Um auf die von Carl nagespürochene Thematik nur so am Rande einzugehen....
Also ich sehe bei sowas die VDE nicht so kritisch. Wenn ich es richtig im Kopf habe, ist entweder bei schutzisolierten Geschichten doppelte Isolierung vorgeschrieben, wenn das Gehäuse geerdet ist, muss das Ganze nur 1 kV schaffen (sprich >1mm Kriechstrecke).
Mal abgesehen davon, dass ich die genannte VDE jetzt nicht direkt kenne, dennoch einige Anregungen die wohl auch auf Consumergeräte zutreffen.
Wann welche Art der Isolation anzuwenden ist, hängt von der Klassifikation der betroffenen (Trenn)Strecke ab. Man kann Pauschal nicht so ohne weiteres sagen, dass in obigem Bsp. doppelte Isolierung vorgeschrieben ist. Grundsätzlich stehen drei Arten der Isolierung zur Verfügung:
Basisisolierung
verstärkte Isolierung
doppelte Isolierung
(irgendwie hatte ich Hinterkopf noch eine vierte Variante..... ich glaube mein Alter schlägt zu
)
Die aus der anliegenden Spannung über der zu bemessenden Spannung und der Klassifikation ergibt sich die Art der Isolierung und somit auch die erforderliche Spannungsfestigkeit. Die genannte 1mm Strecke ist die
LuftStrecke (1kV/mm). Die Kriechstrecke ist länger! Grob kann man den Faktor 1.3 bei Normalverschmutzten Strecken für die Verlängerung der Kriechstrecke annehmen. Besser natürlich die Angaben der Normen!
Da sich zZt. sehr viel am Normenhimmel bewegt (Stichwort: Betriebshöhe) sind die Standardwerte nur für den Betrieb bis 2000mNN zulässig. Wenn die betroffene Strecke über 2000mNN zur Verwendung kommt, ergibt sich ein Multiplikator von 1.5 für den Betrieb bis 2800mNN (oder waren es 3000mNN??). Zusätzlich schlägt dann noch die Frequenz zu Buche, die aber in diesem Fall die üblichen 50/60Hz sind und deshalb nicht gesondert berücksichtigt werden müssen.
Für den Fall `Tobse` ist es am einfachsten auf ein Standardgehäuse wie bereits vorgängig verlinkt zurückzugreifen. Besonderes Augenmerk muss einfach auf die Konsequente Trennung zwischen NF (Anwenderseite) und der Versorgung durchgängig durch das Ganze System gelegt werden, was sich aber von selbst versteht.
NB:
Schrumpfschläuche sind, sofern nicht explizit auf dem Datenblatt angegeben (inkl. Brennbarkeitsklasse i.d.R. nach UL94V0)
nicht als Isolationen zu betrachten! Dafür gibt es
Isolationsschläuche!
Für die 230VAC ergibt sich dann eigentlich eine Prüfspannung für die Isolation im Bereich 1500V(AC) bei Basisisolierung, also 1.5mm Luft und rund 2.2mm Kriechstrecke im Normalfall. Wichtig ist auch eine Betrachtung beim Versagen der Isolation, damit die NF Seite nie auf eine Spannung grösser als SELV kommen kann.