Poser enttarnt - alles Kulisse

  • Ersteller kypdurron
  • Erstellt am
Die einzige Band - die mir im Moment einfällt - bei der die komplette Backline auch läuft, ist Motörhead.
Sechs Fullstacks...vier mal Gitarre, zwei mal Bass...alles Marshall.
Das Laboga-Zeug ist aus.

Nein, die gesamte Motörhead-Backline ist zwar echt, aber sie läuft nicht immer komplett. Es laufen für Lemmy IMMER die beiden Murder Ones und für Phil zwei Stacks. Der Rest ist Hallen/Betreiberabhängig.
Ich war auf genug Konzerten in kleineren Hallen, wie zum Beispiel der Philipshalle in Düsseldorf 2008, wo nur 2 der 4 Heads überhaupt Signal bekommen haben. Die beiden Anderen waren zwar an, es war aber kein Klinkenstecker drin ;) Folglich kommt da auch nichts raus. Und wenn man vor der Bühne steht (da stehe ich immer :D ) merkt man auch, dass die Stacks hinter Lemmy oftmals nicht an sind.
Wobei Phil wirklich merkwürdig spielt, mal standen da ein Mischmasch aus JCM800 und 900 rum, dann die (ziemlich geilen) LabogaStacks mit Marshall gemischt und jetzt nur noch 4 JVM410h Fullstacks
Und klingen tut es immer gleich :D
Eien Band, bei der tatsächlich die gesamte Backline läuft, sind die Toten Hosen. Einzig ein unbenutzter Marshall-Backup-Head ist in einem Rack. Ansonsten sind es zwei Marshallfullstacks, zwei Engl Fullstacks und zwei Ampeg stacks, alle an und alle laut. Wobei die Hosen ihre Boxen halt nebeneinander statt übereinander stapeln. Und da das Zeug auf Podesten steht, haben sie auch keine Probleme, dahinter ihre Gitarren, Bässe und Roadies zu verstecken :D


Zu den Fakestack's: Einerseits sieht das total geil aus, wenn da so viele Boxen rumstehen und natürlich ist es logisch, dass man da besser Fakes nimmt, als Echte (allein schon, weil die Echten viel teurer sind), aber andererseits finde ich es auch enttäuschend, wenn da dann Marshallzeug steht und in Wirklichkeit Boogie gespielt wird. Sowas muss meiner Meinung dann doch wieder nicht sein. Wenn schon, dann soll man wenigstens die Echten "faken" und nicht doppelten "Betrug" begehen.
 
Jo! Wo kämen wir denn da hin, wenn man mal selbst kreativ sein müsste. Oder sogar nachdenken.
Immer schön machen, was die andern tun, dann kann nix schiefgehn.

Bloss nicht die Fans irritieren, das nehmen die übel. Dann lieber einen Fake auf die Beine stellen.
Mal was neues probieren, weil die Technik es zulässt? oh-oh! Das dürfen die auf keinen Fall merken.....


Das ist der wahre Geist des Rock'n'Roll. Echt, aufrichtig, rebellisch, mutig und innovativ.......:rofl:

"Ja, klar ist das ein Fake, aber egal, Hauptsache, wir haben unseren Spass".
"Gebt den Leuten, was sie wollen. Muss ja nicht echt sein"

Willkommen im Musikantenstadel bei den lustigen Volksmusikanten.
Oder bei DSDS.
Oder bei der Supernanny.

Wenn die Metal-Szene sich in der Gesellschaft wohlfühlt: Viel Spass.

aha... da schwingt sich einer auf, den wahren Geist des Rock N Rolls zu kennen. Auch der echte Rock N Roll er 50er und 60er war zwar rebellisch, weil er sich gegen Konventionen der prüden Gesellschaft auflehnte, aber genau so schon wurden Klischees bedient (man denke an Bühnenoutfits und Frisur)... auch der Rebell der 70er bediente sich dieser, indem eben die Haare lang und die Jeans weit waren...das kann man durch due gesamte Geschichte des Rock N Rolls, des Hard Rocks und Metals sehen (HairMetal der 80er/90er...). Klischees zu bedienen ist doch keine Erfindung der Neuzeit und Musiker sind heute nich viel mehr davon abhängig, Dienstleister zu sein, weil sie ihren Lebensunterhalt in der Masse an Bands noch viel häretr verdienen müssen (ich spreche nicht von der handvoll Großverdiener).

Trotzdem war/ist die Musik (und darum sollte es gehen) meist ehrlich, was eben weder die Popszene noch die DSDS Clons von sich behaupten können, da nur für den Verkauf produziert wird und die Musik an sich in den Hintergrund rückt!

Aber was das alles mit Papp-Marshalltürmen zu tun hat, bzw mit der Frau Saalbach, wir wohl weiter das Geheimnis des HFU bleiben!

Tante Edith: und das pars pro toto funktioniert hier halt mal gar nicht, nur weil ein paar Wenige sich Marshall Wände (echt oder unecht) auf die Bühne stellen, muss das noch lange nicht für das ganze Genre zutreffen...der weitaus größere Teil der Bands begnügt sich mit einem Halfstack
 
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Tach!

@Psywaltz: Ich verstehe ziemlich genau, was LostLover meint. Und ich sehe auch den Bezug zu Papp-Marshalls. Bei der Art von Rebellion, die LostLover meint, geht es nicht darum, gegen irgendetwas zu sein. Sondern darum, das zu tun, wozu man selbst steht. Und zwar nicht nur bei Vertragsunterzeichnung, sondern auch während man auf der Bühne steht, und auch noch, wenn man es den Enkelkindern erzählt. Ich wüsste nicht, wie man es anders als mit Humor nehmen könnte, auf der Bühne zu stehen, und als Backline eine Tapete aus Balsaholz stehen zu haben, deren Gestaltung ihre eigentlich Eigenschaft, nämlich nix anderes als eine Kulisse zu sein, zu kaschieren versucht.

Grüße Thomas
 
Jetzt wollte ich eigentlich was längeres posten, aber FretboardJunkie hat's in weniger Worten zusammengefaßt....lösch ich meinen Kram also wieder ;)....
 
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Weiss eigentlich noch jemand worum es hier eigentlich 'mal ging?
Also, da stellen doch tatsächlich einige Bands Pappkameraden auf die Bühne, damit es geil aussieht. Donnerwetter, was hat das denn noch mit ehrlicher Rockmusik zu tun? Gar nichts, muss es aber auch nicht! Selbst Rory Gallagher hat sich vor einem Konzert umgezogen! Bühnenkleidung ist doch im Grunde genommen nichts anderes als Marshalltürme ohne Inhalt. Showbiz eben, Theater.
Was das allerdings mit den Grundfesten der Rockmusik (Rebellion, Ehrlichkeit, Schmutz und Dreck) zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht ganz. Oder sind die großen TheaterschauspielerInnen und OpernsängerInnen der Welt zu verdammen, weil sie auf der Bühne Kostüme tragen und in Pappkulissen 'rummarschieren?

Wenn ich auf ein Konzert gehe, möchte ich Musik hören und eine Show sehen. Dazu gehört auch ein vernünftiges Bühnenbild. Und das ist nunmal in diesem Genre eine Wand aus Boxen und Verstärkern. Ob die nun alle laufen, ist mir wirklich sch..egal, Hauptsache die Musik ist gut und kommt nicht vom Band.
 
ich wollte jetzt auch in einem längeren Post Stellung nehmen, aber:

  1. ändert das nix, dass ich weder LL noch Fretboardjunkies Post nachvollziehen kann und
  2. emtypocket es auf den Punkt gebracht hat...
Rebellion, andersein, Rock N Roll, Ehrlichkeit.... funktioniert mit der Marshall Wand und ohne... weil die Marshallwand hier nicht als Equipment zu sehen ist, sondern als Deko... wie Dios Drachen, Kiss´Masken, Coopers Giutine usw und jeder weiß, dass da weder Speaker drin sind, der Drachen echt ist, noch sich Cooper wirklich köpfen lässt. Aber es ist wieder typisch, hier etwas Tieferes sehen zu wollen als da wirklich ist....
 
Selbst Rory Gallagher hat sich vor einem Konzert umgezogen! Bühnenkleidung ist doch im Grunde genommen nichts anderes als Marshalltürme ohne Inhalt. Showbiz eben, Theater.
Was das allerdings mit den Grundfesten der Rockmusik (Rebellion, Ehrlichkeit, Schmutz und Dreck) zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht ganz. Oder sind die großen TheaterschauspielerInnen und OpernsängerInnen der Welt zu verdammen, weil sie auf der Bühne Kostüme tragen und in Pappkulissen 'rummarschieren?

Wenn ich auf ein Konzert gehe, möchte ich Musik hören und eine Show sehen. Dazu gehört auch ein vernünftiges Bühnenbild. Und das ist nunmal in diesem Genre eine Wand aus Boxen und Verstärkern. Ob die nun alle laufen, ist mir wirklich sch..egal, Hauptsache die Musik ist gut und kommt nicht vom Band.

