Projekt: Des Dude's VIERTER Eigenbau (Icebass)

  • Ersteller The Dude
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Baubericht Teil 10



Die Schneemassen sind (noch) ausgeblieben und außerdem hatte ich heute meinen letzten Urlaubstag. Für letzteres gibt es eigentlich fast nix Schöneres als den Urlaub in der Werkstatt ausklingen zu lassen und wegen Ersterem ging ich heute mal neue Wege.
Weil mit das Korpusshaping gestern so viel Spaß gemacht hat, habe ich heute mal ausprobiert, wie sich die Flex denn so beim Herausarbeiten des Halsprofils schlägt.
Ich habe also mein Zeug zusammengepackt und habe mich draußen vor der Werkstatt häuslich eingerichtet.
Abgesehen davon, dass es arschkalt war, ging das Shaping des Halses mit der Flex wirklich gut, wenngleich es zeitlich keine große Ersparnis gegenüber der Schabhobelmethode war. Aber darum ging es mir auch nicht, ich wollte es einfach mal ausprobiert haben.

Jedenfalls habe ich mit dem Winkelschleifer erst mal jede Menge Material abgetragen und bin dann wieder in die warme Werkstatt umgezogen, wo ich mich zum endgültigen Halsprofil vorgearbeitet habe. Das geschah mit dem üblichen Verdächtigen...Ziehklinge, Raspel, Feile und Schleifpapier.

Es fehlen noch die allerletzten Feinheiten, aber im Grunde ist das Halsprofil fertig.
Ganz an die Wunschmaße habe ich mich nicht gehalten, sondern habe anstatt 19mm Stäke am Sattel 20mm stehen lassen und dafür das Profil ganz leicht asymmetrisch gestaltet. Letzteres ergab sich eigentlich zufällig und hätte auch leicht wieder „behoben“ werden können, allerdings hat sich das verdammt gut angefühlt und deswegen habe ich es so gelassen.

Zu mehr bin ich dann nicht mehr gekommen, bzw. wollte auch nicht mehr.
Nun sind die groben Arbeiten alle so ziemlich erledigt und für die Feinheiten brauche ich ein paar Tage Pause, um ein bisschen Abstand zu gewinnen, man sieht dann doch die ein oder andere Sache, die man sonst nicht bemerkt hätte.

Ansonsten Danke für eure Aufmerksamkeit und bis in ein paar Tagen dann.



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Bild 66: Meine Behelfswerkbank auf der ich mit der Flex wüten kann. Der Patient hat das Schlimmste bereits hinter sich.



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Bild 67: Eine Nahaufnahme um auch mal die Spuren der Fächerschleifscheibe zu zeigen. Es lag zu dem Zeitpunkt noch jede Menge Schleifarbeit vor mir.



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Bild 68: Das Profil ist so gut wie fertig, wie gesagt, die letzten Details werden demnächst noch vollendet.



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Bild 69: Dasselbe auch noch mal aus einer anderen Perspektive.



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Bild 70: Ich will einfach mal ein bisschen angeben....20mm waren vorgesehen....knapp verfehlt...:p
Der Fairness halber: Ist nicht ganz genau am Sattel gemessen...;)



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Bild 71: Sowas gab’s auch schon beim letzten Baubericht an dieser Stelle des Projekts. Hat Glück gebracht, deswegen der stolze Dude V 2.0.:)


.
 

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[OT]
Lol, du siehst ja wirklich genauso aus, wie der SouthPark-Mensch auf deinem Benutzerbild:
Haare, Bartstoppeln, ja sogar die Kleidung(sfarbkombination) passt. :great:
Nur der Blick leider nicht. :D
[/OT]

Hoffe die "paar Tage" werden nicht zu viele! ;)
 
Macht es dem Holz in der Bearbeitungsphase nicht einiges aus, wenn es öfters unter Temperaturschwankungen zu leiden hat ?
 
Macht es dem Holz in der Bearbeitungsphase nicht einiges aus, wenn es öfters unter Temperaturschwankungen zu leiden hat ?

Du meinst, weil ich es zur Bearbeitung mit der Flex draußen hatte?
Wenn's das nicht aushält, hätte es kein Holz werden sollen...;)

Ne, im Ernst. Eine Stunde in der Kälte macht das Holz schon mit, auch ohne, dass es gleich zu arbeiten anfängt.
 
Du meinst, weil ich es zur Bearbeitung mit der Flex draußen hatte?
Wenn's das nicht aushält, hätte es kein Holz werden sollen...;)

Ne, im Ernst. Eine Stunde in der Kälte macht das Holz schon mit, auch ohne, dass es gleich zu arbeiten anfängt.

Danke das wusste ich so gar nicht :)

Ich bin immer davon ausgegangen, dass Temperaturschwankungen einem Bass oder sonstigem Holzinstrument an die Leber gehen.. dass typische verstimmen im kaltem Auto eben..;)
 
Ich bin immer davon ausgegangen, dass Temperaturschwankungen einem Bass oder sonstigem Holzinstrument an die Leber gehen.. dass typische verstimmen im kaltem Auto eben..;)
Das trifft auch zu - ist in dem Fall aber unwichtig, weil sich eventuelle Dehnugen in der Raumtemperatur genauso wieder zurückbilden.

Das ist aber nicht das, was dem Holz 'was ausmacht', das ist sein ganz normales Atmen, das man ihm nie wird abgewöhnen können. Wirkliche irreversible Schäden wie Risse etc treten dadurch aber nicht auf, die könnten bestenfalls später am fertigen Instrument zB bei Nitrolackierung und ständigen extremen Temperaturwechseln auftreten - aber nicht in diesem Stadium.
 
...
das ist sein ganz normales Atmen, das man ihm nie wird abgewöhnen können.
...

Doch !!! weitestgehend jedenfalls
Sperrholz ist das Zauberwort, hier werden Schichten in unterschiedlicher Richtung aufeinander geleimt, was bewirkt das die Schichten in unterschiedliche Richtungen Arbeiten Wollen, was die jeweils andere Schicht dann wieder verhindert, wodurch Sperrholz wesentlich unempfindlichen gegen Verziehen ist als vergleichbares Massivholz.
Da Dudes Hals ja aus mehreren Streifen besteht, dürfte er sich somit eher wie Sperrholz verhalten, also was die Stabilität gegen Verziehen angeht.
(Der Begriff Sperrholz klingt ja immer so abwertend, was in diesem Zusammenhang aber nicht so zu verstehen ist)
;)
 
Doch !!! weitestgehend jedenfalls
Sperrholz ist das Zauberwort, hier werden Schichten in unterschiedlicher Richtung aufeinander geleimt, was bewirkt das die Schichten in unterschiedliche Richtungen Arbeiten Wollen, was die jeweils andere Schicht dann wieder verhindert, wodurch Sperrholz wesentlich unempfindlichen gegen Verziehen ist als vergleichbares Massivholz.
Da Dudes Hals ja aus mehreren Streifen besteht, dürfte er sich somit eher wie Sperrholz verhalten, also was die Stabilität gegen Verziehen angeht.
(Der Begriff Sperrholz klingt ja immer so abwertend, was in diesem Zusammenhang aber nicht so zu verstehen ist)
;)
Nachdem die einzelnen Stäbe faserparallel verleimt wurden tritt hier kein Absperreffekt ab, da dieser ja auf der 90° Verdrehung der Fasern von Lage zu Lage beruht.
Die verleimten Stäbe könne nsich maximal weniger verdrehen wenn linke an rechte Seite usw geleimt wurde
 
Da Dudes Hals ja aus mehreren Streifen besteht, dürfte er sich somit eher wie Sperrholz verhalten, also was die Stabilität gegen Verziehen angeht.
(Der Begriff Sperrholz klingt ja immer so abwertend, was in diesem Zusammenhang aber nicht so zu verstehen ist)
;)

Deswegen würde ich hier auch den Begriff gesperrte Bauweise dem des Sperrholzes vorziehen! ;)

Edit meint zu Dudes Halsmaßen:
Jaja...die Tricks kenn ich - haste wieder am Messschieber gefeilt! :D
 
Basströte;4407863 schrieb:
Deswegen würde ich hier auch den Begriff gesperrte Bauweise dem des Sperrholzes vorziehen! ;)
Genau das ist es aber durch die gleiche Ausrichtung der Maserung nicht, wie Knuster erklärt hat. Mit sperren bezeichnet man Verleimungen mit gegenläufiger Maserung! Sperrholz ist insofern eine völlig andere Baustelle und in dem Zusammenhang definitiv der falsche Vergleich!
 
Nachdem die einzelnen Stäbe faserparallel verleimt wurden tritt hier kein Absperreffekt ab, da dieser ja auf der 90° Verdrehung der Fasern von Lage zu Lage beruht.
Die verleimten Stäbe könne nsich maximal weniger verdrehen wenn linke an rechte Seite usw geleimt wurde

Das sich hierbei gar kein Sperrefekt ergibt, würde ich so uneingeschränkt nicht unterschreiben, da es sich im Fall des Halses ja auch um unterschiedliche Hölzer, und somit um unterschiedlichen Faserverlauf handelt. Der Effekt wird natürlich um einiges Schwächer sein als bei "echtem" Sperrholz mit 90° Verschränkung, aber ich denke ihr wisst schon worauf ich hinaus wollte... ;)

Basströte;4407863 schrieb:
Deswegen würde ich hier auch den Begriff gesperrte Bauweise dem des Sperrholzes vorziehen! ;)
..

OK ! Da können wir uns drauf einigen. Klingt wirklich "angenehmer" !!! :great:
 
Ganz an die Wunschmaße habe ich mich nicht gehalten, sondern habe anstatt 19mm Stäke am Sattel 20mm stehen lassen und dafür das Profil ganz leicht asymmetrisch gestaltet.
Ich hatte ja auch gesagt, dass es auf einen Millimeter mehr nicht ankommt. Ich hab' keinen Messschieber sondern die 20mm mit Geodreieck und Pappe gemessen...

Auf das "asymmetrisch" bin ich gespannt... ich hoff' mal, dass es sich für meinen kaputtigen Daumen auch gut anfühlt. Ich nehme nicht an, dass es um viel geht, oder?

Bild 71: Sowas gab’s auch schon beim letzten Baubericht an dieser Stelle des Projekts. Hat Glück gebracht, deswegen der stolze Dude V 2.0.:)
Sabber... Lechz... Da sieht man mal wieder, wie schlecht meine Phantasie ist. Irgendwie konnte ich mir bis Dato nicht vorstellen, wie genau die Hölzer zusammen wirken. Ich bin beeindrückt! Heftigst. Danke für den Tipp mit dem Zitronenholz.
 
Auf das "asymmetrisch" bin ich gespannt... ich hoff' mal, dass es sich für meinen kaputtigen Daumen auch gut anfühlt. Ich nehme nicht an, dass es um viel geht, oder?

Nein, keine Angst, es ist wirklich nur minimal, aber es fühlt sich gerade für den Daumen recht entspannt an.

Sabber... Lechz...

Oh, danke!:)

Da sieht man mal wieder, wie schlecht meine Phantasie ist. Irgendwie konnte ich mir bis Dato nicht vorstellen, wie genau die Hölzer zusammen wirken. Ich bin beeindrückt! Heftigst. Danke für den Tipp mit dem Zitronenholz.

Achso...du meinst die Hölzer....:rolleyes::D
Aber ja, die Kombi trifft meinen Geschmack auch sehr gut und ich denke wenn da mal Öl draif ist....oh ja....das wird gut.
 
Ich hab bei 'nem Kumpel mal 'ne verbastelte Gitarre mit leicht asymmetrischen Halsprofil angespielt. Das war so bequem, ich wollte die echt nicht mehr hergeben :) Schade, dass es sowas so selten gibt.
 
Ein asymetrischer Hals ist coolste was man machen kann. Hab ich bei der Gitarre jetzt auch gemacht. Fühlt sich absolut cool an.
 
Der Bereich mit der größen Stärke liegt hier nicht wie übrich in der Mitte, sondern in der oberen (H- und E-Saite) Hälfte.
Wie gesagt, das ist nicht besonders stark ausgeprägt, scheint aber das Greifen der Töne zu erleichtern.
 
hatte da vor (naja.. sommer 09) einen Crafter (Cruiser) JazzBass in der Hand der ein asymmetrisches Halsprofil hatte... spielte sich schon geil, das...
dude kriegt nen daumen...wahnsinn, was du da fabrizierst!
 
Der Bereich mit der größen Stärke liegt hier nicht wie übrich in der Mitte, sondern in der oberen (H- und E-Saite) Hälfte.
Wie gesagt, das ist nicht besonders stark ausgeprägt, scheint aber das Greifen der Töne zu erleichtern.

das machen auch einige der Großen Firmen so. Human Base hat auch ein leicht asymmetrisches profil. die verschiedenen Streifen des Halses sind da auch entsprechend nicht gleich dick. da merkt man das kaum. Bassculture baut die Hälse wirklich von extrem dick nach ganz dünn - so extrem ist das dann schon gewöhnungsbedürftig.
kurz und gut: geiles feature!
 
Die Asymmetrie kann ich auch bei MTD Bässen bestätigen. Da wusste ich Anfangs auch erst nicht recht, warum ich auf dem Bass nicht "zu Hause" war.. nach 10-15 Minuten spielen aber, fand ichs bequemer als vorher :)

Ein Grund mir mal wieder einen anzuschaffen :)

Der ganze Thread ist wirklich eine Geduldsprobe für alle User..
Zumindest mein Neid wächst Tag um Tag :D
 

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