Röhrensound ? Ist doch alles nur Betrug!!!!

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Meinste nicht das das ziemlich anmaßend ist ??
Nur weils DIR so geht, muss das doch nicht auf JEDEN zutreffen!

Im Gegenteil. Anmaßend wäre, zu behaupten, man selbst (also du oder ich) hörten einen nennenswerten Unterschied, während die vier oder fünf Profis, die an dem Test unter exzellenten Bedingungen teilgenommen haben, quasi stochastisch antworten.
 
Im Gegenteil. Anmaßend wäre, zu behaupten, man selbst (also du oder ich) hörten einen nennenswerten Unterschied, während die vier oder fünf Profis, die an dem Test unter exzellenten Bedingungen teilgenommen haben, quasi stochastisch antworten.

HAHA ja der Butterfly Effekt, den kannst aber so ziemlich auf alles anwenden!!!;)
Habe ich heute etwa belegte Ohren! Ist mein Kopf frei, so das der Sound auch ankommt?
Sind meine Finger heute mir willens........
Ist die Raumluftfeuchtigkeit optimal(Indoor), won wo kommtder Wind (Outdoor)! Steht der Amp in der richtigen Position!
Wer hat sein Handy an:gruebel:? Was soll der russische Spionage-Funk in meinem Amp:confused:
Habe ich ein guten Satz Saiten erwischt?
Stimmt mein Rhytmusgefühl? Schlage ich etwa zu hart an?!!! Usw....................................??
Rechts vom Amp hört es sich aber anderes an als wie von links!!
 
Im Gegenteil. Anmaßend wäre, zu behaupten, man selbst (also du oder ich) hörten einen nennenswerten Unterschied, während die vier oder fünf Profis, die an dem Test unter exzellenten Bedingungen teilgenommen haben, quasi stochastisch antworten.

Warum so bierernst?Mach doch einfach Aufnahmen von deinem Amp und stell sie hier rein.Vielleicht kannst du ja so mehr kritische Stimmen überzeugen ?!
 
1. Über Laptoplautsprecher raten ist ungeschickt
2. Wie er sich anfühlt, hörst Du nicht...

Er hat nen Lederbezug, denke ist Schweineleder! Ja fühlt sich so an;)
Die Nase ist kalt aber nicht feucht!:D
 
Jetzt wird ja doch wieder Öl ins Feuer gegossen. Bzw. Salz in die Wunden gestreut. Je nach Sichtweise, hihi:

Ist doch längst passiert: http://emusician.com/tutorials/showdown-clubhouse-amp-software/index.html. Damit ist übrigens auch die Frage beantwortet: Nein, es gibt keinen relevanten Unterschied. NIEMAND hier ist auch nur annähernd so kompetent, wie die "Panelists" in dem referenzierten Test.

Interessanter Vergleichstest!

Ich versuche mal zusammen zu fassen, was da gemacht wurde: Eine prominent besetzte Testergruppe (Gitarristen und/oder Soundengineers/Produzenten) wurden über die Studioabhöre Aufnahmen diverser klassischer Sounds vorgespielt, die entweder mit dem Original-Amp oder mit einem Modeller erzeugt wurden. Dabei verfügen die Probanden allesamt über große Erfahrungen mit Vintage-Amps, einige darüber hinaus auch mit diversen Modelling-Systemen. Die Test-Probanden:

D. James Goodwin (Thursday, Parliament-Funkadelic, Motion Picture Demise), John Holbrook (B.B. King, the Brian Setzer Orchestra, the Isley Brothers, Fountains of Wayne), Pete Moshay (Hall and Oates, Daryl Hall, Paula Abdul, B.B. King, Barbra Streisand, Fishbone), Paul Orofino (John Petrucci, Blue Oyster Cult, Anthrax), and Tozzoli (Al Di Meola, the Marsalis Family, David Bowie).

