Aber bei dem von Line6 mitgelieferten Programm funktioniert das doch auch. Dafür gibt es ja kein bereitgestelltes Plugin im Lieferumfang.
Das ist eben ein besonderer Fall; Gearbox ist quasi bestandteil des Toneport-ASIO-Treibers. Audioprogramme (egal ob nun Cubase oder GuitarRig-Standalone) empfangen über den ASIO-Treiber einfach das Signal von der Soundkarte. Also:
Interface->ASIO->Cubase bzw. Interface->ASIO->GuitarRig. Das sind einfach zwei Audioanwendungen, dabei ist es egal, dass das eine ein Sequencer, und das andere eine Modelling-Software ist. Ich erlebe es eher so, dass sogar beim Öffnen einer zweiten Audioanwendungen eine Fehlermeldung "ASIO-Treiber wird bereits verwendet" kommt, und das Programm deshalb nicht gestartet werden kann. Cubase oder GuitarRig merken dagegen im Fall des Toneports gar nicht, dass sie ein gemodelltes Signal bekommen, für die ist das einfach ein Signal wie von jeder anderen Soundkarte auch.
Wie bzw. wo aktiviere ich denn das Monitoring?
Das ist der "Monitor"-Button in der Spur (der ist doprt, wo auch Solo, Mute, Aufnahme etc,. sind). Der ist ja überhaupt nötig, um sich beim Spielen (egal, ob nun mit GitarRig oder ohne) selbst zu hören. Bzw. kann es sein, dass du irgndwie noch ein direktes Monitoring vom Toneport hast. Da kann aber Cubase nichts für (obwohl es tatsächlich eine Option hat "Direktes Mithören (de-)aktiveren"; das kann technisch überhaupt nicht gehen), das musst du irgendwie beim Toneport einstellen.
Also ich lege einen Effekt auf die Spur (GuitaRig) und den eingestellten Effekt höre ich beim spielen. Drücke ich dann auf Record, kommt dort auch ein Signal an, das ist allerdings dann wie gesagt Clean. Im Lautsprecher höre ich aber den in GuitarRig ausgewählten Effekt.
Ist das jetzt eine Beschreibung, wie es bei dir funktioniert? Dann ist doch alles richtig. Es wird ja auch nur das cleane Signal aufgenommen, GuitaRig wird dann ja eben als Effekt-Insert eingesetzt. Es wird auf die Spur gelegt und verändert in Echtzeit das Signal. So wie du auch Hall, Kompresso, EQ etc. beim Mischen in Cubase einsetzt. Oder einfach nur die Lautstärke veränderst. Das geschieht alles in Echtzeit. Und das ist ja gerade der "Nachteil" beim Toneport gegenüber PlugIn-Lösungen: Nämlich dass du das gemodellte Signal aufnimmst. Dadurch kannst du nicht ReAmpen, sondern muss alles nochmal aufnehmen, wenn dir der eingestellte Gitarrensound doch nicht so gut gefällt.