Also, ich weiss nicht, ob du jemals Rory Gallagher live und privat gesehen hast. Der hat on stage die selben Klamotten getragen wie offstage. Kostüme gab's bei dem nicht. War auch nicht nötig.

Der Vergleich mit der Operette hinkt insofern, als die Operette ganz bewusst eine Scheinwelt erschafft, mit einer gewissen künstlerischen Erhöhung und Verfremdung. Daß auf einer Theaterbühne kein echter Wald gepflanzt wird ist schon klar. Daß die Akteure privat nicht in Wallekleidern und Rokoko-Jäckchenrumlaufen und in eine Rolle schlüpfen, ist auch klar.

Aber man sieht dort halt auch den privaten Künstler hinter der Maske. Bei Rockbands ist es relativ unüblich, onstage maskiert herumzulaufen und offstage in Hauspuschen. Da gibt's ein genretypischen Imageproblem: man erwartet von Rockmuckern, daß onstage und offstage-Persönlichkeit in Einklang miteinander sind. Ehrlichkeit, wie du selbst sagst. Und ein Teil dieser "Ehrlichkeit" (oder nennen wir's Bodenständigkeit oder "true", egal...) ist halt, eben KEINE abwegigen Kulissen zu verwenden und STATTDESSEN die Technik auf der Bühne sichtbar zu machen. Wenn diese Technik dann tatsächlich eine Kulisse ist, bekommt die ganze Nummer sowas Spinal-Tap-mässiges.

Gut...aber wenn man Black Metal mit Operette gleichsetzen darf, dann kann ich das auch nachvollziehen. Dann sind solche Bands halt als Tanzmucker mit ganz viel Zirkusschminke unterwegs. Wundert mich dann nur, daß dieser Kinderfasching von manchen so ernst genommen wird. Als Lifestyle ist es dann ja nicht mehr wirklich geeignet.

@psywaltz: Deko wär's dann, wenn's anders aussieht als ein Verstärkerturm. So ist es ein Fake.
Wenn sie da ein paar Kerzen aufstellen, dann ist das Deko. Ein Strauss Blumen auf einem Wohnzimmertisch ist Deko. Ein Wohnzimmertisch aus angemaltem Papier ist ein Fake. Zumindest im Wohnzimmer. Auf einer Bühne ist es eine Kulisse.

Eine Sperrholz-Ampfassade in einem Wohnzimmer ist Deko. Auf einer Rockbühne, wo ein richtiger Amp hingehört, ist es ein Fake (deutsch: Beschiss). Auf einer Theaterbühne, wo Schauspieler zum Playback ein Rockkonzert nachstellen, ist es eine Kulisse - und völlig akzeptabel.

Ist nicht ganz einfach, oder? ;)
 
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Bei Rockbands ist es relativ unüblich, onstage maskiert herumzulaufen und offstage in Hauspuschen. Da gibt's ein genretypischen Imageproblem: man erwartet von Rockmuckern, daß onstage und offstage-Persönlichkeit in Einklang miteinander sind. Ehrlichkeit, wie du selbst sagst. Und ein Teil dieser "Ehrlichkeit" (oder nennen wir's Bodenständigkeit oder "true", egal...) ist halt, eben KEINE abwegigen Kulissen zu verwenden und STATTDESSEN die Technik auf der Bühne sichtbar zu machen. Wenn diese Technik dann tatsächlich eine Kulisse ist, bekommt die ganze Nummer sowas Spinal-Tap-mässiges.

Wenn man diesen Ansatz stur weiterspinnt, müsste man aber auch alles für bare Münze nehmen, was die Jungs auf der Bühne von sich geben. Wo fängt die Show an und wo hört sie auf? Ich fühle mich jedenfalls nicht von leeren Fullstacks beschissen, für mich gehört es zu der Atmosphäre dazu. Nenn es Kulisse oder Fake, ich denke auf "Bühnenbild" kann man sich einigen, und abgesehen von der Muckerpolizei interessiert es niemanden, welche der 50 Marshallboxen nun wirklich in Betrieb ist. Ein Konzert besteht schließlich zu einem nicht geringen Teil aus optischem Schauwert, sonst kann ich mich auch ans Fenster stellen und in aller Ruhe lauschen.
 
Also, ich weiss nicht, ob du jemals Rory Gallagher live und privat gesehen hast. Der hat on stage die selben Klamotten getragen wie offstage. Kostüme gab's bei dem nicht. War auch nicht nötig.

Der Vergleich mit der Operette hinkt insofern, als die Operette ganz bewusst eine Scheinwelt erschafft, mit einer gewissen künstlerischen Erhöhung und Verfremdung. Daß auf einer Theaterbühne kein echter Wald gepflanzt wird ist schon klar. Daß die Akteure privat nicht in Wallekleidern und Rokoko-Jäckchenrumlaufen und in eine Rolle schlüpfen, ist auch klar.

Aber man sieht dort halt auch den privaten Künstler hinter der Maske. Bei Rockbands ist es relativ unüblich, onstage maskiert herumzulaufen und offstage in Hauspuschen. Da gibt's ein genretypischen Imageproblem: man erwartet von Rockmuckern, daß onstage und offstage-Persönlichkeit in Einklang miteinander sind. Ehrlichkeit, wie du selbst sagst. Und ein Teil dieser "Ehrlichkeit" (oder nennen wir's Bodenständigkeit oder "true", egal...) ist halt, eben KEINE abwegigen Kulissen zu verwenden und STATTDESSEN die Technik auf der Bühne sichtbar zu machen. Wenn diese Technik dann tatsächlich eine Kulisse ist, bekommt die ganze Nummer sowas Spinal-Tap-mässiges.

Gut...aber wenn man Black Metal mit Operette gleichsetzen darf, dann kann ich das auch nachvollziehen. Dann sind solche Bands halt als Tanzmucker mit ganz viel Zirkusschminke unterwegs. Wundert mich dann nur, daß dieser Kinderfasching von manchen so ernst genommen wird. Als Lifestyle ist es dann ja nicht mehr wirklich geeignet.

@psywaltz: Deko wär's dann, wenn's anders aussieht als ein Verstärkerturm. So ist es ein Fake.
Wenn sie da ein paar Kerzen aufstellen, dann ist das Deko. Ein Strauss Blumen auf einem Wohnzimmertisch ist Deko. Ein Wohnzimmertisch aus angemaltem Papier ist ein Fake. Zumindest im Wohnzimmer. Auf einer Bühne ist es eine Kulisse.

Eine Sperrholz-Ampfassade in einem Wohnzimmer ist Deko. Auf einer Rockbühne, wo ein richtiger Amp hingehört, ist es ein Fake (deutsch: Beschiss). Auf einer Theaterbühne, wo Schauspieler zum Playback ein Rockkonzert nachstellen, ist es eine Kulisse - und völlig akzeptabel.

Ist nicht ganz einfach, oder? ;)

Na, da ist er doch wieder, dieser typische, arrogante LostLover-Unterton, der aus dem letzten Satz tropft. Ich hatte ihn schon vermisst!
Ja, ich habe Rory Gallagher live gesehen und ja, er hat sich vor einem Konzert umgezogen. Bühnen-Outfit bedeutet nämlich nicht nur eine Kiss-Maskierung, das kann auch 'mal die Jeans und das Karo-Hemd sein. Denn genau das entsprach seinem Image, und das hat er bedient. Glaubt ernsthaft jemand, dass Lemmy in den Klamotten auf die Bühne geht, mit denen er morgens Brötchen geholt hat? Und wenn die Klamotten stinken, dann ist das Geruchs-Spray. Und wenn sie zerissen aussehen, dann weil ihm sein Stylist gesagt hat, dass das dem Image von Lemmy entspricht und ein Schneider viel Aufwand betrieben hat, dass sie genauso aussehen. (Entschuldigung Lemmy, vielleicht ist es bei Dir aber auch ganz anders!)

Das mag für die letzten echten Rock - Rebellen zwar alles bitter sein, aber so ist es nunmal!

Und bitte, bitte unterlasse Deine Belehrungen. Schon gar nicht über die Theaterwelt! Ohne jetzt meine Vita vor Dir ausbreiten zu wollen: vielleicht erzähle ich Dir in einer ruhigen Stunde 'mal etwas über das Theater, was Du noch nicht wußtest. Davon verstehe ich, da bin ich ziemlich sicher, mehr als Du (um 'mal genauso arrogant zurückzuschiessen).
 
