Baubericht Teil 6
Guten Abend zusammen!
Wie schon angekündigt, bin ich heute wieder ein Stückchen weiter gekommen.
Ein bisschen Vorarbeit habe ich dabei gestern schon geleistet, wie etwa die Carbonstäbe, die noch leicht höher als der Halsrohling waren, bündig zu diesem zu hobeln und schleifen, sowie ein dunkles Trennfurnier mit dem Griffbrett zu verleimen.
IcePrincess wird sich jetzt vermutlich wundern, denn abgesprochen war es nicht, aber einerseits habe ich immer noch was in Sachen Trennfurnier gut zu machen und andererseits fand ich, dass der Kontrast zwischen Ahornhals und Zitronenholz-Griffbrett ein bisschen zu schwach war. Hinzu kam, dass ich den Furnierstreifen sowieso noch über hatte und ihn für diesen Zweck ganz passend fand. Ich hoffe, dass ich damit nichts gemacht habe, was ein absolutes No-Go für Ice ist, aber wirkliche Bedenken habe ich da keine.
Heute ging es dann direkt weiter mit dem Griffbrett, welches ich zusammen mit dem Trennfurnier mit dem Halsrohling verleimt habe. Während der Trocknungszeit des Leims bin ich zu nem Kumpel Kaffee trinken gegangen und weil das nicht lange genug gedauert hat, habe ich die falsche Bohrung im Elektronikfach noch ein bisschen verschönert, indem ich den Holzdübel mit den Kanten verschliffen habe.
Auch das dauerte nicht lange genug, als dass der Leim abbinden hätte können und somit nahm ich ein Projekt in Angriff, das ich schon seit einiger Zeit angehen wollte.
Ein Testbass für Tonabnehmer soll es werden und dazu habe ich hier über den Flohmarkt einen alten, verbastelten Preci-Klon erstanden, der irgendwann mal mit einem MM-Pickup aufgemotzt wurde. Es war völlig egal, wie das Ding aussah, denn das Ding würde sowieso recht stark verändert werden. Heute habe ich dann erst mal ordentlich Holz in Schnitzel verwandelt. Alles was zwischen Brücke und Halstasche war musste raus. Weil ich Zeit und Lust hatte, blieb die Fräse aus und dafür die Stemmeisen ausgepackt. Letztendlich dauert das auch nicht viel länger und macht zwischendurch auch mal richtig Spaß.
Der Sinn dahinter ist übrigens, die Tonabnehmer in dieser Wanne in der Position frei variieren zu können um somit verschiedene Klangcharakteristiken der einzelnen Tonabnehmer im Vorfeld einschätzen zu können.
Das aber nur am Rande. Der Leim war zwischenzeitlich getrocknet und die Zwingen kamen ab. Danach folgte die letzte Arbeit für heute, nämlich links und rechts an der Kopfplatte eine Leiste anzuleimen, um die Kopfplattenform später auch realisieren zu können. Als Material hierfür dienten mir ein paar Abfallstücke meines Hollowbody Basses, dessen Ahornanteil am Hals aus dem selben Stück besteht, wie die dieses Basses. Somit sollten sich also farblich kein nennenswerten Differenzen ergeben.
Das wars für heute und auch die nächsten Tage. Jetzt wird erst mal Weihnachten gefeiert, die Familie besucht, zu viel gegessen und alles was dazu gehört.
Ich wünsche euch ein Frohes Fest und bedanke mich auch zwischendurch mal für die ganzen netten Kommentare und euer Interesse an dem Projekt!
Bild 34: Die nun plan geschliffenen Carbon-Stäbe. Das Material lässt sich erstaunlich gut hobeln und schleifen. Beim Bohren hingegen ist es sehr, sehr widerspenstig.
Bild 35: Griffbrett und Trennfurnier liegen auf dem Halsrohling. Aus welchem Material das Furnier genau besteht weiß ich nicht, Hauptsache es ist dunkel...
Bild 36: Griffbrett und Furnier werden miteinander verleimt.
Bild 37: Auf den ersten Blick schaut es identisch aus, es handelt sich aber um eine andere Verleimung, nämlich der des Griffbretts samt Furnier mit dem Hals.
Bild 38: Die geflickte Stelle im E-Fach nach der Schönheits-OP. Ein Supermodel ist nicht draus geworden, aber an der Stelle stört das auch nicht weiter. Und wenn der Bass später tatsächlich gut klingen sollte, muss es einfach an dem Vintage-Holzdübel liegen.
Bild 39: Das sieht man den Testbass. Sieht alles ein bisschen arg martialisch aus, macht aber nix. Das Ding muss nicht aussehen sondern seinen Zweck erfüllen. Da stört auch der abgeplatzte Lack rund um die Wanne nicht.
Bild 40: Hals und Griffbrett nun als beinahe untrennbare Einheit. Eine kurze Schraubzwingen-Verschnaufpause, bevor die Ohren dran kommen.
Bild 41: Da ist das Päuschen auch schon wieder vorbei. In dieser Stellung wird der Hals Weihnachten verbringen.
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