PRS Userthread (Paul Reed Smith Gitarren)

P.S.: meine 408 wird allerdings langsam eifersüchtig. Ich greife doch wesentlich mehr zur DGT. Da bleibt der 408 dann doch eher das Dasein als Wandschmuck. Schade eigentlich...

Meine DGT Standard ist eine fast perfekte Gitarre, sie wäre perfekt wenn sie ein stoptail hätte. Als die 408 Standard rauskan, dachte ich, die könnte eventuell die DGT perfektionieren. Aber die DGT hat mehr Charakter, die splits sind wirklich brauchbarer mMn und auch sonst ist die DGT mehr als die Summe ihrer Teile. Wenn ich nur nochmal Zeit zum spielen hätte...
 
Die Spreizung der möglichen Sounds ist bei der DGT in der Tat größer als bei der 408.

Meiner Meinung nach kann aber keine die andere voll ersetzen.
Dafür sind sie zu unterschiedlich ausgelegt.

Hatte es ja schonmal gesagt:
DGT = Vintage mit Eiern, von singenden Humbucker-Leads bis bissigen Single Coil Sounds.
408MT = moderat moderner, klarer und durchsetzungsfähiger Ton. Kein Lautstärke-Unterschied zwischen HB und SC, allerdings auch geringerer Unterschied im Ton.

Dass die 408 weniger Spielzeit bekommt, liegt aber auch am Halsprofil. Da ist - für mich - die DGT klar vorne...
 
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Da lohnt sich wohl ein Blick in Dave Burrlucks Buch, um Pros und Cons gegeneinander abwägen zu können.
Die Frage nach dem Wert, tja, großartig verbreitet sind sie wohl nicht.
Ich werde mal das Buch studieren und dann am morgigen Tag die Bullets widergeben.
 
Nein, großer Verbreitung erfreuen sich die Teile offensichtlich nicht. Aber vielleicht hat hier ja jemand ein und kann berichten, wie sie klanglich ist.
 
Ist meine..... Aber Seit den NFs fristet sie ihr dasein überwiegend im Koffer. Klanglich ist sietypisch P90. Offen und brilliant.



Das Video vom Gregor kommt der Sache recht nahe
 
Die in der Anzeige oder die im Video?
 
In der Anzeige
 
Guten Morgen,

wenn ich im Buch die paar Zeilen und Einträge über Satin-Modelle lese, ist es wirklich eine relativ kleine Produktreihe gewesen, die sich in den Modellen
- SC 250 Satin (2007) with two HBs (250 Treble & Bass)
- Singlecut Satin (2006-07) with two covered HBs (#7 Treble & Bass)
- Singlecut Standard Satin (2006-07) with two zebra-coiled HBs (#6 Treble & Bass)
- Singlecut Standard Soapbar Satin (2006-13) with two SCs (2x "specially voiced" Seymour Duncan)
- Singlecut Trem Satin (2006-13) with two zebra-coiled HBs (#7 Treble & Bass)
- Standard 22 Satin (2006-08) with two HBs (Dragon II Treble & Bass)
- Standard 24 Satin (2006-08) with two HBs (HFS Treble & Bass)
zeigte.

Warum man Satin Modelle herstellte, drücke ich mal mit einer Metapher aus:
Stellen PRS Gitarren üblicherweise so etwas dar wie der prunkvolle Katholizismus, wollte man mit der protestantischen Einfach- und Bescheidenheit (Will ich eine kahle Betonwand sehen, gehe ich in eine evangelische Kirche...) der Satin-Modelle mit relativ geringem Einsatz neuen Wind in die Produktlinie bringen, um sich damit zeitlich begrenzt Freiraum zu schaffen, bis man ursprünglich geplante Dinge umsetzte.
(Die Camouflage erwies sich als unrentabel in Bezug auf Aufwand und Umsatz, so dass mit dem Satin-Look aus der Not heraus reagiert wurde.)

Die Klangeingeschafften werden sich meiner Meinung nach am besten von den Charakteristika der verbauten PUs ableiten lassen als vom einfachen Lack.
Die Gitarrenkonstruktionen beinhalten alle einen Mahagoni Korpus mit eingeleimtem Mahagoni Hals, Palisander Griffbrett und eine Ahorndecke. Bei den Standard-Modellen ist der Korpus logischerweise nur aus Mahagoni.

Die von Gregor Hilden beworbene SSSS wird dem Jahr 2005 zugeordnet, daher gehört sie wohl zu den ersten Modellen. Auf der Winter NAMM 2006 (also Ende 2005) wurde die neuen Singlecuts der Öffentlichkeit vorgestellt. Burrluck führt in seinem Buch immer die Produktionszyklen. Bekanntermaßen gibt es aber auch schon das ein oder andere "Vorserienmodell" für Hausmessen, Händlermessen usw.
 
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In der Fertigung, waren die Satin Modelle teurer, als ihrer Kolleginnen.
Ich denke deswegen hat sich die Serie nicht lange gehalten, persönlich empfand ich es als immer sehr angenehm so eine zu spielen.
 
Die Haptik macht wirklich viel aus. Finde es generell schade, dass Satin Modelle immer nur mal kurz aufflammen. Gibson hat die SG und Traditionell LP auch nach einem Produktionsjahr ( 2012?) wieder aufgegeben. Ich mag dieses natürliche Spielgefühl sehr. Durch die PRS Lackierung habe ich das bei den Hälsen der NFs aber auch.

A propos...wer hat sich denn die blaue SC 250 Satin geschnappt?? :eek::D
 
Ich zitiere mal aus dem Buch:

"We took orders at Winter NAMM 2005," Shive said, "but we didn´t actually have a guitar as our supplier had flipped the decal so the black was white. Peter Wolf had the idea. He thought there was a market for that, primarily in Europe. The camouflage decal ist pretty expensive, actually, so you have to do enough to make it worthwhile. I combined that with the idea of simply offering a satin-finished guitar. As we couldn´t make Singlecuts at the time [...] it gave us something temporarily to freshen up the line. As the interest died on the Camo, within about six month, I guess, we´d figured out what we wanted to do: the satin-finish Standard."

Den Äußerungen des Product Managers Doug Shive entnehme ich, dass es gerade das Gegenteil war, nämlich einfacher herzustellen.
Und losgelöst von einzelnen Typen innerhalb der Satin-Modelle wurde von 2005 bis 2013 gefertigt, immerhin 8 Jahre.

Da PRS - zumindest sagen sie das nach außen hin - nicht erfasst, wieviel Stück von jedem Modell hergestellt werden, kann es natürlich sein, dass aufgrund geringer Stückzahlen die absoluten Produktionskosten höher sind als der absolute Umsatz. Ein relatives Non-Profit-Produkt, was aber durch den Gesamtumsatz kompensiert wird. So ist das bei Innovationen auch...

Die Abverkäufe der Customs gleichen die ganzen Nischenmodelle aus :)


Haptisch dürften sich die Satins aber wirklich schön anfühlen, quasi unbehandelt.
Meine RG und die Rudvog haben ein ähnliches Bodyshaping. Die eine ist mit PU-Lack verpackt, die andere wurde lediglich mit Öl-Wachs behandelt.
Bleiben die Hände wörtlich beim Überstreichen der RG kleben, gleiten sie auf der anderen Seite über die Rudvog.
Beim V12 bleibt man nicht so stark haften, bei der Linus (auch PU-Lack) allerdings auch nicht.
 
Das ist jetzt natürlich von mir nur gefühlte Weisheit, aber der Produktionsschwerpunkt kann eigentlich nur 2005-2007 gelegen haben. Diese Modelle zu bekommen ist echt schwierig. Nach meiner SC Satin Trem mit Zebras habe ich lange gesucht. Alle, die ich gesehen habe, hatten Seriennummern um den Dreh. 2008 aufwärts wären mir nicht bekannt. Die Customs in Satin sind noch rarer
 
Wer einmal eine hat :)

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Unternehmen, die an jeder Ecke Controlling betreiben, nicht protokollieren, wieviele Einheiten eines Produkts hergestellt und verkauft wurden.
Das macht selbst der deutsche Mittelstand.

Wie kann ich sonst erfassen, bei welchem Produkt ich aufgrund der Nachfrage die Produktion ausweiten muss (mit den Folgen auf den Einkauf von Zulieferteilen) und welche Produkte besser eingestellt werden?

Bei Neuveröffentlichungen muss ich diese Betrachtung ja auch machen. Vorher mache ich Zielgruppenanalysen und binde den Kunden ein, um möglichst genau zu erfassen, was er erwartet oder wünscht. Natürlich kann ich ihn auch überraschen (die Tremonti Paul's Guitar X ;-)), aber das kann auch am Markt vorbei gehen. Wagnis und Gewinn.
 
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Die Anfrage an den Repräsentanten bezüglich der Anzahl an Palisanderhälsen bzw. AlDiPrism Lackierungen führte leider auch zu keinem entsprechend mitgeteilten Ergebnis.
 
Allein Anhand des sog. MODCAT-Codes wäre es ganz leicht, die relativen Zahlen des jährlichen Outputs mit Leben zu füllen.

Der Drucker druckt eine Datei, die eineindeutig einem Produkt zugewiesen werden kann (Koffer und Gitarre tragen diesen Aufkleber...).
Die Seriennummer ist fortlaufend ohne genauen Modelltyp, in Verbindung mit dem MODCAT-Schlüssel habe ich fast alle relevanten Bestandteile erfasst (Mechaniken, Sattel und "Kleinteile" der Elektrik ausgeschlossen),
die eine ganz detaillierte statistische Erfassung erlauben.

Wenn ich mir die Autobranche anschaue, wird dort zumindest der jährliche Absatz eines Modells (sicherlich könnte man auch noch zumindest nach Motorvariante differenzieren) gerne veröffentlicht.
 
@Swampgod:

Hi und danke für deine Nachricht. Du hast recht, das könnte man sicherlich machen. Ich habe dein Anliegen in die USA weitergeleitet, aber dort wurde eine solche Statistik nie geführt bzw. für nötig gehalten. Es bleibt also bei der normalen Ser. Nr. anhand derer wir nachvollziehen können wann und wer die Gitarre gebaut hat und mit welchen Specs die Gitarre geliefert wurde. Leider können wir nicht sagen, wieviele Palisanderhälse wir jemals für ein bestimmtes Modell verwendet haben. Tut mir sehr leid.

Beste Grüsse

Detlef

Und so bleiben uns diese Informationen verwehrt.
 
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Dank Euch für die Ausführungen zur Satin. Kann bestätigen, dass sich so ein Modell gut anfühlt. Hatte mir damals eine Gibson SG Classic P90 vom Music Store angeschafft, war ein limitiertes Modell. Darum bin ich erst auf die Satin PRS gekommen.
 
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Streiche "können", setze "wollen". ;-)
 
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Mit solcherlei Angaben knausert PRS leider. Mich hatte weiland interessiert, wieviel Tremontis mit wide/fat Neck produziert wurden. Mir ist bis heute nur meine bekannt.
Aber auch da viel man sich bedeckt.
 

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