Zuletzt bearbeitet:
na da lob ich mir doch Neil Young mit seinen kleinen Fender Deluxe Amps und seinem grossen Magnaton Lautsprecher, oder John Fogerty, der nur echte Combos auf der Bühne hat, Rory Gallagher mit seinem Vox AC30, Crosby,Stills&Nash, die auch ihre uralten Fender Combos spielen usw
 
habt ihr denn wirklich nichts besseres zu tun, als über klischees von musikrichtungen, die euch eigentlich gar nix geben zu diskutieren ? wen interessiert es, wieviele boxen und fakes auf der bühne stehen, wenn das was in den ohren ankommt überzeugt ? jede musikrichtung hat doch entsprechendes. im metal ist halt, was das betrifft, alles etwas "überzogen". wenn es einem nichts gibt -> einfach ignorieren und weiter gehen und sich mit dem beschäfftigen, was einem zusagt. wo liegt da eigentlich das problem ?

ich selbst mag z.b. den typischen "blueser" überhaupt nicht ! warum ? na einfach schon viel zu oft mit der arroganz dieser "spezies" zu tun gehabt. von wegen musikalische weisheit mit löffeln gefressen und so, dabei aber selbst nicht wirklich etwas auf dem kasten haben. mit dem finger auf andere zeigen und sich lustig machen ist halt deutlich einfacher, als mal in sich selbst zu gehen und sich seiner eigenen fähigkeiten bewußt zu werden. bei "bluesern" ist so ein verhalten von meiner seite aus überdurchschnittlich oft zu beobachten, und mittlerweile finde ich solche "musiker" nur noch peinlich und lächerlich !!!

genauso wie viele hier diese fakeboxenwände. so gibt es eben immer (!) etwas, woran man sich aufhängen kann, um das vermeindlich "schlechte" oder "lächerliche" des "anderen" aufzuzeigen. wer sowas braucht - bitte. ist aber in meinen augen nicht minder lächerlich und irgendwo doch nur noch erbärmlich. bei dem ein oder anderen hier möchte ich wirklich nicht wissen, wie deren leben so aussieht. so dermaßen verbohrt und stockkonservativ, aber andererseits den "toleranten", "weltoffenen" musiker raushängen lassen wollen... :rofl:

so etwas nenne ich dann "selbsdisqualifikation" und eigentlich keiner weiteren rede mehr
wert !

mir ist es herzlichst egal, wieviele boxen oder eben nicht auf der bühne stehen, wenn das, worauf es ankommt stimmt. dabei lautet die frage doch nicht, wer das braucht, sondern wer das so will, und solange nicht ich derjenige bin, der das alles schleppen und aufbauen darf...

klar sind fakes erst mal herzlichst sinnlos, aber wer braucht schon musik zum überleben ? wenn es aber nun jemanden freude bereitet - wo liegt das problem ? einfach weiter gehen und gut ist. wirklich schaden tut's auch niemanden (sind ja nicht mal angeschlossen...:p).

und überhaupt: was wollen eigentlich die ganzen poser mit ihren drei, vier stacks ? ich sag nur Manowar. die hab ich anfang der '90er mal mit gut 100 4x12ern auf der bühne gesehen. wenn schon, denn schon... :rock:

gruß
 
Btw, so üblich sind Marshall Wände doch gar nicht mehr. Gut, Motörhead, Yngwie, Manowar und andere große Bands bei denen man sowas erwartet machen das natürlich, andererseits seh ich auf den meisten Konzerten die ich besuche nur Equipment, das auch von einer der spielenden Bands benutzt wird. Meist sind das einfache Halfstacks. Wobei man natürlich wieder ne Art Verstärkerwand hat wenn am Abend 3, 4 oder mehr Bands spielen (bzw man auf nem Festival ist) die ihr Equipment alle schon vor der Show auf die Bühne stellen.

Na, da ist er doch wieder, dieser typische, arrogante LostLover-Unterton, der aus dem letzten Satz tropft. Ich hatte ihn schon vermisst!
Ist halt sein Schreibstil, da muss man doch nicht drauf rumreiter. Der eine nimmt mehr Rücksicht darauf mit seinen Posts ja niemanden zu erzürnen, der andere weniger. Die Aussage dahinter ist doch viel wichtiger.

Achja, meine Meinung zu dem Thema Dummyboxen: Finde ich persönlich unnötig.
 
Aber man sieht dort halt auch den privaten Künstler hinter der Maske. Bei Rockbands ist es relativ unüblich, onstage maskiert herumzulaufen und offstage in Hauspuschen. Da gibt's ein genretypischen Imageproblem: man erwartet von Rockmuckern, daß onstage und offstage-Persönlichkeit in Einklang miteinander sind. Ehrlichkeit, wie du selbst sagst. Und ein Teil dieser "Ehrlichkeit" (oder nennen wir's Bodenständigkeit oder "true", egal...) ist halt, eben KEINE abwegigen Kulissen zu verwenden und STATTDESSEN die Technik auf der Bühne sichtbar zu machen. Wenn diese Technik dann tatsächlich eine Kulisse ist, bekommt die ganze Nummer sowas Spinal-Tap-mässiges.

nein, die Metalszene/Rockszene hat kein Imageproblem, das Problem haben doch Leute wie du, die da ne Verschwörung aufdecken wollen. Lemmy ist auch authentisch, wenn er in Jogginghosen morgens die Zeitung reinholt und das hat mal so wenig damit zu tun, wie viele Marshall Cabinets er auf die Bühne stellt... und wie gesagt, das ist Kulisse ob dir das passt oder nicht - hier verschwimmt das eben, aber Menschen, die nur in Schubladen denken und nicht in der Lage sind, über den Tellerrand hinauszublicken, haben eben hier ein Problem und lieber LL, dass du dazu nicht in der Lage bist, haben viel Diskussionen vorher schon bewiesen.

Ein leeres Cabinet ist ja keines mehr,also ist es Deko - wenn die Cabinets nicht ausgeräunt sind, sind sie echt und kein Fake---muss ne Kerze brennen, um als Deko zu gelten, oder ist sie sonst nur ein Fake - Mensch LL, glaubst du deinen Unsinn auch, den du da verzapfst? Wieder mal entdeckst etwas und machst es an wenigen Beispielen fest udn schon hat die ganze Szene, das ganze Genre ein Imageproblem... was soll das?

Und wenn Spinal Tap nicht mal echter Rock N Roll sind...
 
Nein, die gesamte Motörhead-Backline ist zwar echt, aber sie läuft nicht immer komplett. Es laufen für Lemmy IMMER die beiden Murder Ones und für Phil zwei Stacks.

Ich habe andere Informationen aber gut...die müssen auch nicht immer stimmen.
Wenn du allerdings bei Motörhead vor der Bühne mitbekommst, was genau auf der Bühne abstrahlt und was nicht, bist du kein Fan, sondern ein Messgerät...:D

Ferner ist es durchaus denkbar, dass die zwei anderen Stacks nur über den Return laufen...aber egal...genau wissen können wir's beide nicht und wirklich wichtig ist es auch nicht.

Ich frage am 30.11. mal.
 
Wenn man diesen Ansatz stur weiterspinnt, müsste man aber auch alles für bare Münze nehmen, was die Jungs auf der Bühne von sich geben. Wo fängt die Show an und wo hört sie auf? Ich fühle mich jedenfalls nicht von leeren Fullstacks beschissen, für mich gehört es zu der Atmosphäre dazu. Nenn es Kulisse oder Fake, ich denke auf "Bühnenbild" kann man sich einigen, und abgesehen von der Muckerpolizei interessiert es niemanden, welche der 50 Marshallboxen nun wirklich in Betrieb ist. Ein Konzert besteht schließlich zu einem nicht geringen Teil aus optischem Schauwert, sonst kann ich mich auch ans Fenster stellen und in aller Ruhe lauschen.

Das kann ich soweit gut nachvollziehen und die Grenzziehung ist ja auch tatsächlich das eigentliche Problem.

Die Besonderheit bei diesem Bühnenbild ist aber nun mal, daß hier Künstler (mit Endorser-Verträgen!) ihre "Werkzeuge" offensiv präsentieren. Diese Werkzeuge sind aber Attrappen.
Das fällt auf und sorgt für einige Irritation - sonst gäbe es diesen Thread wohl auch nicht.
Eine Pappmache-Rückwand, auf die z.B. ein Friedhof gemalt ist, hätte niemals diese Reaktionen hervorgerufen.
Für mich ist interessant, wieso diese Irritation auftaucht. Und meine Antwort ist: da gibt's offensichtlich ein Gefälle zwischen dem Anspruch und der Wirklichkeit.

Wenn der Anspruch aber ist, möglichst weit weg von der Realität zu sein, also komplett Theater auf der Bühne aufzuführen, je absurder, desto besser, dann ist das ja völlig okay. Das ist für die Operette legitim, warum nicht bei einer Black Metal Band? Man darf dann nur nicht den Fehler machen, diese Clownerie für bare Münze zu nehmen und als Lifestyle zu verkaufen.

Und da ist der Widerspruch: ist das, was diese Band macht, wirklich richtig wichtig und bedeutet es etwas, auch ausserhalb der Bühne? Dann erwarte ich, daß sie ihren Fans gegenüber soviel Anstand haben, sie nicht mit Sperrholzkulissen zu veräppeln.

Oder ist es Theater, Fasching, Satire, ein völlig inhaltsleerer Joke? Dann muss sich ja niemand auf den Schlips getreten fühlen, wenn man drüber lacht oder wahlweise verständnislos den Kopf schüttelt. Im Gegenteil: das ist dann ja das Ziel der Aktion.

