Preis und Qualität der Gitarren

-> je nach "Vorstellung" von Metal. :D
f075.gif
 
"also muss man mehr geld für ne metal-gitarre ausgeben, um eine "hochwertige E-Gitarre" zu bekommen?"
-> richtig.

"oder kann man sich das sparen, weil man vor lauter gain "
-> nein, nicht sparen; man hört es. clean sowieso, aber auch full gain (mit entsprechender Hörerfahrung)

"braucht man zum metal spielen nichts hochwertiges?"
-> je nach "Vorstellung" von Metal. :D

Ich bezweifle dass sich eine gute Metallgitarre von einer E-Gitarre für andere Genres groß unterscheidet. Eventuell im Design und bei den Tonabnehmern, ansonsten?

Gut, Singlecoils und ungewachste Vintage Humbucker sind nicht wirklich geeignet für Metall, aber ansonsten lässt sich mit jeder Tele oder Strat auch Metall spielen (Jim Root, John 5 usw.). Und auch einer Explorer und Flying V kann man Blues und Jazz spielen (für letztere sind die sogar gemacht).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
also muss man mehr geld für ne metal-gitarre ausgeben, um eine "hochwertige E-Gitarre" zu bekommen?
oder kann man sich das sparen, weil man vor lauter gain sowieso keine qualitätsunterschiede hört, und eine billigere gitarre es auch tut?
oder braucht man zum metal spielen nichts hochwertiges?

Das sehe ich nicht so - im Gegenteil.

Bei "Metalgitarren" steht neben der Optik oft die Funktionalität im Vordergrund, eben weil das Instrument möglicherweise etwas härter beansprucht wird. Stimmstabilität, Pickups mit weniger Nebengeräuschen etc. ist da einfach wichtig.
Im günstigsten Sektor könnte ich z.B. jederzeit die JS32er Jacksons empfehlen - die meiner Meinung nach selbst den günstigen Ibanez Gitarren den Rang abgelaufen haben.

Im Midprice Sektor sehe ich die ganzen koreanischen WMI Gitarren sehr weit vorne, wenn es ums P/L Verhätlnis geht - dazu gehören die Modelle von LTD, Schecter, Chapman, Washburn, Dean, Solar (WMI Indonesien) und noch einige andere - aber ebenso die PRS SE Modelle, wo man sich jetzt fragen könnte "sind das auch "Metalgittarren"?".
Parallel dazu fallen mir die mexikanischen Jackson und Charvel Gitarren ein - leider einer sehr viel größeren Schwankung in Verarbeitungsqualität und Güte der Hölzer unterlegen, wie ich festgestellt hatte. Da gehe ich aber mal davon aus, dass es sich bei den Fender Modellen, die im gleichen Werk gebaut werden, nicht anders verhält (von denen habe ich in den letzten Jahren nicht viele getestet).

Dass man den Charakter der Gitarre bei mehr Gain nicht mehr so raushört, finde ich auch nicht - im Gegenteil. Ich teste alle Gitarren vorwiegend im Crunch und im Hi-Gain Bereich an guten Amps. Da trennt sich die Spreu vom Weizen noch viel eher als wenn ich mir die reinen Clean Sounds anhöre. Was auch nicht verwunderlich ist, wenn man sich überlegt, dass all die klanglichen Feinheiten der Gitarre noch verstärkt/geboostet werden und deutlicher zu Tage treten. Klar, zu viel Kompression bügelt den Sound wieder eher glatt und lässt die verschiedenen Gitarren ähnlicher klingen - darum ist es hier wichtig, einen dynamisch zerrenden Amp zu haben. Das vergessen halt viele, die sagen "bei viel Gain klingt eh alles gleich".

Solide Gitarren "zum Metal spielen" bekommst du wie gesagt schon so ab 600 Euro rum (siehe WMI Modelle). Darunter mit gewissen Abstrichen auch.

Natürlich gibt es in der Preisklasse (und darunter) auch schon passable Instrumente, die eher "Vintage"-orientiert sind - allerdings scheinen die Leute dort noch eher mit bestimmten Unzulänglichkeiten der Instrumente leben zu können, sicherlich auch, weil diese oft bei den klassischen (und teureren) Vorbildern auch vorhanden sind. Was wiederum für den Hersteller ein Grund ist, daran nichts zu ändern.

Ich behaupte aber mal, dass im Schnitt Metal-Gitarristen eher weniger hochpreisige Gitarren auf den Bühnen spielen als Gitarristen anderer Spielarten - so mein Eindruck. Was aber nicht zwingend was mit der Musik zu tun haben muss, sondern möglicherweise auch einfach mit dem finanziellen Budget, das den Leuten zur Verfügung steht. Ohne hier Klischees bedienen zu wollen, war zumindest vor Jahren zu Hoch-Zeiten des Metals diese Musik doch eher eine Kultur der nicht ganz so gut Situierten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Preis Leistung ist meine Meinung nach bei den meisten Heutigen Gitarren gegeben. Qualität ist ach eine Sache der Ansprüche die mañn an eine Gitarre stellt. Wenn ich eine Gitarre angenehm spielen kann und sie den Sound erzeugt den ich möchte, stimmt für mich die Qualität. Dann ist es egal ob 100 oder 1000 Euro und mehr. Wenn viele hier schreiben das gute Instrumente schon um 500 Euro bekommt wird das wohl stimmen.

