Ich wollte mich hiermit auch mal als Rickenbacker User bei Euch vorstellen.
Ich bin stolzer Besitzer einer 330/12, Baujahr 1966 - also echt vintage.
Gekauft habe ich die Gitarre im Jahr 1997 in einem Gitarrenladen in Florida (
www.guitarbroker.com).
Die Gitarre ist optisch, soundtechnisch und technisch gut in Schuss, hat noch nie Zicken gemacht, egal ob auf der Bühne oder im Studio.
Unheimlich viel genutzt habe ich sie in den 15 Jahren, in denen ich sie habe, allerdings nicht. Nur dann und wann, wenn es passte und
der Jingle-Jangle Sound gefragt war.
Wie schon gesagt wurde: Eine 12-saitige Ric ist schon 'something special' und der Klingelsound passt nicht zu jeder Stilrichtung - aber dafür ist der Ric-Einsatz halt auch immer was besonderes! Nicht wie eine Strat oder eine Paula, auf der man jeden Tag rumschrubbt.
Zur Firmenpolitik habe ich mich ja in einem anderen Thread auch schon geäußert. Die Firma Rickenbacker kommt mir wie eine alte zickige Diva vor, die sich einen Dreck um die Wünsche der Kunden schert.
Die Homepage sieht vom Design her aus wie von 1996, die letzte Newsmeldung ist von 2007 (Firmenjubiläum) und wird immer noch groß auf der Startseite präsentiert. Moderne Interaktion mit dem Kunden ist der Firma sowieso fremd: Facebook, Twitter usw. kennt man scheinbar nicht.
Genauso sieht es mit Innovationen aus. Rickenbacker hat sicherlich weltweit weitaus mehr Fans als potentielle Kunden, die sich die Gitarren tatsächlich leisten können! Die Folge ist dann, dass die Gitarren entweder gar nicht gekauft werden, oder es wird zu einer billigen Kopie gegriffen.
Fender und Gibson haben das schon vor mehreren Jahrzehnten erkannt und bringen Budgetmodelle ihrer teuren Gitarren auf den Markt (Epiphone, Squier usw.), nur bei Rickenbacker scheint man tief und fest zu schlafen und erkennt das mögliche Potential an Käufern nicht.
Wie gesagt, ich kenne mehrere Beatles Fans, die beispielsweise einen Höfner Bass an der Wand hängen haben, ohne ihn spielen zu können - quasi ls Fanartikel. Bei Rickenbacker ist die finanzielle Hürde doch um einiges Höher.
Ich liebe die Gitarren (hätte gerne noch eine 1996 oder eine 325) aber die Firmenpolitik dieses Unternehmens ist mir suspekt.
Sollen sie ruhig pleite gehen und den Laden an jemanden verkaufen, der aus der Marke was macht...
EDIT: Ich sehe gerade, Rickenbacker hat seit dem 03.02.2012 eine Facebook Seite. Wilkommen in der Zukunft!
Hier könnt ihr mein Baby übrigens mal in Einsatz hören (ich finde die Dinger haben auch ganz schön Twang!
)...