Mr.513
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An dieser Stelle gebührt zuallererst Frau Gisela Naujoks vom Thünen-Institut für Forstgenetik großer Dank für schnelle und hervorragende Unterstützung.
"Sehr geehrter Herr [Mr.513],
es freut uns natürlich sehr, dass Sie Interesse an einem Holz bzw. an einer Baumart haben, die auch uns am Herzen liegt. Die Ursachen dieser besonderen Holzstrukturen, die in ähnlicher Weise bei einer Reihe von Laubbaumarten auftritt, ist bis heute nicht geklärt. Wir wissen auch, dass das Phenomen auch bei Nadelbäumen auftreten kann.
Im Anhang schicke ich Ihnen zwei Artikel, aus denen Sie auch etwas über unsere Hypothese zu den Ursachen finden können. Wir sind auch der Meinung, dass mehrere Fakltoren eine Rolle spielen können.
Von einem Ahorn, bei dem gleich mehrere abnorme Holzstrukturen im selben Stamm zu finden waren, wie es in Ihrem Video zu sein scheint, hatten wir bisher noch nicht gehört. Aber von Wissenschaftlern unseres Institutes wurde vor mehr als 30 Jahren eine Braunmaserbirke selektiert, die wir dann über Gewebekultur vermehrt haben. An einem Probebaum, den wir zu Furnieraufschneiden ließen, zeigte sich nun, dass neben der Braunmaserung auch eine zweite ungewöhnliche Holzstruktur zu sehen ist, ähnlich der "Wölkchen"-Struktur beim Ahorn. Wir bereiten gerade ein Manuskript über diesen Fall vor.
[...]
Eine Erklärung, weshalb die US-Firma PRS das gewünschte Ahornholz kaum noch anbieten kann, hat mein Kollege Dr. Ewald beim Recherchieren an der folgenden Stelle gefunden:
http://nwpr.org/post/music-wood-poaching-case-targets-mill-owner-who-sold-prs-guitars
[...]
Hier bei uns wird höchstwahrscheinlich weiter am Thema Riegelahorn geforscht. Falls sich Ihrerseits noch weitere Fragen ergeben sollten, so können Sie sich gern noch mal melden.
Mit freundlichen Grüßen
Gisela Naujoks"
Mit den richtigen Schlagworten findet man den Artikel auch selber im Netz. Einer der sehr aktiven Mitglieder im US PRS-Forum kennt ihn zumindest auch durch eine Kommentierung in einem anderen Forum. Eine Diskussion fand meiner Erinnerung nach aber nicht im PRS-Forum statt. Zumindest scheint der geschilderte Sachverhalt erheblichen Einfluss auf die aktuelle "Kollektion" bei PRS zu haben.
"Sehr geehrter Herr [Mr.513],
vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort. Die speziellen Informationen zur Deklaration der Gitarren sind für uns als Nicht-Gitarristen natürlich Neuland.
Meinem Kollegen fiel ein, dass in einem anderen Teil unseres großen Thünen-Instituts bereits Musikinstrumente begutachtet wurden. Informationen dazu, siehe:
http://www.ti.bund.de/de/infothek/p...3/wenn-alte-gitarren-ploetzlich-illegal-sind/
In unserem eigenen Institut laufen am Standort Großhansdorf seit mehreren Jahren Untersuchungen zur Holzherkunftsidentifizierung:
https://www.ti.bund.de/de/infrastru...zzentrum-holzherkuenfte/beteiligte-institute/
https://www.ti.bund.de/de/fg/
Weiterhin viel Spaß beim Recherchieren, aber vor allem beim Musizieren!
Mit freundlichen Grüßen
Gisela Naujoks"
Frau Naujoks hat mir noch zwei Dokumente zur Verfügung gestellt, die in der Dropbox liegen.
Sie gab mir noch die Kontaktdaten eines Funierwerks, um dort ggf. in Erfahrung bringen zu können, wie z. B. in DEU um die Verfügbarkeit der Ahornsorten bestellt ist.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Bigfoot Guitars hat übrigens noch eine blaue PRS zum Verkauf (und OT: eine Nik Huber vergleichbarem Shaping).
"Sehr geehrter Herr [Mr.513],
es freut uns natürlich sehr, dass Sie Interesse an einem Holz bzw. an einer Baumart haben, die auch uns am Herzen liegt. Die Ursachen dieser besonderen Holzstrukturen, die in ähnlicher Weise bei einer Reihe von Laubbaumarten auftritt, ist bis heute nicht geklärt. Wir wissen auch, dass das Phenomen auch bei Nadelbäumen auftreten kann.
Im Anhang schicke ich Ihnen zwei Artikel, aus denen Sie auch etwas über unsere Hypothese zu den Ursachen finden können. Wir sind auch der Meinung, dass mehrere Fakltoren eine Rolle spielen können.
Von einem Ahorn, bei dem gleich mehrere abnorme Holzstrukturen im selben Stamm zu finden waren, wie es in Ihrem Video zu sein scheint, hatten wir bisher noch nicht gehört. Aber von Wissenschaftlern unseres Institutes wurde vor mehr als 30 Jahren eine Braunmaserbirke selektiert, die wir dann über Gewebekultur vermehrt haben. An einem Probebaum, den wir zu Furnieraufschneiden ließen, zeigte sich nun, dass neben der Braunmaserung auch eine zweite ungewöhnliche Holzstruktur zu sehen ist, ähnlich der "Wölkchen"-Struktur beim Ahorn. Wir bereiten gerade ein Manuskript über diesen Fall vor.
[...]
Eine Erklärung, weshalb die US-Firma PRS das gewünschte Ahornholz kaum noch anbieten kann, hat mein Kollege Dr. Ewald beim Recherchieren an der folgenden Stelle gefunden:
http://nwpr.org/post/music-wood-poaching-case-targets-mill-owner-who-sold-prs-guitars
[...]
Hier bei uns wird höchstwahrscheinlich weiter am Thema Riegelahorn geforscht. Falls sich Ihrerseits noch weitere Fragen ergeben sollten, so können Sie sich gern noch mal melden.
Mit freundlichen Grüßen
Gisela Naujoks"
Mit den richtigen Schlagworten findet man den Artikel auch selber im Netz. Einer der sehr aktiven Mitglieder im US PRS-Forum kennt ihn zumindest auch durch eine Kommentierung in einem anderen Forum. Eine Diskussion fand meiner Erinnerung nach aber nicht im PRS-Forum statt. Zumindest scheint der geschilderte Sachverhalt erheblichen Einfluss auf die aktuelle "Kollektion" bei PRS zu haben.
"Sehr geehrter Herr [Mr.513],
vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort. Die speziellen Informationen zur Deklaration der Gitarren sind für uns als Nicht-Gitarristen natürlich Neuland.
Meinem Kollegen fiel ein, dass in einem anderen Teil unseres großen Thünen-Instituts bereits Musikinstrumente begutachtet wurden. Informationen dazu, siehe:
http://www.ti.bund.de/de/infothek/p...3/wenn-alte-gitarren-ploetzlich-illegal-sind/
In unserem eigenen Institut laufen am Standort Großhansdorf seit mehreren Jahren Untersuchungen zur Holzherkunftsidentifizierung:
https://www.ti.bund.de/de/infrastru...zzentrum-holzherkuenfte/beteiligte-institute/
https://www.ti.bund.de/de/fg/
Weiterhin viel Spaß beim Recherchieren, aber vor allem beim Musizieren!
Mit freundlichen Grüßen
Gisela Naujoks"
Frau Naujoks hat mir noch zwei Dokumente zur Verfügung gestellt, die in der Dropbox liegen.
Sie gab mir noch die Kontaktdaten eines Funierwerks, um dort ggf. in Erfahrung bringen zu können, wie z. B. in DEU um die Verfügbarkeit der Ahornsorten bestellt ist.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Bigfoot Guitars hat übrigens noch eine blaue PRS zum Verkauf (und OT: eine Nik Huber vergleichbarem Shaping).