Ihr könnt Euch alle mal was anstellen. Ich bin grade aus Indien zurück (Messe-Setup mit ERSA Major, 4x TRS218 und 2x TRS Infra bauen) und immernoch dabei, die Eindrücke zu verarbeiten.
Geplant war eigentlich, zwei Infras nebeneinander zu stellen und darauf je zwei TRS218 zu packen. Das ging so leider nicht. Erst in letzter Sekunde wurde kommuniziert, dass pro System jeweils nur 6 feet (ca. 1,8m) Breite zur Verfügung stehen.
Also wohin mit den Subs? Ein End-Fire Setup wäre in der Kürze der Zeit nicht mehr sinnvoll machbar gewesen, also habe ich kurzerhand angesagt, alles auf einen großen Haufen zu stapeln. Erst nachdem das Telefonat mit der Crew vor Ort beendet war, wurde mir klar, dass das ein knapp 3,6m hohes Stack werden würde.
Statt des erwarteten Rückrufs nach dem Motto "Sir, this is impossible!" fand ich bei meinem Eintreffen ein 3,6m hohes Stack aus 2x TRS Infra und 4x TRS218 vor, über dem wiederum wunderhübsch 8 Elemente ERSA Major hingen.
Ich habe absolut keine Ahnung wie die Jungs das gestapelt bekommen haben, aber sie meinten sie hätten das zu viert von Hand (ohne Kettenzüge und Gabelstapler) gemacht.
Unser System ist das dritte von links.
Ansonsten hängen da noch (von links):
Bold Audio (Subs) / Aerons (Array), ZSound, Ohm, Lloyd Lee Company, NX Audio, Pope, Montarbo Palco, Tecnare, Nexo, TW Audio, EAW und Carvin.
Sehr angenehm übrigens, dass seitens der Stromversorgung (Generator) absolut nichts geerdet war. Beim Einstecken des USB-Kabels in den ersten Controller hatte ich meinen linken Arm auf einem Stück Metall vom "Bühnenpodest" liegen und habe erstmal voll eine gezwiebelt bekommen. Kommentar des nebenstehenden indischen Ingenieurs: "Sir, don't touch it!". Haha.
"Floating Ground" war dann auch eines unserer Hauptprobleme. Die Gehäuse- und Audiomassen im gesamten System waberten irgendwo zwischen 80 und 120V gegen Erde vor sich hin, was unsere Systemamps doch ganz schön durcheinander gebracht hat.
Stromverteilungen in Indien sehen ungefähr so aus (63A):
Jeder deutsche VAT-Meister würde vermutlich sofort mehrere Herzinfarkte erleiden wenn man ihm sowas vorsetzen würde.
Interessant ist auch, dass die P-Leitungen (ja, mehrere pro Phase) generell relativ massiv ausgeführt werden, während N-Leitungen eher dünn ausfallen. Da ist der Strom ja schließlich schon verbraucht. Kabel zu kurz? Kein Problem, da drillen wir einfach noch ein Stück Strippe dran und machen vielleicht (wenn grade vorhanden) noch ein halbes Stück Isolierband drum...
Hier noch ein Bild von den Ampracks:
Und so sehen die Schuhe nach zwei Tagen Messe aus: