Und evtl. ist auch das der Punkt warum die Preise bei gebrauchten teilweise "unrealistisch" hoch angesetzt werden. Weil der Verkäufer halt auch eine Geschichte damit verbindet und diese halt auch mit bezahlt haben möchte.
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Naja, aber das ist Romantik und kein Verkausargument. Ein Verkäufer kann nicht allen Ernstes davon ausgehen, dass der Käufer ihm seine Erinnerungen mit Geld kompensiert. Gerade bei stinknormalen aktuellen Instrumenten, die 0815 sind.
Anders herum glaube ich eher, dass Käufer von richtigen Vintage Instrumenten sich gerne Geschichte kaufen wollen die sie nicht selbst erlebt haben, aber sie verbinden diesen Mythos mit etwas besonderen, von dem Preis den man zahlt etwas limitiertes, seltenes zu besitzen mal abgesehen. Aber das ist "Vintage". Da vermischt sich Mythos mit Sammelleidenschaft und Liebhaberei zu einer Mixtur die oft nichts mit Qualität oder reellem Wert zu tun hat. Gut, ist so.
Aber darum ging es nicht. Die Ausgangsfrage bezog sich ja darauf, warum ich bisher noch bei keinem Alltagsequipment die Erfahrung gemacht habe, dass durch die Bank alle Verkäufer bei einer bestimmten Marke bei ihren Preisvorstellungen weit über dem lagen, was ich bisher bei allen anderen Marken erlebt habe. Darüber hatte ich mich gewundert. Es machte den Eindruck, als wenn sie denken würden etwas besonderes zu besitzen, nach dem Motto "he, wir reden hier über eine Gibson". Ja, wir reden über ein Gibson Budget Modell, das hunderttausend-fach hergestellt wurde. Nicht mehr, nicht weniger. Es kommt immer wieder vor, dass man sich mit dem Anbieter nicht einigen kann, normal. Dass es aber bei 5-10 Gitarren ähnlichen Typs des gleichen Herstellers binnen 2 Wochen so passiert ist, hatte ich noch nie.