Ich habe Instrumente von unter 100 Euro ( Bausätze Harley Benton) bis 1100 Euro ( Gretsch , Gibson ) und die sind alle gut und angenehm zu spielen.

Letzendlich ist die Gitarre ein Glied in einer Kette. Die eine Harmoniert besser mit Verstärker V und die andere mit Verstärker M

Ich bin der Meinung da hängen viele Emotionen in diesem Thema. Und nur jeder kann und muss das für sich entscheiden
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Eine weitere Abschweifung...

Welche Gitarre klingt besser? Die Gibson kostet ca. 400 Euro mehr.



Hat man sich seine Meinung gebildet, sollte man noch kurz die Anmerkung des Spielers zur Kenntnis nehmen.

Es kann sich vielleicht auch um eine Einstellungssache handeln, etc. Jedenfalls sollte man solche Videos nicht als maßgeblich erachten.
 
Jedenfalls sollte man solche Videos nicht als maßgeblich erachten
Videos können eigentlich nur dazu dienen, einen ersten eindruck zu bekommen und
evt. neugierig zu werden. für mich, und einige andere hier, gilt:
eine Gitarre immer selbst anspielen, um sich wirklich ein (evt. sogar dann
auch noch erstmal vorläufiges) bild von ihr machen zu können.
allerdings gibt es auch Gitarren, da ist es "liebe auf den ersten blick",
ist dann auch egal, ob preiswert oder teuer.
solong
Micky
 
Ja, aber welche Gitarre klingt denn in dem Video besser?
 
meiner Meinung nach, klingt die Gibson voller und voluminöser.
das ist aber jetzt ausgesprochen nur mein persönlicher eindruck.
das Video ist jetzt soundmässig auch nicht so besonders.
ich denke, man kommt nicht drumherum, wie in diesem fall,
beide mal auszuprobieren.
 
Also die Sequenz, die zuerst gespielt wird?

-
Nachtrag: Du hast schon mitbekommen, wie der Spieler später erklärt, dass er die Sequenzen vertauscht hat??? Hält er die Yamaha in der Hand, erklingt der Sound der Gibson, und umgekeht. Da ich auch Ohren habe, vermute ich, dass Du den Sound der Yamaha voluminöser fandest, Dir aber nicht bewußt war, dass die Sequenzen vertauscht wurden?

-
Nachtrag 2: Vielleicht braucht der Mann aber auch nur auf die Gibson eine Pickupkappe machen...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich finde unter 350€ merkt man oft die billige Qualität an verschiedenen Stellen, oder eben auch einfach den Preis. Man kann aber auch Glück haben. Zwischen 350€ und 600€ gibts schon richtige Instrumente mit denen man auch viele Jahre zufrieden sein kann, ohne "mehr" haben zu müssen oder direkt mit nem Defekt rechnen muss. Das geht aber auch mit nem 200€ Instrument wie zum Beispiel meiner G&L Tribute Legacy aus Indonesien, die ich so günstig bekommen habe, weil sie nen kleinen optischen Fehler hat. Texas Special rein, anständig eingestellt und fertig war die Soße. Für knapp 400€ ein Super Teil, hab ich gerne in der Hand. Ist qualitativ echt super, spielt sich gut, ist stimmstabil und hat ab Werk sogar 18:1 Mechaniken an Bord. Und nein, man muss sich nicht verschulden um gut zu klingen. Lässt man das "Statusdenken" weg, so kann man ein sehr odentliches Instrument schon für wenig Geld bekommen. Und ich glaube auch was für ne Musikrichtung man spielt, das spielt dabei keine Rolle. Der Markt ist so groß, dass für jeden was dabei ist.

Was die Bespielbarkeit angeht hab ich schon richtig günstige, gut eingestellte Gitarren für weniger als 300€ in der Hand gehabt die sich deutlich besser spielen lassen als so manch Custom Shop für ein Haufen Geld. Letztendlich mach der Unterschied was die Bespielbarkeit angeht doch oft nur die Einstellung der Gitarre und ob der Hals einem Gefällt oder nicht. Daher, was die Eingangsfrage angeht: Nein, der Preis sagt gar nichts über die Bespielbarkeit aus.