Hier das - grob zusammengefasst - das Gesamtergebnis:

"Modelers have a much tougher time getting realistic clean sounds (in the Twin examples, the panelists picked the real amp 60 percent of the time). But on the crunchy and distorted sounds, the modelers were able to fool the experts 75 percent of the time."

Und daraus folgt Fazit des Autors über Modeller:

"They're an excellent alternative that can often sound just as good as the amps they emulate. And, of course, modelers give you a choice of many different amp tones and cabinet configurations, are much cheaper (not to mention lighter) than real amps, come with tons of built-in effects, allow you total recall, and often have automatable parameters. Sure, there are times when nothing beats a vintage amp. But according to what I observed in the testing session, that's certainly not a hard-and-fast rule."

Meine Kritik

Ich finde dieses Fazit schlüssig und gar nicht überraschend. Am Ergebnis erstaunt mich jedoch, dass bei Clean-Sounds 60% der Tester den "echten" Amp erkennen, sich bei Zerrsounds aber zu 75% täuschen ließen.

Eine Erklärung für dieses Ungleichgewicht kann der Background der Tester sein: Paul Orofino ist da so ziemlich der Einzige, dem Referenzen im Hard'n'Heavy-Sektor zugeschrieben werden (Petrucci, Anthrax). Nun sind diese Referenzlisten natürlich nicht komplett, aber das typische Umfeld der Produzenten und deren primäre Kompetenz werden sie schon wiedergeben.

Überspitzt gesagt: Vielleicht ist Orofino derjenige, der ALLE Beispiele für Zerrsounds richtig zugeordnet hat - was im Gesamtergebnis jedoch untergeht, weil die restlichen Clean-Experten "lediglich" die ihnen bestens vertrauten Fender Twins richtig erkennen ...

SOLL HEISSEN: Ich halte solche Versuche bei aller Kompetenz der Tester nicht für repräsentativ.

In einer anderen Gruppe mag das Ergebnis komplett anders aussehen. Versammle angesagte Heavy-Produzenten wie Andy Sneap, Tue Madsen, Peter Tätgren (Lasse Lammert!?) zu einem ähnlichen Versuch und ich bin sicher, dass diese die in ihrem Metier gebräuchlichen "Standardamps" wie 5150, Rectifier usw. mit hoher Quote von deren Modelling-Pendants unterscheiden können.

Aber wer von diesen Produzenten hat in seiner Laufbahn exzessiv mit einem Fender Twin, Bassmann oder Vox AC 30 gearbeitet, so wie die Pop/Funk/Blues-Produzenten oben und würde diese Amp-Typen zweifelsfrei raushören? Das ergäbe ebenfalls ein "Misch-Ergebnis", oder?


Mach' den Test... Was den SOUND angeht, ist es der K.O. für "the real thing". Sich wohl FÜHLEN ist natürlich was Anderes.

Grundsätzlich ok, aber gehört der Aspekt FÜHLEN nicht zum "real thing" dazu? Ob eine Fremdaufnahme über die Studio-Monitore nahezu gleich klingt - und wie sich das vorher beim einspielen anfühlt, sind zwei Aspekte.

Ich könnte mir z.B. auch vorstellen, für eine CD unserer Band nur mit einem Modeller zu arbeiten - was den Sound angeht. Ich bin zwar nach wie vor der Meinung, dass ich damit an max. 90% "meines" Wunsch-Sounds herankomme, aber hier wird ja immer der "Laien-Konsument" bemüht - und dem mag das wirklich egal sein ...

Da CDs aufnehmen für mich aber kein Job, sondern ein Highlight ist, dass nur alle 2-3 Jahre mal stattfindet, werde ich es mir niemals nehmen lassen, meine 4x12 im Studio aufzubauen, mit dem Engineer an der Mikrofonierung zu feilen und einfach nur Spaß zu haben, die Kiste bis zur Halskrause aufzureißen :D Zumal mein Ziel auch ist, im Studio meinen "Proberaum-/Live-Sound" und den Charakter meines Amps möglichst gut zu treffen und da nicht irgendwelche Recto-/Peavey-sonstwas-Kopien übereinander zu schichten.

Insofern steht für mich persönlich klar fest, was nach wie vor der "real deal" ist. Für einen anderen mag dagegen der "real deal" gerade im unschlagbaren Komfort eines Modellers bestehen, kein Problem!
 
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Jetzt wird ja doch wieder Öl ins Feuer gegossen. Bzw. Salz in die Wunden gestreut. Je nach Sichtweise, hihi:



Interessanter Vergleichstest!

Ich versuche mal zusammen zu fassen, was da gemacht wurde: Eine prominent besetzte Testergruppe (Gitarristen und/oder Soundengineers/Produzenten) wurden über die Studioabhöre Aufnahmen diverser klassischer Sounds vorgespielt, die entweder mit dem Original-Amp oder mit einem Modeller erzeugt wurden. Dabei verfügen die Probanden allesamt über große Erfahrungen mit Vintage-Amps, einige darüber hinaus auch mit diversen Modelling-Systemen. Die Test-Probanden:

D. James Goodwin (Thursday, Parliament-Funkadelic, Motion Picture Demise), John Holbrook (B.B. King, the Brian Setzer Orchestra, the Isley Brothers, Fountains of Wayne), Pete Moshay (Hall and Oates, Daryl Hall, Paula Abdul, B.B. King, Barbra Streisand, Fishbone), Paul Orofino (John Petrucci, Blue Oyster Cult, Anthrax), and Tozzoli (Al Di Meola, the Marsalis Family, David Bowie).

Hier das – grob zusammengefasst – das Gesamtergebnis:

"Modelers have a much tougher time getting realistic clean sounds (in the Twin examples, the panelists picked the real amp 60 percent of the time). But on the crunchy and distorted sounds, the modelers were able to fool the experts 75 percent of the time."

Und daraus folgt Fazit des Autors über Modeller:

"They're an excellent alternative that can often sound just as good as the amps they emulate. And, of course, modelers give you a choice of many different amp tones and cabinet configurations, are much cheaper (not to mention lighter) than real amps, come with tons of built-in effects, allow you total recall, and often have automatable parameters. Sure, there are times when nothing beats a vintage amp. But according to what I observed in the testing session, that's certainly not a hard-and-fast rule."

Meine Kritik

Ich finde dieses Fazit schlüssig und gar nicht überraschend. Am Ergebnis erstaunt mich jedoch, dass bei Clean-Sounds 60% der Tester den "echten" Amp erkennen, sich bei Zerrsounds aber zu 75% täuschen ließen.

Eine Erklärung für dieses Ungleichgewicht kann der Background der Tester sein: Paul Orofino ist da so ziemlich der Einzige, dem Referenzen im Hard'n'Heavy-Sektor zugeschrieben werden (Petrucci, Anthrax). Nun sind diese Referenzlisten natürlich nicht komplett, aber das typische Umfeld der Produzenten und deren primäre Kompetenz werden sie schon wiedergeben.

Überspitzt gesagt: Vielleicht ist Orofino derjenige, der ALLE Beispiele für Zerrsounds richtig zugeordnet hat – was im Gesamtergebnis jedoch untergeht, weil die restlichen Clean-Experten "lediglich" die ihnen bestens vertrauten Fender Twins richtig erkennen ...

SOLL HEISSEN: Ich halte solche Versuche bei aller Kompetenz der Tester nicht für repräsentativ.

In einer anderen Gruppe mag das Ergebnis komplett anders aussehen. Versammle angesagte Heavy-Produzenten wie Andy Sneap, Tue Madsen, Peter Tätgren (Lasse Lammert!?) zu einem ähnlichen Versuch und ich bin sicher, dass diese die in ihrem Metier gebräuchlichen "Standardamps" wie 5150, Rectifier usw. mit hoher Quote von deren Modelling-Pendants unterscheiden können. Aber wer von diesen Produzenten hat in seiner Laufbahn exzessiv mit einem Fender Twin, Bassmann oder Vox AC 30 gearbeitet, so wie die Pop/Funk/Blues-Produzenten oben und würde diese Amp-Typen zweifelsfrei raushören?



Grundsätzlich ok, aber gehört der Aspekt FÜHLEN nicht zum "real thing" dazu? Ob eine Fremdaufnahme über die Studio-Monitore nahezu gleich klingt – und wie sich das vorher beim einspielen anfühlt, sind zwei Aspekte.

Ich könnte mir z.B. auch vorstellen, für eine CD unserer Band nur mit einem Modeller zu arbeiten – was den Sound angeht. Ich bin zwar nach wie vor der Meinung, dass ich damit an max. 90% "meines" Wunsch-Sounds herankomme, aber hier wird ja immer der "Laien-Konsument" bemüht – und dem mag das wirklich egal sein ...

Da CDs aufnehmen für mich aber kein Job, sondern ein Highlight ist, dass nur alle 2-3 Jahre mal stattfindet, werde ich es mir niemals nehmen lassen, meine 4x12 im Studio aufzubauen, mit dem Engineer an der Mikrofonierung zu feilen und einfach nur Spaß zu haben, die Kiste bis zur Halskrause aufzureißen :D Insofern steht für mich persönlich klar fest, was nach wie vor der "real deal" ist. Für einen anderen mag dagegen der "real deal" gerade im unschlagbaren Komfort eines Modellers bestehen, kein Problem!

Ich weiß nicht. Vermutlich oute ich mich jetzt als Jemand dem man alles einreden kann (oder was weiß ich), aber ich finde, dass gerade bei dem Vox diese typischen Ac Höhen in den Beispielen nicht ´rüberkommen. Da gibt es wirklich von der Qualität sehr viel schlechtere Aufnahmen z.B. bei U-Tube, die das besser einfangen. Bei der Aufnahme des Fender will mir ebenfalls scheinen, dass da nicht gerade der ´sweet point´ aufgenommen wurde... .

Wie dem auch sei, ich denke (und vermute), dass man immer hören wird, ob eine Gitarre über Box und Mic aufgenommen wurde oder über DI, bzw. Softwaremodeller. Bei guten Modelling Amps mag das anders sein....
 
Grundsätzlich ok, aber gehört der Aspekt FÜHLEN nicht zum "real thing" dazu? Ob eine Fremdaufnahme über die Studio-Monitore nahezu gleich klingt - und wie sich das vorher beim einspielen anfühlt, sind zwei Aspekte.

Ich könnte mir z.B. auch vorstellen, für eine CD unserer Band nur mit einem Modeller zu arbeiten - was den Sound angeht. Ich bin zwar nach wie vor der Meinung, dass ich damit an max. 90% "meines" Wunsch-Sounds herankomme, aber hier wird ja immer der "Laien-Konsument" bemüht - und dem mag das wirklich egal sein ...

Da CDs aufnehmen für mich aber kein Job, sondern ein Highlight ist, dass nur alle 2-3 Jahre mal stattfindet, werde ich es mir niemals nehmen lassen, meine 4x12 im Studio aufzubauen, mit dem Engineer an der Mikrofonierung zu feilen und einfach nur Spaß zu haben, die Kiste bis zur Halskrause aufzureißen :D Zumal mein Ziel auch ist, im Studio meinen "Proberaum-/Live-Sound" und den Charakter meines Amps möglichst gut zu treffen und da nicht irgendwelche Recto-/Peavey-sonstwas-Kopien übereinander zu schichten.

Insofern steht für mich persönlich klar fest, was nach wie vor der "real deal" ist. Für einen anderen mag dagegen der "real deal" gerade im unschlagbaren Komfort eines Modellers bestehen, kein Problem!

Jo, dieser von Dir angesprochene Komfort ist für viele gut gebuchte Studiomusiker sicher ein Segen, wenn nicht sogar eine gewisse Jobsicherheit,
da man es ja den Produzenten/Engineers leichter macht.

