Röhrensound ? Ist doch alles nur Betrug!!!!

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Irgendwie steckt ja im Wort Diskussion ja auch Diskus (Scheibe,Platte) drinne!
Also man kann es drehen und wenden wie man will!
Und weil es so schön war schmeißen wir die Platte nochmal druff! Auch wenn se nen Sprung hat!:D
 
Der letzte Punkt ist extrem interessant! Vor allem, wenn du seit Jahren im Bandkontext die Dinger benutzt. Schwer, teuer, empfindlich, rauschen, vorglühen, "Mindestlautstärke", heikel bei den Impedanzen, ...

Ich hatte scheinbar recht. Bestimmte Praxiserfahrungen fehlen Dir. Auch wenn das schon zweimal beantwortet wurde - vielleicht muß man bestimmte Dinge einfach wiederholen, damit sie verstanden werden.

"Schwer": liegt eher an den Speakern und dem Gehäuse. Ein Tweed Deluxe, ein Peavey Classic 30, ein Vox AC 15 etc. ist für jedern Teenager problemlos tragbar. Auch Topteile kommen selten über 20 kg. 4x12" Boxen schon eher.

"Teuer": ist schon beantwortet. Ich besitze 3 Vollröhrenamps, die gebraucht 250, 280 und 750 Euro gekostet haben. Der erste wird z.Zt auf Ebay für 800 Euro gehandelt, der Zweite für 500, der dritte wird in den nächsten Jahren auch eher teurer als billiger werden. Das sind eher Kapitalanlagen als Kostenfaktoren. Kleinst-Röhrenamps sind heutzutage unter(!) 100 Euro zu bekommen.

"empfindlich": Es gibt nicht wenig Röhrenamps aus den 50er, 60er, 70er Jahren, die immer noch funktionieren, trotz langer Bühnenkarriere. So empfindlich kann die Technik also nicht sein. Mein Kitty Hawk ist irgendeinem Vorbesitzer dermassen runtergeknallt, daß das Gehäuse gebrochen war. Der Amp funktioniert. Keine Frage der Technik, eher der Verarbeitung. Billige Platinen, die nachlässig verankert werden sind naturgemäß empfindlicher als handverdrahtete Innenleben auf eyelet-Boards.

"Rauschen": Im High-Gain Bereich sicher. Bis in den angezerrten Bereich hinein wirst du bei 2 meiner Amps kaum Rauschen feststellen. Der dritte rauscht. Bei Tube-Thomsen habe ich mal angefragt, ob man das beseitigen kann. Antwort: das ist konstruktionsbedingt. Lass das bleiben, jede Veränderung macht den Sound kaputt. Es gibt auch jede Menge Modeler die rauschen. Je mehr gain, je mehr Rausch. Die Ursache liegt nicht in der unterschiedlichen Elektrotechnik.

"Vorglühen": Ja. Ich schalte meinen Amp an, wenn ich den Übungsraum betrete. Oder live vor dem Soundcheck. Und? Zuhause schalte ich ihn an und spiele los. Und?

"Mindestlautstärke": Auch keine Frage der Technik, eher der Hörpsychologie. Leise Klänge klingen dünner. Das liegt an der Art, wie unser Gehör funktioniert. im HiFi-Bereich gibt es dafür "Loudness-Regler", um genau diesem Effekt entgegenzuwirken. Mein 18-Watt-Amp klingt bei Zimmerlautstärke gut. Mein 50-Watter bei Konzertlautstärke. Der 30 Watter eigentlich immer. Wer sich einen 100Watt Röhrenamp mit 4x12 ins Schlafzimmer stellt, sollte nochmal nachdenken. Auch das keine Frage der Technik, sondern falscher Dimensionierung.

"Impedanzen": Verstehe ich nicht. 8-Ohm Box in 8-Ohm Ausgang und fertig. Jeder meiner Amps ist, ohne den geringsten Schaden zu nehmen, im Laufe seines Lebens von mir schon mal versehentlich mit der falschen oder sogar ganz ohne Last gefahren worden.

