen Geld machen, dazu beobachten sie die Leute und verkaufen Images. Das ist üebrall so, nur die Zielgruppen sind anders, und somit die Produkte. Die einen fahren auf stylischen Computer und Kommunikatiosnschnickschnack ab , also verkauft man ihnen diese. Die anderen fahren auf Röhrenverstärker und klassische Technik ab, also verkauft man ihnen diese.

100 Punkte! In irgendeinem Magazin habe ich eine Reportage gelesen, in der ein deutscher Gitarrenbauer aus neueren Les Pauls wieder alte "Vintäge" Geräte macht, den Hals herausbricht und wieder mit Knochenleim einleimt, sie total entlackt.... Pipapo, um nachher das andere Schwingungsverhalten am Oszi zu belegen... das ist so ein Humbug und ich habe das Gefühl, wir haben keine anderen Probleme und wir definieren uns über sowas, schimpfen aber über Teenis, die an ihrem I-Phone rumspielen.
 
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