Baubericht Teil 14
Während in halb Deutschland heute die Sonne gelacht hat und es die Leute ins Freie zog, musste ich mit der Werkstatt Vorlieb nehmen, was mir aber ehrlich gesagt nicht wirklich unangenehm war.
Jedenfalls habe ich heute die letzten Holzarbeiten vorgenommen, wie etwa die Löcher für die Potis und Schalter zu bohren, sowie dem Bass den letzten Schliff vor dem Finish zu verpassen.
Bei den Potis musste ich von hinten noch etwas Material abtragen, damit die Achsen weit genug aus der Decke herausragen können. Vor dem Schliff wurde erst noch gewässert um auch die letzten Fasern noch verschliffen zu kriegen.
Außerdem habe ich mich der Problemstelle an der Armauflage noch mal angenommen. Wie vorgeschlagen habe ich das Shaping noch ein bisschen verändert und den Bogen noch etwas nach hinten gezogen. Die Problemstelle wurde dabei etwas entschärft und ein bisschen konnte ich auch noch mit einer Spachtelmasse aus Schleifstaub und Leim ticksen. Es ist nicht 100%ig perfekt geworden, aber so, dass ich damit gut leben kann.
Dann kam endlich das Öl ins Spiel, genauer gesagt der Imprägniergrund, der vor dem eigentlichen Hartöl aufgetragen wird. Viel kann ich dazu nicht schreiben, außer vielleicht, dass der Ahorn am Hals am durstigsten war, die Nussdecke vom Korpus stand ihm aber nicht viel nach.
Ab jetzt wird das Projekt zum Geduldsspiel, aber mittlerweile bin ich einigermaßen dran gewöhnt und letztendlich war das spätere Ergebnis die Wartezeit auch immer wert. Wollen wir hoffen, dass sich das bei dem Bass hier nicht gravierend ändern wird...
Bild 92: Die Bohrungen für Schalter und Potis von der Oberseite. Dass man hier 3 verschiedenen Bohrerdurchmesser braucht, beschleunigt die Sache nicht unbedingt...
Bild 93: Dasselbe auch von hinten, die Decke wurde mit diversern Forstnerbohrern schon passend abgetragen.
Bild 94: So sieht das Ganze aus, wenn die Bauteile montiert sind, fehlen nur die Knöpfe.
Bild 95: Die erste Ölschicht auf der Halsrückseite. Die war ziemlich durstig, nicht zu glauben, was das Hälschen an Öl vertilgt hat.
Bild 96: Auch die Oberseite hat ihr Fett...pardon...Öl abbekommen. Ob ich das Griffbrett mitöle oder nicht habe ich mir erst noch überlegt, da es aber auch beim Hollowbody super funktioniert hat, fiel mir die Entscheidung nicht wirklich schwer.
Bild 97: Nach dem Hals kam der Korpus dran. Hier kann man auch die bearbeitete Armauflage inkl. Problemzone sehen.
Bild 98: Das Kirschholz nach dem Ölauftrag.
Bild 99: Keine Rinderhälfen, sondern Korpus und Hals die nun eine ganze Weile abhängen müssen.
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