Was Du vielleicht andeutest: für jemanden, der wirklich überhaupt nicht weiss, was er tut und auch nicht drüber nachdenken will, ist ein Modeler betriebssicherer als ein Röhrenamp. Aber wenn beim User die Firmware "Brain 1.0" installiert ist, sollte das alles kein Problem sein.

Was ich WIRKLICH als Argument gelten lassen würde: Viele Röhrenamps, die ich kenne, müssen heiß sein, um ihr klangliches Optimum zu erreichen. Nach einer halben Stunde (oder manchmal auch nach einer) wird aus einem eh schon guten Amp plötzlich ein Monstrum. Der Gitarrist kriegt ein Rohr, spielt sich in Trance...und dann ist das Konzert vorbei. Das hätt ich oft gern ab der ersten Minute. Aber diesen "WOW...was geht denn JETZT ab???" -Effekt mitten im Gig mag ich irgendwie auch nicht missen. ;)

Und das ist eben der Unterschied zwischen "einen Röhrenamp spielen" und "einen Röhrenamp hören". Solange du selbst nicht die Erfahrung hast, wie ein guter (!) Röhrenamp sich beim Spielen anfühlt und wie er die Spielweise des Gitarristen beeinflußt, weisst du logischerweise überhaupt nicht wovon ich rede. Und da Du nicht das Bedürfnis hast, die Erfahrung zu machen, spielt das auch keine Rolle.

Ich kann von mir nur sagen, daß bislang jeder meiner Versuche, aus einem Modeler einen "Blackface einfach" zu holen, gescheitert ist. Weniger klanglich, das klappt ganz gut - aber ich habe nie das Gefühl, einen Amp zu spielen. Eher, als würde jemand für mich spielen. Das trifft aber - das muss ich fairerweise dazu sagen - auch auf extrem viele RÖHREN-Amps aus der aktuellen Produktion zu, namentlich besonders ENGL, HK und MESA-Boogie. Viele, die ich getestet habe, klingen für mich genau so indirekt und künstlich wie Modeler.

Scheinbar erfolgt die klangliche Annäherung von beiden Seiten: wenn ich von "Röhrenamp" rede, dann meine ich hauptsächlich Vintage-Konzepte, mit relativ weichen, mittenlastigen Sounds und mässiger Verzerrung. Einen Rectifier zu modeln ist möglicherweise (!) deswegen kein Problem, weil der Rectifier diesen Sound gar nicht hat. Die für mich entscheidenden Charakteristiken meiner (!) Amps kann dieser Amp nicht bieten. Dafür kann er fast so klingen wie ein Modeler. Ob das Spielgfühl ein anderes ist, kann ein Video aber auch nicht wiedergeben.
 
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Ich kann von mir nur sagen, daß bislang jeder meiner Versuche, aus einem Modeler einen "Blackface einfach" zu holen, gescheitert ist. Weniger klanglich, das klappt ganz gut - aber ich habe nie das Gefühl, einen Amp zu spielen. Eher, als würde jemand für mich spielen. Das trifft aber - das muss ich fairerweise dazu sagen - auch auf extrem viele RÖHREN-Amps aus der aktuellen Produktion zu, namentlich besonders ENGL, HK und MESA-Boogie. Viele, die ich getestet habe, klingen für mich genau so indirekt und künstlich wie Modeler.

Scheinbar erfolgt die klangliche Annäherung von beiden Seiten.

Das sagt uns das???? Ist es jetzt Wurst was du spielst?
 
Das sagt uns das???? Ist es jetzt Wurst was du spielst?

Klanglich ja. Ich hab vor wenigen Tagen eine Session gemacht mit einem geliehenen Vox AD irgendwas und hatte einen Sound, der vielleicht etwas anders, aber nicht schlechter war, als das, was mein Kitty Hawk raustut. Aber die früher mal erwähnten 1,28%, die den Unterschied machen zwischen "klingt gut" und "ich krieg ein Rohr" - die fehlten mir persönlich. Den Zuhörern mit Sicherheit nicht. Genausowenig, wie den Leuten, die hier meine Aufnahem anhören, der Unterschied auffällt. Mir selbst aber schon.

Zwischen dem:

Slow Blues 1

und dem:

Slow Blues 2

ist beim Hören - abgesehen von den unterschiedlichen Lautstärken - kaum ein Unterschied erkennbar. Beim Einspielen lagen Welten dazwischen. Das eine ist eben mein Amp, das andere Line6 und mein iMac.

Für mich macht das einen Unterschied. Schon beim einspielen - und ich kann auch anhand ganz bestimmter Merkmale den amp raushören. Aber das ist mein persönliches Problem - das interessiert den Hörer nicht.

Witzigerweise ist die Modeler-Aufnahme entstanden, BEVOR ich den Kitty Hawk hatte. Um den Sound aus dem Line 6 zu bekommen, habe ich diverse Stunden rumprobiert. Beim Kitty Hawk hat's ungefähr 10 Minuten gedauert.
 
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Das schönste finde ich, dass der Threasteller ganz eindeutig zur Generation PC-Hocker gehört (ja, in dieser Generation bin ich auch aufgewachsen), und glaubt, aus diesem Blickwinkel, vor seinem Rechner, alle Geheimnisse dieser Erde lüften zu können.

Anstatt dass er mal die (realen, nicht virtuellen) Finger rührt und selbst ausprobiert.
Wie oft habe ich dieses Wort schon in diesem Forum geschrieben...:
ANTESTEN!
 
Also ich hatte bis vor kurzem noch nen Vox AD50VT XL ! Also was da aus der lineout Buchse kam war echt nicht schlecht! Aber im Proberaum neigte die Kiste immer zu Feedbacks! Höchstwarscheinlich die etwas minderwertigen Speaker!? Hab das Ding wieder verscherbelt! Meinen VT15 hingegen geb ich nicht mehr her! Ist für mich ideal für zu Hause!

@toxx janz jenau so is dat!! Nur so geht es!
 
Wenngleich ich Deine Art zu schreiben doch schon für reichlich arrogant und überheblich halte - Worte wie süß, witzig, unreif usw.usw. lassen ein gewisses Maß an Selbstüberschätzung vermuten.
Echt ? hinterlässt das was ich schrieb diesen Eindruck bei dir ??
Hm, es war jedenfalls nicht meine Absicht so rüberzukommen, ich gebe aber zu das ich mich auch mehr auf das WAS
ich sagen wollte konzentriert habe, als auf das WIE, sry, auf den Schlips treten wollte ich niemanden.

Eins muss man Dir jedoch lassen, Du bist in Deiner Überheblichkeit absolut unbelehrbar und konsequent.
Woher jetz diese Erkentnis ??
Was hätte ich denn schreiben können/müssen um mir keine widerholten Vorwürfe von dir machen lassen zu müssen ??
Sag mir doch wie man sich deiner Meinung nach verhalten sollte um nicht von dir "disqualifiziert" zu werden,
ich werde mir mühe geben das dann zu ändern.

@alex:
Für den Preis des Ultras bekommste evtl einen Mittelklasseamp, oder zwei alte Fireballs, und für den Preis des Axe FX nen Mittelklasseamp.
Die günstigsten Mittelklasseamps liegen zwischen 1000 und 1500 und bilden die untere Preisschicht, etwas bessere, zbs mehrkanalige Mittelklasseamps
kosten auch halt mal bis 2000 und mehr. Ein Boutiqueamp wie zbs n Larry, oder so, da blätterste schon mal 5000 und mehr hin (wäre mir jetz aber auch zu fett obwohl er das sicher wert ist, wenn man bedenkt was in Handgemachten Amps so alles an Arbeitsstunden und teuren Bauteilen drinnesteckt)

so n Boutiqueamp ist halt wie gesagt auch im Röhrenampsektor nicht das Maß an dem ich messe, denn sie sind extra edle Teile die sich ja mit absicht abheben von der Masse, so wie das Axe FX und das Axe FX Ultra eben von der Masse der Modeller. Als HErsteller, egal ob Röhre, Transistor, oder Modeller muss man halt wissen was man will, n Massenprodukt was zugunsten des Endpreises gewisse Abstriche in Kauf nehmen muss, oder ne HighEnd Geschichte wo der Endpreis erst mal eine untergeordnete Rolle spielt, weil das Hauptaugenmerk auf der Qualität liegt. Ist doch überall so, man kann mit nem VW auf Arbet und zum Einkaufen fahren, oder mit nem Maibach und genau genommen ist n Maibach, Boutiqueamp oder AxeFX Ultra auch alles andere als ökonimisch vernünftig, aber es macht Spass und wenn man es sich leisten mag (und dafür warscheinlich auch auf andere Dinge zu gunsten solch einer Anschaffung verzichtet) ist das doch auch ok, aber man representiert dann sicher nicht die breite Masse, genau genommen will man das dann ja auch gar net :D

Das Axe hat einige total kranke Effekte die ich echt gerne hätte, wenns mal n "MiniAXE" gibt, ohne Modeller und nur die Effekte des Ultras,
scheiße ich würde mir eins kaufen, auch wenn ich warscheinlich 99% des "Angebots" nicht bräuchte und das restliche % auch nur Privat nutzen würde,
wäre aber doch n Nice 2 have :D

Es ist halt unvernünftig n Half oder Fullstack auf der Bühne zu haben weil man die heute eh nicht braucht, macht aber Spass,
es ist halt unvernünftig 100te Amps(imulationen) haben zu wollen, weil man die eh nicht alle braucht, es macht aber Spass

Wichtig ist doch NUR das es Spass macht und verdammt das macht es ja, sonnst würden wir unseren Scheiß ja nicht spielen, daher bin ich mal so arrogant und überheblich und behaupte das die grundthese dieses Threads komplett falsch ist, röhrensound ist kein betrug, kein Sound ist betrug solange er dem Musiker (dem Publikum isses ja meißt Wurscht) das gibt was er braucht, oder will.
ALLES Andere ist irrelevant und halt n nettes Streitthema (macht ja auch Spass, geb ich ja zu :D) aber eben irrelevant beim rocken, grooven oder Musizieren.

Gruß Robi
 
ALLES Andere ist irrelevant und halt n nettes Streitthema (macht ja auch Spass, geb ich ja zu :D) aber eben irrelevant beim rocken, grooven oder Musizieren.

Gruß Robi
Deswegen battlen sich ja auch fast nur die Guitar-Heroes:) Bei Drumern oder Bassern hab ich das jetzt so noch nicht gesehen oder Keyboardern:)
 
Ich schmeiße mein schlagendes Argument gern noch mal in die Runde und bin gespannt, was die Modeller-Fraktion da entgegenzubringen hat:

Das Fantastische an einem (guten) Röhrenamp ist die Tatsache, dass das man die Vorstufe gnadenlos überfahren kann und somit die geilsten und fettesten Sounds überhaupt kreiert. Dabei kommen sowohl reine Treblebooster, als auch Overdrives und Fuzzes zum Einsatz. Vor allem verhält sich an dieser Stelle das komplette Equipment völlig irrational. Der EQ/Tone-Regler am Overdrive macht dann z.B. noch bedingt das, was er sollte - er färbt dann vielmehr die Farbe und Art des Klanges und der Zerrgrades - genau das macht aber Spaß.

Ich glaube nicht, dass ein Modeller das beherrscht. Wenn Du da - sagen wir mit einen Volumenboost von 10dB reingehst, verzerrt einfach nur die Eingangsstufe und gibt ein Clipping aus. 10dB Headroom lässt doch niemand nach oben offen beim Aussteuern. Wie das dann klingt wissen wir alle, wenn wir am Mischpult den Gain aufreissen - es kratzt und die Transistoren aus der Vorstufe zerren. Wenn Du mit +10db dagegen in die Röhrenstufe reinfährst, arbeitet die erst richtig und erzeugt schöne Effekte.

Ein wenig hört man das im folgenden Clip:
http://www.youtube.com/watch?v=ntL0XPRKn8k

Da wird ein 800er Combo ein wenig per Trebleboost angefeuert. Sicherlich könnte man jetzt im Modeller 2 Programme anlegen mit Lowgain und Higain und dann umswitchen. Aber NEIN, dass ist bei weitem nicht das selbe und klingt auch völlig anders. Es geht ja auch um die Art/Color/Farbe des Overdrives, welches davor steht. Wie gesagt, zeigt mit einen Modeller, den ich per Overdrive mit einem Boost von +10db überfahren kann.
 
Es gibt ein paar Sachen, die ein Modeller nicht bieten kann:

  • Röhren: glühen, sehen geil aus und sind teuer und evtl NOS und wurden evtl. in Militärflugzeugen eingesetzt: Das beeinflusst psyologisch mein Spiel..
  • lebensgefährliche Spannungen von mehr als 400 VDC: gefährlich=geil! ;)
  • Dämpfungsfaktor von Röhrenamps ist oft so gering, dass der Lautsprecher tut was er will
  • oft extrem wenig Bauteile im Signalweg
  • simple Schaltungen: viele können tweaken und modden und selbst Hand anlegen
  • Röhrenamp kaputt=> reparieren; Modellingamp kaputt=> schmeiß weg..
LG

Han

Edit: "Vor allem verhält sich an dieser Stelle das komplette Equipment völlig irrational" - hängt von der jeweiligen Ratio ab..
 
Ich schmeiße mein schlagendes Argument gern noch mal in die Runde und bin gespannt, was die Modeller-Fraktion da entgegenzubringen hat:

Das Fantastische an einem (guten) Röhrenamp ist die Tatsache, dass das man die Vorstufe gnadenlos überfahren kann und somit die geilsten und fettesten Sounds überhaupt kreiert. Dabei kommen sowohl reine Treblebooster, als auch Overdrives und Fuzzes zum Einsatz. Vor allem verhält sich an dieser Stelle das komplette Equipment völlig irrational. Der EQ/Tone-Regler am Overdrive macht dann z.B. noch bedingt das, was er sollte - er färbt dann vielmehr die Farbe und Art des Klanges und der Zerrgrades - genau das macht aber Spaß.

Ich glaube nicht, dass ein Modeller das beherrscht. Wenn Du da - sagen wir mit einen Volumenboost von 10dB reingehst, verzerrt einfach nur die Eingangsstufe und gibt ein Clipping aus. 10dB Headroom lässt doch niemand nach oben offen beim Aussteuern. Wie das dann klingt wissen wir alle, wenn wir am Mischpult den Gain aufreissen - es kratzt und die Transistoren aus der Vorstufe zerren. Wenn Du mit +10db dagegen in die Röhrenstufe reinfährst, arbeitet die erst richtig und erzeugt schöne Effekte.

Ein wenig hört man das im folgenden Clip:
http://www.youtube.com/watch?v=ntL0XPRKn8k

Da wird ein 800er Combo ein wenig per Trebleboost angefeuert. Sicherlich könnte man jetzt im Modeller 2 Programme anlegen mit Lowgain und Higain und dann umswitchen. Aber NEIN, dass ist bei weitem nicht das selbe und klingt auch völlig anders. Es geht ja auch um die Art/Color/Farbe des Overdrives, welches davor steht. Wie gesagt, zeigt mit einen Modeller, den ich per Overdrive mit einem Boost von +10db überfahren kann.

Mit Modellern hast wohl recht...

Ich habe vor meiner PCL Transe ´n Reussenzehn Daniel D, und das nicht zu kapp aufgerissen - klingt für mich absolut amtlich. Somit funzt Boost auch mit ´ner Transe ;)

Ebenso gern betreibe ich ein Jeckyll & Hyde Overdrive vor dem Amp... klingt auch gut. ;)

Cya

Gnurpsel
 
Naja, nicht mogeln - ich rede von der normalen Vorstufe und keinen Vorschaltgeräten.
Wenn man hier schon konstruktiv darüber debattiert, was der Vorteil/Nachteil eines Röhrenamps gegenüber einem Modeller/Transe sein, dann bitte in Zusammenhang mit dem Amp und dessen "Fähigkeiten".
Bin gespannt, was da noch kommt.

Vor allem zeigt die Verhaltenheit hier, dass erstens viele Röhrenamp-Nutzer diese fanastische, wenn nicht beste, Fähigkeit Ihres Amps nicht nutzen, was superschade ist und zweitens, dass die Modeller-User da einfach nix eingegenzusetzen haben. Ihr habt doch immer das schlagende Argument herausgefordert: Hier ist es - ein Röhrenamp lässt sich gnadenlos Boosten. Jetzt seid Ihr am Zug! :p
 
Exakt. Diese Verbohrtheit ist wirklich beeindruckend... Hier noch n büschn Öl aus nem anderen Thread: http://www.youtube.com/watch?v=8jfEjY_75Io&feature=player_embedded#! :great:

Tante Edith sagt: ELEVEN, nicht AXE FX.

gerne nochmal dieses Video!! ich bin Röhrenampspieler (ENGL FB + Farforce Two) aber offen, auch anderes Zeug zu probieren und wirklich begeistert von dem Axe und dem ELEFEN - alle Videos, die hier von der Röhrefraktion gepostet werden, sind völlig unerheblich, weil sie ja erst gar nicht vesuchen, das mit einem Modeller auch hinzubekommen, weil sie Angst haben, sie werden davon krank... Leuz, der AXE FX kann das alles auch, ohne Probleme... es kursieren genug Vergleichsvideos im Netz, der ELEVEN macht das auch und es ist auch überhaupt kein Problem, da noch ne Tretmine davorzuschalten - es ist natürlich unumgänglich, das nicht in ne PC zu spielen, sondern in eine Endstufe und an eine Box anzuschließen.

Der Röhrenamp hat eigentlich nur Nachteile, trotzdem spiele ich sie... weiß nicht warum, weil es den TWO nicht als Simulation gibt und weil er einfach geil ist. Trotzdem baue ich mir ein Rack mit einem der Modeller auf, jage ihn durch meine ENGL FB Endstufe und habe alles an Bord.
 
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Ich glaube nicht, dass ein Modeller das beherrscht. Wenn Du da - sagen wir mit einen Volumenboost von 10dB reingehst, verzerrt einfach nur die Eingangsstufe und gibt ein Clipping aus. 10dB Headroom lässt doch niemand nach oben offen beim Aussteuern. Wie das dann klingt wissen wir alle, wenn wir am Mischpult den Gain aufreissen - es kratzt und die Transistoren aus der Vorstufe zerren. Wenn Du mit +10db dagegen in die Röhrenstufe reinfährst, arbeitet die erst richtig und erzeugt schöne Effekte.
mag sein, daß dies für manche Konzepte z.B. im Bereich der Modeling-Amps ala Roland Cube zutrifft. Sobald du dich aber in die Welt digitaler (PC-)DAWs mit Plugin-Technik begibst, sieht die Sache ganz anders aus. Grundsätzlich sollte man hier den A/D-Wandler des Recording-Interfaces niemals "überfahren", sondern im Gegenteil das unbehandelte Gitarren-Signal einfach mit ausreichend Headroom (z.B. -18 dbfs) aufzeichnen.

Das "Boosten" findet dann erst in der "digitalen Domain" vor dem Amp-Modeler statt mit einem entsprechenden Plugin (z.B. einem TS-Plugin). Funktioniert wirklich prima mit Podfarm oder allen Amp-Plugins, die ein Eingangsübersteuern per Programmierung berücksichtigt haben ...

D.h. zu diesem Zweck einen nativen Booster zwischen Gitarre und Recordinginterface zu schalten - falls du sowas gemeint hast - und damit den Modeler stark anzublasen, wäre einfach der falsche Ansatz. Natürlich könnte man auch ein Modeler-Plugin so auslegen, daß es bereits ab z.B. -10dbfs am Eingang beginnt zu übersteuern und dann durch Hochfahren des Aufnahmepegels in Richtung 0 dbfs boosten. Aber sowas ist im Prinzip eher eine Notlösung.

Heißt aber im Umkehrschluß nicht, daß Booster o.ä. vor dem Interface generell "verboten" wären. Solange moderate Boosts (ohne 0dbfs Überschreitung) bzw. Klangformende Eigenschaften mit nativen Booster z.B. mit einem TS bei Volume auf "Null" zum Einsatzt kommen, gibt es keinen Grund, das nicht zu tun.

Was das Thema Röhre, Transe, Modeler und co angeht, so bin ich hier trotzdem ganz neutral eingestellt.

- ViPa -
 
Das trifft aber - das muss ich fairerweise dazu sagen - auch auf extrem viele RÖHREN-Amps aus der aktuellen Produktion zu, namentlich besonders ENGL, HK und MESA-Boogie. Viele, die ich getestet habe, klingen für mich genau so indirekt und künstlich wie Modeler.

Scheinbar erfolgt die klangliche Annäherung von beiden Seiten: wenn ich von "Röhrenamp" rede, dann meine ich hauptsächlich Vintage-Konzepte, mit relativ weichen, mittenlastigen Sounds und mässiger Verzerrung. Einen Rectifier zu modeln ist möglicherweise (!) deswegen kein Problem, weil der Rectifier diesen Sound gar nicht hat. Die für mich entscheidenden Charakteristiken meiner (!) Amps kann dieser Amp nicht bieten. Dafür kann er fast so klingen wie ein Modeler. Ob das Spielgfühl ein anderes ist, kann ein Video aber auch nicht wiedergeben.

Guter Punkt, warscheinlich haben viele, die behaupten ein Modeler klingt einem Röhrenamp ebenbürtig einfach noch keinen richtig guten Referenzröhrenamp gespielt. Für wen moderne Röhrenamps wie die von Dir zitierten Engl, HK oder Mesa als Referenzröhrensound gelten könnte wohl tatsächlich mit nem Modeler relativ glücklich werden (ich hatte bei den genannten Amps beim Anspielen tatsächlich auch ein ähnliches, steriles Spielgefühl wie bei meinem POD oder Tonelab von damals). Um den warmen, angezerrerten Sound eines gecrankten alten Orange Amps zu erreichen müssten die Datentüftler wohl noch einige Jahre in Ihren stillen Kämmerchen forschen um das authentisch und vom Spielgefühl hinzukriegen!
 
mein Skoda ist das schnellste Auto der Welt!!!

ich war noch nie auf einer Rennstrecke
habe noch nicht versucht, gegen einen F40 oder 911er zu fahren

so lange das Gegenteil nicht bewiesen ist, bleibt mein RS das schnellste Auto auf der Welt. -> diese Aussage ist und bleibt richtig, bis ich nicht in der Lage bin, meinen Horizont zu erweiteren und mich auch darauf einzulassen. Wenn ich das von vorneherein ablehne, bleibt er das schnellste Auto der Welt.
 
@psywaltz

Das Video vom Elevenrack find ich auch voll überzeugend!
In dem Video würde ich jetzt gern noch das AXE hören!
Vielleicht wird es ja bald so weit sein, weil der User, welches das Video erstellt hat, plant nach Verkauf seines restlichen Equipment sich ein AXE anzuschaffen! Für Effekte!
Nicht für den Ampsound weil den macht ihm schon das um die Hälfte günstigere Elevenrack zu seiner Zufriedenheit!
Und das hört man!:great:
 
Es geht ja nicht um Plugins, sondern schon um fix und fertige Hardware, die man live spielt. Also ganz simpler Aufbau: Gitarre -> Booster -> Amp -> Box und in dieser Normalo-Konstellation versagt der Modeller aufgrund der "Nichtfähigkeit" einen Eingangsboost adäquat umzusetzen. Für mich ein klares Manko bzw. einfach mal ein "Fail". Genau auf dieser Basis funktionieren nämlich tausende Gitarrensounds und Vorschaltpedale. Die Modeller-Riege vergiesst hier eine ganze Generation von Gitarrenspielern!!!! Und in erster Linie meine ich hier die Leute, die mit alten und älteren Amps spielen!

Noch ein interessanter Beitrag zur professionellen Arbeit von Charlie Bauerfeind (Motörhead, Blind Guardian, Rage, Helloween): http://www.youtube.com/watch?v=j8PdgAqi6ZU&feature=fvw

Sehe ich genauso und spiegelt quasi das wieder, was hier erzählt habe.
Nix gegen Axe und Co. - es gibt aber immer noch Bereiche, wo das Original den besten Sound liefert und vor allem sich auch "Anblasen" lässt.
Das ist ganz sicher EIN NACHTEIL jedes Modellers - egal welcher. Wie soll ich aufn Modeller umsteigen, wenn ich ihn nicht überfahren kann??? Geht halt nicht.
 
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