Nachdem was ich jetzt schon aus der Profiliga mitbekommen habe, komme ich manchmal zu dem Schluß,
dass wir "Hobbymusiker" es teils echt besser erwischt haben, weil wir quasi alle Freiheiten haben, wenn wir
unsere eigene Musik machen. Mir macht das experimentieren mit Positionen/Mikros/Tretern auch viel mehr Spaß, als
durch Menüs zu steppen. Für mich ist das Recording auch mehr Highlight als einfach ein Job.

Teile unseres letzten Albums habe ich mit einem Tonelab SE eingespielt und die Ergebnisse waren
tatsächlich gut, aber mit dem Amp hat das Einspielen einfach mehr Spaß gemacht und das Spielgefühl
war in dem Fall definitiv besser, was zumindest mir beim Einspielen mehr Sicherheit gab.

Dieser Vergleichstest ist schon interessant, so überraschend ist das Ergebnis aber auch nicht,
das ist ja auch bei Stradivari-Kennern bei einem Geigen-Hörtest schon ähnlich ausgegangen.
 
Hat schon jemand das Spielgefühl - Modeller gegen Röhrenamp - verglichen.
Es ist ein anderes.

Naja, und wenn jemand den Sound eines Röhrenamps anzweifelt, sollte er sich mal die Ohren waschen oder froh sein, mit geringem Budget seinen Sound finden zu können.

Tja, und bei den Transistoramps gibts eben Ausnahmen, die sich aber nur auf einige Musikstile festlegen wollen, in denen sie punkten können - und das auch nur mit Einschränkung.

Amen,
Jo
 
Ich verstehe nach wie vor nicht, wie Leute hier beides in einen Topf hauen.
Also noch mal ganz langsam zum Mitmeißeln:

Die Röhren und dessen Sound ist und bleibt das Original und damit für dieses Sound auch das Maß aller Dinge. Solange Modeller lediglich kopieren und nachahmen, und verdammt das tun sie, sind sie lediglich eine Kopie. Das Ei kann doch nicht schlauer als die Henne sein. Ein Modeller wird danach bewertet, wie nah er am Original ist. Er wird aber nie zu 100% da hinkommen. Wenn ich also die Wahl habe: 800er in echt oder aus der Büchse, dann natürlich echt, weil wahrscheinlich eine (wirklich) authentische Kopie aktuell genauso teuer wäre.

Ein Plugin des Jupiter 8 kostet auch nur 200 Schleifen, ist stimmstabil und passt auf eine CD. Die Hardware dagegen wiegt eine Tonne und kostet tausende Euro. Der ambitionierte Musiker hätte trotzdem lieber das Original. Meist fehlt der gemoddelten Kopie irgendwie das gewisse Etwas, das Mojo ... halt das, was eine gute Hardware irgendwie ausmacht. Das gilt für Amps genauso wie für Synths oder Outboard-Equipment. Wer rationell Musik macht, der hole sich eine Modeller. Der klingt immer so 100% gleich - da operiert Software und die macht keine Fehler - eine Röhre ist schon halt irgendwie organisch. Wenn der Amp kalt ist klingt er scheiße, muss erst warm werden.

Vielleicht ist das "Nicht-Perfekte", eigenwillige, was die Leute daran fasziniert. Quasi die Rebellion gegen das Rationelle, maschinenhafte: Ich bin dabei! :great:
 
Vielleicht ist das "Nicht-Perfekte", eigenwillige, was die Leute daran fasziniert. Quasi die Rebellion gegen das Rationelle, maschinenhafte: Ich bin dabei! :great:

Man kann fast den Eindruck bekommen, dass an der "Röhren-Transistor-Modeller-Front" mitunter auch unterschiedliche Typen Mensch aufeinander treffen und die ganze Diskussion eigentlich nur ein Stellverterter-Krieg für andere Dinge ist:

Hier der "Traditionalist", der gerne an altem, bewährtem festhält, nicht alle drei Monate ein neues Handy braucht und stattdessen Ersatzriemen für seinen Thorens hortet, die für Jahrhunderte reichen, 'ne mechanische Armbanduhr trägt, genmanipulierte Lebensmittel ablehnt und gegen Walfang ist ...

... dort der "Fortschrittsgläubige", dem das Neueste gerade hip genug ist und der es kaum erwarten kann, das AxeFx-App für's iPhone runterzuladen, der globale Erwärmung für naturgegeben hält und die Verfügbarkeit von Terrabyte-Festplatte als die größte Errungenschaft auf dem Gebiet des Musikkonsums ansieht ...

... dazwischen gibt's die vielen Pragmatiker, die einen Röhren-Amp spielen und trotzdem zu McDoof gehen, bzw. auf dem Weg zum Bioladen gerippte MP3s auf ihrem iPod hören ;-)

Hahaha: Kaspers Hobbypsychologie am Mittag. Nehmt's bitte nicht ernst ...
 
Ich verstehe nach wie vor nicht, wie Leute hier beides in einen Topf hauen.
Also noch mal ganz langsam zum Mitmeißeln:

Die Röhren und dessen Sound ist und bleibt das Original und damit für dieses Sound auch das Maß aller Dinge. Solange Modeller lediglich kopieren und nachahmen, und verdammt das tun sie, sind sie lediglich eine Kopie. Das Ei kann doch nicht schlauer als die Henne sein. Ein Modeller wird danach bewertet, wie nah er am Original ist. Er wird aber nie zu 100% da hinkommen. Wenn ich also die Wahl habe: 800er in echt oder aus der Büchse, dann natürlich echt, weil wahrscheinlich eine (wirklich) authentische Kopie aktuell genauso teuer wäre.

Ein Plugin des Jupiter 8 kostet auch nur 200 Schleifen, ist stimmstabil und passt auf eine CD. Die Hardware dagegen wiegt eine Tonne und kostet tausende Euro. Der ambitionierte Musiker hätte trotzdem lieber das Original. Meist fehlt der gemoddelten Kopie irgendwie das gewisse Etwas, das Mojo ... halt das, was eine gute Hardware irgendwie ausmacht. Das gilt für Amps genauso wie für Synths oder Outboard-Equipment. Wer rationell Musik macht, der hole sich eine Modeller. Der klingt immer so 100% gleich - da operiert Software und die macht keine Fehler - eine Röhre ist schon halt irgendwie organisch. Wenn der Amp kalt ist klingt er scheiße, muss erst warm werden.

Vielleicht ist das "Nicht-Perfekte", eigenwillige, was die Leute daran fasziniert. Quasi die Rebellion gegen das Rationelle, maschinenhafte: Ich bin dabei! :great:

Und genau das Fazit welches du hier aufstellst, habe ich für mich auch so konstatiert! Eben die " Verunreinigungen der Röhre schaffen diese Caraktereigenschaft des Tons"!
Aber dennoch bin ich nicht darauf fixiert und benutze Modeller, Transen auch. Allein schon um Kontraste zu schaffen! Und dadurch nicht immer gleich zu klingen.
 
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Hat schon jemand das Spielgefühl - Modeller gegen Röhrenamp - verglichen.
Es ist ein anderes.

Naja, und wenn jemand den Sound eines Röhrenamps anzweifelt, sollte er sich mal die Ohren waschen oder froh sein, mit geringem Budget seinen Sound finden zu können.

Tja, und bei den Transistoramps gibts eben Ausnahmen, die sich aber nur auf einige Musikstile festlegen wollen, in denen sie punkten können - und das auch nur mit Einschränkung.

Amen,
Jo

Da hat jemand auch wieder nur die Hälfte gelesen/lesen wollen ;)
 
Was ich auch lustig finde bei diesen Tests:
Meist haben die originalen Amps den dunkelsten und kompaktesten Tone!
Und dann hört und sieht man bei solchen Tests das sich die meisten immer für den klarsten und transparenteste Sample entscheiden.
Und das ist dann häufig der Modeller! Siehe https://www.musiker-board.de/e-gitarren-verstaerker-boxen/396895-axe-fx-vs-bogner-xtc-100b.html
Was sagt uns das?
Sind die Modeller schon zu HIFI?
Hat unser Gehör schon so unter den Ipods gelitten?
Denkt mal darüber nach!:gruebel::D
 
Hi,
ich habe schon einiges an Amps getestet und gekauft und gelandet din ich nachdem ich viel Geld für einigen Schrott ausgegeben habe bei fast den gleichen Sachen wie unsere "heros".

Meine Vorbilder und meinen Soundvorstellungen kommt die Röhre und Top mit 4x12 Box am nächsten.

Und ich bin begeistert und mir macht es riesigen Spaß und freude wen ich mein Teil anmache und ich warte gerne etwas bis alle meine Röhren warm sind, das ist die Vorfreude auf den Klang!

Transe nein Danke:bad:

Und da kommen auch schon Tausende Krieger - mit Gitarren bewaffnet schreihend auf mich zugestürmt....:D

Es geht sich um das viel Diskutierte Thema : Röhrensound bzw Röhrenamps.

Alle sprechen immer von dieser gewissen "wärme" bzw "klingt einfach geiler" , was die Röhrenamps so besonders macht. Jedes Gain-Auf-5-Uhr Gitarren Kiddy, das überhaupt nicht weiß warum der Verstärker ständig Rückkopplungen produziert gibt einem zu hören, dass Röhrenamps ja ach so toll sind. Aus diesem Grunde ist es doch berechtigt zu vermuten, dass das ganze doch totaler Vodoo und Nachgeplapper ist.

Ich schreibe das hier, weil ich mich gerne eines besseren belehren lassen würde.
Am liebsten würde ich mir irgendwie ein paar Aufnahmen anhören bei denen ich im Vorfeld nicht weiß, ob der Gitarrensound 'durch ne Röhre oder 'nen Transistor gejagt wurde. Da der Röhrensound angeblich ja so viel wärmer klingt müsste ich das ja raushören.

Ich wäre jetzt sehr froh wenn ihr mir Aufnahmen posten könntet ohne mir zu sagen ob es Röhre oder Transistor ist.
Ich werde mir die Sachen anhören und meinen Tip geben. Und dann wärs noch sehr nett wenn ihr mir darauf hin die Lösung sagen würdet.

Gruß
Dr.Watson

PS: Wenn ihr mir ein paar Albem von Metalbands auflisten könntet, die nur mit Transistor verzerren wär das auch total super.
 
Ja, es mag sein, dass der Modeller zu fast 100% an der Röhre dran ist. Die Hauptfrage, die ich mir dabei stelle: Wozu und vor allem wer brauchts?
Der Röhrenamp ist doch nicht vorm Aussterben bedroht. Mir erschließt sich da nicht wirklich ein konkreter Nutzen. Der Modeller ist doch nur wieder ein Weg einen neuen Kundenkreis zu erschließen, Musikmachen angeblich noch weiter zu vereinfachen, reine Geldmache. Wer auf solche plumpen Spielchen reinfällt, ist doch nur ein weiteres Konsumopfer unser tollen Industrie geworden. Die Musikbranche geht auf wie ein Schwamm und jeden Tag stoßen neue, sinnlose Produkte in die Läden. Ein völliger Kopf-Overflow. Die Quantität nimmt sowohl hier, als auch auf musikalischer Seite zu und die Qualität bleibt lange auf der Strecke. Wer hin und wieder mal ne Platte released, weiß, was ich meine.

Die iPhone-Generation habe ich jetzt schon gefressen - die reine Sinnlosigkeit in ein Telefon gepackt. Bisher konnte mir niemand auch nur einen verständlichen Grund nennen, warum man das Ding benutzen sollte. Das ist dieses typische "Messiesyndrom" - tausend Anwendungen, tausende MP3s, tausende gezogene DVDs, blablabla - alles nur Datenmüll, den kein Schwein braucht. Guckt Euch das WWW an: 80% reiner Datenmüll, Blogs, die keiner lesen will - sinnlose Plattformen, die nichts als Datenmüll produzieren. Tausende Festplatten speichern Terabytes an Datenmüll. das Wort Spam sagt ja sicherlich jedem hier was: Über 90% des weltweiten Mailaufkommens sind Spammails. Das ist nicht Ursache des Problems, sondern lediglich ein weiteres Symptom dieses ganzen Wahsinns!

