Da wir uns jetzt wieder wegbewegen... Les Paul ist der Meinung, dass man mit einer Les Paul SL für 99,-EUR gut bedient ist:
"They are damn fine instruments, I swear by them!" said Les Paul in a classic interview with Epiphone.com.
"People can buy one of my guitars no matter how much money they have. A kid can get an Epiphone and have something worth something, not a hunk-of-junk like the other brands. They can learn well on one and have it and play it the rest of their life. Epiphone is meeting standards of quality like Gibson, which I am proud to see. (Young folks) need a good guitar like an Epiphone so they won't get discouraged, so they will practice and work hard and enjoy their music."
Zitiert nach:
http://www.epiphone.com/News/Featur...-58502925&mc_cid=66a50cd829&mc_eid=219690abd2 (bold-print von mir).
Es gibt in der Mediathek vom ARD einen ganz interessanten Bericht über einen Gitarrenbauer. Auch das ist etwas OT aber da ja immer wieder die teuren Custom Modelle herangezogen werden vielleicht ganz interessant. Da wird auch behauptet das sich der Klang in die ein oder andere Richtung ändert wenn hier und da noch etwas gegeschliffen wird.
Du meinst betsimmt den hier
https://www.ardmediathek.de/tv/Im-S...en/Video?bcastId=27081432&documentId=50257558 Ich hab den damals im TV gesehen. Danach denkt man sich, dass der arme Kunde 5000,-EUR abgenommen bekommt, ist eigentlich nur damit zu rechtfertigen, dass der Gitarrenbauer auch von was leben muss, zumal er ja auch kein regelmäßiges Einkommen haben wird und nicht dauernd Aufträge. Weiterhin ist es damit gerechtfertigt, dass es Handarbeit ist und viel Zeit dafür drauf geht (naja, und auch irgendwie, wie mühselig es zum Teil ist). Dennoch, um das ganze in Perspektive zu setzen, sollte man sich noch vor Augen halten, was Leute vergleichbar(!) in Gitarrenbau-Foren zustande bringen. Natürlich erwarte ich, dass sich derjenige wirklich mit Wuchsrichtungen von Holz (kein Drehwuchs, etc.) auseinander gesetzt hat. Es scheint mir aber so, als würden im E-Bau viele ihr Hobby einfach zum Beruf machen und verglichen mit der fachmännischen Ausbildung eines Zupfinstrumentenbauers (aka Gitarrenbauers) für akustische Git. sehe ich da einen Unterschied und ich denke, für ein akkustisches Instrument gehört mehr Können, Wissen und Erfahrung dazu.
So und dann sind wir bei Preis und Qualität (oder Preis-/Leistung?) und man darf fragen, ob 5000,-EUR für eine E-Git. gerechtfertigt sind, wenn der qualifizierte (Akustik) (Kunst-)Handwerker daneben steht. Die 5000,- suggerieren, als hätte der Ich-mach-mein-Hobby-zum-Beruf E-Git.-Bauer ein gleiches Niveau wie ein ausgebildeter Akkustikinstrumentenmacher. (Noch mehr Bauchschmerzen bekommt man, wenn man die Hobby-Forum-Eigenbau Strat für 500,-EUR, natürlich ohne Arbeitsstunden und Armortisierung der Werkzeuge und Machinen dazugerechnet, daneben stellt. Wir gehen davon aus, dass er die Fehler bei seinen ersten beiden Eigenbauten gemacht hat und die dritte dann perfekt ist.).
UND DANN kann man weiter fragen: Darf dann ein E-Gitarre einer großen Firma, bei der Computer (CNC-Fräse, automatisierte Abläufe) an der Produktion beteiligt sind überhaupt so viel kosten? Das darf man sich schon fragen, gerade im Vergleich zu dem E-Gitarren Freiberufler mit seiner 5000,-EUR Gitarre (und dem Forum-Hobbymenschen mit seiner 500,-EUR Strat Eigenbau E-Git. ohne Arbeitsstunden und Amortisierung von Werkzeug/Maschinen gerechnet, der vielleicht schon zwei vorher gebaut hat, bei denen er aus Fehlern lernen konnte.).
Wenn man bei Google ARD Mediathek Gitarrenbau eingibt, kommen noch viele weitere Gitarrenbau-Filme der ARD, bzw. des SWR.
Es gibt in der Mediathek vom ARD einen ganz interessanten Bericht über einen Gitarrenbauer. Auch das ist etwas OT aber da ja immer wieder die teuren Custom Modelle herangezogen werden vielleicht ganz interessant. Da wird auch behauptet das sich der Klang in die ein oder andere Richtung ändert wenn hier und da noch etwas gegeschliffen wird.
Seit ein paar Jahren verbreitet sich eigentlich der Konsens, dass bei Solid-Body-Gitarren das Holz keinen Einfluss auf den Klang hat (also auch nicht das Schleifen). Da gibt es sogar eine Erklärung von Physikern zu. Denn der Magnet nimmt nur transversale Wellen der Saiten auf. Verändern können das nur Metallteile an der Gitarre, die (logischerweise) dann einen gewissen Einfluss auf die Magnete haben. Das Holz gebe longitudinale Wellen ab, welche vom Magnet nicht abgenommen werden können.
Das mit dem Holz ist nur wichtig in Hinscht darauf, ob es ein guter Werkstoff ist, also, ob das Holz so gewachsen und abgelagert ist, dass es sich nicht mehr verzieht oder durch Drehwuchs leicht brechen kann oder sich später so verbiegt, wie man es nicht haben will und da macht sich der Preis dann bemerkbar, weil es dann Schreinerqualität sein muss. Natürlich kommen noch Faktoren wie Seltenheit (auch wie schnell es nachwächst) und Optik hinzu.
Achtung: Mein Beitrag vermischt Wissen mit Meinung und Annahmen!