Aber eins von beiden geht eben nur. Eine Bedeutung vorzutäuschen ist Beschiss am Fan. Für einen absurden Witz (den jeder als solchen versteht) auf die Barrikaden zu steigen ist aber verschwendete Energie, oder?

Und wenn Spinal Tap nicht mal echter Rock N Roll sind...

Daß das ein Comedytrio ist, das für einen Film eine Rockband SPIELT, weisst du schon, oder? Die haben das zwar so gut gemacht, daß sie danach aus der Nummer nicht mehr rauskamen - aber war trotzdem als Satire gedacht, im STIL einer Dokumentation. Ein Fake, wenn du so willst. Die haben die 80er Metal Szene sehr gekonnt auf die Rolle genommen. So gut, daß manche es nicht mal gemerkt haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich find die Marshallwände Goil und die Diskussion (vorallem LostLover mit seinen Argumenten) lächerlich.
Lasst doch jedem sein Bühnenbild machen wie er will - wems net passt soll halt weggucken. Mein Gott...:redface:
 
@ Lost Lover:

um was geht es hier denn eigentlich ? letztendlich um musik ! musik ist in allererster linie mal unterhaltung. eine band, die auf der bühne steht und für leute spielt ist erst mal ein entertainer, der den zuschauern eine gute zeit bescheren möchte. der eigentliche stil spielt da überhaupt keine rolle. egal ob nun blues, jazz, techno oder metal. wenn man unter diesem unterhaltungsaspekt nun auch optische dinge mit einbezieht ist das doch völlig in ordnung und hat nichts mit verarsche zu tun. ich gehe auf ein konzert um spaß zu haben. wenn da das ganze drumherum optisch auf ein bestimmtes konzept aufbaut, kann mir das doch nur recht sein, da es meinen unterhaltungswert u.U. steigern kann. wenn nicht stört es aber auch nicht, weil ja da immer noch die musik ist, wegen der ich eigentlich gekommen bin. letztendlich kann ich als zuschauer doch nur davon profitieren. die 100 4x12er bei dem Manowarkonzert werd ich mein lebtag nicht vergessen, weil es damals das erste mal für mich war, daß ich sowas live gesehen habe und ja, ich fand es saugeil, obwohl ich schon damals wußte, daß die nicht alle laufen bzw. erst gar nicht bestückt sind. trotzdem hat es dem konzert eine stimmiges gesammtbild gegeben, was einfach gepasst hat, und ich hatte meine spaß und bin mit einem sehr breiten grinsen seelig und zufrieden wieder heim gefahren. aufgabe erfüllt !

und was musik mit livestyle zu tun haben soll kappier ich nicht. ich bin, wer ich bin. musik ist letztendlich "nur" ein schmückendes beiwerk meines lebens nicht der inhalt, bei aller liebe zum musik machen ansich !

"lifestyle" nach einer bestimmten musik auszurichten zeugt doch nur von mangeldem selbstbewußtsein und der unfähigkeit sein leben selbst in die hand zu nehmen. also sucht man sich einen aufhänger, an dem man sich orientieren kann.

welche musik ein mensch gerne hört sag doch nichts über den charakter aus, oder wie der mensch im kopf tickt, oder wie er in gewissen situationen reagiert. genausowenig, wenn einer eben zig stacks auf der bühne mag. ist er deshalb ein schlechterer mensch oder was ? ihm gefällt es halt so *punkt*. wer bin ich, wer bist du, um sich da ein urteil einbilden zu können ? mach es, wäre nur menschlich, aber behalte es für dich. wirklich interessieren tut das sowieso niemanden. leben und leben lassen. das, was mir gefällt wird verfolgt. das, was mir nicht gefällt wird nicht beachtet und gut ist. wenn ich diese boxenwände nicht mag, das warum nicht verstehe, dann geb ich es mir halt einfach nicht, aber deshalb sind diejenigen, die das mögen nichts besseres oder schlechteres als ich. das nennt man "individualität" und "toleranz" oder eben "über den tellerrand blicken". seien wir doch froh drüber, daß zumindest wir in einer gesellschaft leben, die einem diese möglichkeiten offen läßt. keiner wird diesbezüglich zu nix gezwungen. weder die bands, die das live so machen, noch die zuschauer, die sich das dann geben.

gruß
 
@ Lost Lover:

um was geht es hier denn eigentlich ? letztendlich um musik ! musik ist in allererster linie mal unterhaltung.

[......]

seien wir doch froh drüber, daß zumindest wir in einer gesellschaft leben, die einem diese möglichkeiten offen läßt. keiner wird diesbezüglich zu nix gezwungen. weder die bands, die das live so machen, noch die zuschauer, die sich das dann geben.

gruß

Voll und ganz einverstanden. :) Das kann ich absolut nachvollziehen.

Es gibt aber offensichtlich Musikkonsumenten, die eine andere Erwartungshaltung haben und denen der Unterkiefer runterklappt, wenn sie feststellen, daß da Attrappen stehen. Mit ein wenig Toleranz und "über den Tellerrand blicken" versteht man vielleicht auch, warum das so ist.

Die Attrappen sind jedenfalls keine Selbstverständlichkeit, sonst wäre dieses Foto nicht durch diverse Foren gegangen. Die Dummy-Diskussion ist ja auch nicht neu.

Ich kann auch absolut akzeptieren, wenn jemand das als grossartiges, beeindruckendes Bühnenbild empfindet.

Ich tu's nicht. Wenn das echte Boxen wären, dann kann ich die Mühe anerkennen, die sich jemand macht, aber letzlich ist es auch dann ein einfallsloses, langweiliges Klischee. Wenn ich schon Eintrittsgeld für eine Show zahle, dann will ich gern auch mal was sehen, was ich noch nicht 1000mal gesehen hab. Aber vielleicht bin ich da zu anspruchsvoll.

Wenn das dann aber (bei einer Profi-Band mit Anspruch auf Originalität!) noch dazu Fassaden sind, nicht mal mehr Boxen-Dummies, empfinde ich das nur als billig, albern und peinlich. Warum nicht mal Toleranz aufbringen für Leute, die sich von solchen angemalten Pappen verarscht fühlen? Die von einem "Unterhaltungsdienstleister" etwas mehr als die billigstmögliche, einfachste Lösung erwarten?

Wie gesagt, ich denke nicht, daß ich diese Ansicht so exklusiv für mich habe, ich formuliere sie nur deutlicher und detaillierer als andere es tun. Wenn jemand sich sagt: so eine Boxenfassade sieht cool aus und ist besser als nix, Hauptsache die Mucke stimmt - auch okay! Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Wenn du meine postings nochmal liest, dann wirst Du eventuell merken, daß ich durchweg über die Show und die Band urteile, nicht über die Fans, die das konsumieren. Da werden das auch manche so und manche anders betrachten.

Ist das jetzt ein Grund, Gift und Galle zu spucken? Wenn's doch nur um eine Show geht und der Konsum solcher Shows nichts über einen Menschen aussagt? Dann darf eine Darbietung doch gern auch als billig, albern und peinlich bewertet werden, ohne daß jemand deswegen beleidigt sein muss - ausser den Künstlern selbst, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich versteh' nicht, wie man sich hier so aufregen kann, egal ob Pro- oder Contra-Fraktion. Natürlich sind Marshall-Stacks ein Klischee, niemand "braucht" heutzutage wirklich mehr als eine 4x12 Box. Jeder weiß das. Diskussionen darüber sind relativ müßig. Denn am Ende zählt nur ...these go to eleven.

spinaltap11.jpg
 
Wenn das dann aber noch Fassaden sind, nicht mal mehr Boxen-Dummies, empfinde ich das nur als billig, albern und peinlich. Warum nicht mal Toleranz aufbringen für Leute, die sich von solchen billigen Papp-Lösungen verarscht fühlen? Die von einem "Unterhaltungsdienstleister" etwas mehr als die billigstmögliche, einfachste Lösung erwarten.
Naja, bei einem Western-Film sind die Häuser auch nur von hinten gestützte Fassaden.
Trotzdem gibt es sicher Leute, die das für bare Münze halten und auch noch denken, dass die Innenraumscenen dort stattfinden.
Trotzdem werden die Filmstudios nicht aus "Toleranz für Leute, die sich von solchen billigen Papp-Lösungen verarscht fühlen" plötzlich echte Häuser aufbauen.
Es gibt einfach Leute, die solche Sachen mit viel Naivität betrachten. Das soll ihnen auch gegönnt sein und die Attrappen sollten auf jeden Fall so gut sein, dass es von vorne niemand beim Konzert erkennt, ansonsten kann wirklich darauf verzichtet werden.
Rein von den Kosten, Transport spricht aber nichts dafür, derart schwere Kulisse durch die Gegend zu tragen.
Kurz: Attappe als Scenebild - ja - aber natürlich nicht billig machen, außer es soll absichtlich Komik sein - vergleichbar mit "Schuh des Manitu" im Film.
 

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