Wider Erwarten wurde es kein SM30. Dank G.A.S. Manns Hinweis, dass mit
zunehmender Last die Leistung der Amps ja gedrosselt wird (hätt' ich als Elektroheini
selbst drauf kommen können), habe ich einfach bei einem unglaublich günstigem Angebot
für einen Rath Twister aus der ersten Serie zugeschlagen. Bummbadabang... Soeben traf
er ein. Angeschlossen, Box auf 16 Ohm gestellt, die Rechnung geht auf, der Amp lässt
sich damit wohnzimmertauglich spielen. Wie macht er sich dann wohl live? Mal auf 4 Ohm
gestellt - Aha... Hosenbeine flattern, so ist's gut.
Wie ist der Amp nun im Vergleich zum SM120?
Zuersteinmal lässt er sich weitaus leiser fahren, was daran liegt, dass die Endstufe auf 4
und nicht auf 8 Ohm ausgelegt ist. Vom Charakter her ist der Rath eindeutig mehr Marshall.
Etwas bissiger mit mehr Haaren an den Beinen. Gain 1-5 = AC/DC, Sabbath und Konsorten,
darüber geht es über frühe Accept bishin zu modernem Metal. Die Endgültigen Gainreserven
eines 120er hat er aber nicht. Aber wer braucht das schon, abgesehen von langhaarigen
Trollen mit Pandabärenbemalung? Ich jedenfalls mag meinen neuen Amp und er tröstet
auch wirklich gut über den Verlust des genialen SM120 hinweg und ist ehrlich gesagt
aufgrund seiner Lautstärkeanpassung per Impedanz für mich ein gutes Stück flexibler
und Praxistauglicher. Ein schöner Amp mit Eiern und einer großen Prise Hot Rod Marshall.
In diesem Sinne, startet schön in's Wochenende!
- Nick