Sodele, auf dass wir zu Potte kommen!
Was meiner Meinung nach direkt an den Anfang gehört, ist die Tatsache, dass
die PCL Presence Regelung natürlich nicht wie bei Röhrenamps üblich in der Gegenkopplung
arbeitet, sondern, ja wie soll man sagen, den Charakter des Tonestacks bestimmt.
Sie funktioniert, also etwas anders, als wir es von dem Regler mit dieser Aufschrift gewohnt sind.
Was logisch sein sollte: Links weniger Höhen, rechts mehr Höhen.
Wie wirkt das ganze jetzt aber auf's Ohr?
Nun, zuerst fiel mir auf, dass der Amp etwas analytischer und offener wurde.
Saitenschlamperei wird also weniger gern verziehen. Im letzten Viertel des Regelwegs
hat der Amp mehr Höhen und Hochmitten als vor dem Mod, er wirkt deutlich britischer
jedoch Matschfrei, wenn man nicht unbedingt mit Bassregler auf rechts spielt. In den
anderen drei Vierteln nach links wird der Amp in den Höhen begrenzt, von bluesig
warm bis naja, jazzig? Mir ist dies jedoch definitiv zu dumpf und wüsste es für meine
Stilrichtungen nicht sonderlich einzusetzen. Deshalb hab ich das Poti auch im Inneren
montieren lassen, sodass ich es einmal als "Preset" einstelle (sehr weit Richtung
Rechtsanschlag), sodass ich ein Plus an Höhen und Hochmitten habe und den
Rest wie gewohnt mit der 3 Bandregelung einstellen kann.
Fazit:
- Wirkbereich Höhen und Hochmitten in >beide< Richtungen
- für mich persönlich leider nur im letzten Teil des Regelwegs wirklich nutzbar
- simple Schaltung, für Elektronikfreaks ein nettes Spielzeug
Subjektives Fazit:
Ja, ich hatte eigentlich schon ein kleines Bisschen mehr erwartet, zumindest noch
einen kleinen Ticken mehr Höhen. Klar, der Amp ist jetzt deutlich bissiger und hat
auch mehr Höhen als es so manch einem lieb ist, aber meiner Meinung nach könnte
der Regelweg von "weniger Höhen" zu "mehr Höhen" ausgeglichener sein.
Aber wer mich kennt, weiß, dass ich da ggf. (d.h. mit Sicherheit
) nocheinmal
selbst Hand anlegen werde und bei eventuellem Erfolg Bescheid gebe.