Ich bin kein Gegner von Fortschritt, im Gegenteil - was wir hier machen ist kein Fortschritt, sondern Sinnlos-Entertainment!
Meinethalben soll der Röhrenamp als eine der letzten Bastionen gegen diese quantitive Vermüllung stehen: Ein Verstärker, ein Sound und eine Meinung. :great:
 
s gibt aber halt nicht nur eine Meinung und das ist auch gut so! Denn wer will entscheiden welche Meinung wirklich die Richtige ist und gerade hier gibts die nicht. Und ich finde es hat nichts mit "plumen Spielchen" oder "konsumopfer" zu tun, wenn man sich z.b. nen Modeller kauft, weil man 1. weniger zu schleppen hat, 2. gut recorden kann und 3. in Verbindung mit Punkt 2 nen guten Sound hat. Dass DIES natürlich Geshcmackssache ist, is ja klar. ABer ich muss ja auch keinen nötigen SPaghetti mit Meeresfrüchten zu essen, ich mag es, aber viele auch nicht. Und ? Is doch egal! Ich mag Röhrenverstärker, aber wer Modelling für Müll hält, soll sich halt bei seinen Röhren verkriechen und die Leute die was neues ausprobieren wollen und flexibler sein wollen in Ruhe lassen :):D
 
Ja, es mag sein, dass der Modeller zu fast 100% an der Röhre dran ist. Die Hauptfrage, die ich mir dabei stelle: Wozu und vor allem wer brauchts?
Der Röhrenamp ist doch nicht vorm Aussterben bedroht. Mir erschließt sich da nicht wirklich ein konkreter Nutzen.
Im Studio bietet der Modeller die unkomplizierte Möglichkeit, trocken aufgenommene Gitarrentracks nachträglich zu ampen. Live ist ein Modeling- Preamp leichter zu transportieren und auf der Bühne weniger klobig und leiser als der Röhrenamp - den Bühnensound macht man dann über Monitor. Außerdem kann man einen Fenderclean, einen Voxcrunch, einen Marshallead und einen Peaveyhighgain auf Knopfdruck abrufen, ohne vier Amps mitschleppen zu müssen. Man hat seine Wunschsounds immer griffbereit. :)

Für dich muss das kein Nutzen sein. Aber für viele ist es das. :)

Alex
 
Im Studio bietet der Modeller die unkomplizierte Möglichkeit, trocken aufgenommene Gitarrentracks nachträglich zu ampen.

Naja, da seh ich den Vorteil eher in der Tatsache, dass man den Modeller zum Tracking nehmen kann ohne gleich zu Mikrofonieren und dann die DI Spur durch echte Amps jagt, um seinen Wunschsound zu bekommen.

Außerdem kann man einen Fenderclean, einen Voxcrunch, einen Marshallead und einen Peaveyhighgain auf Knopfdruck abrufen, ohne vier Amps mitschleppen zu müssen.

Was wenn man Techniker und Roadies hat, die das für einen machen? Würdest du dann immernoch zum Modeller greifen?

MfG
 
Was wenn man Techniker und Roadies hat, die das für einen machen? Würdest du dann immernoch zum Modeller greifen?

Wenn einem der Sound doch gefällt, also wirklich kompromisslos, warum denn dann nicht! Gefallen ist Geschmackssache :) Wenn einem das andre besser gefällt und man die Möglichkeit hat, is die Entscheidung dann natürlich klar. Da wir alle aber realistisch sind und 99 % von uns weder Roadies oder Techniker haben, isz die Antwort recht einfach^^
 
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