Qualitativ hörts bei mir so bei ner Silouhette von Music Man (oder überhaupt Music Man Gitarren), Tokai LS1 oder Konsorten auf. Darüber gibts viel optisches und sehr viel Marketing, aber mit Sicherheit nicht mehr viel was das grundlegende am Instrument und dessen Qualität angeht. Mein Preislimit was die grundlegende Qualität angeht würde ich so bei 800-2500€ setzen. Darüber kann ich außer genanntes bei bestem Willen nichts mehr erkennen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
dass er die Sequenzen vertauscht hat???
nö, hab ich nicht mitgekriegt, mein englisch ist nicht so gut, da ist mir
das gesprochene immer zu anstrengend. wie dem auch sei, daß ändert nichts
an meiner aussage, bestätigt das sogar, daß man Gitarren immer selber in die Hand
nehmen muss.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
bestätigt das sogar, daß man Gitarren immer selber in die Hand
nehmen muss.

Sehe ich ja unbedingt auch so. Wir sind uns einig. Dennoch war ich erstaunt, weil ich nämlich die zweite Sequenz auch besser fand. Und weil das so war, dachte ich mir zuerst ungefähr: "Na siehste, da hört man doch den Unterschied zugunsten von Gibson." Und dann stellt sich das Gegenteil raus.
 
Es kommt ja nicht immer nur auf Sound usw. an. Wie ich hier im Forum mitbekommen habe gehen viele mit ner Ersatzgitarre auf Tour falls mal was ist.

Das ist genauso ein Kriterium. Früher wie gesagt, hatte man meist nur 1 Gitarre und die musste auf jeden Fall funktionieren.
 
ich hatte mal ein video von dieser yamaha gesehen und bin voller zuversicht in den laden um sie dort zu spielen....tja, egal, an welchem verstärker....ich fand sie klanglich und haptisch nicht überzeugend.

deshalb hat mich das video auch überrascht, daß die yamaha deutlich angenehmer klingt, als die gibson.
da ging dann doch ein seufzer durch mich, als er dann am ende aufklärt :)
 
Vielleicht hörst Du die Höhenanteile nicht so gut und das gesamte Klangspektrum verschiebt sich, so dass Dir die Yamaha zu dumpf vorkommt?
 
..tja, egal, an welchem verstärker....ich fand sie klanglich und haptisch nicht überzeugend.

Du hast das auch total falsch gemacht!
Du musst die Gitarre jemand anderem geben, dir die Augen verbinden und dir was vorspielen lassen.
Denn nur so findest du heraus, ob die Gitarre dir taugt! Das nennt man dann Blindtest und ist sehr zu empfehlen!
Wie für dich selbst das Spielgefühl dann ist, wie sie dir in der Hand liegt, das ist doch völlig wurscht, weil das für dein Spiel und dem daraus resultierenden Sound ja nicht ausschlaggebend ist.

PS: Könnte Spuren von Ironie enthalten. ^^
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Vielleicht hörst Du die Höhenanteile nicht so gut und das gesamte Klangspektrum verschiebt sich, so dass Dir die Yamaha zu dumpf vorkommt?
ich kann das nicht wirklich an irgendwas festmachen, was mir klanglich nicht gefallen hat.
es ist auch schon monate her, die erinnerung ist verblasst.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Du hast das auch total falsch gemacht!
Du musst die Gitarre jemand anderem geben, dir die Augen verbinden und dir was vorspielen lassen.
Denn nur so findest du heraus, ob die Gitarre dir taugt! Das nennt man dann Blindtest und ist sehr zu empfehlen!
Wie für dich selbst das Spielgefühl dann ist, wie sie dir in der Hand liegt, das ist doch völlig wurscht, weil das für dein Spiel und dem daraus resultierenden Sound ja nicht ausschlaggebend ist.

PS: Könnte Spuren von Ironie enthalten. ^^
das mache ich zuweilen, weil ich nicht ausreichend gut spiele.
 
das mache ich zuweilen, weil ich nicht ausreichend gut spiele.

Dann kann ich dir nur raten, dir die Instrumente von einem Freund zeigen zu lassen - du wärst nämlich nicht der erste Kunde in einem Laden, der sich Gitarren "vorführen" lässt und der Verkäufer dann gerade auf dem schlechtesten Ladenhüter "besonders gut" spielt. ^^
 
ich habe momentan keine absicht weitere gitarren zu kaufen. mit 11 stück bin ich mehr als ausreichend versorgt für alles, was da kommen mag.
 
Und weil das so war, dachte ich mir zuerst ungefähr: "Na siehste, da hört man doch den Unterschied zugunsten von Gibson." Und dann stellt sich das Gegenteil raus.

Mir hat das erste soundfile, also die gibson besser gefallen, das zweite war mir etwas zu boomig. In meinen Augen (bzw. Ohren) ist das Video ein Indiz dafür dass Klang von Egitarren weniger ein Qualitätskriterium als eine Geschmacksfrage ist, zumindest innerhalb eines gewissen Rahmens. Eine Klampfe die nur "dumpf" kann ist natürlich nix, ist mir aber in den letzten Jahren auch noch nicht untergekommen. Aber wie Du schon treffend angemerkt hast, vllt würden sich die Gitarren weiter annähern wenn man auf die Gibson eine PU Kappe drauf macht (oder sie von der Revstar entfernt).
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben